Verwirrung bei Motorrad-anschaffung

  • Hoi Zäme


    Ich bin 18 Jahre alt und möchte mir ein Motorrad zulegen, um den A beschränkt Schein zu machen. Nun kommt aber meine Frage. Da ich noch nie Motorrad gefahren bin, kann ich ein gekauftes Motorrad gar nicht nach Hause transportieren. Und selbst wenn ich dies könnte, hätte ich noch kein Kennzeichen. Denn um ein Motorradkenzeichen zu bestellen bräuchte ich aber ein Motorrad. Wie soll ich nun beim Kauf vorgehen? Zuerst den Motorrad Grundkurs mit einem Mietmotorrad absolvieren?


    Grüsse

  • Hallo iBike


    Du kannst bei deiner Versicherung anrufen welche du das Motorrad versichern möchtest und die machen den Rest für dich. Die Holen die Nr. beim StVA und gehen zu deinem Händler wo du das Motorrad gekauft hast. Danach kannst du bereits loslegen und mit deiner Diva nach Hause fahren. Fahr doch mal Probe auf dem Privatgelände deines Händler oder irgend einem Händler welches dir die Möglichkeit gibt dies zu tun. Du wirst sehen dass es keine Hexerei ist. Ansonsten Papa/Kolleg/ fragen um es nach Hause zu fahren. Danach musst du so oder so mal auf einem Parkplatz oder dergleichen Probefahren. Irgendwo musst du ja mal anfangen.


    Was möchtest du den Kaufen?

    Fehlende PS werden durch WAHNSINN ersetzt ! :devil:

  • Theoretisch ginge das:


    Du kaufst das Motorrad und bestellt den Lernfahrausweis. Denn anders als beim Auto darfs du das Motorrad auch noch mit einem L alleine fahren. So könntest du theoretisch den Hobel problemlos selber nach Hause fahren. In wie weit du dir das zutraust musst du wissen.


    Ich hatte damals dasselbe Problem. Bei mir ging dann der Mech am Tag der Übergabe mit mir kurz auf einen grösseren Parkplatz und hat ein wenig anfahren und bremsen geübt (ist ein bisschen anders als beim Autofahren, weil hier viel Gefühl in den Fingerspitzen braucht und nicht in den Füssen). Ich hatte einfach den Vorteil, dass ich schon paar Jahre das Autobillet hatte und mir somit das Zusammenspiel von Kupplung/Gas/Bremsen schon bekannt war. Ausserdem wusste ich auch schon, wie man sich im Verkehr bewegt. Aber auch ich musste zuerst wieder neu fahren lernen, obwohl ich das Autofahren schon beherrschte.

  • Ich verstehe das Problem nicht ganz.
    1. kann jeder ein Motorrad kaufen und auf sich zulassen - dafür braucht man nicht mal einen Führerschein
    (somit kannst Du also zum Händler gehen, den Vertrag unterschreiben - und der erledigt den Rest für Dich).


    Musst halt dem Händer sagen welche Versicherung Du haben willst.


    Auch klar: ohne Ausweis wird es schwierig das Mopped nach Hause zu bringen, also musst Du jemanden fahren lassen der einen Ausweis hat
    oder aber inzwischen den Lernfahrausweis beim Strassenverkehrsamt "bestellen". Im Gegensatz zum Ausland dürfen wir in der Schweiz ein Mopped mit einem L-Kennzeichen auf öffentlcihen Strassen fahren.


    Wenn das Problem daran liegt, dass man zwar einen L hat (am Mopped wie als Führerschein :winking_face: ) aber nicht weiss wie man ein Mopped bedient, dann wäre IMHO die Frage hier falsch gestellt. Im Forum lässt sich das an diversen Orten nachlesen weil mehrere das Problem haben/hatten.


    Sicher nicht der schlechteste Tipp wäre, dass man zuerst den L bestellt und dann gleich mal ein paar Lektionen beim Fahrlehrer (mit einem Mietmotorrad) nimmt. Erstens hat man dann ein Fahrzeug was Anfängertauglich ist, zweitens ist das allemal günstiger als die neue Maschine schon auf den ersten Metern vom Hof des Händlers auf den Boden zu schmeissen. Und weil Gasgeben und Schalten relativ einfach ist kann man dann nach paar Lektionen wirklich beruhigt zum Händler gehen und sein neues Schätchen abholen. Dann bisschen selber üben, vielleicht nochmal ein paar Lektionen beim Fahrlehrer um noch sicherer zu werden und die neusten Anforderungen der Prüfer mitzubekommen - und schon ist man prüfungsreif und kann den L am Mopped wieder abschrauben.


    Marc

  • tu dir am besten selbst einen gefallen und lass dir das motorrad von jemandem zu dirnach hause fahren/liefern.. wenn du zuvor noch nie gefahren bist und dann gleich vom händler evtl 50km nach hause fahren willst kann das in einem hässlichen sturz enden der weder dich noch das motorrad glücklich macht.. ausser du hast schon ein kleines bisschen erfahrung (geschaltene 50ccm oder ähnlich) dann is mehr oder weniger ok :winking_face:


    das motorrad kaufen, mit dem fahrzeugausweis eine versicherung abschliessen und dann gleich mit einer versicherungsbestätigung dein töff anmelden beim strassenverkehrsamt und mit dem neuen nummernschild zurück zum händler deine maschine holen :winking_face:



    und vergiss nicht, bevor du überhaupt losfahren kannst brauchst du zwingend einen helm, und seeeeeehr zu empfehlen die restliche schutzausrüstung (rückenpanzer, jacke, hose, handschuhe, stiefel, usw) weil du sonst nach einem eventuellen sturz aussiehst wie geraffelt und geschält :winking_face:

    dem andern eine selbs hinein..... õ_Õ

  • das motorrad kaufen, mit dem fahrzeugausweis eine versicherung abschliessen und dann gleich mit einer versicherungsbestätigung dein töff anmelden beim strassenverkehrsamt und mit dem neuen nummernschild zurück zum händler deine maschine holen :winking_face:

    Viel einfacher, einfach dem Händler die Versicherung angeben und er soll die Arbeit machen. Dafür wird er ja auch bezahlt mit einer Ablieferpauschale.

    READY
    TO>>
    ALUKÖFFERLI

  • Salü


    ich würde dir auch anraten, zuerst ein oder zwei Fahrstunden bei einem Töff-Fahrlehrer zu nehmen, bevor du deinen Töff abholst.


    Und/oder schau dich in bei den Töffhändlern in deiner Umgebung bezüglich Schnupperkurse um.


    Viele Händler bieten diese gegen Frühling an. Man kann dann auf einem abgesperrten grossen Parkplatz oder Industrieareal die ersten Fahr-Erfahrungen auf dessen Motorrädern und unter Aufsicht/Anleitung von Fahrlehrern machen. Kostet so um die Fr. 50 für ca. 3 Stunden. Ich habe letzten Frühling auch so einen Schnupperkurs gemacht - dann eine Fahrstunde genommen - und dann erst meinen Töff abgeholt.

  • Vielleicht noch als Input meine Geschichte. :whistling:
    Ich hatte genau das selbe Problem, darum hier kurz und bündig mein Ablauf. Töff beim Händler ausgesucht / gleichzeitig zu Hause eine Versicherung gesucht. Beim Händler Vertrag unterschrieben und ihm die Tel-Nr. meiner Versicherung gegeben. Die haben alles zu zweit geregelt.


    In der Zwischenzeit den Lernfahrausweis bestellt. Nummernschild etc. hat alles der Händler gemacht. Dann habe ich Bescheid bekommen, dass der Töff abholbereit ist.
    Ich hab das Geld überwiesen und bin mit voller Ausrüstung mit dem Auto mit Papa zum Händler. Habe dem Händler gesagt ich bin noch nie Töff gefahren.


    Auf dem Gelände der Nachbar-Baufirma hat mir der Händler 4 Motorräder hingestellt. 50er Roller (Automat), 300er Roller (Automat), 650erBMW (geschaltet) und meine 800er BMW. So hab ich mich auf dem Firmengelände in 60 Minuten von unten nach oben gearbeitet und bin dann schlussendlich selber 30 Km mit meinem neuen Töff nach Hause gefahren. :grinning_squinting_face:


    Super geklappt, muss jedoch sagen dass der Händler wirklich ein super Typ ist! :thumbup:

  • Wuaaas, du bist noch nie Töff gefahren und kaufst dir gleich ein Biest wie die 800GS?? :wacko: Kudos, mein Junge :thumbup: Ich fuhr schon 50er Roller und geschaltete (hatte aber nie ne eigene), 125er Roller und geschaltete und ich durfte auch schon auf grossen Maschinen Platz nehmen, ohne den Blätz zu haben. Somit wars für mich kein grosses Problem auf eine 800GS zu sitzen und gleich loszurollen. Natürlich nicht wie ein Held, schliesslich ist die Maschine schon echt gross. Aber ich habe mich in kurzer Zeit dran gewöhnt. Und meine habe ich in Empfang genommen, da hatte ich schon ~550km auf einer Probefahrtmaschine absolviert und wusste, was auf mich zukommt. :grinning_squinting_face:

    READY
    TO>>
    ALUKÖFFERLI

  • Wuaaas, du bist noch nie Töff gefahren und kaufst dir gleich ein Biest wie die 800GS?? Kudos, mein Junge


    Hab sogar nach 2 Kilometer schon Spass daran gefunden meinem Papa nach Kreuzungen und Rotlicher davon zu fahren, als er mit dem Auto hinter mir nach Hause fuhr :thumbsup:


    Würde nicht behaupten, dass ich eine riesen Hirsch bin aber Töff fahren ist nicht sooo schwierig, notfalls kommt man auch im 1. und 2. Gang nach Hause.
    Das einzige was anspruchsvoll und ausbaufähig ist, ist "gut Töff fahren" :thumbup:

  • Man sollte sich aber auch nicht überschätzten :winking_face:
    Nur weil man weiss wo Gas und Bremse sind, die Gänge reinbekommt ohne einen Getriebeschaden und einigermassen in der Mitte der Strasse fährt (bzw. bei Kurven eine vernünftige Linie wählt sowie die theoretischen Grundkenntnisse hat), kann noch lange nicht "gut" Motorrad fahren.


    Und das Problem liegt nicht mal (nur) an einem selber sondern an all den Hirnis welche sich gefühlsmässig kein anderes Ziel setzen als Motorradfahrer vom Sattel zu schiessen (man beachte all die Zeitungsartikel; "nicht gesehen", "übersehen", "vom Zweirad überrascht", "Vortritt missachtet" usw). Heisst also, dass man die Kiste nicht nur blind beherrschen muss (hier käme dann unweigerlich mal wieder der Hinweis auf ABS für Einsteigermaschinen - aber auf die Diskussion sollte hier verzichtet werden) sondern dass man vor allem ein Gefühl dafür bekommen muss wann man wirklich aufpassen sollte. Gibt einfach Situationen, da weiss man nach paar Jahrzehnten, dass ein Auto plötzlich auf die Bremse steht oder sich über die Stoppstrasse auf die Hauptstrasse quetscht - das ist reines Bauchgefühl - und lässt sich nur mit der Anzahl Fahrtage und Kilometerleistung "trainieren".


    Auch klar: Sicherheitstrainings (Blickführung, Linienwahl, Schräglagentraining, Vollbremsungen) oder auch Geländetrainings (da lernt man auch mal "absteigen" ohne sich weh zu tun - und Spass macht's sowieso) oder auch mal ein Ausflug auf die Rennstrecke um sich selber zu vergewissern dass der Bremsweg bei 200 Km/h nicht nur länger sondern ewig weit ist, können helfen um richtig zu reagieren, wenn man eine Situation dann doch vielleicht mal falsch eingeschätzt hat. Und wenn alles nichts nützt, dann wäre dann die persönliche Schutzausrüstung (von Tretern mit Knöchelschutz über abriebfeste Klamotten und Handschuhe bis hin zu Rückenpanzer und natürlich Helm der passt) gefragt - wenn's blöd geht inklusive Nothelferkurs, REGA-App oder wenigstens ein paar Pflaster in der Jackentasche um kleinere Wehwehchen vor Ort beheben zu können.


    Man sitzt halt einfach nicht in einer Dose mit Stahl-Sicherheitskäfig und Airbags, da ist das schwierige nicht ein Motorrad vernünftig bedienen zu können (das ist easy, sogar mein 6-jähriger weiss wie man schaltet) sondern ein vernünftiges Mass zwischen Fahrspass und Sicherheit zu finden. Vor lauter Angst mal hinzufallen nur im ersten Gang rumzufallen ist sicher keine Lösung, aber alles auszublenden und vor lauter Schmetterlingen im Bauch nur noch Gas zu geben ist eben auch nicht vernünftig. Ob man dann im Verkehr für den Prüfer gut genug fährt, ist wieder eine andere Geschichte (bin nicht sicher ob die mich noch durchkommen lassen würden:huh: ) - da sind paar Lektionen beim Fahrlehrer dringend anzuraten. Und ohne Fleiss kein Preis - viele Kilometer machen für die Prüfung hilft viel - und macht ja erst noch Spass. Problem halt für die welche sich im Januar ein Mopped kaufen, denn da sind die Aussichten auf viele Kilometer nicht eben berauschend.


    Marc

  • Logisch muss man noch zum Fahrlehrer und "gut" fahren lernt man mit der Erfahrung und Weiterbildungen etc. Stimme ich dir vollkommen zu.
    Bei mir ging es jedoch nur darum meine Maschine vom Händler nach Hause zu bringen. Danach ging ich zum Fahrlehrer (zum Glück mein Nachbar) und in den Grundkurs!


    Dieses Jahr folgen weitere Erfahrungs-Kilometer und sicher ein Weiterbildungskurs. Wer denkt draufsitzen und einfach fahren, wird sich vielleicht nicht so super entwickeln.


    greets
    tobi

  • Man sollte sich aber auch nicht überschätzten :winking_face:
    Nur weil man weiss wo Gas und Bremse sind, die Gänge reinbekommt ohne einen Getriebeschaden und einigermassen in der Mitte der Strasse fährt (bzw. bei Kurven eine vernünftige Linie wählt sowie die theoretischen Grundkenntnisse hat), kann noch lange nicht "gut" Motorrad fahren.


    Das hat ja damit überhaupt nichts zu tun...


    Es geht doch hier darum, ob sich jemand zutraut, mit seinem Motorrad seine allererste Fahrt vom Mech bis nach Hause zu wagen. Wenn jemand auf nummer sicher gehen will und sich das Mopped lieber von jemand anderem fahren lässt, ist das ok. Es ist aber genauso ok, es selber zu tun. Wenn man gar kein Feeling dafür hat, merkt man es schon bei der Ausfahrt vom Mech un wagt sich dann eh nicht auf die Strasse und muss sich dann halt anders organisieren.


    Ich für meinen Teil hätte es mir wohl nie verziehen, wenn die allerersten km meiner allerersten nigelnagelneuen Traummaschine (GSX-R) nicht ich selber gefahren wäre. Darum stand gar nie zur Debatte, ob mir jemand anderes das Motorrad nach Hause fährt. Und ich hatte keinerlei Erfahrung auf grossen Motorrädern, keine Probefahrt, keine Parkplatzübungen, nix, nur bissi 50er Erfahrung. Überlebt hab ichs trotzdem und - man möge mir diese Aussage verzeihen - fand es wirklich keine Hexerei.


    Es gibt Leute, die haben Anfangs sehr viel Mühe mit der Motorradbeherrschung, machen aber irgendwann allmählich Fortschritte und werden zu richtig guten Fahrern. Dann gibt es Leute, die von Anfang an relativ gut zurecht kommen, aber dann nichts mehr dazulernen. Dann gibt es natürlich noch die ewigen Schisser, die vom Himmel gefallenen Meister und selbstverständlich alles was dazwischen liegt.



    Was für dich, ibike, am meisten zählt, ist deine Selbsteinschätzung. Ist sie gut, weisst du, was du zu tun hast. Ist sie schlecht und du weisst es, ebenfalls. Ansonsten ists entweder vergebene Mühe oder ne riskante Aktion. Deine Entscheidung.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Dann gibt es natürlich noch die ewigen Schisser, die vom Himmel gefallenen Meister und selbstverständlich alles was dazwischen liegt.


    De Satz isch de Hammer! :muaha::thumbup:


    Und ja, du musst wissen wie du es dir zutraust. Noch ein letzte Tipp: wenn die Maschine feststeht, kannst du ja denn Mech fragen, ob du mal mit einem ähnlichen Motorrad (wo es evtl. nicht so schlimm ist wenn das Ding mal umfällt) von ihm damit etwas auf seinem Gelände üben darfst. Dann solltest du es schon einigermassen einschätzen können wie du deinen Hobel abholen willst.

  • Das Zeugs mit dem Fahrzeugausweis, Versicherung, Nummer etc. kann ich nimmer auswendig.
    Mein Tipp aber: Lerne das Kuppeln und Schalten OHNE Fahrlehrer. Das beim Fahrlehrer zu lernen ist mn. M. nach rausgeschmissenes Geld. Es gibt im I-Net (->Youtube) massenhaft Anleitungen, wie man eine Kupplung und den Schalthebel eines Motorrads zu bedienen hat. Im Grunde ist das Schalten eh kein Ding, im Gegensatz zum Auto geht's nur entweder hoch oder runter. Kuppeln ist halt so 'ne Sache :winking_face: Mir hat ein Onkel den ersten Töff (vorher nur Töffli, dann KTM 690 SMC) nach Hause gekarrt, wo ich dann auf Privatgelände :whistling: schonmal das kuppeln&schalten lernen konnte. Hab ihn mindestens 10x abgewürgt, bis ich auch nur einen Meter nach vorne fahren konnte.. Danach gings ziemlich schnell und Kuppeln war kein Ding mehr. Am 18. Geburtstag um 0000Uhr lief dann schon der Motor und meine erste ~20km-Ausfahrt ging vonstatten :grinning_squinting_face:
    Fahrstunden würde ich wenn nötig erst nehmen, wenn du kuppeln/schalten schon sehr gut im Griff hast und/oder direkt vor der praktischen Prüfung.

    #18 / Hornet