Kopfhöhrer und Mikro für Motorradfahrer. WO?

Gibt alles
Die Frage ist halt, was Du genau haben willst. Die einfachste und billigste Lösung ist wohl die ganz normalen Kopfhöhrer (z.B. I-Phone) einzustöpseln, die teuerste Variante sind die auf den Helm angepassten Bluetooth-Sets von BMW und Schuberth. System-Unabhängige Sachen gibt es ebenfalls viele, hier soll Albrechtund Baehrgut sein.

Ja nachdem welche Varianten wie verkabelt werden gibt es Vor- und Nachteile (nicht jeder mag mit einem Kabel am Motorrad verbunden sein - aber auch nicht jeder steht darauf alle paar Stunden neue Batterien einzulegen weil die platt sind), insbesondere kommt es darauf an was man für einen Helm hat (Aerodynamik, Form, Platz für Mikro und Ohrhöhrer) wie gut die Qualität ist. Generell: Hifi gibt's nicht auf dem Motorrad - sobald man über Schrittgeschwindigkeit ist, wird es irgendwoher Störgeräusche geben - bis zu Lautstärken welche gar keine Kommunikation mehr erlauben.

Auch klar: je ausgefeilter die Technik (Anschluss Navi, Telefon, GPS, Mitfahrer, Radio und was es alles gibt), desto teurer wird die Sache.

Legal ist es, so lange die Umgebungsgeräusche noch wargenommen werden - im Grunde vergleichbar mit dem Auto.

Marc
P.S.: Vertrieb der Sachen über Luois, Polo, viele Garmin- und sonstige Navi-Stützpunkte, Motorama und die üblichen Zubehörlieferanten von Motorradteilen sowie viele Elektronikläden und natürlich Helm-Verkaufsstellen bis hin zum Motorradhändler selber welche das Ihren Kunden anbieten (z.B. BMW).

Unter Vorbehalten ist es legal, wenn auch über Sinn oder Unsinn gestritten werden kann
Meiner persönlichen Meinung nach macht es keinen Sinn, weil gerade auf dem Motorrad sämtliche Sinne geschärft sein müssen (ihr alle wisst selbst, weshalb und mit welchen Situationen wir überraschend konfrontiert werden können..).
Was sagt das Gesetz dazu?
Hier mal ein Link aus Deutschland, weil dort die Gesetze viel präziser sind:
http://www.lawbike.de/motorradrecht/…orrad-verboten/

In der Schweiz ist es nur etwas Allgemein geregelt, das Gesetz hält hier mit dem Fortschritt i.S. Unterhaltungselektronik nicht mit
Art. 31 SVG Beherrschen des Fahrzeuges in Verbindung mit Art. 3 VRV (....der Fahrzeugführer muss seine Aufmerksamkeit der Strasse und dem Verkehr zuwenden...... er hat ferner dafür zu sorgen, dass seine Aufmerksamkeit weder durch Radio noch andere Tonwiedergabegeräte beeinträchtigt wird....)

Wichtig ist hier das Wort 'beeinträchtigt'!
Funk und Navi sind ja erlaubt (mit einem Kopfhörer oder Stöpsel im Ohr), weil da nur kurze Mitteilungen wiedergegeben werden und keine 'Dauerberieselung' erfolgt. Bei dauernd anhaltender Musik ist die Situation bereits anders, erfolgt doch alleine durch das Aufsetzen des Helmes (Integral) eine Beeinträchtigung des Gehörs! Kommt nun noch Musik hinzu - mit entsprechender Lautstärke, da ja Wind- und Motorgeräusche nicht unerheblich sind - dürfte diese Grenze der Beeinträchtigung seitens des Gesetzgebers sehr schnell überschritten sein (was allerdings erst im Falle eines Unfalles wirklich geprüft werden würde....).
Bei der Goldwing-Fraktion sieht es etwas anders aus, die hören ja Musik..... allerdings ist die Anlage in der Verschalung verbaut und nicht im Helm und aufgrund der grossen Windschutzscheibe tragen sie auch meistens einen offenen Jet-Helm, wodurch die Gehörgänge nicht ganz so verschlossen sind wie im Falle der Integral-Helme! Aufpassen müssen sie allerdings mit der Lautstärke, vor allem bei langsamer Fahrt innerorts durch die Dörfer.

Fazit: Es bleibt dir überlassen, ob du wirklich Musik brauchst oder nicht doch lieber den tollen Sound deiner Duc geniessen willst
Gruss Eric

Schau mal im Polo vorbei.

Zitat

Andere Frage:
Ist Musikhören mit Kopfhörer beim Motorradfahren überhaupt Legal?

Ketzerische Gegenfrage: Ist das überhaupt notwendig?
Motorradeln ist doch schon Musik in unseren Ohren...

von meinem handy gesendet

Hi
Der legendäre Sete Gibernau hat in seiner Rennsport-Karriere div. Tests mit Kopfhörern gemacht. Gedacht war dies zur Kommunikation wärend dem Rennen. Ich weiss, dass ist nicht gerade vergleichbar mit deinem Anliegen. Fazit der ganzen Sache war jedoch dass es nicht klappt. Hauptgrund war gemäss Sete dass er Probleme mit dem Gleichgewicht wärend den Schräglagen bekam. Ihr wisst, das Gleichgewicht geht über das Ohr. Zudem war es eigentlich auch unmöglich etwas zu verstehen.
Zur Kommunikation mit einem anderen Mitfahrer kann es ja wohl noch gehen. Aber während der ganzen Fahrt Musikhören ?? Dann fährst du in einem anderen Takt als die Musik spielt, oder du hörst irgend ein Havy-Metall - Stück. Da wird die Fahrt wohl agressiver als es angebracht wäre.

Also ich bin selber auch auf der Suche nach einem HeadSet für 3 Personen. Es geht uns lediglich um die Kommunikation und nicht ums Musik hören!
Da wir noch alles ins Gymi gehen bzw. eine Lehre machen, suchen wir etwas das nicht zu viel kostet.

wurde bereits genannt: http://www.louis.de/index.php?part…tnr_gr=10004678

Und wenn man statt Handy (jeweils einzelne Verbindungen, beispielsweise problemlos über Garmin-GPS mit Bluetooth-Telefoneinbindung möglich) mit einem kleinen Funkgerät welches nicht unter die Konzessionspflicht fällt Infos austauschen möchte, dann sind zwar die Stecker etwas günstiger http://www.louis.de/index.php?part…tnr_gr=10001272 - dafür kommen aber noch die Funkgeräte dazu (z.B. http://www.louis.de/_10a64a38337aa…tnr_gr=10059196 oder hier sogar als Komplett-Set: http://www.louis.de/_10a64a38337aa…tnr_gr=10059300.

Voteil Handy: sauberer Empfang (wenn Antenne in der Nähe), abhörsicher - Nachteil: geht nix, wenn keine Antenne, teils hohe Roaming-Gebühren im Ausland. Funk: Empfang im Grunde überall, keine Gesprächskosten, Nachteil: jeder hört mit, Qualität sehr Unterschiedlich und sobald was dazwischen ist (z.B. Tunnel) geht gar nichts mehr.

Geht also durchaus günstiger als mit den guten Headsets - aber man muss mit den Einschränkungen leben können.

Grösster Nachteil: die Dinger lassen sich in der Regel unterwegs nicht "regeln", d.h. Frequenzwechsel oder auch nur Lautstärke anpassen heissst anhalten und den Kram aus dem Kombi friemeln. Deshalb gut überlegen welches Zubehör (gibt auch Kabel mit integrierter Verstärker-Regleung) Sinn machen könnten - vielleicht ist etwas mehr Geld am Ende gut angelegt.

Für reine Kommunikation (welche sich erfahrungsgemäss in engen Grenzen hält, dauerndes Geschwafel geht einem auf den Keks) sind die Handy/GPS-Lösungen mit Abstand die Beste Wahl, sobald man noch Radio will oder auf Dauer-Quasseln steht (Akkulaufzeit ist begrenz bei den kleinen Geräten) muss man halt raussuchen wo man die Prioritäten setzt - und für vernünftige Qualität halt bllechen. Daran denken: Elektrik bzw. Elektronik welche nur bei schönem Sonnenschein funktioniert ist nicht unbedingt super, den Kram braucht man vor allem dann wenn's brenzlig wird und / oder das Wetter nicht mehr mitspielt. Wackelige Stecker auf vibrierenden Chooptern oder 1-Zylindern sind genau so unbrauchbar wie Akkus welche nur ne Stunde im Standby funktionieren - also vergleichen, damit man wenigstens das bekommt, was auch brauchbar ist.

Marc
P.S.: wusst ich doch, dass es Tests für alles gibt: http://www.motorradonline.de/sonstiges/blue…-im-test/389566
und weil ich es oben im Link schon angegeben hatte, hier noch die Version mit Funkverbindung: http://www.motorradreisefuehrer.de/index.php/Midl…rechanlage.html

Hab mir bei ebay so ein Einbauheadset günstig geholt (wie das von der angegebenen Albrecht Lösung) und an ein Sony Ericsson MW600 BT Dongle gesteckt. Funktioniert super für die Navi Ansagen! Muss nicht mehr immer auf das Teil runterschauen.
ABER: Telefonieren geht nur bis 30kmh, darüber hör ich zwar noch gut was der andere sagt, ich bin am anderen Ende aber wegen Windgeräuschen nicht mehr gut verständlich. Einfache Lösung: Zum telefonieren kurz rechts ranfahren. Kann mich eh nicht auf beides konzentrieren

Statt BT kann ich auch ein PMR Funk anhängen, Sprachaktivierung geht aber fast nicht wegen den Nebengeräuschen. Sprechtaster am Lenker funktioniert gut, ist aber umständlicher.

War das gleiche Provlem beim Gleitschirmfliegen. Die sprachgesteuerten Mikros (schalten sich ab einer gewissen Lautstärke selbständig ein) sind mühsam, weil sie je nach Umgebungsgeräusch dauern ein- und ausschalten. Allerdings sieht man auch hier wieder, dass eben der Helm (Flughelme sind offen) ein nicht unwesentlicher Faktor ist - bei ganz leisen Integralhelmen kann das problemlos funktionieren. Allerdings: wer hat nicht schon mal leise in den Helm geflucht, weil irgendwas nicht so war wie es sein sollte - vielleicht nicht unbedingt erwünscht, dass das alle mitbekommen

Und: habe den Link grad nicht mehr, aber sowohl die teuren BMW wie Schuberth-Lösungen (sind teuer, aber wirklich gut) welche nur in den (ebenfalls nicht grad günstigen) Systemhelmen der Marke funktionieren sind nicht über alle Zweifel erhaben. Zwar gelten diese Helme als die leisesten der Welt, trotzdem können, je nach Maschine und Windschild, Windgeräusche auftreten welche ab einer Geschwindigkeit (in der Regel jedoch deutlich höher als auf CH-Landstrassen erlaubt) eine Kommunikation nicht mehr möglich machen.

Das Gerät an sich ist also das eine, Helm, Einbau (und Position von Miktro bzw. Kopfhöhrer), verwendete Maschine und Windschutzscheibe haben auch einen beachtlichen Einfluss. Wer einfach was kauft, hat Glück wenn es auch nur halbwegs funktioniert - hier ist Beratung (und Tests) angesagt, wenn das eine gute Lösung werden soll. Und wie gehabt: günstig ist was andere (fraglich eben wie gut das werden soll, nur um mal duchzugeben, dass man Tanken muss, braucht keiner eine abhörsichere Verbindung ohne Nebengeräusche).

Wer es perfekt haben will, der sollte sich von den Spezialisten beraten lassen (teil müssen ja am Motorrad grössere Installationen vorgenommen werden), die kennen die Maschinen und können je nach Vorstellung was man erreichen will, das genau passende Produkt zusammenstellen.

Marc