Sport- und Tourenreifen 2012 im Vergleich

  • Eine Frage, welche hier im Forum wieder und wieder auftaucht, deshalb ein aktueller Testbericht von Motorradonline.de
    Interessant ist immer wieder, dass ein Reifen (z.B. von Bridgestone oder Dunlop), welcher noch ein oder zwei Jahre zuvor als eher schlecht beurteilt wurde, plötzlich wieder ganz vorne mit dabei ist :face_with_tongue:
    Hörte gerade am letzten Höck so nebenbei die Aussage 'nie wieder Bridgestone, ist absoluter Mist' und hier im Test schneidet Bridgestone mit dem ganz neuen S20, aber auch dem BT023, ganz gut ab :grinning_squinting_face: Vorbei die Zeiten der spröden BT016ern......
    Getestet wurden Modelle von Bridgestone, Conti, Dunlop, Metzeler, Michelin und Pirelli (die gängigen Namen und Typen halt).
    Hier geht's zum Test:
    http://www.motorradonline.de/r…-2012-im-vergleich/414125



    Damit ihr wisst, was ihr beim nächsten Wechsel aufziehen könnt....*grins*
    Faustregel für fast alle: Tourenreifen (oder sportliche TR) sind meistens die bessere Wahl und decken ein sehr breites Spektrum ab!
    Winterliche Grüsse
    Eric

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • kleine Anmerkung:
    man sollte jedoch auch auf die angegebenen dimensionen schauen, beim Pirelli Angel ST weiss ich zb. das der mit 180/55 tadellos funktioniert, aber als 190/50 kannste ihn vergessen ausser man liebt rutscher am hinterrad :face_with_tongue:


    und die tests sollte man nur als richtungsweisung ansehen, denn jeder reifen verhält sich anders auf einen anderen töff und je nach fahrstil natürlich auch :face_with_tongue: hinzu kommt dann noch der persönliche gschmackt des fahrers (eigendämmung, feedback, ...) :grinning_squinting_face:

  • In diesen Dimensionen fehlt mir leider die persönliche Praxis ;( fahre ja bekanntlich 150/80/16 :grinning_squinting_face: da gibt es keine Testberichte :!: nur Kundenmeinungen bei den Online-Reifen-Anbietern. Diese Kundenmeinungen (jederzeit wieder kaufen, vielleicht, nie wieder) sind dann eben auch keine wirkliche Referenz, weil sie nur die rein persönliche Meinung wiedergeben..... aber ist sicher so: Was auf einer BMW funktioniert, kann auf einer Honda Schrott sein. Was auf einer Naked toll ist, kann auf einem Supersportler unbefriedigend wirken etc etc

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  • @ Eric du hast nur einen 150er auf dem hinterrad bei deiner 11hunderter? Schmale felge oder erfahrung?


    würde sagen altersbedingt! :winking_face:

  • Hyura: Das war damals DER Breitreifen :grinning_squinting_face: Die GSX-R hatte nur einen 130er! 80er Jahre halt..... vorne meistens etwas zwischen 100-110 und hinten 120-140, verbunden mit Experimenten von v. 16 Zoll/h. 16 Zoll, v. 16 Zoll/h. 17 Zoll, v. 17 Zoll/h. 18 Zoll bis sich die Motorradindustrie dann endlich auf vorne und hinten 17 Zoll einigte.....

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  • Also ich hör meistens auf meinen Reifenhändler des Vertrauens... :grinning_squinting_face:

    Motorradfahrer müssen einen besonders grossen Dachschaden haben sich bei schönstem Wetter in hautenge Lederklamotten zu zwängen. :lol:

  • Ja hab mich eben gewundert weil meine 125er Aprilia hatte einen 140 hinten und sie ist ne 92er. Die reifen Dimensionen sind wirklich in die höhe geschossen. An meiner 600er ist ein 190er Diablo Rosso 2 drauf und der ist meiner meinung nach verhältnissmässig zimlich gross.

    :troll: Legenbär

  • An meiner 600er ist ein 190er Diablo Rosso 2 drauf und der ist meiner meinung nach verhältnissmässig zimlich gross.


    sollte die nicht normalerweise einen 180/55 haben? oder andere felge?

  • Wechsel auf (noch) breitere Reifen sieht vielelicht gut aus, verschlechtert aber das Handling - und ist erst noch teurer. Bringt somit ausser Optik, ist ja auch was, im Grunde nichts. Generell (gilt von Enduro bis Rennstrecke): je schmäler der Reifen desto weniger Schräglage für einen gegebenen Kurvenradius und somit besser fürs Handling - dafür haben breite Reifen mehr Gripp (mehr Auflagefläche).


    Auch klar: Reifenbreite alleine ist nicht alles, da kommt die gesamte Fahrwerksauslegung, Reifencontour und sogar Aufbau des Reifens dazu - aber ganz generell kommt man für europäische Landstrassenverhältnisse mit einem eher etwas schmaleren Reifen eher besser zurecht als mit einem (noch) breiteren - vor allem weil viele Fahrer sich halt scheuen die extremen Schräglagen zu fahren welche durch diese Reifen möglich sind - und teilweise sogar sein müssen.


    Die Reifentests selber - sind halt Tests. Wie Motorräder, Zubehör und alles was sonst noch so von nicht zertifizierten Prüflabors getestet wird, ist nun mal in weiten Teilen subjektiv. Wenn einer sich einen Geradeausfahr-Reifen auf einer Reisemaschine gewohnt ist, wird er einen weichen Rennsportreifen blöd finden weil der vorwiegend in der Kurve eine super Rückmeldung gibt und Crossahrer welche kaum einen Meter geradeaus fahren finden es doof, wenn man Drifts nicht mit reinem Gaseinsatz einleiten kann. Selbst wenn alle Testfahrer einigermassen gleich geeicht sind, so sind die Unterschiede von paar Punkten in den Tests für den Alltag nur in Extremsituationen zu bemerkten - und wenn das Fahrwerk nicht optimal eingestellt ist, dann kann die Punktevergabe schon wieder ganz anders aussehen.


    Soll nicht hiessen, dass die Tests nichts taugen, sondern dass man nicht allzuviel auf die Testsieger geben sollte (böse Zungen behaupten, das hätte auch mit dem Werbebudget der Marke in den entsprechenden Motorradheften zu tun :winking_face: ) . Nett ist, dass man Tendenzen sieht: wer eher etwas sehr handliches sucht, darf sich ruhig das Modell ausuchen welches Abzüge wegen kippeligem Gefühl bekommen hat - und wer eh keine Schräglagen fährt (soll's geben :whistling: ), dem kann es egal sein, wenn es Abzüge fürs Aufstellverhalten beim Bremsen gegeben hat. Also immer daran denken: Testsieger wird ein Reifen auf einem bestimmten (und extra abgestimmten) Fahrzeug der in gewissen Punkten überzeugen und somit die besten Bewertungen bekommen hat. Einerseits fährt nicht jeder das gleiche (und gleich abgestimtme) Fahrzeug und andererseits sind sich auch die Tester manchmal uneinig weil sie eben nicht alle gleich fahren bzw. der Popometer anders geeicht ist - man entspricht eben nicht immer dem Tester (bemerkbar insbesondere bei Sportreifen welche auf der Rennstrecke gefahren werden - unsereins zieht da lieber gleich Slicks auf und die Bremspunkte sind in der Regel doch "etwas" zurückhaltender gewählt als die Profi-Streckenfahrer welche hier alles geben um die Reifen bis an die Belastbarkeitsgrenze zu quälen).


    Fahrer älterer Fahrzeuge haben eh ein Problem, denn die Auswahl an Reifen (z.B. Vorderreifen mit 130er Dimension oder eben 16 Zoll Vorne bzw. 18 Hinten - war ein Grund wieso ich meine schön aufgebaute FZ750 verkauft hatte) ist gelinde gesagt übersichtlich. Da wird seit Jahrzehnten nichts neues nachgeschoben und die Reifen würden in heutigen Tests wohl höchstens ein Befriedigend, wenn nicht das Prädikat "völlig unbrauchbar" bekommen. Und trotzdem kann man damit Fahren - und sogar Spass haben :grinning_squinting_face:


    Meine persönliche Abneigung gegen Glitschstone kommt schlicht davon, dass ich mich mehrmals mit solchen Reifen ohne jegliche Vorwarnung hingelegt hatte (neuer Reifensatz auf der XTZ660 - hab mich schn auf dem Nassen Trottoir vor dem Reifengeschäft das erste Mal hingelegt, später noch auf einem Fussgängerstreifen, an einer Stoppstrasse und als ich zum Wenden mit dem Vorderrad auf ein abgeschrägtes Trottoir gefahren bin, lag ich schon wieder am Boden). Auch klar: neue Reifen und Nässe vertragen sich eh nicht gut, aber wenn die Dinger sogar vorsichtig gefahren einfach wegrutschen, dann hört bei mir der Spass auf. Inzwischen gibt es selbstverständlich zig andere Reifen (Aufbau, Gummimischung, Profile) - aber ich konnte mcih nie mehr zu der Marke überwinden. Metzeler/Pirelli (gleicher Konzern) konnten mich mehr überzeugen und mit Michelin war ich immer gut bedient, irgendwann hat man dann die Lust veloren noch mehr neues auszuprobieren. Wer weiss - vielleicht bei der nächsten Maschine (die neuste Generation Bridgestone soll ja ganz brauchbar sein).


    Marc

  • Zitat Yam660: .....Fahrer älterer Fahrzeuge haben eh ein Problem, denn die Auswahl an Reifen (z.B. Vorderreifen mit 130er Dimension oder eben 16 Zoll Vorne bzw. 18 Hinten - war ein Grund wieso ich meine schön aufgebaute FZ750 verkauft hatte) ist gelinde gesagt übersichtlich. Da wird seit Jahrzehnten nichts neues nachgeschoben und die Reifen würden in heutigen Tests wohl höchstens ein Befriedigend, wenn nicht das Prädikat "völlig unbrauchbar" bekommen. Und trotzdem kann man damit Fahren - und sogar Spass haben :grinning_squinting_face: ....



    Wie wahr, wie wahr :rock: :top2:


    Anmerkung i.S. FZ 750: Das war DER Knüller 1985/86! Eine 750er mit 100 PS, erstmals 5 Ventiltechnik, Motor nach vorne geneigt, Vergaserbatterie direkt darüber, Spitze um die 230 km/h, das waren Werte, welche für Augenwasser sorgten :grinning_squinting_face:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Jepp, genau so eine hatte ich :grinning_squinting_face: (Rot/Weiss - war früher Yamaha-Racing-Design, hatte eine italienische Spezialsitzbank drauf und eine Racing-Rastenanlage - trotzdem sind die Rasten in jeder Kurve im Renntraining bis an den Boden gekommen - die tiefen furchen müssen noch heute zu sehen sein :smiling_face_with_sunglasses: )
    War die einzige (und hoffentlich letzte) Maschine welche ich im Rennstreckentraining ins Kiesbett gesetzt habe (Ledenons, regennasse Strasse bei Eröffnung der Strecke, nach Einfahrrunde die Zielgerade Vollgas - und beim Abbremsen für die erste Kurve trotz blockiertem Hinterrad und beinahe blockiertem Vorderrad mit ca. 100 Km/h gerade aus ins Kiesbett geschossen). War bisschen Schade für die Verschalung, denn die Kiste ist auf dem Grasstreifen zwischen Piste und Kiesbett natürlich hingefallen (war "arschglatt") und hat sich danach von einer Seite auf die andere gelegt - hat nicht viel gefehlt, dann hätte die einen Salto gemacht - und alles wäre hinüber gewesen. Schale war ein- und Scheibe abgerissen (sowie gesplittert), hab das Training dann ohne Scheibe und mit Tapa abgeklebter Schale vertig gemacht. Konnte da das erste Mal Erfahrung sammeln in GFK-Reparatur (ja, Originalschale war noch kein Prellplastik wie heute, das war richtig feine GFK-Arbeit vom Werk aus - und hatte wohl auch deshalb so hohe Preise).


    War das erste Mal, dass ich mich eigenhändig davon überzeugen konnte, dass
    1. ein gutes Lederkombi Gold wert ist (ich hatte nix, das Kombi gerade mal paar ganz kleine Abreibungen)
    2. auf die Rennstrekce Rennreifen und nicht (Holz-)Tourenreifen gehören (gab aber nix anderes, Sportreifen oder gar Sliks in der Dimension ist Fehlanzeige)
    3. Nässe und Geschwindigkeit auch mit (relativ) gemässigten 100 PS und vertretbarer Geschwindigkeit übel unterschätzt werden
    4. Die Hormone manchmal einfach durchdrehen (nach einer Runde waren die Reifen nicht mal lauwarm, neben der Ideallinie war's nass und dreckig - keine Ahnung was mich da geritten hat den Bremspunkt schon sportlich zu setzen statt erst mal ganz gemütlich zu fahren bis die (nicht eben einfache) Strecke sich mal ins Gehirn gebrannt hat.


    Mit anderen Mascinen hatte ich das Problem dann nicht mehr (bin wohl trotzdem lernfähig :grinning_squinting_face: ), allerdings wurde beispielsweise der Touren-Sportreifen (Metzeler) mit den knapp 140 V2-PS der VTR-Sp dermassen heiss in Ungarn (Asphalt-Temperatur 51°! im August) dass der auf jeder Seite fast ein Drittel ne Farbe zwischen Dunkelblau und Violett hatte. Den konne man danach gleich wegschmeissen, das Gummi war hinüber, Gripp Null (hat mich auch mal Quer über die gesamte (echt breite!) Piste geslidet als ich Ausgangs einer Kurve Vollgas gegeben hatte - konnte dann mit viel Glück die Maschne noch abfangen als das Vorderrad schon auf dem Grasstreifen war - sah mich schon wie ein Endurist quer über die Felder bügeln mit der Sportmaschine ;(


    Drum nochmal: welcher Reifen man genau nimmt, ist nicht wirklich wesentlich, wichtig ist, dass der Einsatzbereich passt - und man sich (trotz passender Reifenwahl) nicht sinnlos überschätzt. Passiert schneller was, als einem lieb sein kann und mit den heutzutage im Super-Leichtbau gebauten Maschinen (hauchdünne Räder, leichte Alurähmen, Filigane Aufbauten usw.) ist ne Maschine schlicht Schrottreif (finanzieller Totalschaden), wenn man sie mal unsanft durch die Gegend schmeisst - ein Neuaufbau liegt da nur in wenigen Fällen bei einer Serienmaschine drin.


    Geht hier ja um Alltagsreifen - und wer sich im Alltag einigermassen vernünftig verhält, der dürfte kaum mit Problemen rechnen müssen (ausser er fährt in diesen Tagen rum, gestern ist sogar unser 4x4 Subaru quer gestanden - da wird's sogar kritisch, wenn man zu Fuss unterwegs ist).


    Marc
    P.S.: ich hatte als ich Jung war schon ein Poster von der 750er FZ im Zimmer hängen, wollte so ein Teil unbedingt mal haben :grinning_squinting_face: "Mehr" als die FZ konnte man nur noch Toppen mit der Honda NR 750 (ovale Kolben, Stückpreis 1'800 Franken - Verkleidung 30'000! http://www.rebikeling.ch/spezielles/hondanr750oval.html)

    2 Mal editiert, zuletzt von Yam660 ()

  • @grregor: Habe meine Reifendimension kurz abgerufen und vom Preis her okay, die gängigen Online-Preise halt..... +/- SFr 10 je nach Anbieter.
    Für mich wichtig ist aber nicht der absolut billigste Preis sondern noch immer der persönliche Kontakt zu einem Reifenhändler, bei welchem auch Montage und Service passt :smiling_face: Wir in der Agglomeration Zürich haben z.B. CC Racing (Vlada), dessen Werbefenster du auf der rechten Seite sehen kannst :grinning_squinting_face:
    Denn: Stimmt mit einem Reifen mal was nicht, so kann ich dies problemlos bei ihm/mit ihm lösen und muss nicht Online irgendwie die Sache regeln, Reifen retournieren etc (dieser Fall dürfte die Ausnahme sein, aber auch schon geschehen in meiner MR-Laufbahn).
    Wer natürlich die Möglichkeit hat, sich die Reifen selbst aufzuziehen, hat sicher ein kleines Plus beim billigsten Online-Anbieter.
    Die teuerste Variante ist sicher beim Motorradhändler.
    Dort stimmt wohl der Komplett-Service inkl. Ersatz-Krad, falls nötig, kostet dann aber schnell mal deutlich mehr (in meinen Fall beim MR-Händler für einen Satz 400-500 Franken, bei CC Racing knapp 300 Franken, ausgewuchtet und montiert, Kette geschmiert).
    Gruss Eric

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos