Anlasser ohne Batterie betätigen

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin neu hier im Forum! Ich fahre eine Ducati Monster 750 Jahrgang 1999, noch mit Vergaser. Die Schöne hat leider ab und zu etwas start schwierigkeiten, vor allem wenn sie länger als eine Woche nicht gefahren wird, und da das Wetter im moment nur sporadisch schön ist, zickt sie halt jedes mal rum. Ich muss den Anlaser nach längerer Standzeit immer mehrere Dutzend mal betätigen, mit dem Choke spielen, und auch dann läuft sie erst mal nur auf einem Zylinder. Wenn ich das Gas etwas halte kommt dann der zweite Zylinder nach. Wenn sie dann mal läuft läuft sie einwandfrei!


    Das Problem dabei ist, dass die Batterie dabei ganz schön belastet wird. Um Sie im Frühjahr zu starten nachdem sie lange gestanden ist, verbrauche ich schon mal eine ganze Batterieladung, manchmal reicht das nicht einmal. Und die Kapazität der Batterie leidet natürlich enorm darunter.


    Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ich weiss, dass man ein Motorrad überbrücken kann, indem man den Anlasser direkt an z.B. den Pluspol einer Autobatterie anhängt und den Minuspol an den Rahmen des Motorrads (Ich hoffe das ist korrekt so). Gibt es eine Möglichkeit, dass ich anstatt einer Autobatterie ein (mir leider unbekanntes) Gerät kaufe, welches ich in eine reguläre 230V Steckdose einstecke, und dann so meine Maschiene starten kann?


    Auf diese Art könnte ich die Batterie schonen, vor allem nachdem die Maschine für längere Zeit nicht gefahren wurde. Etwas Sorgen machen mir die hohen Sträme, die der Anlasser benötigt (sofern das stimmt).


    Danke im Voraus!


    Aurel Gruber

  • Kermit hat mir die Antwort vorweg genommen :thumbsup:
    Ist m.E. die beste Lösung... vielleicht ist aber auch die Batterie nicht mehr ganz so gut, der Jahrgang ist darauf vermerkt. Ist sie älter als 3 oder 4 Jahre, würde ich sie wechseln.

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']

    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • So eines Habe ich bereits. Aber selbst mit voller Batterie Kommt sie nicht immer an, bis die Batterie leergebraucht ist. Ich schliesse die Batterie danach natürlich immer über Nacht an. Aber eine andere Lösung wäre schon wünschenswert.

  • Also, normal ist das nicht, aber wenn du die Batterie nicht austauschen willst, kannst es ja eventuell auch mal mit Start Pilot versuchen.


    Oder der TCS und die Garagen haben zum Überbrücken so spezielle Köfferchen. Ist wohl eine Batterie drin. Frag doch mal beim Hostettler nach, ob die so was liefern können: http://www.autotechnik.ch

  • diese koffer nennen sich booster :winking_face: wenn du so mühe beim starten hast, bringt dir das erhaltungsgerät nichts. ich persönlich nehme eh nie so eins, die akkus gehen schneller kaputt durch die und werden nie ganz geladen, aber jeder wie er es mag :winking_face: besorgt dir ein booster oder ein "richtiges" ladegerät, dann kannst du es auch so überbrücken.

  • Noch was zum Überbrücken...


    Pluspol kommt an die Batterie, Minus in der Nähe von der Masse der Batterie. Wenn du es "irgendwo" anhängst, kann es sein, das ein Lichtbogen vom einen Bauteil aufs andere wirkt. Dies kann uU Lager schädigen...

    Fishing relaxes me. It's like yoga, except I still get to kill something... -Ron Swanson

  • Nunja Lichtbogen nicht bei 12VDC - aber dass der Strom sich dann z.B. den Weg durch ein dünneres Metallstück sucht und dieses dann anfängt zu glühen. Hab ich mal an meinem Geschäftsauto an der kleinen Feder hingekriegt, die den zweiten Motorhaubenschnapper zurückhält. Mit dem Motorhaubenschnapper meine ich das Teil, was man betätigen muss um die Haube ganz aufzukriegen, nachdem sie von innen geöffnet wurde (hoffentlich checkts jemand und wenn nicht, ist auch egal. :grinning_squinting_face: )
    Booster ist die einzige Lösung, denke ich. Direkt etwas an 230V hängen und dann 12V seitig auf die Batterie wird kaum möglich sein. Die Ströme sind in der Tat relativ hoch und ohne einen monströsen Trafo wird das nicht gehen.

