Warum werden die Motoren immer gösser/stärker?

  • Beim durchstöbern der Websiten von Honda, Kawaski, Yamaha etc. ist mir aufgefallen, dass Motorräder immer grössere und stärkere Motoren haben.
    Das gleiche gilt bei den Autos,gleichzeitig werden die Motoren immer unzuverlässiger, zumindest bei den Autos.
    Ich meine wer braucht bitte im normalen Strassenverkehr mehr als 150 PS :confused_face:
    Die Motorradmodelle welche weniger als 500 ccm haben kann man bei den meisten Herstellern an einer Hand aufzählen.
    Dabei reichen 500 ccm für den normalgebrauch bei weitem, alles darüber ist doch eigentlich eine Zugabe.
    Also warum immer grössere und stärkere Motoren bauen wenn man trotzdem nur max 60% der leistung brauchen kann :öm:

    Without_speed
    :toeff2:

  • Ob die Motoren immer grösser werden, da kann ich nicht mitreden. Aber 750er, 1000er, 1200er etc. gab es schon in den 70ern und 80ern zu genüge.
    Heute sind es halt (natürlich immer mit Ausnahmen) 600-1000ccm bei eher sportlichen Motorrädern, 1000-1300ccm bei Reisetöffs, und Enduros gibts duchs ganze Band.

    Dass die Motoren bei gleichem Hubraum immer stärker werden, liegt an der Entwicklung und ist ganz normal.
    Klar ist alles über 500ccm bzw. 50PS reine Zugabe. Aber für den Grossteil der Motorradfahrer ist das Hobby eben ein Luxus, und bei Luxus möchte man eben nicht nur das, was unbedingt nötig ist. Mehr Leistung/Drehmoment macht nunmal den meisten Leuten mehr Spass, deshalb bezahlen sie auch gerne etwas mehr für den stärkeren Motor. Dass die Hersteller diesen Bedürftnissen folgen, ist nur logisch.

    Natürlich hat jeder seine Vorlieben, was Motorgrösse und Bauart angeht. Aber wer ein und dasselbe Modell einmal mit 80PS und einmal mit 100PS für 1000.- mehr angeboten bekommt, der wird meist nicht lange überlegen müssen. Ist halt heutzutage so.

    Edit: was mit gerade noch einfällt: dass die Motoren grösser werden, kann auch daran liegen, dass die Zweitakter immer mehr verdrängt werden. Und Viertakter brauchen nunmal einen grösseren (grob gesagt den doppelten) Hubraum für gleiche Leistung wie ein Zweitakter. Das betrifft aber mehr die früheren 250er o.ä.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

    Einmal editiert, zuletzt von Boo (9. Februar 2013 16:14)

  • Kann ich eindeutig so unterschreiben Boo! *unterschreib*

    Motorradfahrer müssen einen besonders grossen Dachschaden haben sich bei schönstem Wetter in hautenge Lederklamotten zu zwängen. :lol:

  • boo hat alles gesagt was zu sagen ist...


    wenn du die wahl zwischen 2 autos hast, audi A3 und S3.. dein kumpel fährt einen A3, möchtest du ihn am liebsten mit einem S3 überbieten (falls das nötige geld dafür vorhanden ist)..

    ich würde mir auch eher die neue kawasaki z800 mit 113PS kaufen statt der günstigeren z800e mit "nur" 95PS... aber ist halt echt alles luxus und auch ein bisschen angeberei :grinning_squinting_face: die gsx-r 1000 fahrer behaupten auch das die gsx-r 600 nur als anlasser für die 1000er zu gebrauchen ist... entweder mann kann damit leben oder man kauft sich "unnötigerweise" auch eine 1000er... obwohl diese eher ne rennstreckenmaschine ist.. 600er = luxushobby, 750er = hobby+rennstreckr und 1000er = rennstrecke (pauschal eingestuft ohne jemandem auf die füsse treten zu wollen :grinning_squinting_face: ) und 1300er = um auf die 1000er herunterblicken zu können :face_with_tongue:

    ich sehe es so... ein guter 125er fahrer (mit kleiner rennmaschine) kann auf pässen auch angeberische talentlose 1000er fahrer locker abhängen... ich akreptiere alle fahrer ab 125ccm, wenn sie ihre maschinen mit liebe und begeisterung fahren :thumbsup:

    dem andern eine selbs hinein..... õ_Õ

  • Für mich ist es eher den Reiz was Grösseres und Stärkeres zu Händeln zu können, wie andere kleinere Maschinen und das am besten ohne elektronischne Schnickschnack, wobei das nicht heisst, dass ich alles elektronische Ablehne. Aber so ein fettes Bike, mit viel Leistung um die Ecke zu wuchten fordert mich einfach und macht mir Spass, daher auch mein Spitzname (=Forumsname). Alles andere wird mir mit der Zeit zu langweilig, darum habe ich auch meine leichte KTM wieder verkauft.

    Gruss Tom

    Eine Gerade ist eine unütze Verbindung von Kurven

  • die neuen autos brauchen vorallem mehr leistung weil sie vollgestopft sind mit sicherheits und komfortfeatures und desshalb viel schwerer sind. :thumbdown:

  • Bravo Boo :thumbsup: auch wenn die Sache mit dem (L)User des Monats so eine Sache ist.... :grinning_squinting_face: gut geschrieben!

    Als Old-School-Vertreter erlebte ich als Youngster das Wettrüsten um PS und Leistung und erwähnte auch bereits wiederholt in diversen Beiträgen die Leistungsbremse i.S. Obergrenze (100 PS), welche wir bereits einmal hatten und mit an Grenze stossender Wahrscheinlichkeit auch wieder einmal kommen wird (Stichworte Raser, Motorrad-Hasser, geplagte Anwohner, Lärm, Tempo-Exzesse etc etc).

    Hier ein Link zu einem Testbericht der ersten Über-Honda von 1978/1979, der 6 Zylinder CBX 1000 (es folgte umgehend Kawasaki mit einer 1300er!)
    Interessant ist in diesem Artikel der Absatz 'Gentleman-Agreement':
    ..... waren es fachkundige Sicherheitsexperten, die in Deutschland "schwarz auf weiss" belegen können, dass Motorräder, wenn sie mehr als 100 PS Leistung hätten, viel zu gefährlich wären. Auch verdichtete sich das Gerücht, dass die Bundesregierung beabsichtigte, demnächst nur noch Maschinen mit maximal 75 PS zuzulassen. Schöne Aussichten! Damit es aber erst gar nicht so weit kommen konnte, trafen sich ganz schnell Sachverständige, Experten, Politiker, Hersteller und Importeure und vereinbarten ein "Gentlemen's Agreement" Leistungs-Limit von 100 PS.....

    http://www.bikerszene.de/magazin/testbe…00-79927-1.html

    Dieses Leistungs-Limit hielt relativ lange an und verschwand einfach still und leise wieder, obwohl das Agreement eigentlich noch Gültigkeit hätte, es wurde zeitlich nicht limitiert :winking_face: Aber es war ja nur ein Agreement und eben kein Gesetz und ein Gentleman ist eben nicht immer ein Gentleman :grinning_squinting_face:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • boo hat alles gesagt was zu sagen ist...


    wenn du die wahl zwischen 2 autos hast, audi A3 und S3.. dein kumpel fährt einen A3, möchtest du ihn am liebsten mit einem S3 überbieten (falls das nötige geld dafür vorhanden ist)..

    Und wenn du denn S3 dann hast dauert es nicht lange bis du in Höri bei Sportec anklopfst und ihnen sagst geht da mehr :grinning_squinting_face:
    Danach hast du GEMESSENE 324 ps :grinning_squinting_face:

  • @ Yoshi. Zitat: ich sehe es so... ein guter 125er fahrer (mit kleiner rennmaschine) kann auf pässen auch angeberische talentlose 1000er fahrer locker abhängen... ich akreptiere alle fahrer ab 125ccm, wenn sie ihre maschinen mit liebe und begeisterung fahren :thumbsup:

    gleicher Meinung - es kommt nicht auf das Mopet an, sondern auf die Person, welche auf dem Mopet sitzt :grinning_face_with_smiling_eyes:

    träume nicht dein Leben - lebe deine Träume !

  • Ob der Vergleich Auto/Motorrad wirklich was taugt?
    Bei Autos geht der Trend ganz klar zu kleineren Hubräumen (wer bitte schön kauft sich heutzutage noch einen Motor mit mehr als 3 Litern Hubraum?). Diverse Wagen der Kompaktklasse werden jetzt schon mit 2 und 3 Zylinder Turbomotoren angeboten welche bei den Verbrauchwerten sehr Nahe dem Ziel "3-Liter Auto" kommen (ob's dann im Alltag erreicht werden kann und auch nur ansatzweise Spass macht, ist eine andere Geschichte).

