Hirzel ZH - eine Gemeinde hasst den Verkehr…

Du fragst, ob etwas, das bereits durchgesetzt wurde, durchsetzbar ist?
Was meinst du hat grösseren Einfluss: das Gejammere von Anwohnern oder das eines stinkigen Motorradfahrers?

Baustellen und deren Auswirkungen waren schon immer mühsam, so what.

Und wegen dem Kies: fahr halt langsamer...

Wäre aber interessant zu wissen, welche Strassen genau gesperrt wurden. Mir ist nix aufgefallen, als ich diesen Sommer auf meiner Hausrunde in der Region unterwegs war.

Tja, wenn Du an einem Ort wohnen würdest wo täglich 16'000 Autos durchfahren, würdest Du die Sache (auch) anders sehen.
Aber immerhin soll's ja nicht mehr allzulange dauern mit der Baustelle: http://www.zsz.ch/artikel_157967.html

Wenn das Tiefbauamt der Meinung ist, dass Kies notwenig ist (z.B. um die Fahrbahnoberfläche zu schützen) und eine Tafel aufstellt (Rollsplit), dann kann die das im Grunde überall machen - auch auf der Autobahn. Wird in der Regel zusammen mit Tempo-30 Tafeln gemacht und wer sich daran hält, dürfte wenig Probleme mit Lackschäden bekommen. Zudem: die Meisten Autos welche ich über Rollsplit hab fahren sehen, fahren da Schritt-Tempo, dann ist das Problem sowieso nicht vorhanden.

Und Srassensperrungen? Temporär geht immer (irgend einen Grund findet sich immer - und wenn's nur eine abgestellte Baumaschine ist). Zwingt ja keiner all die Leute über den Hirzel zu fahren, zumal es mit der Autobahnverbindung Luzern-Zürich bzw. der Westtangente oder durchs Siehltal genug Möglichkeiten gibt auch anders nach Zürich zu kommen. Und schiesslich: wie wäre es mal mit Zug und Bus? Mit der S21 hat Zug bzw. Baar ja direkte Verbindung nach Zürich, dann kann man sich den Morgenstau sparen und braucht sich keine Sorgen um den Parkplatz zu machen.

Auch klar: nicht jeder ist Fan vom öffentlichen Verkehr (ich im Grunde auch nicht sondernlich, aber mir reicht es mal mit dem Auto zur Arbeit zu gehen und Morgens und Abends je 10 Minuten in der Gegend rumzustehen um mich davon zu überzeugen, dass Zug und Bus eindeutig die angenehmere Lösung sind - zumal die Kosten schon nur für den Parkplatz mindestens doppelt so hoch sind wie das Zugticket selber). Und mit dem Auto oder Töff nach Zürich? Bin vielleicht kein Grossstadt-Kind, aber IMHO hat jeder ne Meise der sich das täglich antut

Marc
P.S.: bei den Fahrtrainings in Veltheim sind wir IMMER auf Kies gefahren. Ist Anfangs ein extrem unangenehmes Gefühl, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Ich hab damit mehr Mühe, wenn der halbe Brünig unter Kies versinkt und man bergab kaum mehr bremsen kann

Das passiert überall! Find ich eine Schweinerei.
Wenn die für eine Baustelle 9 Monate brauchen dann ist klar dass der Verkehr halt temporär irgendwo anders durchfliesst.
Einfach sämtliche Umgehungsstrassen zu schliessen nur weils den Leuten da nicht passt ist daneben.
Das sind Strassen! Die sind dafür gemacht, befahren zu werden. Gibts halt mal ein halbes Jahr mehr Verkehr wegen Baustelle ist das halt so...

Nochmal: es gibt genug andere Möglichkeiten nach Zürich zu kommen - auch ohne über den Hirzel zu fahren.
Nennt sich im Verkehrsfunk "grosszügig umfahren".
Dass das länger dauert ist klar, wer das nicht in Kauf nehmen will, muss halt umziehen und kann dann zu Fuss zur Arbiet gehen.

Mir tun eher die Leute leid welche auf dem Hirzel wohnen. Da hat man eine super Lage mit toller Aussicht und muss sich dann all die Hirnis antun welche 24h pro Tag rasend (wobei: ich glaub ich hab schon einen fixen Radar geseehn) und mit offenen Tüten über den Hügel brettern obwohl extra eine Autobahn gebaut wurde und Milliarden in den Schienenverkehr gesteckt werden.

Schon klar, als Strassenbenutzer ist es ärgerlich, wenn man im Stau steht wegen Baustellen (ich weiss von was ich rede - die Staus nach Norddeutschland auf der Autobahn können zig Kilometer und somit Stunden! dauern), aber letzten Endes ist das zur Sicherheit der Strassenbenutzer - ich möcht jedenfalls nicht auf einer Brücke stehen, während die Zusammenbricht

Ja und? dann ist eben auf diesen Strassen mehr Verkehr und deren Anwohner reklamieren. Was machst du dann? Via Genf noch grosszügiger umfahren?
Zitat "wer das nicht in Kauf nehmen will, muss halt umziehen und kann dann zu Fuss zur Arbiet gehen."
Das kann ich genauso gut von den Hirzel-Anwohner sagen... Sollen halt wegziehen wenn ihnen der temporäre Mehrverkehr nicht passt.

Ist mir schon klar dass jeweils die Direktbetroffenen nicht very amused sind. Wär ich auch nicht. Aber wie gesagt: es stinkt allen, auch den Autofahrern, die Umwege fahren müssen. Also alle zusammen Augen zu und durch.

Irgendwie hat es eine gewisse Ironie in diesem Thema/Fall. Wir werden "vermutlich" mehr für die Vignette bezahlen, für mehr Strassenbau ausserhalb der Autobahnen, die wir dann nicht mal fahren dürfen weil die die fertig gebaut sind, wiederum gesperrt werden weil eine neue gebaut wird...Das ist ja wie in einem monty python Streifen

Zitat von Freeday

Seit einem guten halben Jahr wird auf dem Hirzel gebaut und Tag für Tag ist da Stau.

Kein Problem für den cleveren Fahrer, es gibt 100 Möglichkeiten, diesen zu umfahren
und damit nicht auch noch mitten in der Gemeinde zum Gruppenkollabieren zu fahren.
Jetzt habe ich aber die Rechnung ohne die Gemeinde Hirzel gemacht:

• Zuerst wurde eine Seitenstrasse (normale Strasse) einfach mal eben gesperrt, Fahrverbot
• Dann ist mir aufgefallen, dass mitten im Hochsommer (!) Kies gestreut wurde. Autofahrer fahren dann wohl langsamer, für Motorräder ist das tödlich…
• Mittlerweilen sind praktisch ALLE Seitenstrassen rund um Hirzel mit Fahrverboten gesperrt.

Was soll die Scheisse? Was ist der Grund für diese Sperren? Verkehr? Auf 'ner Strasse?
Bisher hatten die Anwohner keinen Verkehr, jetzt schon, rettet sie alle?

Der Kies ist für mich echt ein Highlight. Bin da 2-3x mit dem Moped drüber, ist wirklich
nicht lustig. Man hört den Lack am Rahmen förmlich schreien und das Hinterrad hat
auch nicht so wirklich Bock auf der Strasse zu haften…

Mich nimmt es wunder, auf welcher Grundlage man Strassen einfach so mal eben sperren
kann und ob dies überhaupt durchsetzbar ist. Zumal klipp und klar ist weshalb die Sperren
da sind: wegen Gejammere von Anwohnern, dass plötzlich 20 statt 2 Autos (und Töffs)
auf den Strassen fahren.

Gruss Stefan

p.s. Zitat von der Gemeinde-Homepage:

Alles anzeigen

Hab auch mal an einer hoch frequentierten Strasse gewont (und auf der anderen Seite des Hauses war eine Haupt-Zugverbindung ) - kenne also beide Seiten der Medaille (bin auch jahrelang mit dem Auto aus der Nähe von Lausanne in de Stadt Genf gefahren - dagegen ist Zug/Zürich ein Zuckerschleck )

Da muss man einfach durch, immerhin nimmt das Elend ja bald ein Ende. Wenn ich daran denke, dass um Hamburg rum schon fast seit einem Jahrzehnt eine Dauerbaustelle ist und die Elb-Tunnel sowieso täglich zu massivem Stau führen, dann sind die paar Monate auch zu verkraften (und zwar, zugegeben, für beide Seiten).

