Welche Enduro/Supermoto?

  • Hallo,
    ich fahre zurzeit eine Kawasaki Kmx 125. Ich bin jetzt auf der suche nach etwas grösserem bis max 25kW. Ich such auch was mit passablen Wartungsintervallen.
    Optisch gefallen mir Enduros/Supermotos am besten.
    Als erstes hab ich da an Ktm gedacht. Im Internet hab ich dann aber gelesen das manche nach 8000 km schon Probleme mit dem Motor/Getriebe hatten(Lagerschäden).
    Ist das eher die Ausnahme? Die Dukes gefallen mir auch nicht schlecht. Wie siehts dort mit Haltbarkeit und Wartung aus.


    Jetzt bin ich auf die Suzuki DRZ400 gestossen. Was haltet von ihr?
    Habt ihr sonst noch Vorschläge.


    Vielen Dank und gute :toeff12:

  • Hi Max-Dani


    Also das wegen den 8000km brauchst du dir keine sorgen zu machen bei der KTM :winking_face:
    Es gibt Supermotos mit 20'000km drauf und die hatten noch nie Probleme mit dem Motor oder dem Getriebe.
    Wichtig ist einfach zu achten woher der Töff stammt.
    Wurde mit der Rennen gefahren ist das Risiko hoch das was kommt.
    Wurde sie aber rechtgemäss gewartet ist das eigentlich kein Problem.
    Bei KTM muss dir einfach klar sein das bei den Supermotos je nach dem hald die Service Intervalle relativ kurz sind.
    Bei den einen wird geraten das Öl und den Ölfilter alle 1000km zu wechseln...
    Am besten gehst du zu einem Händler und kaufst dir keine von Privaten wen du ganz sicher gehen willst.
    Duke kenne ich nur die 2ooer und die 690...Bei denen sind die wartungsintervalle um einiges grösser...
    alle 5000-8000km. Die 690er kann man drosseln auf 25Kw das ist kein Problem...Sind einfach sehr teuer noch.
    Mein Tipp ist sowiso. Am besten suchst du dir mal welche raus die dir gefallen und gehst die mal Probefahren :winking_face:
    Ich würde mich dann danach entscheiden mit was du dich am besten fühlst :winking_face:
    Schlecht ist KTM auf alle Fälle nicht.


    lg

    Einmal editiert, zuletzt von The Beast ()

  • Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']

    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • DRZ ist gut!


    ca. 6000km Service Intervall und zB. für die Strecke wie ein Velo... Wenn du was möchtest, dass Handlich ist, aber auch mal für ne Tour gut ist, wär ne XTX noch ne Möglichkeit...
    Ich würd mal ein wenig Stöbern, evtl. mal ein paar Leute mit Ahnung fragen, welche sie empfehlen können... Grad praktische Erfahrungen sind wichtig.
    Vielfach ist es auch so, dass die geilsten SuMos halt extrem kurze Intervalle haben... Husaberg 650 zb. alle 10h Ölwechsel, nach 30 Lagewechsel etc...

    Fishing relaxes me. It's like yoga, except I still get to kill something... -Ron Swanson

  • Ich würde erst mal festlegen ob nur Strasse oder auch Gelände auf dem Programm stehen sollen. Die Strassenmodelle (Supermotos, auch Monobikes genannt) stehen auf 17 Zoll Rädern welche relativ breit sind und auf der Strasse eine super Haftung haben. Nimmt man Sportreifen (sind die gleichen Modelle wie beim Strassenrennsport, teilweise in Sonderkennung weil die Dinger ja nicht 280 Km/h aushalten müssen) oder gar Slicks, dann sind auf abgesperrten Strecken Schräglagen möglich welche Normalsterbliche nicht mehr mit Physik erklären können.


    Die "echten" Enduros haben vorne in der Regel ein 21 Zoll Rad drin (also wesentlich grösser als 17 Zoll) welches viel schmaler ist. Dies, weil das Vorderrad eben über riesige Gesteinsbrocken fahren soll und ein grösseres Rad schlicht einfacher drüberfährt. Im Tiefen Sand, Schlamm oder auf sonst weichem Untergrund sinkt ein schmales Vorderrad schneller ein - und gibt damit mit den Stollen eine super Führung (17 Zoll schmiert schon auf nassem Gras einfach weg) - zumindest mit dem passenden Reifenprofil. Auch klar: gibt 17 Zoll Reifen mit Profil was auch für staubigen Untergrund taugt - und Strassen-Enduro-Reifen welcher auch auf Asphalt passabel läuft. Nur ist beises ein mässiger Kompromiss der halt nirgends so richtig funktioniert (lieber zwei Reifensätze, gilt ja auch für Leute welche Rennstrecke fahren).


    Ausser den "Hard-"Enduros welche effektiv für brutalste Geländeaktionen gemacht sind (Beispiel KTM 690 Enduro oder 690er SMC bei Supermotos), gibt es noch Brot und Butter Maschinen wie die FMX von Honda oder die XT von Yamaha (die mittlerweile in 3 Versionen, weil nebst der Enduro und der Supermoto noch die Tenere als Reisevariante mit Windschutz und grossem Tank dazugekommen ist). Die Reifendimensionen von 17 Zoll hinten sind für Reisen absolut OK, im harten Gelände wäre ein 18 Zoll Rad (wie KTM) wegen der grösseren Auswahl an Geländereifen geeigneter. Crossmaschinen stehen mittlerweile hinten auf 19 Zöllern - hier liegt das Problem wieder daran, dann es dafür kaum strassenzugelassene Reifen gibt (macht aber nix, eine Crossmaschne hat weder Licht noch Zulassung und darf eh nur auf Cross-Strecken gefahren werden).


    Was ich ganz klar nicht empfehlen würde, sind Sportenduros (EXC, WR usw), da die Maschinen halt wirklich Sportgeräte sind. Die werden nur mit beschränkter Zulassung (8 Kw) ausgeliefert und die Lebensdauer ist wirklich für den Sporteinsatz gedacht. Gibt viele welche pro Jahr damit 500-800 Kilometer machen und somit problemlos 5 Jahre über die Runden kommen - wer das Ding täglich durch die Gegend scheucht, braucht sich nicht wundern, wenn die Kosten ins uferlose explodieren (Lebensdauer von Motor und Getriebe liegt so bei 10'000 Kilometern - bei penibelster Wartung).


    Weil Gelände an sich rar ist (mal abgesehen von Crosspisten ist in der Schweiz schon ein Schottersträsschen ein Highlight - das kann man auch mit einer Goldwing fahren) wäre ich bei reinen Enduros eher zurückhaltend. Mehr Sinn machen hier die Reisevarianten (z.B. KTM Adventure, Yamaha XT660Z Tenere) oder sogar die 2-Zylinder (800er BMW, Tiger 800). Wer eher auf Reisen und lange Strecken steht und Glände als das interpretiert was eine Strasse mit Flicken und Schlaglöchern ist, der kann sogar bei den Reise-Enduros (1200er BMW, Varadero, Crossrunner, 1200er Tenere und wie die sonst noch heissen) glücklich werden. Die Dinger sind halt schwer und entsprechen eher einer Reisemaschine welche problemlos auch auf schlechtesten Strassen gefahren werden kann - von Cross bis Langstrecke muss man halt irgenwo Kompromisse eingehen (die meisten dieser Reise-Maschinen sind nur sehr beschränkt bis gar nicht mehr geländetauglich). Ausnahme macht hier KTM mit der Lc8, das Ding, da sieht man schon an den Reifendimensionen (21/18 Zoll) dass Gelände an erster Stelle im Pflichtenheft stand. Spritverbrauch, hochdrehender Motor (wenig Schwungmasse) und die langen Federwege machen hier vieles möglich (die Grenze setzt der Fahrer), auf der Strasse wiederum rächte sich all das mit kurzen Wartungsintervallen, ungenauerem Lenkverhalten (im Vergleich zu einer 1200er BMW beispielsweise) und Bremsen welche nicht ganz auf dem Niveau der (Strassen-)Konkurrenz liegen.


    Will man leicht bleiben und fährt eben Asphalt oder wenn's hoch kommt man ein Schottersträsschen, dann sind die Supermotos ne nette Wahl. Leider sind die Sitzbänke nicht gerade Reisefreundlich (bei KTM angesichts der begrenzten Reichweite mit dem 12.5 Liter Tank und mangels Gepäckträger aber auch nicht wirklich das Problem). Generell sind die Reichweiten mau und liegen in der Regel unter 200 Kilometer - geringes Gewicht wird hier eben auch mit kleinen Tanks erkauft.


    Mein Tipp bei den Enduros: XT660Z bei der Yamaha (relativ günstig, ab Werk voll reisetauglich ausgerüstet - auf der Negativseite etwas zu viel Gewicht)
    Wer richtig ins Gelände will: Lc4 Enduro (bei der 640er wäre die SXC mit FCR-Vergaser und sportlichster Auslegung ein nettes Spielzeug)
    Bei den fetten Reisemaschinen: testen (ich hab selber noch nichts gefunden was mir passt, ist mir grundsätzlich alles zu schwer und zu teuer)
    Bei den Supermotos: SMC für Leute welche wirklich sportlich (und alleine) unterwegs sind, für den ganz normalen Alltag eher eine XT.


    Nun - wo bleibt hier die 400er DRZ? Nirgends. Nicht weil sie schlecht wäre, sondern weil es sie erstens nicht mehr gibt, zweitens die Occasionspreise haarstreubend sind (Neu wurden die Dinger für 8'200 verkauft!) Drittens weil Drehmoment wie Leistung einfach zu schwach sind und deshalb die wenigsten Maschinen unverbastelt daherkommen. Soll keinesfalls heissen, dass die Maschine schlecht ist - nur ist das bessere des guten Feind. Wenn man sieht für welche Preise gut erhaltene 640er verkauft werden, macht es einfach keinen Sinn noch draufzulegen um eine Maschine mit bescheidenerer Ausstattung und weniger Leistung zu bekommen. Stimmt der Preis, mag das anders aussehen, aber ich hab bisher noch keine DRZ-SM gesehen wo Preis-Leistung wirklich passte.


    Also: erst mal festlegen was man genau haben will, dann probefahren - und dann zuschlagen :winking_face:


    Marc

  • Vielen Dank für die Antworten.
    Ich Fahre fast nur auf der Strasse.
    Ich werd mich mal nach occasionen umsehen und Probefahren gehen.

  • Ich hab mir jetzt eine KTM LC4 620 gekauft.

    Gratuliere dir :smiling_face: Geniess es :smiling_face: Denke der Töff wird dir viel Freude bereiten wenn du ihn im Griff hast :winking_face:

  • Ups habs doch voll überlesen, dass du schon ein mopped gekauft hast.


    für alle die auch sowas suchen:


    zwar a bissl spät, aber unter 25KW könnte ich dir dringend eine Transalp älteren Baujahrs empfehlen. Die sind günstig in der Anschaffung, und den Honda V2 kriegst du nicht tot. Ich hatte ne XRV750 und hab 3 jahre keinen Service gemacht, nie Öl nachgefüllt, und das ding lief und lief und lief. Mit honda machste eigentlich nie was falsch

    Der Benzinverbrauch kann stufenlos mit der rechten Hand eingestellt werden

  • Na ja, eine 620er lässt sich eigentlich nur durch einen (extrem) geringen Preis erklären.
    Der Grund: die 620er hat keine Ausgleichswelle (wie die 625/640er) und nur 600 Kubik (statt 625 bei der 640er). Kann mich täuschen, aber ich glaub E-Start war bei der 620er auch nicht üblich - und wer mal eine heissgelaufene Kickstart-Maschine ankicken musste (hatte selber XR600 und WR426) der wird die paar Kilo für einen E-Starter ganz nett finden. Ne gut eingestellte KTM welche nicht überhitzt und technisch Top in Schuss ist (Ventile, Vergaserabstimmung usw.) springt allerdings problemlos an - wenn man gut stehen kann. Auf der Strasse vielleicht weniger ein Problem, aber beim Enduro- oder Rallyefahren, wenn die Kiste irgendo quer im Hang, auf Gesteinsbrocken oder eben mitten in steilen Dünen steht, kann da tricky bis unmöglich werden den Kickstart zu bedienen (ein Bein muss ja am Boden sein - wenn's da 30 Meter runter geht, ist das aussichtslos). Gleiches Problem übrigens auch bei Schlammfahrten, hier ist mir mal der E-Start bei der 640er ausgestiegen (Kühlerlüfter lief auch nicht mehr, einerseits Dreck welcher verstopfte, andererseits war das Kabel am Lüfter abgerissen - kann's bei Enduro-Events halt mal geben).


    Die 620er hat zudem teilweise Probleme mit dem Ölkreislauf (wurden bei den 640er vergrössert und im Laufe der Modellpflege wurden die Ölpumpen immer potenter) und der Kolben scheint ab und zu Probleme zu machen (hat gerissene Kolben gegeben). Sobald der Motor komische Geräusche macht (bzw. wenn eine KTM keine komischen Geräusche mehr macht :grinning_squinting_face: ) sofort zum Mech, bevor eine Komplett-Motor-Revision ansteht. Die 620er dürfte ja so etwa Jahrgang 97 sein, für eine Enduro ist das Steinzeitalter (Modellpflege rund alle 2 Jahre, komplett neues Modell nach 3 bis spätestens 5 Jahren). Heisst sicher nicht, dass die Maschine schlecht ist (manchmal sind ältere Modelle sogar einfacher in der Wartung und langlebiger weil nicht um jedes Gramm gefeilscht wurde), nur dass man die Fahrleistungen nicht mit den neusten Modellen vergleichen kann und auch Fahrwerk/Bremsen nur mit Zusatzinvestitionen auf einen einigermassen guten Stand gebracht werden können (einfach bisschen rumfahren geht immer, aber wer solch sportliche Modelle fährt, will die potenten Motoren ja auskosten wollen).


    Viel Spass mit der 620er - und eine unfallfreie Saison!
    Marc

  • Hab heute die Praktischepüfung Bestanden. :thumbsup:
    Ist ne Ktm lc4 620 egs. Die hat den grossen Ölkreislauf und. Ab 1997 gab es Moddelle mit oder ohne Ausgleichswelle. Sie hat 11000 km auf der Uhr. Der Vorbesitzer hat den kompletten Motor überholen lassen. Das war auch ein Kauf Grund.