450ccm oder 350ccm auf 25kw beschränken? (Für Kat A beschränkt)

  • Hallo Leute

    Da ich bald Volljährig werde, möchte ich mir gerne ein neues Motorrad kaufen.

    Zuerst dachte ich an eine gedrosselte Yamaha R6. Jedoch kam ich nach langer Überlegung darauf, dass ich doch liebe eine Enduro kaufen möchte (Weil die Lebenserwartung mit einer Enduro schon höher ist ;)).

    Jetzt wollte ich fragen, ob es sinnvoller ist eine 450 Maschine (z.b. KTM 450exc) zu drosseln, oder doch lieber eine 350 oder tiefer?

    Und welches Motorrad würdet ihr mir zum drosseln empfehlen?

    Freundliche Grüsse

  • Ich möchte dich ja nicht abschrecken, aber die Lebenserwartung deiner Vorgeschlagenen KTM ist mikrig, vor allem wenn du dich nicht akribisch an die Service-Vorgaben haltest. Nur um dir zu zeigen was ich meine hab ich dir mal die Bedienungsanleitung der KTM EXC 450 mal reingehängt.

    http://www.ktm.com/uploads/tx_ktm…e_OM_73a45a.pdf

    Ab Seite 48 siehst du die Serviceintervalle. Bei den EXC-Modellen handelt es sich um Strassenzugelassene Wettbewerbsmaschinen, die halten nicht lange, da sie so hochgezüchtet sind.

    Es gibt zuverlässigere Enduros / Sumos, zum beispiel Yamaha XT 660, Kawasaki KLX, Suzuki DRZ, Honda FMX.

    Ev. die KTM Freeride 350 - bei der müsstest du aber jemand anderen fragen, hab mich noch nie mit der befasst.

    Motorradfahrer müssen einen besonders grossen Dachschaden haben sich bei schönstem Wetter in hautenge Lederklamotten zu zwängen. :lol:

  • Ich glaube er meinte eher SEINE Lebenserwartung :winking_face:

    Drosseln kannste heutzutage so ziemlich alles bis ca. 800ccm problemlos.
    Sinnvoll oder nicht ist ja wurscht, du musst ja damit fahren. Also drossle das Bike, das dir gefällt :winking_face:

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Ne KTM 450 EXC braucht du gar nicht zu drosseln, die hat legal eh nur 14 kW / 18 PS :grinning_squinting_face:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Ich hab Enduro gelesen :grinning_squinting_face:

    Vergiss all die leichten Sportenduros. Einerseits haben die wenigsten davon im Ausweis überhaupt genug Leistung eingetragen (irgendwo zwischen 6 und 14 Kw mit paar Ausreissern gegen oben), andererseits haben diese Maschine in der Regel keine Sozius-Zulassung - was aber für die Prüfung nötig ist (siehe Link unten).

    Mal abgesehen von den extremen Unterhaltskosten (Ölwechsel alle 500 Kilometer wegen der geringen Ölmengen und der hohen Drehzahlen) und der legal tiefen Leistung hat man das Problem der kurzen Lebensdauer (selten mehr als 10'000 Kilometer ohne tiefgreiffende Motor-Revisionen) und dass man in der Regel das Leistungsgewicht für die Prüfung nicht hinbekommt (Prüfungskategorie A beschränkt)

    Gibt ganz wenige Maschinen (z.B. Kawasaki KLX 250) welche sich von der Motor-Auslegung "für den Alltag" eignen. Und eines dürfte klar sein: wenig Leistung (Drosselung) zusammen mit wenig Drehmoment (wegen wenig Hubraum) macht selten glücklich.

    Wenn Enduro (was grundsätzlich keine schlechte Idee ist), dann würde ich mich nach bereits gedrosselten Versionen der 600 Kubik-Klasse umsehen. Da ist zwar die Leistung mau, aber immerhin das Drehmoment noch vertretbar. Einfache Drosselungen sind bei älteren KTM (z.B. Lc4 640, gäbe es bei Bedarf auch als Supermoto) und anderen Vergasermaschinen zu haben. Sobald Elektrik ins Spiel kommt, kann es teuer werden, wenn dort die Steuerboxen ausgetauscht werden müssen.

    Nachteil: viele dieser "einfachen" Maschinen gibt es nicht mit ABS (Ausnahme: BMW G-Modelle, z.B. die X-Moto). Aufgepasst: gerade bei der xmoto wird es sehr schwierig wenn man mehr Tankvolumen haben will - und alle 150 Kilometer an die Tanke zu fahren ist auch nicht das, was sich ein Tourenfahrer wünscht (gleiches Problem auch bei den neuen 690er KTM's mit Hecktank). Die älteren Modelle (640er) sind hier einfacher, weil durch das Baukastensystem auch die Rallyetanks (z.B. der Adventure) passen, dann ist man zumindest für europäisches Festland seine Spritsorgen los.

    Mein Tipp ist ganz klar: such Dir eine Maschine welche bereits gedrosselt ist und fahr damit 2 Jahre. Dann verkaufen und was Top-modernes zulegen. Als Alternativen (ausser ältere KTM's welche halt enorm vibrieren) wäre die Honda FMX, die Yamah XT (die beste wäre die XT660Z Tenere) oder dann eben wie erwähnt die BMW's (650/700 oder wenn das Geld reicht sogar die 800er) zu erwähnen. Je nachdem ob man nur die Optik oder auch die Geländeeigenschaften will, ist das eine besser geeignet als das andere Modell.

    Und Achtung: Gelände ist in der Schweiz grundsätzlich schwierig (bis unmöglich), es sei denn man will auf Cross-Strecken fahren. Und um dort die Kiste wegzuwerfen sind im Grunde alle Enduros zu teuer, da kann man siich gleich eine alte Crossmaschine zulegen und die halt auf den Anhänger stellen.
    Und wie erwähnt: wenn Gelände gar nicht geht und die kleinen Tanks nerven, dann gibt es noch massenhaft japanische Reihen-4-Zylinder zu guten Preisen welche sich sehr gut als Anfänger-Motorrad eignen.

  • hol dir eine Husqvarna 510 smr...und du hasst auch gedrosselt mächtig spass! :thumbsup:

    Gruss vom Gusti

    zahmi Vögäl sengäd s'Liäd vo dr Freiheit,weldi Vögäl flüged...

  • Gusti: Bist Du Dir sicher, dass man mit einer 510er SMR die Prüfung Kategorie A beschränkt machen darf?
    Gemäss meiner Einschätzung geht das nicht - das sagt auch das Huski-Forum.

    Und m Mootorradfrage-net steht auch, dass man sich für den reinen Strasseneinsatzlieber was anderes holen sollte.

    Falls sportliche Supermotos doch faszinieren sollten, würd ich auf Monobiketreffverweisen (da sind auch paar von diesem Forum vertreten).

    Meine Einschätzung (welche sich erwiesenermassen nicht mit jedem deckt): Anfänger welche nicht Mechaniker sind oder sonst Beziehungen zu Topschraubern haben und welche nicht auf abgesperrten Supermoto-Strecken fahren sollten, sollten die Finger von all diesen (nicht ohne Grund extrem gedrosselten) Sport-Boliden lassen. Die machen zwar extrem Spass, sind aber irre teuer (ich fuhr 6-8 tausend Kilometer pro Jahr mit der Strassenmaschine, d.h. die Kiste wäre nach 2 Saison Schrottreif!) und halt einfach schon gar nicht für den Strasseneinsatz gemacht. Bei meinen Einsätzen (Rallyes) haben wir rund 2'500 Kilometer gemacht, da hält ein gut gewarteter Motor also 4-5 Jahre - und dann ist die Maschine eh hinüber (Lager, Rahmen, Räder, sämtliche Elektrik und wenn der Motor ohne zicken gelaufen ist, hat man schon richtig Glück gehabt). Bei Enduro-Einsatz hab ich rund 400-600 Kilometer PRO WOCHE gemacht, schon klar, dass dann eine Sportenduro 10 Jahre halten kann.

    Die SMR ist ohne Zweifel ein nettes Bike mit viel Spasspotenzial, wer das Teil aber nicht auf abgesperrten Strecken fährt (somit wenig Kilometer, Zulassung auch egal) sollte sich überlegen ob er sich nicht lieber eine 690er SMC zulegen will. Auch das ein hochsportliches Modell, aber mit einem Motor der ganz klar auf lange Lebensdauer ausgelegt ist und sich auf der Strasse als problemlos erweist (was anderes ist es die Tempolimiten einzuhalten - aber dafür können die potenten Motoren nichts). Alternative wäre die 630er Husqvarna, die ist viel stärker auf Alltagsbetrieb ausgelegt als die 500er (oder eben noch kleineren) Hubräume.

    Will keinem vor seinem Glück stehen, aber die 500er Klasse sind reine Sportboliden, da gibt's eine Zulassung nur dazu, weil das im Sportreglement so vorgeschrieben ist (weil auch mal paar Meter über öffentliche Strassen gefahren wird - und man vermeiden will, dass reine Prototypen an den Rennveranstaltungen fahren und damit das Budget für Private nicht mehr erträglich wird). Die Dinger heissen nicht umsonst "Sport" Modelle - die sind für den Racing-Einsatz gemacht und drum ist es auch egal was in den Papieren für eine legale Leistung eingetragen ist.

    Wer auf Dauer glücklich werden will, sollte tunlichst was kaufen was zumindest im Katalog "legal" offen eingetragen ist (wird dann eh dran rumgebastelt) und was die Hersteller somit für den öffentlichen Strasseneinsatz vorsehen. Wer das Teil als Sportgerät sieht, einen Anhänger samt Auto hat und auf abgesperrten Sumo-Strecken glücklich wird, für den ist die Ausgangslage ganz anders - wer's nicht glaubt soll einfach mal versuchen sich so ein Teil beim Händler für ein Wochenende auszuleihen (geben die schon gar nciht raus :grinning_face_with_smiling_eyes: ) und am Sonntag mal ne 600 Kilometer-Tour abfahren. Danach dürfte die Kiste freiwillig paar Monate im Keller stehen, bis sich der Hintern von den Strapazen erholt hat :grinning_squinting_face: