Beiträge von Noy

    Danke euch beiden für die Antworten.

    Yam660 Das sollte in keiner Weise ein Angriff gewesen sein. Das ist nur meine Lebenseinstellung... Ich hatte in diesem Thread eigentlich nach mehr oder weniger konkreten Erfahrungswerten gesucht und habe zumeist eher wage Aussagen erhalten. Darum habe ich jetzt auch einfach öfter nachgehakt. Das man das nicht so genau vorhersehen kann, ist mir natürlich schon bewusst.

    Boo Was sind denn deine Motoradkosten pro Jahr? Und was sind deine Tipps um das ganze günstiger zu gestalten? Ich habe ja mal meine Berechnung angehängt und bei der Caballero bin ich auf rund 5'500 gekommen und bei einer Yamaha XSR auf rund 4000 (Hauptsächlich aufgrund der Serviceintervalle).

    Yam660 Mit dem E-Fahrrad hätte ich rund 2/3 der ÖV-Zeit, mit Mottorrad die Hälfte. Du hast schon recht. Aber ich möchte nunmal halt ein Motorrad und versuche das jetzt einfach möglichst gut auszugestalten. Anscheinend kann man mit dem richtigen Benzin die Umweltbelastung durch Abgase rund 50% reduzieren. Wie gesagt wäre ich einem E-Motorrad nicht abgeneigt, aber viele sind halt 1. Generation und daher nicht einschätzbar. Ich habe auch sehr viel gutes über E-Autos gehört, aber genauso auch frustrierende Geschichten. Laut WWF ist mein Fussabdruck auch mit Auto nur die Hälfte des Schweizer Durchschnitts. Angeblich ist der Fussabdruck eines Motorrades rund 2/3 eines Autos. Wenn ich es schaffe das noch ein bisschen zu optimieren, würde mich das gänzlich zufrieden stellen.

    Mir ist natürlich schon klar, dass das mit dem ökologischen Fussabdruck nicht ganz hin haut. Darum würde es mich noch immer interessieren, was es denn genau bedeutet, wenn ein Motorrad abgelebt hat. Eigentlich würde ich eben genau das Verschrotten möglichst lang herauszögern wollen. Nach meinem jetzigen Verständnis ist das im Grunde der Motor, der dann durch ist? Und diesen könnte man doch getrost auch austauschen und hätte dann neue 50'000km? Oder sind die anderen Teile des Motorrads so ausgelegt, dass sie nicht länger halten wie der Motor? Das ist für mich alles noch ein wenig unverständlich. Oftmals lese ich, dass ein Motorrad zu reparieren günstiger sei als ein neues und genauso oft lese ich, dass das keinen Sinn macht..

    Das sind alles mega gute Überlegungen.

    Tatsächlich war ich anfänglich für eine Occasion. Erst seit ich mir die Inserate angeschaut habe, hat sich das geändert. Ich finde viele überteuert (wie das meiste was man heute gebraucht kaufen möchte). Bei den günstigen Angebote müsste man halt schon richtig draus kommen, um sie überhaupt beurteilen zu können, weil sie halt auch bereits entsprechend aussehen... Dass ich das kann, kann ich von mir nicht behaupten.
    Bei vielen steht auch, dass der grosse Service gemacht werden müsste und da läuten bei mir die Alarmglocken. Der würde ja jeder machen um sie besser verkaufen zu können, ausser man vermutet schon, dass grössere Dinge anstehen..(Klar, einige sind auch einfach Faul). Beispielsweise finde ich die Relation einer Mondial HPS für 3200 occasion mit irgendwie 10'000km zu 4000.- neu falsch.
    Ich habe schon oft Geschichten gehört von Bekannten, deren Occasion-Auto nach einem Jahr bereits unwirtschaftlich zu reparieren war, meiner Beurteilung nach wäre das Risiko bei einem Motorrad grösser.

    Ich hatte auch noch die Mondial HPS (viel Schlechtes gelesen), die Mondial Spartan (gibt es soweit ich weiss nicht in der Schweiz, aber gefällt mir sehr gut) und auch die Brixton Crossfire XS😬 auf dem Schirm. Beide wären günstiger, aber scheinen auch mehr Probleme zu haben. Fantic verbaut ja anscheinend Yamaha-Motoren (=besser?). Einer Yamaha XSR125 Legacy bin ich auch nicht abgeneigt, meinetwegen auch einer Honda MSX 125. (Ich bin halt selbst Designer 🙄 und verfalle gerne "gutem" Design, aber ich merke man bezahlt wohl hauptsächlich für die Optik).
    Ich habe mir auch E-Motorräder angeschaut. Bei denen bin ich einfach noch skeptisch, Reichweite ist auch so ein Ding... (Ein Roller ist für ich kein Motorrad). Wenn ich dann ein Motorräd hätte, würde ich es sicher auch für Ausfahrten brauchen. Ich gehen gerne im Sommer in die Natur übernachten, da wäre das mit einem Motorrad gleich viel angenehmer und ich würde mir erhoffen, dass ich dadurch auch aktiver werde. Beispielsweise auch der Sportverein zu dem ich gerne gehen würde, aber mit ÖV an meinem Wohnort einfach nicht in den Alltag zu integrieren ist.

    Aber ich merk schon, Motorräder sind eher als Freizeitfahrzeuge oder als 2. Fahrzeuge ausgelegt... Das war mir bis anhin wirklich nicht bewusst. Schliesslich fahren ja in vielen Länder alle nur Motorrad.. Ich dachte Europäer sind sich da einfach an den Comfort ihrer Autos gewöhnt (Und ich bin halt wirklich spartanisch und bin auch Typ "Ich geh im Regen spazieren").
    Ich merke auch, dass ich die "Eierlegende Wollmilchsau" suche... Laut Comparis kostet ein Auto rund 9000.- im Jahr, mit 5500 ist dann das Motorrad trotzdem günstiger. Auch beim Auto lügen sich viele selbst an, wie viel es schlussendlich dann kostet. Bei einer 125er kann ich mir den ökologischen Fussabdruck noch schön reden, aber bei einer 500er schaffe ich das irgendwie nicht..

    Vielen Dank für all die Antworten. Das hilft mir schon etwas weiter. Ich kann mir das Ganze jetzt schon besser vorstellen. Beispielsweise bin ich davon ausgegangen, dass es viel häufiger Reparaturen braucht.

    Ich habe gestern Abend kurz grob alles Durchgerechnet und war etwas überrascht. Ich habe mit den Spass doch etwas günstiger vorgestellt. Bis anhin bin ich von rund der Hälfte ausgegangen, weil ich nicht bedacht hatte, dass die meisten nur Freizeitfahrten machen. Das ist ja schon fast der Preis eines günstigen Autos🙄 Ich frage mich ob eine Occasion effektiv günstiger ist oder ob ich dann einfach mit mehr Reparaturen rechnen muss..

    Es wäre cool, wenn ihr meine Kostenaufstellung kommentieren könntet, ob das alles etwa realistisch ist (Bei den Servicekosten bin ich mir unsicher, ich werde aber sicher ein freier Mechaniker wählen im Ort).
    Ich habe angenommen, dass das Motorrad rund 7 Jahre hält und dann mit 84kkm (Durchschnittswert für 125ccm?) den Geist aufgibt. Da fände ich es noch interessant zu wissen, wie viel man dann erneut investieren könnte für neue 5 Jahre Lebenszeit..
    Was ich mich auch Frage ist, ob es sich lohnt den Service so oft zu machen, auch wenn dann die Herstellergarantie flöten geht. (Wäre es fahrlässig wenn man den Töff einfach 1x im Jahr zur Kontrolle bringt und nur repariert was effektiv notwendig ist und kleine Dinge selber macht? Da würde man dann doch sicher gleich 1500.-/y sparen)
    Den Wertverlust hatte ich ebenfalls auf die gefahrenen Kilometer hoch gerechnet und nicht auf Jahre. Nach sieben Jahren wäre es dann eigentlich nur noch gut zum Ausschlachten, ist das eine richtige Annahme?

    @ Töfflibueb
    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Sry ist ein bisschen lang geworden :thinking_face:
    Das, was du schreibst, macht wirklich Sinn. Ich suche ein Motorrad, das „direkt“ ist – auf schweren Maschinen, wo man tief sitzt, fühle ich mich weniger wohl als auf solchen, bei denen man aufrechter sitzt (vergleichbar mit einem Damen- vs. Herrenvelo). Daher gefallen mir Enduros, aber ich möchte nicht den typischen Ruf bedienen, den manche Enduro-Fahrer haben. Ein Scrambler ist für mich der Kompromiss. Mit einer Enduro könnte ich auch weniger gut bei einem Kunden vorfahren.. (Design war mir nicht so wichtig bis ich die Fantic entdeckt hatte🙄)

    Mein Pendelweg ist mit etwa 20 Minuten je Strecke recht kurz, und bei schlechtem Wetter nehme ich wohl ohnehin den ÖV. Nach genauerer Kalkulation werde ich eher 12.000 km pro Jahr fahren statt der 18.000, die ich ursprünglich grosszügig angenommen und aufgerundet hatte. (Keine Wochenenden, Ferien und Schlechtwettertage abgezogen).

    Mit deinem PC-Vergleich sprichst du genau mein Problem an: Ich habe mir damals einen günstigen geholt, der nicht ausgereicht hat, und später ein teureres Modell, das kaputtging – am Ende hatte ich Stress mit der Garantie und musste erneut investieren und habe jetzt ein pc der Ok ist, aber mich nicht ganz zufrieden stellt, inklusive ganz viel Stress&Kopfschmerzen. Es wäre günstiger gewesen, gleich etwas Vernünftiges zu kaufen. Diese Erfahrung möchte ich jetzt bei meinem Motorrad vermeiden.

    Mein Ziel ist, einmal ein gutes Motorrad zu kaufen, das lange hält, anstatt in zwei Jahren umzusteigen – das wäre insgesamt teurer. Ich versuche daher, die realistischen, langfristigen Kosten besser einzuschätzen. Mir ist klar, dass sorgsames Fahren die Lebensdauer verlängert, aber ich hätte gerne konkrete Zahlen, um das ganze besser zu verstehen (Ich komme aus einer ÖV-Familie, das ist für mich alles nicht so gut greifbar, ich fahre auch kein Auto).


    @ Boo
    Die Kosten die du aufgelistet hast sind für mich gut nachvollziehbar. Aber mit welchen Kosten muss ich denn zusätzlich noch rechnen? Ab welchem Alter des Motorrads fangen die Reparaturen typischerweise an? Was kosten typische Reparaturen? Das sind so die Dinge die ich nicht wirklich einschätzen kann und ein wenig nach Erfahrungswerten suche.

    Hallo zusammen,

    ich war eine Weile stiller Mitleser und habe mich nun entschieden, einen Account zu erstellen, weil ich immer noch etwas orientierungslos in der Motorrad-Welt bin. 😊

    Für die kommende Saison möchte ich mir mein erstes Motorrad zulegen. Es soll sowohl zum Pendeln als auch für die Freizeit genutzt werden. Ursprünglich hatte ich an eine kleine 125er gedacht, bin mir aber mittlerweile unsicher geworden – vor allem wegen der Kosten.
    Zuerst war ich fest davon überzeugt, mir eine günstige, gebrauchte „Gurke“ zu holen, bei der es nicht so schlimm ist, falls sie in der Anfangszeit mal umfallen sollte (oder ich mit ihr 🙄).

    Jetzt habe ich mich aber in die Fantic Caballero Rally verliebt. Die gibt es allerdings fast nur neu oder als Ausstellungsfahrzeug und kostet etwa 7.000 CHF (Egal ob 125 oder 500) – eigentlich hatte ich mit der Hälfte gerechnet. Daher frage ich mich, ob mich diese Investition im Nachhinein nicht reuen wird.
    Ich dachte immer, dass eine 125er günstiger sei, weil sie weniger Sprit verbraucht. Aber ich habe öfter gelesen, dass kleinere Motorräder früher Motorschäden erleiden und dass es oft unwirtschaftlich sei, den Motor zu überholen oder auszutauschen. Bei größeren Modellen soll es sich dagegen eher lohnen, immer wieder zu investieren. Stimmt das so?

    Nun habe ich einige grundlegende Fragen:

    • Haltbarkeit: Wenn ich etwa 20.000 Kilometer im Jahr fahre, stimmt es, dass viele Motorräder nach 100.000 Kilometern „durch“ sind? (Das wären ja dann nur 5 Jahre)
    • Reparaturen: Bedeutet das dann tatsächlich, dass "nur" der Motor ausgetauscht werden müsste? Was kostet das? Wie oft muss ich mit kleineren oder grösseren Reparaturen rechnen, und ab welchem Alter des Motorrads fangen die so an?
    • Kosten langfristig: Ist es realistisch, ein Motorrad zu kaufen und es 20 Jahre (ist das realistisch) zu fahren, ohne dass die Kosten irgendwann explodieren? Ich möchte nicht ein Motorrad anschaffen, das mich geschätzt 2.500 CHF im Jahr kostet, nur um dann festzustellen, dass es viel teurer wird.
    • Wie viel schätzt ihr gebt ihr über die Lebenszeit eures Motorrads dafür aus? (Was schätz ihr bei der Caballero?)

    Mir wäre es am liebsten, einmal eine solide Investition zu tätigen und dann ein Motorrad zu haben, das über einen längeren Zeitraum zuverlässig fährt und ich lange Freude daran habe.

    Ich hoffe, ihr könnt mir mit euren Erfahrungen und Tipps weiterhelfen!