    Bei den Motorrädern liegt das Problem bisschen anders. Da will man in der Regel nich tanken um von A nach B zu kommen sondern sucht den maximalen Spassfaktor (der natürlich indiviuell auch wieder völlig verschieden ist). Die superhochdrehenden Rennmotoren mit extremen Wartungsintervallen sind hier nicht mehr gefragt (Wartungskosten, aber auch Umwelt - das Altöl muss ja entsorgt werden) und Spritverbräuche von 8 Litern und mehr um die Power aus den Motoren zu kitzeln sind einfach nicht mehr zeitgemäss. Also entweder (noch) mehr Technik in die kleinen Motoren reinpferchen (noch höhere Entwicklungs- Produktions- und Wartungskosten) oder aber grössere Volumen bauen welche mit weniger Drehzahl gleich viel (oder eben mehr - man baut bekanntlich was die Kunden wünschen) Leistung geben.

    Weiter sind grossvolumige Motoren entspannter zu fahren (kann man einfach selber testen: mal eine 600er und eine 1000er Sportmaschine leihen - die Drehorgel beim 600er geht einem ziemlich auf den Keks weil man wegen der Geschwindigkeitsbegrenzugen ja kaum mal in den Drehzahlen ist wo das Ding endlich mal Leistung freilegt). Die maximale Leistung vom 1000er wird denn auch selten mal abgerufen (ist sogar auf Geraden bei Rennstreckentrainings angsteinflössend), aber das Drehmoment beim rumbummeln macht eben viel entspannteres Fahren möglich.

    Dass man sogar mit einem 50ccm Maschinen rumkurfen kann ist jedem klar - ob's dann wirklich 1.6 Liter und 6 Zylinder (z,B, K 1600 von BMW) sein muss, ist natürlich eine andere Frage. An mehr Hubraum gibt es ja im Grunde auch nichts auszusetzen, zumal nicht selben sogar weniger Sprit verbraucht wird, weil man eben mit viel weniger Drehzahl unterwegs ist. Wenn zudem die Wartungsintervalle immer länger werden (inzwischen sind 10'000 keine Seltenheit für Ölwechsel, einige Reisemaschinen liegen für Ventilspielkontrolle noch ein mehrfaches darüber). Zum Vergelich: eine EXC (z.B. 400er) braucht alle 15 Betriebsstunden einen Service (Betriebsstunde heisst, dass der Motor läuft - nicht, dass die Mascine fährt). In Kilometern beim Endurofahren ausgedrückt heisst das ungefähr 500 Kilometer - da werden "gewisse" Unterschiede zu den Alltagsmotoren klar.

    Ob die Tendenz zu immer mehr Hubraum bestehen bleibt, lässt sich schwer abschätzen (bei BMW klar ersichtlich, die GS stieg bei jedem Modellwechsel auf, von 800 Kubis zu 1000, zu 1100, zu 1150, zu 1200 und die neuste Version soll 1250 haben), dass dies nicht immer Sinn macht, ist eine andere Geschichte (wer bitte schön braucht 100 PS im Gelände? Zumal das Teil fahrfertig inzwischen auch ohne jegliche Zusatzausstattung schon über 5 Zentner wiegt - und mit Vollaustattung in der Adventur-Version mit bisschen Gepäck an der 300 Kilo-Marke kratzt - ohne Fahrer und Passagier, wohlgemerkt).

    Die Unterschiede gelten nicht nur für grosse Hubräume, auch bei den kleinen merkt was beim Fahren. Eine Suzuki DRZ 400 S (38 PS legal, auf rund 140 Kilo verteilt kein allzuschlechtes Leistungsgewicht) macht im Gelände Spass - wer damit aber mal am Nachmittag Zürich-Genf-Retour (oder meinetwegen Tessin-Retour über gut ausgebaute Alpenpässe) fährt, wird sich unweigerlich mindestens eine 600er wünschen. Oder noch besser 650er. Ach was - 800 veteilt auf 2 Zyinder wäre, zmindest mit Passagier auch nicht zu verachten um Irre zu überholen welche mit Ihren Wohnwagen die Pässe hochschleichen. Spielt man das Spiel weiter, landet man dann irgendwann bei 1'600 Kubik auf 6 Zylindern :grinning_squinting_face: . Wie gesagt: man baut, was die Kunden wünschen :smiling_face_with_sunglasses:

    Wer vernünftig Motorrad fahren will, der kauft sich lieber ein Cabrio. Das hat Platz für 4 Personen (plus Gepäck), hat mindestens die doppelte Reichweite vom Töff, hat ABS/ASR und bis zu 10 Airbags ab Serie, mit Klima-Anlage hat man's ohne mühsame Ankleiderei schön kuschelig und man muss keinen Helm tragen der die Frisur vom Star-Coiffeur zunichte macht. Zudem gibt es einige Autos welche (wesentlich, mein 1.6 Liter Diesel-Focus brauchte im Schnit 4.3 Liter Diesel!) weniger brauchen als Motorräder - es bleibt nun mal ein ganz und gar unvernünftiges Hobbi. Und deshalb darf's beim Motor auch soviel sein wie man sich wünscht (oder zumindest bezahlen kann) - egal ob man die Leistung jemals auch nur ansatzweise legal fahren kann.

    Marc

  • Ob der Vergleich Auto/Motorrad wirklich was taugt?
    Bei Autos geht der Trend ganz klar zu kleineren Hubräumen (wer bitte schön kauft sich heutzutage noch einen Motor mit mehr als 3 Litern Hubraum?). Diverse Wagen der Kompaktklasse werden jetzt schon mit 2 und 3 Zylinder Turbomotoren angeboten welche bei den Verbrauchwerten sehr Nahe dem Ziel "3-Liter Auto" kommen (ob's dann im Alltag erreicht werden kann und auch nur ansatzweise Spass macht, ist eine andere Geschichte).

    Marc

    ist genau, so . mini motoren mit turbo und kompressor a la seat ibiza cupra. um die emissionen einhalten zu können. EU sei dank. desshalb gibts auch kein civic type-r mehr.

    ausser bei den schwaben, audi bmw und so zeug, da gibts noch grosse motoren. aber eben die brauchens ja auch um die 2 tonnen fortzubewegen.


    komischer thread, denn die frage an sich ist ja schon falsch :face_with_tongue:

  • komischer thread, denn die frage an sich ist ja schon falsch :face_with_tongue:


    FALSCH luut mim BEZ lehre gits ke falschi froge nur falschi antworte :grinning_squinting_face:
    si isch höchschtens falsch vormuliert :face_with_tongue:

  • Was ich erstaunlich finde ist nicht, dass die Motoren grösser werden (hab ja auch von 125 auf 600, 750 und dann auf 1000 aufgestockt), sondern dass trotz der, wie formuliere ich das bloss - ähm - versuchen wir es mal mit "Bussgeld-freundlichenTempolimiten" noch immer so viele Rennsport-Maschinen verkauft werden. Egal ob 600er mit 120 PS (CBR 600RR - bei 13'500 U/min) oder 182 PS (R1 2013, bei 12'500 U/min - ohne Leistungssteigernden Staudruck) - das ist nicht nur viel zu viel Leistung sondern im Grunde völliger Quatsch weil die Leistung erst bei so hohen Drehzahlen abgegeben wird. Da fährt man bei 80 Km/h gerade mal vernünftig im 1. Gang rum (vielelicht auch 2.) danach gurkt man schon im Drehzahlkeller mit schlagender Kette rum). Kein Wunder haben solche Maschinen kaum mit Getriebeproblemen zu kämpfen :winking_face: (bei den 1-Zylinder Rallye-KTM ist das was anderes - die brauchen halt alle Gänge :pinch: )

    Wie erwähnt: jeder hat die Wahl sich so was zuzulegen oder nicht - einen Grund hat es ja, dass bei Rennstreckentrainings immer so viele Schweizer mit dabei sind und sich die Hersteller nicht sonderlich um komfortable Arbeitsplätze auf diesen Boliden kümmern.

    Wenn's weder sinnvoll, noch praktisch, nicht mal Alltagstauglich aber dafür teuer ist (lass mal eine solche Gebückten-Maschine vom Seitenständer fallen :upside_down_face: ) dann macht einigen das Hobbi ja erst richtig Spass. Und immerhin das - ist ja bisher noch nicht verboten :grinning_squinting_face:

    Leisting ist IMHO inzwischen wirklich genug vorhanden. Statt Downsizing würd ich aber begrüssen wenn die Wartungsintervalle verlängert werden (und zwar wesentlich, gibt immer noch Maschinen mit 6'000er Intervallen). Zudem sollten die Hersteller nicht nur an den Motoren werkeln, sondern diese auch wirklich haltbar konstruieren - auch wenn's vielleicht ein paar Franken weniger Gewinn pro verkauftes Exemplar gibt. Und wenn wir schon mal daran sind: wie wär's wenn mal wieder Reise-Enduro gemacht werden welche unter 200 Kilo wiegen, welche Offroadtaugliche Speichenräder (21/18 Zoll) statt Gussreifen auf untauglichen 19/17 haben, welche geschraubte Hecks und austauschbare Sozius-Fussrasten haben (800er BMW angeschweisst - wenn's blöd läuft ist der gesamte Heckrahmen im Eimer wenn man die mal richtig auf die Sozius-Rasten ablegt). Und: 16 Liter Tank (wieder GS800) für eine Reiseenduro mit 800 Kubik? - dem Konstrukteur sollte man die Löffel langziehen. Yamaha macht es leider nicht besser: 1 Zylinder Tenere liegt bei 210 Kilo - die Tester welche das ein "geringes Gewicht" nennen sind vorher wohl BMW RT oder Goldwing gefahren, haben das Teil aber garantiert nie alleine vom Boden aufgehoben (nebenbei: Schwerpunkt der non-ABS-Variante ist so hoch oben, dass sich sogar die 1200er Tenere mit 261 Kilo, dafür kleineren Rädern nicht schwerer anfühlt. Alternativen? Fehlanzeige. KTM hat die 690er Enduro klar sportlicher ausgelegt (Idee mit Hecktank ist genial fürs Gewichtsverhältnis - das man mit Gepäck nicht mehr tanken kann ist ne unschöne Nebensache, zudem kostet mehr Sprit massiv Kohle) und andere (legal mit offener Leistung zulassungsfähige) leichte Maschinen gibt's kaum mehr (XT660 ist auch ne Wuchtbrumme mit zu wenig Sprit und BMW hat die X-Reihe komplett aus dem Programm genommen). Die 630er Husqvarna vielleicht? Hat aber 4'000 Kilometer Serviceintervall und ist vom Tankvolumen auch nicht gerade als Reise-Enduro zu betrachten. Mir schleierhaft wieso man einen 1000er 4-Zylinder mit Top-Technik machen kann der 206 Kilo wiegt (R1 2013, vollgetankt mit 18 Liter Sprit), mit fetten Felgen und einem Chassis ausgestattet ist welches auch 200 PS erträgt - und erst noch leichter ist als ein simpel aufgebauter 1-Zylinder. Also Downsizing auf 400 Kubik? Leider nein, denn seit dem Aussterben der 400er DRZ gibt's hier nichts mehr was als Reiseenduro (DRZ auch nur für Leute mit abgehärtetem Hintern) taugen könnte. Nächste Stufe ist 250 Kubik, hier hat Yamaha (WR250R) und Kawasaki (KLX 250) mit wartungsarmen Enduros was im Angebot. Aber mal ernsthaft: mit den Dingern auf die Autobahn um zu den Offroadgebieten in Frankreich, Spanien oder Italien zu gehen? Das kann's ja wohl auch nicht sein.

    Mal sehen was die Zukunft bringt, aber mit den vermehrten Fahrverboten im Gelände, den hohen Spritpreisen und den teils kaum mehr verständlichen Tempo-Beschränkungen (wenn nicht gleich Vollsperrung am Wochenende) dürfte der Trend zu grossvolumigen, schweren und komfortablen Reisemaschinen für die Strasse (was die kleinen Tanks erklärt) nicht so schnell verlassen werden. Und wenn ABS-Pflicht für Neumotorräder kommt, dann haben die die Gelände-Ambitionen wohl im Keime erstickt - ein System welches nur abgeschalten was taugt, will ja auch keiner haben (bei Gelände ist Single-Trails, Enduro-Gelände bis Crosspiste gemeint - ein Schottersträsschen kann man auch mit einer R1 fahren, auch wenn's vielelicht ein paar Km/h weniger schnell als einer dieser neumodischen Pseudo-Enduros ist).

    Marc

  • ...darum mag ich Kubik. Spitzenleistung ist mir egal, fahre aber mit Kubik ein tieferes Drehzahlband, wühle nicht ständig im Getriebe rum. Ruhiges fahren eben... :smiling_face:

    "Ein Spezialist ist ein Mensch, der von immer weniger immer mehr und vom Ganzen nichts versteht." (Fritz Zwicky)