Blockade abbauen?

  • Guten Tag Forum

    Ich fahre ja seit kurzem wieder Motorrad, und ich muss ehrlich sagen, ich war erstaunt wie gut es ging, hatte nicht wirklich probleme damit kurven zu fahren bis jetz, auch die Sturzkurve ging gut. ich fahre zwar deutlich gemütlicher als vor dem Sturz, sehe auch höchstgeschwindigkeiten als solche, und nicht als empfehlung wie früher teilweise. Jedoch ist mir aufgefallen dass ich mich kaum traue die Vorderradbremse zu betätigen, wenn ich auf kurven oder Kreuzungen oder sonstige situationen wo man Bremsen muss zufahre, schalte ich runter um die Motorrbremse arbeiten zu lassen, wenn nötig unterstüzte ich es mit der Hinterradbremse, doch selbst wenn ein Auto plötzlich bremst, was inzwischen mehrmals vorgekommen ist. kann ich die Vorderradbremse nicht wirklich betätigen ich ziehe zwar am Hebel, jedoch nur bis die Bremse beginnt zu arbeiten, danach hab ich wie eine Blockade, ich kann nicht weiteren druck aufbauen stattdessen drück ich umso stärker auf das Bremspedal und schalt noch weiterrunter :upside_down_face:
    Ich befürchte das kommt davon dass ich über das Vorderrad gestürtzt bin. Hab damals ja die vorderradbremse betätigt. Mit verlust von Selbstvertrauen in mein Fahrkönnen hab ich gerechnet, jedoch nicht beim Bremsen, hab gedacht ich werd Probleme beim Kurvenfahren haben.

    Das ganze beschäftigt mich doch ziemlich, schliesslich ist die Vorderradbremse für den Grössten teil der Bremskraft verantwortlich, welche ich ja jetzt nicht nutzen kann wenn es nötig wäre.

    Ich denke es gibt drei möglichkeiten diese Blockade loszuwerden;

    1. verschwindet mit der Zeit von alleine.
    2. durch eigenständiges üben auf Parkplätzen oder ähnlichem versuchen punkt 1 zu erzwingen.
    3. ein Fahrtraining.


    Da ich mich kenne, bezweifle ich dass Punkt 1 jemals zutreffen wird.
    Punkt 2 könnte funktionieren, jedoch nur langsam und ob es dann in einem Notfall auch klappt ist eine ganz andere sache als auf einem Platz wo ich übe.
    Ich denke punkt 3 ist die beste Möglichkeit die Blockade zu überwinden. weshalb ich mich auch mal nach angeboten umschauen werde.

    Hattet ihr auch schon mal sowas wie eine Blockade beim fahren? wie seit ihr die losgeworden? Kann man da noch irgendwas machen damit sich die Blockade schneller löst?

    gruss
    Ws

  • Was du auch machst, mach es schnell! Die Bremse und das Vertrauen in sie ist mit das Wichtigste beim Töfffahren.

    Üben kannst du das fast überall und jederzeit. Schau zu, dass du niemanden hinter dir hast und dann reinlangen. Vielleicht hilft eine Probefahrt auf einem ABS Töff, dort bekommst du ein Gefühl für das Eintauchen der Gabel und die Bremsverzögerung.

    Tipp: wenn du bei 80km/h beginnst zu bremsen, hast du deutlich länger Zeit, kontinuierlich stärker zu bremsen und ein Gefühl zu bekommen als bei 30km/h aufm Parkplatz.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Zum Vertrauen tanken ist vielleicht auch wieder ein oder zwei Fahrstunden hilfreich. Fahrtrainings sind sicher eine Hilfe, geht meistens aber länger bis du einen Platz findest.... Aber so schnell wie möglich was machen

    Oh, boo war schneller....

    Hat die Blume einen Knick, dann war der Schmetterling wohl zu dick.

  • ja fahrstunde, in 3 Wuche han ich de erst grundkurs teil, en früehnere han ich ned gfunde, vilech nimmi vorher na ei fahrstund, duen mal luege wies hüt abe uf de mfk usgseht wegem bremse. Luege hüt abe dehei de au, eb u wenn dases i fahrtrainings freii plätz het.

    Wegem abs töff fahre, wie macht mer da am gschidste efach zumene händler ga u froge bber e 25kw töff mit abs hett wo ich mal chennt probefahre?

  • Oder kiesplatz rutschen über die vorderbremse bei geringem thempo. Ich gehe morgen Abend fahren, wenn bis balsthal fährst könnten wir uns mal treffen .....

    Hat die Blume einen Knick, dann war der Schmetterling wohl zu dick.

  • Morgen geht leider nicht, da hab ich Schiessen, und morgen ist heimrunde wo ich nicht fehlen darf :frowning_face:

  • Momentan dürften viele Töffhändler ihre Testtage haben. Da geht das alles ganz unverbindlich. Geh aber bloss nicht hin und sag, dass du einen Töff zum üben brauchst! Ausser vllt bei einem, den du sehr gut kennst.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • wirde mal umeluge, die übliche verdächtige ihr nechi hends leider scho hinder sich, aber vilech findi na eine, merci füre tipp

  • Schön das weder do besch Dario

    Probiere probiere langsam anetaschte oder ebe wie der Greywolf seid fahrstond näh ond söscht wenns garned weg god gang zomene kinesolog.. Rede us erfahrig, mer hets gholfe Blockade z löse

    :troll: Legenbär

  • Ich habe nach meinem Sturz das Vertrauen in der Geschwindigkeit und in den Kurven verloren. Langsam aber kommt alles zurück. Beim Bremsen würde ich aber nicht warten!

    ahja.. Welcome Back! :smiling_face:

    Србија у срцу. Србија у души.

  • Würde auch mal auf Strecken die du gut kennst immer wieder bremsen üben. Ist halt schon besser, wenn es etwas höhere Geschwindigkeiten sind. Evtl. mal auf einem nicht viel befahrenen 80er Stück immer mal wieder bremsen (geradeaus kann ja nicht viel passieren) und dann langsam steigern mit Kurven etc.

    Und ja: nicht lange aufschieben, ist sonst echt saugefährlich...

    Braucht jetzt halt etwas Zeit, musst dem Kopf immer wieder beibringen, dass es geht. Da hilft nur üben, üben, üben.

  • Hallo,

    Ich war mal in einer ganz ähnlichen Situation. Bin mit einer R80GR gestürzt, habe danach das Motorrad selber wieder (neuer Rahmen, neue Standrohre etc.) aufgebaut. Auf der ersten Probefahrt kam sie mir komisch und instabil vor, habe dann alles zweimal gecheckt und sie schliesslich zur Werkstatt gebracht - Fazit, sie ist perfekt in Ordnung. Nur wollte sich mein gutes Gefühl einfach nicht mehr einstellen. Ich habe dann sehr schnell das Motorrad bzw. sogar den Typ gewechselt (auf BMW K1).

    Das soll nicht heissen, dass das für dich auch die Lösung ist, ein Sicherheitstraining speziell aufs Bremsen ausgerichtet, wie schon geschrieben ist aber sicher ein guter Ansatz.


    Wünsche Dir, dass Du den Spass am sicheren Motorradfahren schnell wieder findest.


    Gruss, Florian.

  • Hey w_s, mach es doch wie im Kurs, erst schön mit einer bremse
    Aus geringer Geschwindigkeit bremsen, dann mit der anderen und dann mit beiden, und dann langsam das Tempo steigern.

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • Mein Tipp mag etwas verwegen klingen (bringt aber echt was): Statt auf dem Mopped rumzueiern wo man sich nicht wohl fühlt - und das auf Asphalt wo man erstens relativ zügig fährt (merkt man erst, wenn man mit 80 Km/h absteigt, wie schnell das eigentlich ist) würd ich einfach mal ein Endurotraining oder Crosstraining machen.

    Da weiss man, dass es rutscht (erst zaghaft - und später lässt man es dann richtig "krachen"), hat Sturzzonen und Protektoren und tut sich somit kaum ernsthaft weh. Zudem werden die Maschinen in der Regel gestellt (bzw. können gemietet werden), und da sieht man dann, was ein Motorrad eigentlich alles einstecken könnte, wenn sich die Hersteller statt auf nette Designs aufs Wesentliche konzentrieren würden. Weil man mit den ultraleichten Teilen (ein 250er Crosser wiegt keine 100 Kilo fahrfertig) jede Gewichtsveränderung sofort merkt, stellt sich sehr schnell ein gutes Fahrgefühl ein - und wenn man dann wieder auf der Strassenmaschine sitzt, kommt einem das vor, wie wenn man ein Schlachtschiff fahren würde :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Wie immer noch paar Links (den Cross-Lehrgang hab das aber für unsere Lady's im Motorradclub organisiert, die anderen Sachen hab ich selbst getestet :thumbup: :frowning_face:
    Cornu
    Wirz(bisschen weiter weg, aber Hammermässiges Gelände)
    Zachmann(Motocross-Lehrgang)

    Ist halt nicht gratis, aber weil es Spass macht (ok, paar Schweisstropfen muss man schon noch zusätzlich investieren :winking_face: ) und man das problemlos unter Fahrsicherheitstraining im Budget verbuchen kann, ist es die Kohle längstens wert.

    Wer weiss, vielleicht hilft es ja die Sache mal von einer etwas anderen Seite her anzugehen.
    Und wenn man mit Offroad so gar nichts anfangen kann und unbedingt mit der eigenen Maschine fahren will, gibts natürlich auch Fahrsicherheits-Trainings auf der Strasse, auch hier beispielsweise von Conru, vom TCS oder eben vom Driving-Center(die bieten ja auch die Weiterbildungskurse an).

    Wer sich die Sache schliesslich richtig was kosten lassen und ein "Rundum-Sorglospaket" haben will und erst noch "erfahren" will wie sich diverse BMW's im Offroadgelände schlagen, dem seien die BMW-Fahrtrainings im Enduropark Hechlingenans Herz gelegt. Auch da sieht man: es liegt nicht am Material, wenn etwas nicht funktioniert - das limitierende Element sitzt bei uns Amateuren immer oben drauf :kissing_face:

    Von Selbstversuchen halte ich nur was, wenn man schon diverse Trainings gemacht hat und weiss auf was man achten sollte. So aus lauter lange weile (oder mangelndem Budget) bisschen Sliden üben kann ganz bös ins Auge gehen - und ne kapuut Maschine (oder Verletzung) ist dann deutlich teurer bzw. ärgerlicher als wenn man das Geld mal einem Profi gibt der einem dann langsam an den Grenzbereich heranführt

  • Versuch mal auf nem Parkplatz auf einen Festgelegten Punkt zu Bremsen.
    Aber mit genügend Reserve versteht sich.
    Dann in verschiedenen Abständen Markierungen einzeichnen.
    Bei Tempo 50 immer versuchen auf den Festgelegten Punkt zu bremsen.
    Und Distanz immer um ein bisschen verkürzen. Nicht erschrecken wenns Heck hochkommt.

    Das ist alles original :smiling_face_with_halo: