Will ja nicht den Spielverderber spielen, aber die aufgeführten Autos mit einem Budget von 5'000?
Auch wenn man bei einigen Marken Ersatzteile recht preiswert bekommt (aber auch nur die Normal-Versionen, wer Audi-S-Modelle, die M-Sportmodelle von BMW oder AMG-Versionen bei Mercedes fährt wird sich wundern wie der Preis für ein einfaches Bauteil wie eine Bremsscheibe plötzlich ein mehrfaches kosten kann als üblich), so müssen die ja auch eingebaut werden, da kommen schnell mal Arbeitsstunden zusammen.
Und nicht vergessen: auch das Strassenverkehrsamt will Kohle haben - ich bezahl trotz neuster Abgas-Norm über 500.- pro Jahr für einen 2-Liter Diesel weil der offenbar in der Energie-Effizienz schlecht abschneidet (auch klar, dass ein 2-Liter Diesel in einem 2.1 Tonnen schweren 4x4 Bus mehr braucht als in einer A-Klasse... irgendwie nicht nachvollziehbar wie gewisse Abgaben berechnet werden). Und: auch wenn ein alter 3 Liter - oder bei BMW sogar die alten 4-Liter Diesel oder Benziner, wohl quasi ewig halten - bei den Verbrauchswerten und den Servicekosten kann das schnell mal ein teures Vergnügen werden. Nicht zu vergessen: wer mal ins Ausland geht braucht in einigen Städten Umwelte-Plaketten, die gibt's nicht für alte Abgas-Normen.
Man will es nicht wahr haben, aber Autofahren ist teuer. Gibt mehrere Listen (z.B. TCS) welche die Vollkosten berechnet haben, gibt selten ein Auto was unter 80 Rappen pro Kilometer kostet (die neuen Elektro-Autos schneiden etwas besser ab, ist ja mittlerweile bekannt, dass die Garagen daran keine grosse Freude haben weil eben quasi keine Service-Kosten mehr anfallen). Schon klar, dass ein günstiger gebrauchter schon nur wegen der Abschreibung nicht auf solche Kosten kommt, aber im Vergleich schneidet der ÖV (trotz horrender Preise) halt immer noch gut ab, hat nie Stau und man kann sich fast immer auf die Fahrpläne verlassen und kommt auf die Minute genau dann an wenn's eben geplant ist. Als Alternative zu nur ÖV oder sich gelegentlich auf dem Töff durch den Winter frieren kann man in Einzelfällen mit einem Carshearing-Modell (wie Mobility) oder Mietauto-Modellen) auch gut über die Runden kommen, hat keine Sorgen ob das Ding am Morgen tatsächlich startet und seitens Versicherung ist auch alles inbegriffen. Geht natürlich nur, wenn man eben vereinzelt auf ein Auto angewiesen ist und sowieso 8 Monate pro Jahr mit dem Motorrad unterwegs ist.
Als Alternative zum Motorrad (nicht als Familien-Kutsche) würd ich mal nach einem kleinen Hybrid oder gar E-Auto Ausschau halten, das sollte reichen um die paar Winter-Monate abzudecken und hat vertretbare laufende Kosten (zudem in paar Kantonen noch Steuer-Erleichterungen, auch die Versicherungen bieten hier teilweise Anreize für den Umstieg auf E-Mobilität). Klar - ist nicht so sexy wie ein Audi S3, aber wenn's nichts weiter können muss als durch den Winter rollen und Anschaffung wie Unterhalt bezahlbar bleiben sollen, dann muss man eben Abstriche machen. Beim Kauf könnte es sich lohnen etwas mehr zu investieren und bei einem vernünftigen Händler zu kaufen. Die "Hinterhof-Händler" haben da manchmal komische Angebote (ich hatte mal einen Audi Quattro, der war genau so lange toll bis die Garage ihn wegen quietschenden Bremsen auf die Hebebühne gestellt hat - wie das Ding jemals durch die MFK gekommen ist mit all den vergammelten Bremsleitungen und verrosteter Aufhängung ist mir heute noch ein Rätsel, die Garage hatte sich geweigert hier irgendwas dran zu machen). Ja, der war richtig billig, aber eben nur paar Monate, dann war das Teil reif für den Schrottplatz. Man kann natürlich auch mal Glück haben, ich hab's mittlerweile aufgegeben darauf zu vertrauen