Best Enduro / Supermoto

  • Die DRZ gibt es (als Enduro) in 3 Varianten:
    DRZ-Z (Kickstart-Sportvariante)
    DRZ-E (E-Start-Sportvariante)
    DRZ-S (ca. 39 PS zugelassen).


    Die DRZ-SM ist eine leicht abgewandelte DRZ-S (insbesondere bessere Gabel).


    Die Sportvarianten haben allesamt einen FCR-Sportvergaser, der ist immer nur gedrosselt zulassungsfähig. Die Meisten Hersteller machen eine reine Alibi-Zulassung mit 8-12 Kw (2-Takter sogar noch weniger), komplett offen mit Racing-Auspuff hat eine DRZ-Version knapp 50 PS. Die zugelassene DRZ hat diniges anders, z.B. Delorto-Unterdruckvergaser (mit Pair-System zwecks reduzierung der Abgaswerte beim Gasaufreissen), weniger Verdichtung (dickere Zylinderfuss-Dichtung) sowie weniger schrfe Nockenwellen (2 Nocken, da Einlass- und Auslass separat gesteuert werden). Bin mir nicht mehr ganz sicher, könnte aber auch sein, dass zusätzlich die Zündung noch leicht anders ist. Damit die Sportvarianten eine CH-Zulassung bekommen (keine EU-Zulassung, nur nationale Zulassungen), musste die Leistung exttrem reduziert werden, unter anderem durch die Verwendung eines ganz speziellen CH-Endtopfes. Dies der Grund wieso es schwierig bis unmöglich ist, den zu tauschen (habe extra Suzuki Schweiz angefragt, No-Way für Austauschtöpfe aus dem Zubehör).


    Die S- bzw. SM-Varianten sind zugelassen mit rund 38/39 PS (keine Ahnung wieso da unterschiedliche Angaben vorhanden sind, vermutlich Umrechnung KW oder aber doch noch kleine Unterschiede in de Jahrgängen - ist allerdings egal, weil 1 PS sowieso unter Serienstreuung fällt).


    Von der Ausstattung her: S- und SM-Varianten haben Stahl-Tanks. Nett für Tankrucksack, aber im Gelände bzw. Sporteinsatz nicht optimal (einmal hinfallen = Beule = potenzieller Rostbefall). Die Neupreise der DRZ-S waren absurd (11'900.--, für ein paar hunderter mehr gab es eine Lc4 mit deutlich mehr Power, mehr Alltagstauglichkeit, Stahlflex ab Werk, stabilen Magura-Lenker, Motorschutzplatte usw - alles was der DRZ fehlte um wettbewerbsfähig zu sein).


    Die DRZ-SM ist zwar spassig zu fahren (hab mehrere Probe gefahren, Original wie getunte Versionen), aber im normalen Alltag bleiben 400 Kubik eben 400 - egal ob mit oder ohne Tuning. Die dauernde Orgelei (wobei: macht echt Spass, da der Motor fix hochdreht) geht auf die Nerven und der Spritverbrauch (sonst sehr angenehm) geht bei zügigem Tempo dann auch in Bereiche wo die 600er Klasse steht.


    Wie bereits erwähnt: die 400er DRZ-SM gibt es schon länger nicht mehr ab Werk, die ist den Abgasvorschriften zum Opfer gefallen. Neu wurde dafür die RM-Z 450 als Sportenduro mit Zulassung in den Verkauf gebracht. Das Ding ist ziemlich extrem und von der Auslegung her etwa mit einer getunten DRZ-E Variante zu vergleichen, allerdings mit wesentlich mehr Wartungsaufwand. Ist halt die Wettbewerbsvariante wie sie alle Enduro-Hersteller im Katalog haben - für Gelegenheitsfahrer mit Ambitionen auf Strasseneinsatz eher nicht die optimale Wahl.


    Selber bin ich übrigens noch immer am rumschauen (wage es ja kaum mehr zuzugeben), habe aber noch nicht das gefunden was ich möchte. Ist auch schwierig, wenn man mal einen leichten Hüpfer im Endurowettbewerb gefahren ist oder über Dünen gequält hat, zudem Reisen möchte und dazu auch noch die Kinder als Passagier auf Strassentouren dabeihaben möchte. Habe mir diverse GS'sen angeschaut - preislich liegt eine 800er halt bei mir schlicht nicht drin (hab aber auch schon paar 1150er und 1200er GS gesehen welche was sein könnten). Nur: Kauf ist bekanntlich das eine, wenn man die Wartungspreise von BMW kenne (ich hab ne Karre von denen, da wird einem schlecht ;( ) dann wid man sich mehrmals überlegen ob man sich so ne Kiste zulegen will welche man dann doch andauernd wieder zum Mech schieben muss. Dazu die ganzen Zoll- bzw. Torx-Schrauben für die kein Mensch (ausser Harley-Anhänger) passendes Werkzeug hat, das macht es einem nicht einfach hier zuzuschlagen.


    Und wie mehrfach erwähnt: als Sumo, mit aktuellem Motor, problemloser Zulassung und optimaler Händlerabdeckung käme eigentlich nur eine SMC in Frage, wenn man einen Händler in der Nähe hat, eventuell auch die 630er Huski.


    Alternativen im 1-Zylinder-Sektor sind rar. Eine Alternative welche sich bewährt hat ist die BMW-X (oder X-Challange als Enduro), da gibt's die X650 mit wenig Kilometer für vernünftige Bedingungen. Hat auch ABS und der Motor hält sehr gut. Ich fand die Auslegung mit etwas weichem Fahrwerk (wohlgemerkt, für eine Sumo mit Sport-Ambitionen! als Enduro würde man das Ding wohl Bockhart bezeichnen) mit der nicht zu mir passenden Sitzbank (sehr hoch, hart - und von der Form her irgendiwe nicht zu meinem Hintern passend) etwas komisch. Das ABS hat zu rasch eingegriffen - und ich hatte leider zu wenig Zeit die Maschine mit ausgeschaltetem ABS zu testen. Als Sumo für Spritztoruen sicher ein nettes Bike, für mich der etwas wollte was auch noch Reisen (mit Minimalgepäck) wollte, war das aber nichts, weil der Tank zu klein ausfällt (gibt keine Nachrüsttanks die grösser sind) und mich der Neupreis abgeschreckt hat.


    Grösser Maschinen sind halt schwerer und teurer, gibt es aber sicher auch (lc8, Tiger, Tenere, GS). Bleibt die Frage ob man eben eine Sportenduro, eine sportliche Enduro, eine Alltags (Strassen-)Endruo, eine Sumo oder ein Funbike haben will - und wie viel Kohle man für die Anschaffung und den Unterhalt bereit ist auszugeben (zudem kommt natürlich Sprit und Reifenbudget - frag mal unter Lc8.info nach was die Dinger kosten...)


    Als Sumo käme für mich nur die SMC in Frage. Top Fahrwerk, Top Motor. Einzig der kleine Tank kann nerven - da muss man halt in den sauren Apfel beissen und sich die Zusatztanks leisten welche die Reichweite beinahe verdoppelt (http://www.1000ps.ch/produkt-7…m-690-enduro-enduro-r-smc)


    Marc

  • @ ammu . budget wär so 5000 .. Und de marc behauptet ktm lc4 seg n bonsai töff. also d 690 smc. :face_with_tongue: und di andere sind doch voll afällig, also de motor vorallem ? will ebe nöd di ganz ziit zum mech hösele und s zylinderli la hohne xD


    ich suech eigentli en grosse töff a la bmw enduro, mit vill leistig a la 690 smc und wenig gwicht a la drz 400 und zueverlässig wie e xt 660 .. aber ich glaub es wird en kompromiss ge. :upside_down_face:


    @yam . schade, hätte eben grad ein gutes angebot für eine DRZ-S


    bräuchte das ding eigentlich nur für nähere umgebung mit vielen kurvenhaltigen hügel. da ist die gixxer eben zu schwerfällig um um die engen kurven zu wetzen.


    aber denke langsam ,es wär besser chli me uszgeh und defür grad e 690 smc z neh..


    hend die irgend welchi kinderkrankete womer müsst druff luege bir besichtigung ? oder schusch sache wo gern kaputt gönd ?


    isch das normal das d kuplig nach 20'000km scho dure isch ? siehe ( http://auto.ricardo.ch/kaufen/…tm-690-smc/w/an502611113/ )

  • Ich find es isch nöd en Bonsai Töff. Git sicher grösseri, aber ich ha scho paar vor mir gha und die hend e stattlichi grössi. Gahsch ämel sicher nöd unter druff. Und susch chamer immerno ufpolstere oder so... :winking_face: Wie anfällig oder eben nicht anfällig die Dinger sind - keine Ahnung. Ich hab meine treue DT125 (die wegen dem nicht ganz so frischen YPVS nicht ganz so treu ist :winking_face: ) und die GS, mit der ich natürlich nie ein Problem hatte. Sonst hätte BMW ein Problem mit mir... :winking_face:


    Edit: Fuck, CH-Dütsch und Dütsch i eim Bitrag.. egal.. :grinning_squinting_face:

