Der Sommer lässt sich endlich blicken und hat die Schweiz gerade fest im Griff. Da nun endlich das Wetter
mitspielt, kann auch die Motorradsaison beginnen. Gerade zu dieser Jahreszeit stellen uns Zweiradfahrer immer wieder
die wichtige und brenzlige Frage: „Welcher Reifen passt am besten zu meinem Motorrad?“
Die Wahl des richtigen Reifens ist gerade beim Motorrad sehr wichtig, schließlich handelt es sich um ein
einspuriges Fahrzeug, bei dem sich die ganzen Kräfte mit dem Reifen auf die Straße übertragen. Für ein sicheres Fahrvergnügen müssen diese also mit
hundertprozentiger Sicherheit funktionieren und einen optimalen Zustand aufweisen. Doch bei der Wahl seines Motorradreifens ist man stark eingegrenzt.
Tirendo Reifenexperte Dietmar Töpfer erklärt warum: „Anders als beim Auto hat man für jedes Motorrad nur eine Größe (jeweils für Vorder- und Hinterrad) zur
Auswahl.“
Herstellerseiten besuchen...
Zunächst ist es also wichtig, welche Reifen überhaupt in Frage kommen und das sind diejenigen, die auf das
eigene Motorrad passen – die Felgengröße ist hierbei der entscheidende Faktor. Für die notwendigen Eckdaten lohnt zumeist ein Blick in den Fahrzeugschein.
„Auf den Webseiten der Hersteller kann man sich sehr gut selbst über alles Wichtige informieren“, erzählt Töpfer. Dort nämlich helfen Konfiguratoren
oftmals dabei, die Auswahl der jeweiligen Reifen zu finden, die es für das entsprechende Motorradmodell gibt.
Ein Beispiel: Für die Suzuki GSXR 1000 K6 werden auf Pirelli.com ganze sechs verschiedene Reifenmodelle
angezeigt, darunter der Diablo Rosso II, sowie der Angel ST und Angel GT. Daneben bieten natürlich auch Michelin, Bridgestone, Metzeler und andere
namenhafte Fabrikanten einige Reifenmodelle für dieses Motorrad an. Dabei handelt es sich nicht nur um verschiedene Reifen, sondern auch unterschiedliche
Reifentypen, die somit auch ein unterschiedliches Klientel bedienen: Mit der Diablo-Reihe von Pirelli beispielsweise wählt man einen Supersportreifen mit
klaren Vorzügen auf der Rennstrecke für sich aus, der Angel ST und GT hingegen sind auf tourensportliche Ansprüche bei wechselnden Fahrsituationen
zugeschnitten.
… aber dabei den Verwendungszweck nicht vergessen!
„Man sollte unbedingt die eigene Erfahrung bei der Kaufentscheidung mit einfließen lassen“, rät der Experte und
passionierte Suzuki-Fahrer Dietmar Töpfer. „Um den für sich und sein Motorrad passenden Reifen zu finden, ist es unabdingbar, vorher die Eigenschaften für
sich festzulegen, die einem wichtig sind und die vor allem aber auch der eigenen Fahrweise entsprechen.“
Wer also einen Reifen sucht, der sich sowohl für den sportlichen Einsatz, als auch für die tägliche Fahrt zur
Arbeit eignet, entscheidet sich wohl am besten für den Tourensportreifen Pirelli Angel ST oder seinen Nachfolger den Angel GT. Beide sind als wahre
Alleskönner für den etwas sportlicher orientierten Alltagsfahrer ein guter Kompromiss. Für rein sportliche Fahrer könnte z.B. der Diablo Rosso II dank
seiner Stabilität auf der Rennstrecke ein guter Kandidat sein.
Der heutige Motorradfahrer hat den Vorteil, sich für einen Reifen zu entscheiden, der sehr exakt seinen persönlichen
Bedürfnissen entspricht. Deshalb empfiehlt es sich, sich bei mehreren Herstellern über die entsprechenden Reifen, die zur Auswahl stehen, zu
informieren und diese überschaubare Anzahl dann in einer Art engeren Auswahl nochmals untereinander zu vergleichen. Mit diesem Verfahren und der richtigen
Einschätzung der eigenen Prioritäten sollte hoffentlich jeder Motorradfahrer zu seinem Wunschreifen finden.