Motorradvergleich

  • Halle Gemeinde

    Ich habe mich jetzt mit fast 30jahren vom Motorradfirus anstecken lassen und möchte Mir ein geeignetes Motorrad anschaffen

    Ich werde Dieses Jahr von grund auf neu beginnen Also ich habe weder Prüfung noch Kleider noch n Morad.

    Bekleidung und Prüfung sind n anderes Thema, dass ich von meinen Freunden grösstenteils beantwortet bekommen habe, desshalb die Töff Frage an Euch.

    Meine Freunde haben mir mit sehr guten Argumenten erklärt, dass es eine schlaue Idee wäre, NICHT direckt mit der Yamaha XJR 1200 zu beginnen (Ist das erste Motorrad gewesen, dass mir gefallen hatte und zudem noch in meinem Budget liegt) und haben mein Fokus auf die Suzuki Bandit gelenkt..

    Ich habe nun im Internet mehrere Annoncen angeschaut der 600 und 650er Bandit.. Leider aber Findet man da nicht so die hintergrundinfos..

    Was ist der Unterschied der beiden MAschienen abgesehen von:
    Motorleistung
    ABS
    Jahrgang
    Farbwahl
    Optischen Details

    Wie sind die im Verbrauch, Wartung

    Welche würdet ihr mir empfehlen und warum??

    (Mit oder ohne ABS)

    Bin froh über jede Hilfe..

  • Hier der Test zur 600er Bandit
    http://www.motorradonline.de/einzeltests/to…0-bandit/104985

    und hier der Test zur 650er Bandit
    http://www.motorradonline.de/einzeltests/te…-650-abs/222314

    Der 650er wird angelastet, dass sie ein paar Pfunde zu viel hat, die XJ6 ist da wesentlich leichtfüssiger und kommt mit etwas sportlicherer Optik daher. Unser 'Kermit' fährt jedoch ganz locker-lässig damit umher und ist vollauf zufrieden.
    Am Besten mal Probesitzen auf den beiden Modellen, du musst dich ja wohlfühlen, da bringt auch ein noch so guter Testbericht nicht viel, wenn dir persönlich etwas nicht gefällt oder dir nicht liegt.
    In Sachen Wartung und Verbrauch werden sie wohl gleichauf sein..... plus/minus :winking_face: der Suzuki-Dealer vor Ort kann dir da kompetent Auskunft erteilen (ob es z.B. eine Differenz gibt beim relativ kostspieligen Ventile-Einstellen-Service).
    Gruss Eric

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Die Infos zur Bandit 600 findest du hier, jene zur 650er hier.

    Wie du siehst, kommt es sehr auf den Jahrgang an. Es gibt die Naked- (UA) und die teilverschalte Version (SA). Ich habe mich für die Naked entschieden, da bei einem Umfaller bei den Anfängerübungen einfach weniger kaputt gehen kann und ich zudem gerade ein vorteilhaftes Angebot hatte. Bei der 650er ab 2007 gibt es Einspritzung, was insbesondere in höheren Gefielden, wo die Luft dünner ist, von Vorteil ist. Ausserdem ist sie mit 86PS relativ stark, auch wenn ihr doch eher hohes Leergewicht von 229 kg diese Leistung auch erfordert. Ein weiterer Unterschied ist auch das ABS, das bei der 600 noch fehlt und bei der 650er ab April 2005 dabei ist. Für einen Neulenker halte ich das für unverzichtbar, sofern du darauf verzichtest, ohne entsprechendes Vollbremstraining Nicht-ABS-Töffs von Kollegen auszuleihen.

    Die Bandit gilt als sehr wendig und daher anfängerfreundlich, wobei das natürlich auch von vielen bestritten wird, insbesondere jenen, die gerade etwas anderes zum Verkauf stehen haben. Ich würde das mit der Wendigkeit unterschreiben, ohne allerdings einen Vergleich zu haben (d.h. es kommt mir einfach so vor) allerdings hat es lange gedauert, bis ich den Dreh raus hatte, wie das mit der Überwindung der Masse in engen, langsamen Kurven (Prüfungsmanöver, Wenden etc.) funktioniert.

    Den Verbrauch steuerst du mit der rechten Hand. Mit Eco-Fahrweise kriegt man sie knapp unter 5L, wenn du ständig im Bereich 10-11'000 1/min drehst, schluckt sie locker 10L, wobei die optimale Leistungsentfaltung so bei ca. 8000 1/min liegt.

    Die Bandit hat ein recht bequemes Sitzpolster, auch für den Sozius. Somit sind auch längere, mehrtägige Touren problemlos zu absolvieren.

    Ich würde sie einfach mal Probesitzen. Die Swissmoto ist ja nicht mehr fern (Edit meinte noch, dass letztes Jahr nur die 1250er ausgestellt war. Die ist aber vom Sitzen her genau gleich). Im übrigen findest du weitere Infos im http://www.banditforum.de.

    Edit 2: Zur Wartung: Ein kleiner Service (1000, dann 6000 und 18000) kostet so um die 300.-, der mittlere (12000) so gut 600 und der ganz grosse (24000) wird, je nachdem ob das Kettenkitt und die Bremsbeläge schon fällig sind, zwischen 800 und 1000 kosten. Eine Empfehlung wolltest du auch noch. Aber da passe ich mangels praktischer Vergleichsmöglichkeiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kermit (29. Januar 2013 21:09)

  • Das ganze kann man sehr oberflächlich, schwarz auf weiss, ausdiskutieren... Am ende zählt aber nur eins. Was dein Gefühl dir sagt.

    Such dir Maschinen raus die

    Deinen Anforderungne entsprechen
    Die dir gefallen
    Die in deinem Budget liegen


    und fahr sie.

    Niemals wirst du zufriedener sein als wenn du eine Maschine kaufst bei der du nach der ersten Probefahrt sagst. Yes sir, die will ich!

    Beim Motorradfahren geht es nicht um etwas was irgend jemand mal geschrieben hat, sondern um das Gefühl das du beim fahren hast.

    Zitat

    Ich weiß garnicht was schlimmer ist: die wahnhaft-fehlerhafte
    Selbsteinschätzung der Selbstdarsteller oder das zwanghaft-neurotische,
    postpubertäre Geschwätz des sozial-pädagogisch geprägten Cliquenchefs?!

  • Ok danke Jungs.. Hm..

    Ist zwar nicht ganz das was ich wissen wollte aber ihr habt recht. Setz mich mal auf so n Hobel und werd die Probefahren..

    Eins würd mich doch noch interressieren.. Gibt es bei der Bandit das einen oder anderen, bestimmte problem das immer mal wider auftritt .. z.B. Zylinderköpfe, Elektronik die ausfällt oderoderoder..
    Sachen die Typisch Bandit sind und die man wissen sollte??

  • Die Bandit ist fast nicht zu töten und hat einen ausgezeichneten Ruf, was den Betrieb angeht. Manche bemängeln die etwas grobschlächtigen Schweissnähte des Rahmens als schlechte Verarbeitung, aber das ist Ansichtssache. Da du mit 30 wohl nicht gedrosselt anfängst, ist für dich der Hinweis auf die sauteure Ent- + Drosselung mit Steuergerätwechsel für je >700 Fr. wohl nicht relevant.

  • Ok danke Jungs.. Hm..

    Ist zwar nicht ganz das was ich wissen wollte aber ihr habt recht. Setz mich mal auf so n Hobel und werd die Probefahren..

    Eins würd mich doch noch interressieren.. Gibt es bei der Bandit das einen oder anderen, bestimmte problem das immer mal wider auftritt .. z.B. Zylinderköpfe, Elektronik die ausfällt oderoderoder..
    Sachen die Typisch Bandit sind und die man wissen sollte??


    Das Problem ist der Fahrer. Er wird mit jeder Stunde, mit der er mit diesem Töff rumfährt, mehr zu einem Strassenbanditen (bestes Beispiel -> Kermit).

    Duck und weg


  • Das Problem ist der Fahrer. Er wird mit jeder Stunde, mit der er mit diesem Töff rumfährt, mehr zu einem Strassenbanditen (bestes Beispiel -> Kermit).

    Duck und weg

    :winking_face: desshalb Bandit und nicht Xjr :face_with_tongue: :smiling_face_with_sunglasses:

    Nagut wenns weiter nix ist.. Auf schlechtaussehende Schweissnähte kann ich gerade noch drüber wegg sehen.. :sleeping_face: Spass.. wichtig ist mir n Robustes Motorrad.. und dass Scheint mir der Ganove ehm Bandit wohl zu sein :smiling_face:

    Vielen Dank Für eure Tipps.. dann werd ich wohl nächsten Monat mal ne Bandit begutachten gehen :winking_face:

  • ...an der Swissmoto auf die Mopeds, die dir gefallen. So quasi als Trockentraining.
    Die Swissmoto findet statt vom 21. - 24. Februar und bietet gute Gelegenheit, viele Fahrzeuge an einem Tag zu begutachten.
    http://www.swiss-moto.ch/de-CH/FuerBesu…SSMOTO2013.aspx

    Viel Spass!

    "Ein Spezialist ist ein Mensch, der von immer weniger immer mehr und vom Ganzen nichts versteht." (Fritz Zwicky)

  • Kann mir mal einer den genauen Sinn erklären wieso man (wenn einem die Maschine gefällt und man das entsprechende Budget hat) statt einer XJR 1200 eine 600/650er Bandit fahren soll?

    OK, die paar Kilos Differenz, der sich munter anfühlende (hochdrehende) 600er und das leichtfüssige Handling sprechen vielleicht für die ersten Fahrstunden für die kleinere Version, rein vom Gewicht her ist die 1200er der 650er aber nicht wirklich unterlegen (liegen beide um 250 Kilo fahrfertig). Und dann auf einem Quirl sitzen nur weil man ihn hat und kaum mehr wegbekommt?

    Ob 600er oder 650er ist einerseits Geschmacksache, andererseits auch eine Frage des Budgets (650er ist halt neuer). Ob die 650er wirklich besser ist, möcht ich nicht beurteilen müssen - beides sind richtig gute, langlebige Einsteigermotorräder. Hier noch was zum Thema: http://www.motor-talk.de/forum/bandit-6…0-t1240635.html

    Was die Kosten angeht: Wartung ist klar ein Thema, aber ohne geht es nun mal nicht (und die Kosten für die "normalen" Service sind noch gering im Vergleich zu Versicherung und Reifenbudget). Ob ein Servcie nun 400 oder 600 kostet ist deshalb relativ egal - viel inteessanter ist es zu wissen bei wie viel Kilometer man diese Servcie machen muss (in der Regel sowieso ein Ölwechsel pro Jahr, auch wenn die Kiste nur rumsteht). 600er wie 650er liegen bei 6'000 Kilometer für den Service, die 1200er bei 10'000 - wer viel fährt, kommt da bei der 600er mit einem Servcie pro Jahr nicht druch. Die Bandit gibt es noch als -S- Version (Halbverkleidung) was sicherlich gut für den Windschutz ist - wenn man die Kiste mal fallen lässt, allerdings ein Kostenfaktor (evtl auch ganz leicht höhere Servicekosten und mehr Gewicht).

    Mein Tipp: wenn die XJR 1200 gefällt, dann höchstens mal zu Vergleichszwecken auf eine 600er steigen. Glücklich wird man in der Regel mit solchen (faulen) Kompromissen nie und der Wertverlust ist in der Regel höher als wenn man halt eine oder zwei Fahrstunden mehr mit der etwas unhandlicheren Maschine einplant. Wie erwähnt: am reinen Gewicht ändert sich nicht viel, da sind eher Radstand und Gewichtsverteilung, Auslegung des Fahrwerkes und Sitzposition Faktoren welche relevant sein könnten - und natürlich der Motor (ich mag dieses Traktor-Feeling welches grossvolumige Motoren bieten, die hochdrehenden 4-Zylinder sind dafür im Rennstreckentraining spassiger zu fahren).

    A propos: wenn die 1200er gefällt, dann würde ich zum Vergleich doch eher die 1200er Bandit (ebenfalls in -s- Version erhältlich) als Vergleichsobjekt sehen. Und natürlcih gibt es auch Vergleichstests der Big-Bike Klasse http://www.motorradonline.de/vergleichstest…ig-bikes/106274

    Marc

  • Nur kurz zum Thema ABS: man kann darüber streiten so viel man will - wenn man für einen ähnlichen Preis eine Maschine mit und ohne ABS bekommt, würd selbst ich (für den Strasseneinsatz) klar für die ABS-Variante stimmen. Insbesondere wenn man bös gesagt "keine Ahnung" von Motorradfahren hat und eventuell auch noch nie ein Auto ohne Assistenz-Bremssysteme gefahren ist (MTB ist zwar auch nett, aber halt rein vom Gewicht her ne ganz andere Liga).

    Ob ein ABS sein "muss" ist eine andere Frage - aber wie erwähnt wäre es unklug wegen paar Franken Differenz darauf zu verzichten. Irgendwann braucht man das vielleicht - und dann sind die paar Kröten gut angelegt (nicht nur weil die Maschine nicht gleich Vollschrott ist, sondern vor allem weil man mit Geld kaum die Schmerzen aufwiegen kann, wenn man selber mal einen richtig heftigen Abflug produziert und sich alle Knochen bricht). Auch klar: ABS kann das Risiko nicht auf Null reduzieren - aber inzwischen fahren wohl auch alle mit Helm und entsprechenden Klamotten bzw. ziehen im Auto ohne nachzudenken einen Sicherheitsgurt an.

    Wenn die Preise zwischen ABS und non-ABS stark schwanken (oder wie bei der XT660Z Tenere bei der ABS-Version die Fahwerke eingekürzt werden), dann wird die Wahl natürlich noch schwieriger, die Entscheidung kann einem kaum abgenommen werden. Rein zur Information: Alle Instruktoren bei Sicherheits-Trainings empfehlen ABS - und die sehen tausende von Fahrer welche sich mit und ohne ABS an den Trainings quälen. Einen Grund wird das also haben, zumal diese Leute ja dafür bezahlt werden die Sicherheit im Strassenverkehr merklich zu erhöhen.

    Beim Spritverbrauch sind die Angaben extrem unterschiedlich, der Verbrauch regelt hier im Wesentlichen die rechte Hand (ja, da ist das Gas :grinning_squinting_face: ). Auch Fahrweise (Vollgas/Bremsen oder schön dahingleiten) und Streckenwahl (gemütliche Landstrasse oder Pässe-rasen bzw. Autobahn mit Dauer-120) sind Faktoren - zwischen 600/650 dürften sich die Unterschiede irgendwo im zehntel-Bereich bewegen (da reicht schon ein etwas engeres Kombi, eine besser geschmierte Kette oder unterschiedliche Laufleistungen damit Unterschiede im Verbrauch messbar werden). So ganz grob geschätzt wüd ich bei einer 600er mit einem Verbrauch von 5-6 Litern rechnen, kann auf Landstrasse auch mal knapp unter 5 und im Renntraining das doppelte werden. Ob 5 oder 6 Liter ist ja im Grunde auch egal, bei einer jährliche Fahrleistung von oft unter 5'000 Kilometern heisst das einfach 2-3x mehr den leeren Tank füllen - da kosten schon die Zigi-Pausen (oder der Kaffeehalt - oder das Bier am Ende der Wochenend-Runde) im Jahr mehr.

    Motorradfahren ist Fun - somit sind reine Kostenrechnungen hier nicht wirklich massgeben (rechne mal die Abschreibungen und Servicekosten bei Neufahrezugen, dann gehst Du nur noch zu Fuss :wacko: ) Kauf was Dir am Meisten Spass macht (und wofür die Kohle reicht) - und denk daran, dass die Fahrerausstattung (Töff-Stiefel mit Knöchelprotektoren, Hose/Jacke samt anständigem Rückenprotektor, Handschuhe - gerne auch in diverser Ausführung für Sommer/Herbst bzw. Regenwetter, Regenkombi und natürlich Helm) das Budget ordentlich in die Höhe treiben. Zudem gibt es noch tausend Kleinigkeiten von Schlüsselanhänger über Windschutzscheiben, Griffheizungen bis zu Gepäcksystemen oder individuellen Sitzbank-Alternativen welche rein am Fahrzeug selber die Kosten in die Höhe schiessen lassen können.

    A propos Kosten: schon mal gerechnet, was heutzutage schon rein an Fahrleher (Pflichtstunden), Prüfgebühren, obligatorischen Weiterbildungskursen oder dem Nothelfer anfallen damit man mal aufs Motorrad darf? Ich find's krass - zum Glück hab ich das lange hinter mir :smiling_face_with_sunglasses:

    Marc

  • Deine Überlegungen und Befürchtungen verstehe ich. Ich war rund sechs Jahren in derselben Lage und alle hatten mich so gut wie möglich beraten.

    Aus Budget-Gründen und weil ich nicht wusste, ob ich das alles noch schaffe (Prüfung, Fahrspass etc.) kaufte ich die SUZUKI V-Strom 650 und ich war damit für genau ein Jahr glücklich. Geändert hatte dies, als ich erstmals eine BMW R1200GS gefahren bin. Ich bin kein Schrauber, kein Technik-Fachmann sondern einfach einer der drauf sitzen will und es muss fahren. Und genau das erhielt ich bei der GS. Obwohl viel schwerer als die 650er-V-Strom und mit viel mehr PS empfand ich die GS praktisch wie ein Velo gegenüber der V-Strom.

    Also probier vor dem Kauf noch eine BMW R 1200 GS und entscheide dann.

    Viel Spass und gute Fahrt.
    Heinz

    :face_with_rolling_eyes: Freue Dich am Schotter und verachte die Autobahnen 8-)

  • "Insbesondere wenn man bös gesagt "keine Ahnung" von Motorradfahren hat..."

    Wenn ABS erhältlich ist, gehört es meiner Meinung nach zum 'must have'. Egal, ob Anfänger oder Routinier.

    "Ein Spezialist ist ein Mensch, der von immer weniger immer mehr und vom Ganzen nichts versteht." (Fritz Zwicky)