Transalp: Die Qual der Wahl

  • Wenn ich das so lese, dann "brauchst" Du gar keine Enduro :grinning_squinting_face:
    Auf Schotter-Strassen kannst Du genausogut mit jeder beliebigen Tourenmaschine fahren. Die hat einen angenehmen 4-Zylinder Motor, braucht wenig Sprit, die Wartungsintervalle sind extram lang (bis zu 40'000 Kilometer für Ventile einstellen - dann wird's allerdings teuer) und wenn man dazu noch einen Kardan nimmt, ist man jegliche Sorgen wegen Kettenpflege auch noch los. Dass dann bei diversen Modellen (hatte auch eine PanEruopean) die Koffern gleich integriert und wirklich reisetauglich sind, die Motoren bis zu 200'000 Kilometer ohne Zusatzinvestitionen machen und man so ein Teil günstigbekommt ist dann noch ein Zusatzbonus.

    Die PanEuropean hat eine gute Bremse, ABS und Traktionssystem (war echt nett im Winter!) und sobald das Ding rollt, ist das hohe Gewicht vergessen. So einfach lässt sich die Maschine nicht klauen oder wegschieben, der Klaufaktor ist somit sehr gering. Wer güsntig eine Fernreisemaschine haben will...

    Man sitzt ganz anders als auf einer Enduro, aber durch den tiefen Schwerpunkt kann man problemlos Schotter fahren (die Elektronik regelt den Rest :winking_face: )Nachteil muss auch gesagt sein: wer damit richtig angast sollte bergab etwsa vorsichtig sein - denn das Gewicht schiebt halt doch mehr als man es von einer Enduro gewohnt ist. Dafür kommt man, egal wie gross man ist, mit beiden Beinen an den Boden - das kann (auch bei einer 800er GS) schon mal eng werden, wenn man nicht noch die Federbeine einkürzt.

    Wie gesagt: soll ja nur so als Tipp sein. Viele kaufen sich eine Enduro ohne ins Gelände zu gehen oder aber eine Rennsportmaschine ohne je auf eine Rennstrecke zu gehen - das ist ja auch Ok. Damit vergibt man sich aber die (teuer bezahlten!) Möglichkeitn welche diese Maschinen eigentlich abdecken könnten. Das muss ja nicht sein - mit dem gesparten Geld macht man lieber eine nette Urlaubsreise :smiling_face_with_sunglasses:

    Wenn ich die Kohle gehabt hätte - ich hätte die (für Rallyes vorbereitete) Lc4 für Wüstenreisen, die Paneuropean für die tägliche Fahrt ins Büro oder Reisen in Zentralleuropa und die WR für knackige Enduro-Einlagen und Crosspisteneinsatz gerne behalten. Im Gegensatz dazu war die Deauville mit dem 650er Honda-Transalp/Afrika-Twin Motor eine lahme Ente (zudem Koffer in der Grösse untauglich, man bekommt nicht mal einen Helm rein), und die VTR-SP war dann doch zu speziell für den täglichen Wahnsinn. Die Afrika-Twin wollte ich eigentlich für Wüstentouren, aber der Versuch hierzulande mal bisschen mehr als nur Schotter zu fahren und ein paar Schraubereinlagen um die danach verbogenen Teile wieder hinzubekommen haben gezeigt, dass die Maschine doch eher auf Langstrecke denn Enduroeinsatz ausgelegt ist und der Einsatz doch deutlich näher an Asphalt-Strecken denn im Gelände zu finden ist. In Preis/Leistung war die ST1100 unschlagbar - das Teil hatte aber auch mal einen Neupreis wie ein gut ausgestatteter Kompaktwagen. So gesehen sind die Preise echt fair - nur fehlt halt der "Wau" Effekt welcher sonst BMW- und Offroadfahrern anhaftet.

    Wenn man die Kohle für eine 800er BMW hat, spricht nichts dagegen sich so eine zuzulegen - ich wäre durchaus auch dafür zu begeistern :winking_face: Allerdings ist das Konzept halt nicht ganz bis zum Ende gedacht (man nehme eine 950/990er KTM - dann sieht man den Unterschied an allen Ecken) womit man sich halt das letzte Quentchen Offroad-tauglichkeit verschenkt. Fairerweise, was auch schon gesagt wurde, muss man anmerken, dass man in heimischen Gefilden und auf Reisen wohl nicht mal ansatzweise das Potenzial der 800er GS ausnutzen wird (ein einfacher Umfaller kann schon das Aus für die Reise bedeuten wenn man sich dabei verletzt, wenn's weit abseits eines Spitals passiert, dann kann das sehr unangenehm werden). So gesehen ist es eben fraglich wie viel "Offroad" (bzw. Enduro) man denn überhaupt "braucht". Womit man wider ganz am Anfang wäre - und festlegen muss was denn halt wirklich das Einsatzgebiet ist (oder aber man kauft sich alle Jahre mal wieder ein neues Bike um geänderte Gewohnheiten abzudecken -wobei ich da anmerken muss, dass das mit der Zeit ganz schön teuer wird :loudly_crying_face: )

  • Ich denke die neue Suzuki V Strom 1000 dass ist sicher auch ein gute Reisemaschine, und dazu noch vernünftig. Habe ich so gelesen. Der Motor 90 grad V2 kenne ich noch aus der Tl1000s. Ist sicher ein guter ausgereifter Motor. Sie soll zum fahren wie eine 800 Hunderter sein. Aber ich denke die Susi ist nicht das was du suchst. Aber sicher ein Interessanter Töff.
    Gruss René

    Einmal editiert, zuletzt von Ärr (19. Mai 2014 18:02)

  • Interessant ist die V-Strom, aber wie du richtig schreibst, zu weit weg von dem was ich möchte.
    Ich werde demnächst mit Bruder und Kenner der Materie probefahren. Im Rennen sind:

    Yamaha XT 660 Z
    Honda XL 700 V
    BMW F 800 GS


    Eine dieser dreien wird es werden und bei jeder werde ich Kompromisse machen müssen. Die eierlegende Wollmilchsau die ich im Kopf habe gibt es (noch) nicht. :winking_face: Ich halte euch auf dem Laufenden und werde zu gegebener Zeit sicher auch einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben.

  • Die Honda läuft hier ausser Konkurrenz, da sie die einzige mit 19-Zoll Vorderrad ist! (anders gesagt: hier werden Äpfel mit Birnen verglichen - das kann nicht gut gehen).

    Wenn die Transalp verglichen werden soll, dann bitte wenigstens mit der 650er V-Storm (http://www.motorradonline.de/vergleichstest…/423459?seite=4) oder gar der der NC 750 (http://www.hondamoto.ch/moto/de/de-de/…73AE220ABC18312)

    Was bleibt, ist der Vergleich kleine Tenere gegen 800er BMW - und da ist man nicht der einzige der sich da die Zähne ausbeisst. Die Konzepte sind sehr verschieden - genauso die Preise. Einzig beim Gewicht ist halbwegs Gleichstand. Wenn das Geld vorhanden ist, dann ist die 800er sicherlich das "bessere" Motorrad, allerdings eben mit den bereits angedeuteten Problemzonen (der Sprit mag ja auf gemütlich gefahrenen Landstrassen trotz geringem Volumen vernünftig ausfallen - geht man dann aber mit Gepäck auf tiefe Schotterspisten, auf Enduropfade oder auf tief verspuhrte Sandpisten, dann wird so manch einer staunen, was ein 2-Zylinder schlucken kann!) Die Yamsel ist halt in jeder Hinsicht einfacher gehalten (wie gesagt: der Motor ist im Grunde veraltet), das hat klare Nachteile im Komfort, aber eben auch Vorteile bei der einfachen Warrung. So braucht die BMW beispielsweise Halbkugeln zum Ventile einstellen und Spezialwerkzeug um da überhaupt ran zu kommen (versuch mal so was irgendwo weit ab eines BMW-Händler zu finden) die XT hat Kipphebel welche jeder Mechaniker ohen Spezialwerkzeug einstellen kann - das bekommt man notfalls sogar selber hin.

    Wartungsintervall sind bei beiden gleich, die Inspektionskosten etwas höher bei der BMW. Die BMW hat dafür den runderen Motor (logsich, sind ja 2 Zylinder), mehr Leistung (merkt man aber nicht auf Anhieb, da sehr linear) und den niedrigeren Spritverbrauch. Die Yamaha verdaut problemlos schlechten Sprit - bei der BMW kann das kritsich werden (kein Thema in Europa, aber mit solchen Maschinen will man auch mal abseits ausgetretener Pfade fahren). Laufleistung ist schwer abzuschätzen, denke aber, dass der BMW-Motor hier rein durch die neuere Konstruktion länger laufen müsste (von 200'000 Kilometern wie bei der Afrika-Twin sollte man aber nicht unbedingt ausgehen - BMW will ja auch mal wieder was neues verkaufen).

    Da bleibt nur eine Probefahrt übrig. Die einen mögen die Tenere, die anderen können damit gar nichts anfangen. Strassenfahrer (kommend von 4-Zylindern) werden ab der Tenere im wartenSsinne erschüttert sein :grinning_squinting_face: - bei der BMW (zumindest älteren Modellen der 800er) sind halt immer noch die Blinker sehr gewöhnungsbedürftig (Tüüüt - Mist, schon wieder die Hupe statt der Blinker erwischt).

    Falsch machen kann man mit beiden nichts - nur eben das wählen, was einem persönlich nicht zusagt bzw. das Budget sprengt :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Und wenn Geld wie auch Wertbeständigkeit ein Thema ist, dann sollte man sich doch mal die 1-Zylinder BMWansehen, getestet wurde auch die schon im Vergleich zur Tenere.

  • Die Yamaha verdaut problemlos schlechten Sprit - bei der BMW kann das kritsich werden (kein Thema in Europa, aber mit solchen Maschinen will man auch mal abseits ausgetretener Pfade fahren).

    Da wurde dran gedacht und mittels Laptop kann man die GS auf schlechten Sprit trimmen. Da fehlt dann natürlich die Performance, aber wer weiss, dass er tief nach Afrika geht, dem sei dies empfohlen. Aber gegen alles hilft das auch nicht: Niedrige Oktanzahlen und einiges an Ethanol sind kein Problem, doch gegen die massiv gepanschte Plörre in manchen gegenden dieser Welt, welche aus PET Flaschen getankt wird, hilft natürlich auch das nicht.

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    ALUKÖFFERLI

  • Da wurde dran gedacht und mittels Laptop kann man die GS auf schlechten Sprit trimmen

    ...und wieder zauberst du mir dieses (langsam aber sicher abschreckende) Bild des BMW Fahrers mit Laptop neben seiner 800er sitzend irgendwo in der Pampa in den Kopf. :muaha:

    Irgendjemand hat die gleichen Probleme für die Transalp prognostiziert. Dazu habe ich dann aber einen Erfahrungsbreicht entdeckt der etwas anderes sagt: http://www.krad-vagabunden.de/unsere-motorr%…richt-transalp/
    Unter "Benzin/Verbrauch" zu finden. :winking_face:

    Die Honda läuft hier ausser Konkurrenz, da sie die einzige mit 19-Zoll Vorderrad ist! (anders gesagt: hier werden Äpfel mit Birnen verglichen - das kann nicht gut gehen).

    Da hast du Recht! Ich behalte sie aber mal als Alternative drin da ich mich im Bezug auf die Geländetauglichkeit noch nicht festlegen möchte.

  • ...und wieder zauberst du mir dieses (langsam aber sicher abschreckende) Bild des BMW Fahrers mit Laptop neben seiner 800er sitzend irgendwo in der Pampa in den Kopf. :muaha:

    Keine Angst - bei den Vorbereitungen für eine Tour mit scheiss Benzin geht man natürlich vorher zum Mech und lässt sich die Maschine auf 91 Oktan (oder geht gar noch weniger? :confused_face: ) stellen. Silver Huskie hier aus dem Forum erzählte mir mal, dass er in der 95er Konfiguration auch schon 91er getankt hat. Natürlich läuft die Maschine, aber sie hätte gestottert. Und - ohne dabei gewesen zu sein - ich bin mir sicher, dass dies auf Dauer bestimmt nicht besonders ratsam ist, für den Notfall wirds aber nix ausmachen.

    Aber um die Techniksorgen etwas zu minimieren: Wenn du auf so eine Reise gehst, dann empfehle ich dir sowieso die Anschaffung eines GS-911 Diagnosetools (und einen Laptop oder ein Smartphone um überhaupt darauf zugreifen zu können, aber pssscht :grinning_squinting_face: ). Fehler auslesen und lokalisieren geht damit gemäss Berichten im Netz sehr gut und zuverlässig, gewisse Dinge kann man selbst einstellen, häufig hilft bereits das löschen des Fehlerspeichers und wenns wirklich schlimm ist und etwas echt kaputt geht, dann kann das Teil zwar nicht zaubern, aber du kannst - irgendwie - das benötigte Teil besorgen und irgendwann weiterfahren. Ich habe selbst kein GS911, werde mir aber früher oder später, spätestens bei der ersten längeren Reise, eines zutun. Der Preis hat sich bereits beim ersten Bentuzen Amortisiert - wenn du wirklich mal was hast, dann rettet dir das Teil den A...llerwertesten. :grinning_squinting_face:

    Irgendjemand hat die gleichen Probleme für die Transalp prognostiziert. Dazu habe ich dann aber einen Erfahrungsbreicht entdeckt der etwas anderes sagt: http://www.krad-vagabunden.de/unsere-motorr%…richt-transalp/
    Unter "Benzin/Verbrauch" zu finden. :winking_face:

    Ethanol schluckt die GS gemäss meinem Mech auch. Muss sie ja fast, in Deutschland kriegt man ja nur noch diesen Ethanolramsch und die GS kommt bekanntlich aus Berlin. Wie es sich dann mit Kenianischem 80% Ethanol Sprit verhält, das weiss ich nicht und eigentlich will ich es auch nicht wissen. Ein uralt-Toyota mit dem Maschinengewehr auf der Ladefläche mag das fressen, wie gut es für einen hochmodernen Einspritzer ist lassen wir mal offen :wacko:

    Dylan (ebenfalls hier im Forum aktiv) hat die Welt drei Jahre lang mit einer R1150 GS - wurden in den frühen 2000ern gebaut - bereist und beschwommen ( :grinning_squinting_face::winking_face: ). Und irgendwie hat auch er es wieder zurück geschafft. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und wo es nur Ethanol als Benzin gibt, muss halt die GS durch. :grinning_squinting_face: -> http://aroundtheworld360.ch/

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    ALUKÖFFERLI

  • Silver Huskie hier aus dem Forum erzählte mir mal, dass er in der 95er Konfiguration auch schon 91er getankt hat. Natürlich läuft die Maschine Silver Huskie hier aus dem Forum erzählte mir mal, dass er in der 95er Konfiguration auch schon 91er getankt hat. Natürlich läuft die Maschine, aber sie hätte gestottert.

    Moment, ich hab 91er getankt vor einem Jahr in DE weil es grad nichts anderes gab. Von stottern hab ich meines Erachtens aber nie was erzählt o.x höchstens von vermehrten Fehlzündungen beim abrupten schliessen des Gashahns. E10 sollte gehen (10% Ethanol), hab ich zumindest gehört. Wie es mit E85 ausschaut weiss ich nicht. Da ich allerdings nicht weiss ob die Dichtungen dafür ausgelegt sind will ich's auch nicht probieren. Was auf keinen Fall geht ist verbleites Benzin, es sei denn du willst einen neuen Katalysator kaufen :face_with_tongue:

    Ja, das ist halt so bei den "modernen" Maschinen. Da kann man nicht einfach mal eben den Vergaser reinigen und dann läuft es wieder. War auch skeptisch, bis jetzt aber NIE auch nur ein Problem gehabt. Wenn man etwas sucht das man noch mit dem Hammer reparieren kann am besten nichts das neuer ist als Jg. 2000.

    Kurvenfieber ist eine Krankheit die nur durch erhöhte Schräglage kuriert werden kann!

  • Die Honda läuft hier ausser Konkurrenz, da sie die einzige mit 19-Zoll Vorderrad ist! (anders gesagt: hier werden Äpfel mit Birnen verglichen - das kann nicht gut gehen).

    Es werden hier doch ständig Äpfel mit Birnen verglichen.

    Die Ténéré spielt einfach nicht in der Liga der 800er GS - da kommt sie leistungsmäßig deutlich spürbar nicht mit. Im Vergleich zur 650er Sertao ist sie einiges schwerer und dann auch noch teurer. Der einzige Vorteil ist die Reichweite. Dann kommt noch hinzu, dass bei der ABS-Version die Federwege deutlich gekürzt sind und dadurch eine geringere Bodenfreiheit resultiert (konnte ich nie verstehen). Um diese Fakten zu erkennen muss man aber die Ténéré-Brille absetzen. :winking_face:

  • Egal ob Apfel oder Birne. Beides ist Obst. Und so werden auch die hier genannten Motorräder alle unter dem Begriff "Reiseenduro" gehandelt. Welche nun geländegängiger ist, lass ich mal aussen vor. Da hat jeder seine eigenen Vorlieben. Der eine möchte fürs Motorradbergsteigen gerüstet sein, der andere gibt sich zufrieden wenn das Ding auf dem Feldweg die Spur hält.

    Ganz ehrlich, die GS deckt ziemlich genau das ab was ich möchte. Grosses Manko sind die Kosten, wobei eine gebrauchte z.Z. mit 15-30Tkm für 8'00-9'000.- zu haben ist. Eine Ténéré mit 10Tkm zwischn 6'000 und 7'000.-. Dummerweise habe ich mir den ungünstigsten Zeitpunkt ausgesucht um ein möglichst gutes Geschäft zu machen. Aber seis drum, diese Mehrinvestition in die GS würde sich m.M. lohnen da sie für lange Reisen einfach besser geeignet ist und die bessere Ausstattung hat. Neukauf schliesse ich als Fahranfänger übrigens aus. Zumindest bei der GS. :winking_face:

    Ich frage mich jetzt halt wie es sich mit den laufenden Kosten verhält. Bringt ja nichts wenn ich günstig ein tolles Motorrad kaufe und mich die Kosten für Service und Reparatur später in Ohnmacht fallen lassen. :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Ich frage mich jetzt halt wie es sich mit den laufenden Kosten verhält. Bringt ja nichts wenn ich günstig ein tolles Motorrad kaufe und mich die Kosten für Service und Reparatur später in Ohnmacht fallen lassen. :grinning_squinting_face:

    Service der 1200GS von Darkryu kostet weniger als bei der 600CBF die er hatte. BMW ist NICHT teuer. Wenn mann die ganzen Extras die beim Kauf inbegriffen sind berücksichtigt. Beispiel; Griffheizung bei der Shadow die ich hatte (nachrüsten da standard nicht verbaut) hatt mich fast 600 gekostet.

    Kurvenfieber ist eine Krankheit die nur durch erhöhte Schräglage kuriert werden kann!

  • Frag einfach den Händler was ein normaler Service kostet, der kann dir das genau sagen.
    Dass Honda völlig überteuerte Parts hat, ist nicht unbekannt (ich hab schon über 100.-- nur für Bremsbeläge hinten bezahlt - dafür bekomme ich bei KTM schon ne neue Bremsscheibe). Die Nachrüstpreise jetzt mit den im Neukauf enthaltenen Pakete von BMW zu vergleichen ist irgendwie...schräg.

    Wie mehrmals gesagt: man kommt um einen Selbstgest nicht rum (und im ernst: für die Meisten wird die BMW das passendere Motorrad sein, schon nur weil weil 1-Zylinder eben nicht jedermanns Sache sind und die Originalsitzbank wohl den wenigsten auf Anhieb für Actioneinlagen zusagen wird). Wer die vom Werk vorgegebenen Möglichkeiten (und da ist die Yaamha im Gelände der BMW in Sachen Nehmerqualitäten überlegen) nicht nutzt, der kann sich eben grad so gut eine BMW holen. Das Problem der Yamaha ist auch schnell erkannt: man wollte günstig bauen (was durchaus gelungen ist) und hat einen alten Motor auf Neuzeit aufgepeppt, in einen nicht sonderlich leichten Rahmen gesteckt und das ganze optisch auf Rallye getrimmt. So weit so gut. Dass dabei leider das Gewicht nicht mithalten konnte (das müssten mindestens 20 Kilo weniger sein), wegen Abgaswerten das Sekundärluftsystem zu einem rappeligen Fahrverhalten führt und dazu noch eine bleischwere Doppel-Auspuffanlage verbaut wurde (alles unnütz) trübt die Sache deutlich. Den Strassenfahrern (mal echt: die kaufen sich doch so was gar nicht) zuliebe wurde dann noch eine Doppelbremsscheibe verbaut (um mit 60 Km/h durchs Gelände zu fahren wo es auf dem Boden sowieso rutscht?) und wegen dem ABS dann noch das Fahrwerk um ganze 5 Zentimetergekürzt. Dass sich damit im Gelände kein Blumentopf mehr gewinnen lässt, dürfte jedem einleuchten. Es bleibt somit ein Möchte-Gern Langstrecken-Offroadmotorrad, auch wenn die Nehmerqualitäten erstaunlich sind (z.B. verbaute Schützer an Rahmen und Tank sowie Windschutzscheibe welche so gemacht wurde, dass sie bei einem Abflug abreissen kann und einfach wieder angesetzt werden kann). Was bei den Zusatzpartsauffällt: es sind nur wenige Teile für den Schutz vorhanden, hier hat Yamaha also gute Arbeit geleistet. Umfangreich sind jedoch die Möglichkeiten für Leistungssteigerungen (es hilft alles nix, es bleibt ein altes Konzept und wenn die Leistung merklich höher sein soll, wird's hochgradig illegal) und für Fahrwerksverbesserungen (das Fahrwerk ist wirklich eine mittlere Katastrophe, im Mimimum müssen vorne härtere Feder rein und das Federbein getauscht werden - allerdings bleibt man selbst damit noch massiv unter dem Preis einer BMW, selbst ohne jegliches Zubehör).

    Die BMW is hier technisch ganz klar in einer anderen Liga - was sich BMW aber auch bezahlen lässt. Die Maschine mit der Tenere zu vergleichen ist im Grunde witzlos, denn sie sollte eine leichtere, etwas geländegängigere Maschine zur 1200er Elephanten werden (voll ausgerüstet inklusive Koffersystem ist der Gewichtsunterschied in Kilo dann auch nicht mehr so prickelnd - weshalb wegen dem tiefen Schwerpunkt technisches Fahren mit der 1200er sogar einfacher wird). Das Ziel scheint hier gelungen - wenn es auch fraglich bleibt wer denn eine voll ausgestattet rund 20'000 Franken teure Maschine wirklich durchs Gelände scheucht. Spätestens wenn da was kaputt geht, dann wird es denn auch richtig teuer, denn BMW ist mit Ersatzteilpreisen echt nicht knausrig (frag mal was ein neuer Tank kostet :loudly_crying_face: )
    Rein technisch hat BMW vieles sehr gut gelöst, aber nicht ganz alles. Kurzer Blick auf die Rubrik Schützer bei Touratech (Hoflieferant von BMW) zeigt -da hätte man vom Werk her einiges anders lösen können und hätte dann auf die ganzen Zusatzpartsverzichten können.

    Womit man wieder da ist wo man angefangen hat: 1- oder 2 Zylinder? Strassentouren mit gelegentlichem Abstecher auf ne Schotterstrasse oder Wüstentour mit vielen Kilometern wo man auch unterwegs mal einen Service machen muss? Was soll das denn bringen, wenn eine Maschie beispielsweise längere Wartungsintervalle hat, man aber dann doch jährlich zum Mech muss zum Ölwechsel? Und nicht vergessen: BMW setzt im Gegensatz zu Yamaha noch mmer auf Torxschrauben - und ab Werk hat BMW nicht mal Bordwerkzeug dabei (Info vom Händler: bitte zum Kettenspannen Termin machen :confused_face: ) Wer selber gerne mal bisschen Hand anlegt , der muss sich damit abfinden wegen der BMW erneut neues, teures Werkzeug zulegen zu müssen.

    Mal abgesehen vom Look (man mag's oder nicht). ein Probesitzen bringt schnell die Erkenntnis was eiinem zusagen könnte. Und wenn der Motor dann läuft und man die Gänge mal durchschaltet, dann wird vielen die Wahl einfach fallen. Ob das am Ende dann beim Servcie einen hundertere mehr kostet ist doch im Grunde völlig egal - wer billig fahren will, kann sich ja ein Fahrrad kaufen. Und wenn's nicht Kunden für beide Modelle gäbe, hätten sich die Konstrukteure den ganzen Aufwand sowieso sparen können :grinning_squinting_face:

  • und ab Werk hat BMW nicht mal Bordwerkzeug dabei

    Sehr wenig, ja. Aber es hat auch Maulschlüssel dabei. Ich behaupte mal, Kettenspannen geht damit gerade noch, aber habs natürlich nie getan. Bloss, wozu sonst Maulschlüssel?

    Wer auf die grosse Reise geht hat eh eine gut gefüllte ToolTube o.ä. dabei.

    READY
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    ALUKÖFFERLI

  • Das mit dem "selber schrauben" kann man bei den jüngeren Modellen sowiso vergessen, oder? Das wurde hier ja schon irgendwo angesprochen. Da müsste ich auf ein "Urbike" zurückgreifen und das ist irgendwie auch keine wirkliche Alternative da ich dann wieder Abstriche in Punkto Sicherheit, Fahrkomfort und Leistung machen muss.

    Beim Zubehör habe ich schon klare Vorstellungen. Motorschutz, Sturzbügel, Koffersystem, Navi, Boardsteckdose und Schweinwerfer sind geplant. Allerdings kann ich das im Laufe der Zeit nachrüsten. Wichtig ist erst mal Stauraum. Der wird zwar nicht billig, ist aber ein absolutes MUSS.