@Janne
Etwas Kontext, warum Pinlock bei mir eher einen schweren Stand hat.
Montage:
- Starke Verformung des Visiers nötig, damit die Scheibe in beide Pins eingeklinkt werden kann. Ich biege nicht gerne an Kunststoffteilen rum.
- Auf der Visierseite muss logischerweise zuerst die Schutzfolie weg. Wenn man beim Montagegefummel daneben fasst, ist ein Fingerabdruck da.
- Wenn die Scheibe drin ist, kann die zweite Folie weg. Zieht man da zu ungeduldig, reisst man die Scheibe gleich wieder raus
- Bei Montage muss die Luftfeuchtigkeit sehr tief sein, sonst entsteht später zwischen der Scheibe und dem Visier Kondensation.
- Wenn man doch irgendwo festhalten muss, fasst man dort an, wo man denkt, man sieht's später nicht. DENKSTE. Am besten mit Handschuhen montieren. lol.
Betrieb
- Imo sollte man die Scheibe nur einmalig montieren. Sie bleibt also die ganze Zeit drin, auch wenn ich sie nicht brauche. Als Abhilfe könnte man ein 2. Visier ohne Pins kaufen
- Ich bin super heikel auf optische Verzerrungen. Wenn der Silikonlappen nicht perfekt parallel, evtl. durch die Montage leicht verspannt ist, «wobbelt» die Welt vor mir. Das Ganze wird verstärkt durch das Visier, die Pinlockscheibe und die Sonnenblende. Das sind DDHHREI billigst hergestellte Layer, welche mir vor den Augen rumgigampfen. (Teste: Fixier mit den Augen einen Punkt und dreh den Kopf hin und her)
- Mein Visier ist um einen Pin leicht eingerissen, weil (vermutlich durch proaktives Ablegen im Topcase) der Helm ist mit einem der Pins an der Case Innenseite angestossen ist und lokal eine Spannungsspitze erzeugt hat. Knacks.
Reinigung
- Bei grösserer Verviecherung nehme ich das ganze Visier ab und tauche es in ein Spülmittelbad. Das lasse ich aus Faulheit nen Abend lang drin. Wenn die Pinlock Dichtlippe uU nicht perfekt aufliegt, hast ein Aquarium.
- Die Pinlockscheibe ist super weich. Abwischen erzeugt nur schon vom Drandenken feinste Kratzer, welche später das Sonnenlicht brechen.
- Wer schonmal im Helm niesen musste und das Visier nicht rechtzeitig hochbekam, reinigt die Innenseite. Sicher!
Alldas empfinde zumindest ich als riesen Fetisch, welchen ich nicht betreiben möchte.
Ich kann mir gut vorstellen, dass auf mein Genörgel einige sagen «So’n Quatsch, habe ich alles nicht…phlödes Theater…»
Wenn eine Scheibe 1.- kosten würde, wäre ich ruhig. Aber für Verbrauchsmaterial mit den empfundenen Bedingung derart viel zu bezahlen, zählt sich.
@RebelFazer Trotzdem schätze ich Dein Statement, dass für Dich der Pinlock das "Das und nix anderes" ist. Wenn es Leute gibt, welche eben doch auf Pinlock schwören, kann es trotzdem nicht so schlecht sein.
@Phips2 und @RebelFazer beheizbare Scheibe. Habe ich schon dran gedacht. Offensichtlich gibt es sowas. Aber gleich Omas Heizdecke einziehen? Das hält keine Batterie länger aus. Den Helm kannste direkt mit dem Moped verkabeln. Imho overkill.
@Langtourer Habe ich auch schon gehört. BMW Helme sollen dies teilweise haben. Ich hatte mal nen BMW Helm und war, ausser der Plasticc Kinnlade, sehr zufrieden damit. Aber wegen nem bisschen Nebel gleich 500.- killen? Wenn ich den nächsten Helm kaufe, werde ich dies mit Sicherheit mit einbeziehen. Im Moment erscheint mir dies als eine ausgereifte Lösung. Auch wenn sie sehr teuer ist.
@RebelFazer Nein, das Klettlätzchen benutze ich nicht. Der Helm hat schon einen gewissen Wulst, wo man das Lätzchen zusätzlich noch hinpappen könnte. Mache ich aber nicht. Da wird schon sehr gut abgedichtet. Aber grundsätzlich sagts Du das Richtige: Die Ursache und nicht die Auswirkung bekämpfen. Wie der Beschlag entsteht, ist mir bewusst. Belüftung ist gut. Imho zieht es die warme Atemluft mit der eingeblasenen Umgebungsluft am Visier empor. Dies würde die Verwendung eines Atemabweisers befürworten.
@Lüku Mit der Idee Schuma bist Du gar nicht so daneben. Unterschied zum Moped Helm ist die Abdichtung zwischen Augenbereich und Atmung. Ansatzweise machen Helme dies mit Atmungsabweisern. Ich habe nen Schuberth C3 Helm. Sinngemäss mache ich hier also nen C Alarm.