Hilfe: Polycarbonat Helm "fahrlässig"? HJC IS 17

Bedenkenlos tragbar. Der Verkäufer wollte dir wohl was teures andrehen. Es dürfen sowieso nur Helme in den Verkauf kommen die geprüft sind, daher sind die Einwände des Verkäufers haltlos.

Natürlich gibt es bessere Helme, aber da geht es vorrallem um Komfort, Belüftung, etc. und eher weniger um die Sicherheit.

Typischer Polo-Verkäufer. Am liebsten drehen sie einem die 800Fr-Helme an. Ist ja klar. Darum geh ich im Polo nur einkaufen, wenn ich genau weiss, was ich will. Wie Bonga schon sagte, kein Helm der nicht geprüft ist, darf in den Verkauf. Zumindest nicht in unseren Breitengraden. Was in Bangladesh abgeht, interessiert mich hier aber nicht Also fahr guten Gewissens damit rum. Der grösste Unfallschutz ist aber immer noch, einfach auf dem Bock sitzen zu bleiben.

Wie gut ist dein Englisch?

Zwei lesenswerte Artikel, die Bongalicius Aussage stützen:
http://www.webbikeworld.com/ei…lmet-safety-standards.htm
http://motorcycleinfo.calsci.c…/MotorcyclistHelmets.html

Zitat von sneaky_Phil

In einem guten Shop lassen sie dich den Helm anprobieren und achten dann bei mehreren Stellen auf den optimalen Sitz. Ein Helm muss nicht nur passen sondern auch wirklich gut sitzen. Oftmals kannst du dann mit dem Helm auch eine kleine Runde drehen um zu schauen wie die Geräusche sind und ob er auch noch beim Fahren mit Windeinfluss bequem ist.

Da muss ich aber den Polo verteidigen. Das gehört auch bei denen zum Programm. Durfte einen teuren Helm mit meiner 2t-Kettensäge ausführen. Nicht, dass der Helm dann stinkt, aber trotzdem lustig Man muss nen kleinen Vertrag ausfüllen. Wenn man stürzt oder den Helm höher als Kniehöhe fallen lässt, muss man ihn zahlen - darf ihn dann aber nicht behalten Klar, als ob sie damit durchkommen würden. Grund: Der Helm ist schon defekt, Schutzwirkung gleich null. Darum muss man ihn zahlen, bekommt ihn aber nicht, weil man ihn eh nicht brauchen darf. Polo halt

Guggsch du hier
http://www.adac.de/infotestrat…?testId=141&recordId=2864

So eine "Beratung" von Polo war der Grund dafür, dass ich meinen Helm für einige Hunnis günstiger bei Tante Louise bestellt habe.

Bei Polo hiess es grob zusammengefasst "Das einzig wirklich Brauchbare ist der Schuberth Klapphelm…".
Anprobiert, war schweineunbequem aber das müsse so sein…

Mittlerweilen trage ich Shoei Neotec, auch nicht günstig aber saubequem, auch bei Tagesausfahrten…
Der Grund für den Polo-"Nur-Schuberth-sonst-nix" war offenbar, dass sie Shoei nicht führen :thumbdown:

Zu Deinem Helm:

Zitat

„sehr gut“ (91 von 100 Punkten) – „Kauftipp“
„Wie bei einem guten Turnschuh: hineinschlüpfen und sich wohlfühlen. Der HJC überzeugt vollauf in praktisch allen Bereichen. Es fällt wirklich schwer, echte Kritikpunkte zu finden. Ein Top-Helm.“

Gruss Stefan

Shoei Helme bekommst du beim Polo und ich bin zufrieden mit der Beratung in St.gallen

Tatsächlich ist der Neotec jetzt im Sortiment. Damals (zu Zeiten des Multitec) war noch kein High-End Shoei erhältlich…

Was andere Teile angeht ist Polo eigentlich top, hab Kraut und Rüben bestellt (Gepäckträger für Roller, Topcase…).

Ich hab mal gehört das nicht alle Helme die gleiche Sicherheit gewährlseisten. ICh hab auch schon Helme in den Händen gehapt die so richtig nachgegeben haben.
Hier ein kleiner Ausschnit vom Töff-Magazin
ECE-Prüfung eine Lachnummer? Beim Thema Prüfung kommt van Beek, der seit zwölf Jahren bei Arai Europa das Sagen hat, erst richtig in Fahrt. Insbesondere, wenn dasThema Prüfnorm ECE 22.05 auf denTisch kommt. «Das ist in verschiedener Beziehung eine Lachnummer. Es wird nur das absolute Minimum geprüft. Die Stossdämpfung wird mittels Falltest an wenigen fixierten Punkten und jeweils nur mit einem einzigen Aufprall mit wenig Kraft kontrolliert.Wir haben diverse Teile aus einem Helm herausgeschnitten, er hat den Test problemlos bestanden! Dann geht es noch um die Grösse des Gesichtsfeldes, den Durchdringungswiderstand beim Visier, die Belastbarkeit des Kinnriemens inklusive Verschluss, die UV-Verträglichkeit sowie das Abstreif- undWärmeverhalten.» Van Beek ärgert sich, dass der früher in der Norm 22.04 enthaltene Penetrationstest gestrichen wurde. «Ein krasser Fehler, denn bei einemAufprall etwaauf die Fussraste kann die Durchdringung tödliche Folgen haben. Da haben sich ganz klar die Billig-Plastikhelm-Hersteller durchgesetzt.» Doch das ist leider noch nicht alles. «Das Verrückteste ist, dass ein Helmmodell, wenn es einmal ECE-homologiert ist, in den weiteren Serien vom Hersteller selbst geprüft werden darf.Theoretischmüsste das für alle 3200 Helme pro Modell geschehen. Ob sie zum Beispiel in China die erforderlichen Prüfapparaturen haben und auch nutzen, lässt sich nur sehr schwer kontrollieren. Und bestraft worden ist meinesWissens noch niemand.»

Hier den ganzen Bericht.
War auch immer der MEinung dass ein Billig Helm mein Kopf niemals so schützen kann wie mein geliebter Arai

http://www.adac.de/infotestrat…adhelme_2013/default.aspx

ADAC-Urteil: Gut (für HJC IS 17).

Dass ein günstiger Plastic-Spritzgusshelm nicht ganz an die Werte der Top-Helme (Kevlar/Cabon/GFK) rankommt dürfte einleuchten, aber für Otto-Normalverbraucher sind die alleweil brauchbar. Unterschied liegt aber im Gewicht (meist schwerer, teilwesie massiv!) und weil es eben die eher günstigen Modelle sind, muss man auch Abstriche im Komfort in Kauf nehmen (zB. können waschbare Innenfutter fehlen, die Belüftunsmöglichkeiten sind reduziert, das Visier hat weniger Festestellpunkte, das Innenfutter ist weniger unterteilt was Brillenträger ärgern kann und die Helme können einiges lauter sein weil generell weniger für den Schallschutz gemacht werden kann zu günstigen Preisen).

Zudem: reine Kunststoff-Helme sind weniger UV-resistent als hochwertige Mehrfach-Laminat-Helme, es wird empfohlen solche Helme spätestens alle 5 Jahre auszutauschen. GFK hält locker doppelt so lang - wobei fraglich bleibt ob man noch Lust hat einen nach 10 Jahren wohl ordentlich ramponierten Helm noch tragen zu wollen...

Wenn der Helm auf die Rübe passt und mit neuster Prüfnorm ausgestattet ist (nicht weil's nett ist, sondern weil man beispielsweise in Italien ein Fahrverbot riskiert, wenn die ECE-Norm nicht erfüllt wird) gibt es kaum einen Grund den x-fachen Preis für ein hochwertigeres Modell auszugeben. Ausser man will das halt haben (ist halt leichter, wertiger, schöner, noch bequemer usw). Sportfahrer haben da sicher noch andere Einwände (z.B. bei Höchstgeschwindigkeit bessere Aerodynamik), aber für 80 Km/h auf der Landstrasse würde rein technisch wohl auch ein Töffli-Helm reichen.

Nur so: Offraodfahrer haben sehr oft günstige Kunststoffhelme fürs Training an, das macht einfach keinen Sinn einen tausender zu inestieren, wenn der Helm jede Saison wegen Steinschlägen und Abwürfen sowieso schrottreif ist und die teuren Lackierungen schon nach dem ersten Training aussehen als hätte er eine Dakar überstanden.

Somit bleibt es wie eh und je: muss jeder selber entscheiden wie Komfort er haben will und was ihm das Wert ist. Rein von den Materialien her kann man einen Kunststoffhelm genauso gut konstruieren wie einen sündhaft teuren Karbon-Helm - nur wiegt das Teil dann halt 3x so viel, was den Spass reduziert und sich insbesondere für Tourenfahrer (lange Strecken) negativ aufs Traggefühl auswirkt. Möglich, dass bei den ganz schweren Helmen auch die G-Kräfte im Falle eines Abfluges höher sind - aber so was wird eben in keinen Tests gemessen (und: die teuren BMW- oder Schuberth-Klapphelme sind auch nicht grad leicht, das hindert kein Tourenfahrer daran sich so ein Teil zulegen zu wollen).

Es muss halt, wie alles was unter Schutzausrüstung geht, vor allem passen - und zwar perfekt und nicht nur so einigermassen.

Marc

Moment mal Marc, du nimmst aber nicht gerade ernsthaft einen ADAC Testbericht zur Hand, oder?

halb so schlimm.... er hat ja keinen BMW helm bevorzugt