    READY
    TO>>
    ALUKÖFFERLI

  • Wenn der Preis stimmt, dann ist die S schon Ok. Nur: ich würde die S nie zur Sumo umbauen sondern als Enduro-Variante sein lassen. Ausgerüstet mit Strassen-Enduroreifen (früher z.B. Sahara 3, vielleicht passen auch Anakee und ähnliche) bleibst Du mit dem relativ geringen Gewicht an jeder Maschine dran welche sich halbwegs an die Geschwindigkeits-Vorschriften hält (im Extremfall kleineres Ritzel verwenden, im Gelände sind diese Alltags-Auslegungen meist etwas lang gewählt). Falls es eine SM wäre, noch besser - denn da brauchst Du gar nichts zu machen (der S täten ab 75 Kilo Fahrergewicht härtere Federn gut, die ist, wie bereits beschrieben, bei der Gabel etwas gar weich abgestimmt).


    Zudem würd ich den Stahltank gleich entsorgen und mir einen IMS oder Acerbis-Tank in 16 Liter zulegen. Sind 4 Liter und somit fast 100 Kilometer mehr Reichweite, kein Problem mehr mit Rost (ist generell bei den günstigeren Versionen von Suzuki nicht ganz unproblematisch) und erst noch leichter. Infos über die Tankvarianten (darauf achten, dass der Kühler-Lüfter passt) findest Du im DRZ-Forum, vielleicht hat dort sogar einer noch einen Occasionstank rumliegen.


    Ein übel der Zetten ist leider der Auspuff in Billigst-Blech-Ausführung. Im Gegensatz zu den Sportvarianten (Z und E) bekommst Du für die -S- Version allerdings homologierte Versionen in Edelstahl bzw. Titan, dann hat sich das Problem erledigt (am Besten Krümmer auch gleich tauschen und den von den Sportversionen nehmen - der ist 2-4mm dicker als das Teil ab Werk). Auch hier: Off-the-Road ist ne gute Adresse, die haben alles passend (ich glaub, die können Dir sogar CH-Papiere für die Töpfe besorgen).


    Wo es heikel wird ist bei den Zetten immer der Vergaser. Viele schmeissen den verbrauchsoptimierten Delorto raus und machen einen Schiebervergaser rein - der ist aber illegal (und für CH-Zulassung reicht die ABE vom Delorte-Schieber auch nicht, alles was abgasrelevant ist muss hierzulande mit CH-Papieren ausgeliefert werden). Wenn noch etwas mehr Pepp gefordert ist, dann lieber den Originalvergaser behalten und die Zylinderfussdichtung der Sportversionen und deren Nocken verbauen - das merkt nicht mal die MFK (preislich allerdings knackig).


    Zurück zum Steuerkettenspanner: die ersten Vesionen (bis 2003) scheinen hier gewisse Problemchen gehabt zu haben, sollten aber inzwischen alle getauscht worden sein. Tausch des Spanners ist auch kein Problem (und ist auch nicht teuer) http://de.wikipedia.org/wiki/Suzuki_DR_Z400S - sollte beim Service eigentlich überprüft und bereits getauscht worden sein. Dass ein so hoch drehender Motor etwas mehr Unterhalt vordert als (nur als Beispiel) ein XT-Motor ist nachvollziebar, schön dafür, dass die Ersatzteile bei Suzuki nicht völlig abheben (KTM oder die Italiener können einem da den letzten Nerv rauben - wenn man die der Italiener denn überhaupt mal geliefert bekommt). Yamaha ist hier zwar auch nicht schlecht, insbesondere bekommt man bei Versandhäusern (z.B. Kedo) einiges in Originalausrüsterqualität aber ohne Yamaha-Verpackung zu deutlich besseren Preisen.


    Wenn Du also nur ein Spielzeug suchst um bisschen ums Haus rum zu räubern: unbedingt die S mal probefahren. Ist was ganz anderes als die Gixxer und könnte tatsächlich bei Dir für viel Spass sorgen. Als Alltagsmopped wie erwähnt halt nicht so doll, weil auch ein noch so ausgefeilter Motor nun mal ein Hubraum-Defizit nicht wegschlecken kann. Dafür eine Top-Basis um (mit überschaubarem Budget) mal ein Endurorennen, ein Enduro-Training oder gar eine Wüstentour zu fahren, zumal man bei zurückhaltender Fahrweise auch nicht von extremem Verbrauch geplagt wird. Nur auf regelmässige Ölwechsel achten, denn die 400er Klasse gibt nun mal etwas mehr Abrieb als das beispielsweise ein 4-Zylinder grösseren Hubraums macht.


    Marc
    P.S.: unbedingt Preise vergleichen - eine S ist schon ziemlich alt und müsste deutlich günstiger als eine SMC sein (wie früher erwähnt: Alternative wäre eine SM, aber wenn ich das richtig verstanden habe, kommt das wegen der Auspuff-Auslegung nicht in Frage). Und: die 690er Duke könnte durchaus auch eine Alternavie sein, wenn man auf diese Art der Motorausegung steht. A propos: die Duke find ich ganz schön hoch...(bin aber mit 178 auch kein Massstab für Beinahe-2-Meter Menschen :winking_face: )

  • perfekt danke für info, da fallt mer d entscheidig grad chli liechter. aber muss glich no chli go probefahre.


    und ja bide ktm 690 sm , isch de uspuff UND die frontmaske es absoluts no go. gseht us wie en storch mit gschwullne haxe .

  • Zur XR650: eigentlih ein tolles Bike, ich wollte das unbedingt haben - bevor ich die 640e Lc4 getestet und mir dort das Sondermodell Sixdays gekauft hatte.


    Grund ist ziemlich einfach: Zugelassen ist die XR650 von Honda gar nicht! Heisst, dass man entweder eine mit CH-Sonderzulassung nehmen muss (nur als Enduro zugelassen, keine 2-Personen-Zulassung, 12 PS) oder aber eine HM-Moser bzw. eine Monnier-Honda (beides Händler wleche Sonderzulassungen für einzelne Modelle machen, HM-Moser hat sogar eigene Typenscheine und diverse Spezialteile entwickelt für die Zulassung). Monnier gibt es die XR nur als Supermoto - und die Marke ist meines Wissens inzwischen gänzlich ausgesotrben, hab jedenfalls nie mehr was davon gehört.


    HM-Moser hatte die XR als Enduro und Sumo im Katalog, die Preise waren ziemlich gewöhnungsbedürftig (wie alle HM-Modelle, kostet halt richtig Kohle so eine Typenzulassug). Beide "Hersteller" behalten den originalen FCR-Vergaser, somit beide nur stark gedrosselt zulassungsfähig. Ob HM eventuell eine 2-Personen-Zulassung hat, kann ich nicht sagen (weil eben: war mir viel zu teuer und Alibi-Zulassungen kann ich als Strassenfahrer nicht brauchen).


    Ausser bei Monnier, der einen E-Starter-Kit im Zubehör angeboten hat (ca. 2'000 Aufpreis, dazu wurden noch Rallye-Verkleidungen und das Acerbis-Tankset mit grossem Front- sowie Hecktank mit neuer Sitzbank angeboten, den Acerbis-Fronttank gibt es heute noch zu kaufen), sind alle XR reine Kickstart-Modelle! In der Regel kein Problem, aber was heisst schon in der Regel... (ich hab wegen dem Kickstarter an meiner WR den 2. Platz an der Königsetappe an der Marokkko-Rallye vergeigt - das ist ärgerlich, wenn man einen ganzen Tag lang ohne Navigationsfehler gefahren ist und die heissgelaufene Kiste auf den letzten Dünenmetern nicht mehr sofort anspringt und man wegen 100 Metern einen Platz verliert). Zudem: im Strasseneinsatz ist nur-Kickstarter einfach blöd (stell mal die Kiste am Rotlicht ab - da lachen sich die Leute schief, wenn die Kiste nicht sofort anspringt und man als wandelndes Hindernis die Autos blockiert). Mangels E-Start wurde keine (bzw. für CH-Zulasung eine Mini-Batterie) eingebaut, das macht es schwerer als nötig Zubehör (von GPS über Roadbook bis hin zu Griffheizungen) zu montieren - man merkt da halt mit jedem Bauteil, dass die XR im Grunde ein überdimensionaler Crosser für US-Fahrer ist welchen die Zulassung sowieso egal ist).


    Fahrtechnisch ist die 650er toll, vom Handling her hat mir die 600er noch bisschen besser gefallen und fürs Endurofahren wäre die XR400 eine super Wahl, weil dort der Rahmen noch etwas stabiler ausfällt als bei der 600er (die ist bekannt dafür, dass die Abstützung des Hecks auf den Rahmen reisst - war bei unserer auch 2x der Fall obwohl wir wirklich nur Minimalgepäck dabei hatten). Aufgepasst: Ersatzeile, auch wenn Honda da noch viel hat, werden langsam schwierig in der Beschaffung - und Versand aus den USA (da wurde die 650er XR noch bis vor kurzem angeboten) ist echt teuer.


    Kurz: wegen der Zulassung würd ich die XR rauswerfen - und wenn die Zulassung egal ist, aufgrund der besseren Ausstattung und des E-Starters eher eine kTM SXC suchen. Ausgerüstet mit 18-Liter Tank war das lange Zeit die Standard-Sorglos-Maschine bei Amateur-Rallyes (wurde dann wegen Gewichts- und Handlingsvorteilen sowie reduzierten Streckenlängen durch die 400er Klasse abgelöst - bei internationalen FIM-Rallyes ist die Klasse ja auf 450 Kubik limitiert worden).


    Aktuell kommt man an der SMC 690 kaum vorbei, wenn man problemlose Zulassung, leichtes Gewicht und hohe Leistung haben will. Alternativ eventuell die 630er Husqvarna (sieht nett aus, fahern konnte ich sie noch nicht - und auf Sumo hab ich eh keine Lust). Die kleineren Modelle sowie die Husaberg sind allesamt aufgeblasene Sporenduros mit allem was dazugehört (reduierte Leistung, hoher Wartungsaufwand) - würd ich niemandem empfehlen der ein sorgloses Mopped für jeden Tag sucht.


    Die Sorglos-Kategorie ist relativ übersichtlich, da bleibt FMX und XT sowie, mit leichter Einschränkung, die 690er KTM-Modelle. Die sind halt einfach teuer, haben recht kurze Wartungsintervalle, einen nicht gerade sehr bescheidenen Spritverbrauch - und mit den Hecktanks wird das schwierig mit Reisetanks bzw. Gepäckunterbringung ist blöd (immer Gepäck weg zum tanken). Als leichter Kurvenflitzer für Tagesausflüge wäre das trotzdem meine Wahl, wenn Reisen (auch weitere) dazu kommen, fällt die 690er eher raus.


    Zwischen XT, FMX und eventuell der 400er DRZ sind die Unterschiede gar nicht so gross, wie bereits erwähnt hat in der Summe (Ausstattung, Reiseeinsatz, Tankgrösse, Handling bzw. ABS) die 660er Tenere wohl die Nase vorn. Was Sumo auf Cartstrecken angeht, kommt man an der DRZ-SM kaum vorbei, hier zählt Handling mehr als reine Leistung - und knapp 40 PS überfordern den Fahrer weniger als die fast 70 einer KTM. Die XT hat den Vorteil teilweise zu recht günstigen Preisen erhältlich zu sein, da die FMX leistungsmässig noch hintendran ist, wäre die für mich hier eher das Schlusslicht (aber ich such ja keine Sumo).


    Man kommt nicht drum rum: man muss die Kisten anschauen und Probefahren. Und wie bereits mehrfach erwähnt: klar ist ein leichter 1-Zylinder ein extremes Spassmobil (ich traure immer noch bisschen meiner WR nach), aber wer keine Sportveranstaltungen fährt und nicht unmengen an Geld für den Mechaniker übrig hat (oder zumidnest selber Service machen kann) und vorwiegend auf öffentlichen Strassen rumfährt, der tut sich mit der Sportfraktion einfach keinen Gefallen. Schade, dass die 400er DRZ nicht weiterentwickelt (z.B. ein 600er Modell) wurde, aber man muss mit dem leben, was es gibt.


    Bin zwar immer noch begeistert von 1-Zylindern, aber die 690er KTM hat einen Motor der das Feeling nicht mehr ganz so rüberbringt (ist halt anders - aber Motor wie Fahrwerk sind toll). Nachteil dieser hochdrehenden Power-Maschine: wer die Gashand nicht zurückhalten kann, hat ziemlich schnell ein ziemlich grosses Problem an der Backe - und ist je nach Radarmessung ziemlich lang zu Fuss unterwegs. Ist halt einfach keine Tourenmaschine, soll es auch nicht sein. Hier eben doch lieber mal schwerere 2-Zylinder Funbikes ausprobieren welche auf längeren Strecken "gemütlicher" zu fahren sind - und die Heizerfraktion die Pässe rauf und runterheizen lassen bis der Sprit ausgeht (bzw. die Gesetzeshüter dem mit Laser-Messungen ein Ende setzen).


    Marc
    P.S.: ich hab mir letztes jahr beinahe eine ETV 1000 (Caponord) zugelegt (Preis war absolut Ok, unfallfrei und kaum Gebrauchsspuhren, aber so viel Rost am Rahmen, dass ich dann letztendlich doch das Handtuch geworfen habe - tut mir inzwischen fast leid, denn das Ding wäre hammermässig abgegangen und hätte 90% meines Programms abdecken können).