Auch wenn geteiltes Leid die Sache nicht wirklich einfacher macht: wenn man hier durch muss, ist ne Umfahrung richtig brutal: http://www.schleswig-holstein.de/MWAVT/DE/Start…eparaturen.html - da steht man lieber 3 Stunden im Stau
(ich hatte unheimlich Glück, bin grad noch mit Schritt-Tempo durchgekommen, ne Stunde später wurde 30 Kilometer Stau gemeldet )

Marc
P.S.: cool bleiben - mit dem Mopped kommt man bei stehender Kolonne immerhin noch halbwegs vorwärts :thumbup:
A propos: so sieht es dann aus, wenn man zu oben erwähnter Brücke kommt: http://www.segeberger-zeitung.de/Schleswig-Hols…der-Hochbruecke

Ich muss sagen mich kotzt das auch an, dass mit dem sperren und zwar deswegen, dass man nicht eine, sondern gleich 2 breite gut ausgebaute Strassen gleichzeitig mit ner riesen Baustelle bestückt dort oben. Ich habe dort eine Garage und trotz Umweg der mich schon 10 Minuten Anfahrt kostet, komme ich jetzt auf ne halbe Stunde, da auch auf dem Umweg auch noch eine Baustelle eröffnet wurde

Aber ich versteh auch die Bauern, oder überhaupt alle Leute die an den Seitenwege wohnen, ja Wege wo 2 Autos kaum aneinander vorbeikommen, wo der Bauernhof über die Strasse geht und die Tiere dort frei herumlaufen, wo ein Kindergarten und -hort ist und wo es so eng hergeht, dass wenn man das Haus mit nur einem Fuss verlässt, schon fast mitten auf der Strasse steht.....da fahr ich ab und an als auch durch, meist mit unter 30km/h, alles andere wäre für Mensch und Tier lebensgefährlich und was passiert dann......................da kommen mir so einige Arsc.......cher daher, die meinen sie wären dort alleine unterwegs und sie müssten alle Rekorde von Walter Röhrl brechen und der der entgegen kommt der soll doch gefälligst in den Acker ausweichen, oder so. Und da versteh ich die Anwohner, dass die so reagieren auch wenns mir stinkt und ich wegen 5 km fast 20 km Umweg fahren muss.

Also wie gesagt, ich sehe das auch so, die betroffenen Anwohner können jederzeit eine Sperre beantragen. Häufig auch nur bei Stosszeiten. Ez ist die Frage da wie man damit umgeht, das beste daraus macht.
Ich fahre meistens einfach durch und wenn die Bullen mich stoppen, bin Ich auf dem Weg zum Kollegen der da wohnt.
Ansonsten kannst du lernen dich am Verkehr vorbeizuschleichen, jedoch hat Sicherheit oberste Priorität.
Auch Plan B die 2 schnellst mögliche Route ist einsetzbar.

Viel Spass bim fätze 

Zitat von jaimeone

Ich fahre meistens einfach durch und wenn die Bullen mich stoppen, bin Ich auf dem Weg zum Kollegen der da wohnt.

Funktioniert das? Also reicht 'Kollege' oder muss man den Namen des 'Kollegen' angeben und die Polizei überprüft das dann?

Wie wärs damit: Soll jeder tun und lassen was er will, aber hier keine blöden Tipps rausgeben Und ihr glaubt doch nicht wirklich, dass die Polizei euren "Trick" noch nie gehört hat, oder?

Ich musste den Namen und Strasse angeben, aber überprüft wurde das glaube nicht.
Ciao

Zitat von Khelez

Funktioniert das? Also reicht 'Kollege' oder muss man den Namen des 'Kollegen' angeben und die Polizei überprüft das dann?