Sodele, habe gerade "Zwangspause", rückmeldung abwarten; dann wollen wir uns mal ans Antworten machen.
Aus dem direkten familiären Umfeld weiss ich, dass die Person nach einem ähnlichen "Traumaerlebnis" über 1 Jahr gebraucht hat, die Ängste zu reduzieren.
Das ulkige ist eben, dass ich mich auf dem Fahrrad "pudelwohl" fühle. Auf der Landstrasse in gleicher Spur mit nur nem halben Meter Seitenabstand überholt werden, nervt mich zwar, aber nicht mehr, als früher auch schon.
Ich weiss nicht, was da die Psychologie dahinter ist, vielleicht liegt es daran, dass ich schon seit Jahren fahre, teilweise im jahr fünfstellig km gemacht habe, und in all der Zeit nur einen Unfall hatte und diesen (dank Airbag-Helm und hohem Schnee) schadfrei weggesteckt habe. - Also ich mein, ich fahr schon wieder mit dem Rad mit 60 den Berg "vorm Haus" runter und drück es ordentlich in die Kurven. Von dem her, eigentlich "birreweich", weil mehr als meinen Airbaghelm hab ich da ja nicht an, wenn man ehrlich zu sich ist, ist das doch eigentlich fix gefährlicher. Aber es geht ganz automatisch, keine Angst dabei. Aus der Obersicht muss das absolut kafkaesk wirken, aber so ist das nunmal mit Ängsten, sie sind irrational.
Das geht in unserem Fall nur mit professioneller Hilfe in Form eines Psychiaters.
Wie genau habt ihr es hinbekommen, dass die Person zum Psychiater durfte, also der Hausarzt überwiesen hat? - Ich war jetzt noch zweimal beim Hausarzt und zweimal beim Facharzt wegen der Schulter. Letzterer verweist auf den Hausarzt und dieser hat immer einen Grund, wieso eine Überweisung nicht ginge. Einmal hiess es, dass dies bei meiner Versicherung nicht dabei sei - was ich dann mit dieser abklärte, sich als falsch herausstellte und mir schriftlich bestätigen liess - und beim zweiten mal hiess es dann, dass er dafür erst mit mir ein Vorabklärungstest machen müsse, aber dafür müsse man mehr Zeit haben, ich solle vorne (also am Empfang) einen Termin verlangen, und gab mir einen Laufzettel mit. Ich hab nicht so geachtet, was dort steht (kann ja auch keine sau lesen) aber am Empfang wurde mir dann ein Termin für im Oktober (!sic) angeboten.
Langsam kotzt mich diese Praxis nur noch an...
Allerdings empfehle ich doch, der Anweisung des Arztes zu folgen und bis zur genügenden Genesung (der Arzt sieht die physische Fahrfähigkeit für gegeben) auf das Führen eines Motorrades zu verzichten. Sollte ein weiterer Unfall folgen, hättest du wohl versicherungsrechtlich zusätzliche Probleme.
Immerhin, good news, seit dem Mittwoch darf ich nun auch vom Facharzt aus wieder Fahrzeuge lenken, hab ich mir schriftlich (in Blockschrift) geben lassen. - Man weiss ja nie.
Und für einen Psychologen/Psychiater braucht es keine Überweisung.
Bei der Hotline der Versicherung hiess es, das Psychodok ein Facharzt sei, und da ich im Hausarztmodell - ausser bei akuten Notlagen - eine Überweisung notwendig sei.
Danke, kraft- und bewegungsmässig kommt es nun schon recht gut.
Die Schulter ist ein komplexes Gelenk und da lohnt es sich in jedem Fall die notwendige Zeit zu investieren für Physio und auch warten, bis Du wieder belasten darfst.
Ja, ich mache die Physioübungen fleissig und intensiv. Die Physiotherapeutin gibt sich auch viel Mühe und arbeitet fleissig mit mir und ist auch recht zufrieden.
Sie sieht es aber auch so: Use it or lose it. Ich bin ja nicht auf Schmerzmedis und solle den Arm so viel es geht benutzen, solange es nicht zu Schmerzen führt. Das mache ich auch; Gartenarbeit und Arbeiten rund ums Haus. - Lenkt auch gut ab.
Allerdings, kann Dir ein guter Fahrlehrer helfen, diese Angst durch praktische Übung zu überwinden. Sobald Du also wieder fahren und die Schulter belasten darfst, such Dir einen Fahrlehrer, der mit Dir zuerst auf einem abgesperrten Areal das Anfahren, Kuppeln etc. übrt. Auf dem abgesperrten Areal musst Du ja nicht befürchten, abgeschossen zu werden.
Das ist etwas, was ich mir echt auch schon überlegt habe. In der Nähe hat ein Fahrlehrer seinen Übungsplatz. Ich sollte denn echt mal ansprechen.
dann 2 Sicherheitskurse gebucht
Ist sicherlich sinnvoll, zumindest dann, wenn Basics wieder flüssig und von sich aus klappen.
Einen Gutschein vom TCS hätte ich ja noch.
Als PTBS-Betroffener.. Ich schlafe nach bald acht Jahren immer noch Scheisse, irgendwas will mich in meinen Träumen immer umbringen. Wir sind alle verschieden, bei mir wars kämpfen ums Leben.
Uff, ich wünsche dir eine gute Besserung. - Hast du dich schon einmal mit luzidem Träumen auseinander gesetzt, vielleicht ein Ansatz, wenigstens erholsam schlafen zu können?
Und fick den Vollidioten der dich abgeschossen hat!
Ich hab mir schon so oft ausgemalt, was ich mit dem machen würde, wenn ich ihn in die Finger kriege. Aber letztlich bringt es ja auch nichts. Ich hoffe einfach, dass dem sonst mal noch der Schein abgenommen wird; aber wahrscheinlich dann ja doch nicht, ich hab ja gesehen, wie engagiert die Polizei arbeitet...
das den Fehler nicht auszubügeln vermochte. Manchmal ist es natürlich nicht möglich, den Fehler des anderen auszubügeln (ich versuche garnicht erst, deinen Unfall hier zu analysieren oder zu bewerten). Aber sehr oft eben schon.
Ich galubs, ich weiss genau, was du meinst. Ich fahre schon seit meiner Kantizeit praktisch täglich Fahrrad. Ich fahre gerne (für Fahrradverhältnisse) schnell und bei mir hörst du berg ab nur selten denn Freilauf ratschen. Ich kann dir gar nicht aufzählen, wie oft ich schon auf einer Hauptstrasse war, das Gefälle zu meinen Gunsten, und entsprechend der Abstand zum Verkehr vor mir kaum zu nahm und dennoch jemand meinte, da jetzt dazwischen zu quetschen - dann aber nicht vom Fleck zu kommen.
Das sieht denen aber auch schon an und hat sowieso Bremsbereitschaft, dann kommt deren Kacke nicht gänzlich unerwartet und man wirft die Eisen aus.
Mein Kollege beschreibt den Denkvorgang dieser Verkehrsteilnehmer wie folgt: "Von links kommt ein Fahrrad und rechts ist auch frei." - und damit trifft er den Nagel auf den Kopf, wie ich finde.
Das man nicht im Dooring-Bereich fährt etc. ist alles bei mir mittlerweile Intuition; die ich eigentlich auch auf den Töff übertrage.
Aber wenn von hinten was - mit wesentlich höherer Geschwindigkeit auf vollem Kollisionskurs - kommt, bleibt wenig Raum für Ausbügeln.
Oder die Connections von einem anderen Arzt holen.
Ich habe viele Arztpraxen in meiner Gegend abtelefoniert, ob die noch Patienten aufnehmen könnten, da ich gerne meine Hausarztpraxis wechseln möchte. Aber bisher kein Erfolg. Und hier im Ort die eine wurde ja aufgelöst und die andere ist so stark ausgelastet (ich war da früher), als dass man jedesmal mindestens 45 Minuten im Wartezimmer sass.
Seither fahre ich nur noch mit Leuchtweste und Neonfarbenen Helm, auch wenn es nicht cool aussieht, steigert es meine eigene "Sichtbarkeit" im Straßenverkehr.
Ich hab mir tatsächlich überlegt, eine neongelbe Airbagweste zuzulegen, aus den von dir genannten Gründen.
So die PNs muss ich ein andermal angehen. Aber das ist so das Statusupdate.