    READY
    TO>>
    ALUKÖFFERLI

  • Hallo Zusammen und vielen Dank für die hilfreichen Antworten!


    Ich hatte folgende Idee und möchte euch fragen was ihr denn davon haltet:


    Ich bin von der Vorstellung, mein Motorrad direkt an der Steckdose anzuhängen nach wie vor begeistert! Eine Motorradbatterie liefert 12 V DC und der Anlasser braucht ungefähr 100 A. Aus der Steckdose kriege ich 230V AC und 10 A. Daraus könnte ich doch mit einem Trafo 12V und 300+ A machen. Würde ausserdem der galvanischen Trennung dienen (Soll sinnvoll sein, warum auch immer). Wenn ich das jetzt gleichrichte, und dann glätte, sollte ich damit dann nicht direkt den Anlasser ansteuern können? Wenn nein warum nicht? Wäre das sicherheitstechnisch trotz geringer Spannung gefährlich?


    Vielen Dank im Voraus


    Aurel

  • warum so kompliziert, wenns auch einfach geht? :winking_face: warum willst du anfangen mit traffos das ganze anzusteuern? besonders sind traffos mit diesen leistungsdaten auch selten ideal für in die garage, sind offen und daher nicht gerade ideal geschütz gegen garagendreck oder auch wasserspritzer. wenn du denn dann in ein gehäuse verpacken willst, hast wiederrum probleme mit der hitzebeständigkeit.


    hol dir ein booster. der ist mobil, brauchst nicht immer eine steckdose in der nähe und kannst ihn auch für auto oder sonst was einsetzen. und die kosten auch nicht die welt :winking_face:

  • vorallem, finde mal dioden für 300A :winking_face: das sind riesen dinger ;D


    lieber dem eigentlichen problem nachgehn. warum musst du ewig orgeln bis dein motorrad startet? ist wirklich nicht normal...trafo, überbrücken, ladeerhaltungsgerät etc, wär doch nicht notwendig wenn deine maschine normal starten würde. auch nach langer standzeit..

  • Naja, so ein Trafo ist ein mächtiges Stück und er muss die hohen Spitzenströme tragen können. Das lohnt meiner Meinung nach nicht. Kauf doch einen Booster/Überbrückungskit (wie ihn der TCS hat) und dann häng den an die Batterie. Dann geht der Spass an und wenn das Mofa läuft, kannst du den Booster wieder laden.

    READY
    TO>>
    ALUKÖFFERLI

  • Hey,


    alsso das mit dem Trafo würde ich wirklich vergessen... Auch der Booster ist so eine sagen wir mal Symthomatische Behandlung (das Problem löst du damit nicht).


    Ich würde mit dem Teil mal zu Mech fahren, irendwie töhnt das schwer nach verstopftem Vergaser, die Ducs wahren etwas empfindlich wen man das Schwimmergehäuse über den Winter nicht abgelassen hat und das Baby lange gestanden hat, überhaupt stehen die älteren Ducati Desmos nicht sehr gerne länger still, die brauchen Bewegung (Steuerriemen Lager ect.). Der Vergaser kann zerlegt werden und iwird im Ultraschallbad gereinigt.


    Aber vorsicht hier handelt es sich um eine Ferndiagnose wrsten Grades.... Kann gut sein das ich mich irre (meine Duc Zeit ist eine Weile her aber ich hab einige von deinen Maschinen Typen wider Fitgemacht). Andere Frage... Ist die Leistungsentfaltung ist gut nach dem Start? Werden die Kerzen werden beim Orgeln nass? Wie ist deren Farbe unten wo der Zündfunke seine Tänze vollführt? Batterie sonst ok, sprich genügend Kapazität?


    Gruss Mark


    P.S. nach 10 Sek. Orgeln solltest du kurz pause machen da du sonst Gefahr läufst den Anlasser in die ewigen Jagtgründe zu schicken.

  • Irgendwie entgeht mir der Sinn eines E-Starters am Motorrad, wenn man das Teil für jeden Start an eine Autobatterie anschliessen muss :upside_down_face:
    Klar - ist ne günstige Lösung, aber noch günstiger ist es zu Fuss zu gehen (wenn's wärmer wird, brauchst nicht mal mehr in Schuhe zu investieren).
    Kurz: für mich hört sich das Ganze nach Gebastel an - und das kann's auf Dauer nicht sein.


    Also: Service machen lassen, d.h. Betriebstoffe austauschen, Ventile sauber einstellen lassen, Vergaser mal revidieren lassen (Schieber und Nadeln sind Verbrauchsmaterial, wird gerne mal vergessen) und neue Kerzen rein. Frag mal den Händler wie es mit der Steuerkette aussieht, wenn die gelängt ist, hilft alles Einstellen nicht weiter (Serviceintervall steht im Handbuch - ist normal, dass das Teil irgendwann mal gewechselt werden muss). Bevor die Maschine technisch Top in Schuss ist, ist das ne mühsame Angelegenheit Fehler zu suchen.


    Wenn die Batterie wirklich schon nach ein paar Startversuchen schlapp macht, dann schmeiss das Ding weg und besorg Dir ne neue (kannst ja ne Gel-Batterie nehmen, die sollte etwas mehr Power speichern - ist aber teurer). Gleichzeitig mal die Verkabelungen überprüfen (Kerzenstecker leiden mit den Jahren mit der Feuchtigkeit und Kabel selber sehen nach 10 Jahren auch nicht mehr grad taufrisch aus - gibt netten Ersatz mit Silikon-Überzug oder vorgefertigte Sets von Nology., zudem soll der Händler mal den Ladestrom prüfen (Lichtmaschine, Regler und Wandler sind auch nicht für die Ewigkeit gemacht). Auch wenn's bisschen was kostet - ne Maschine welche immer, überall und unter allen Wetterbedingungen sorglos anspringt ist das allemal wert.


    Marc

  • Hatte auch so ein ähnliches Problem bei meiner alten KTM. (Nehme mal an, dass deine auf dem gleichen Prinzip startet, hab keine Ahnung von Duc.)
    Wenn du ein bisschen Schraubererfahrungen hast, sollte dies kein Problem darstellen.


    Problem, wenn während dem Betätigen des E-Starters ein dauerndes "Anlass-versuchs-Geräusch :whistling: " entsteht.


    Im Anlassergehäuse befindet sich eine Spuhle.
    Zu dieser Spuhle gehören Kontakte, welche den Strom von der Spuhle bezieht, welches wiederum mit der Lichtmaschine verkabelt ist.
    Durch das drücken des E-Starters, wird der Strom auf die Spuhle geleitet, welche sich anfängt zu drehen.
    Wenn die Kontake, die auf die Spuhle drücken einen zu starken Verschleiss o. starke Verrussung aufweisen, kann es dazu kommen, das dass Motorrad meistens nur bei vollgeladener Batterie oder nur per Überbrückung anspringt.


    Da du öfters lange drücken musst bis das Motorrad anspringt, tippe ich ma auf Verrussung der Kontakte.


    Wenn sich deine Batterie schnell entlädt:
    1. ev. neue Batterie
    1.2 Wenn sich diese wieder schnell entlädt, Rahmen und Kabel überprüfen.
    2. Anlasser überprüfen ev. Kontake ersetzen.
    3. Ab in die Werkstatt, hat noch niemandem geschadet :winking_face:


    Hierzu noch ein LINK. Beachte auf dem Bild die Position Nr. 6.


    Sonst, kannst du dir auch noch Infos unter der gleichen Seite über den Anlaser und deren Funktionen nachlesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von destrux ()