Motorradtraining für die Couch

  • Hoi zusammen.

    Natürlich geht nichts über ein professionelles Fahrertraining.

    Für die Abende empfiehlt sich meiner Meinung nach allerdings ergänzend folgende Literatur

    hier
    Die obere Häfte des Motorrads
    ISBN:
    978-3-613-03386-3


    Hat mich selber um einiges weitergebracht. Spezielle Kapitel zu Kurven
    und Bergfahrten und die Antwort warum ein Töff überhaupt
    fährt...Kreiselkräfte u.s.w.
    Auch die Philosophie zwischen Mensch und Maschine ist sehr interressant erläutert. Das Buch ist teilweise etwas theoretisch, da hier auch der
    psychologische Part des Menschen beim Fahren beurteilt wird. Allerdings sind auch viele spannende Komponenten enthalten über die man sich beim "einfachen" Fahren noch nie Gedanken gemacht hat.


    Für das tägliche Training mit praktischen Übungen vom gleichen Autor zu empfehlen
    hier
    Motorradtraining alle Tage - Das Trainingsbuch zu Die Obere Hälfte des Motorrades
    ISBN: 978-3-613-03477-8

    Mit praktischen Trainingskarten und Aufklebern die man zu Errinnerung an Vorsätze am Töff anbringen kann z.B. weit vorrausschauen, spät einlenken u.s.w.
    Das Trainigsbuch ist super praktisch und kompakt gehalten.


    Vielleicht ist da für den ein oder anderen auch noch was dabei. Der Wille zum Lernen und Üben sollte natürlich vorhanden sein.

    Zum Beispiel gibt es auch eine Übung in der man das Vorderrad kurz zum blockieren bringt, indem man die Vorderradbremse für einen Bruchteil voll durchzieht und sofort wieder löst. Hört sich erstmal bescheuert an...
    Aber:
    Man bekommt so ein super Gefühl für seine Bremsen und verliert die Angst vorm "vollen Zupacken" bei einer Notbremsung.
    Da ich diese schon mal benötigt habe, möchte ich nicht wissen, wie ich ohne das Wissen aus diesen Büchern, reagiert hätte.
    Es war schon mit Vollbremsung verdammt knapp....

    Wissen anbei:
    Co-Autor Helmut Dähne und guter Freund von Autor Berndt Spiegel hält bis heute die schnellste offizielle Runde auf der Nürburgring-Nordschleife. Berndt Spiegel gilt mit seinen 80 Jahren immernoch als gefragter Senior Instruktor.

    Schräge Grüsse

    Marcel

  • Hmmm... ich bin ja immer offen für solche Bücher die das eigene Denken anregen... egal bei welchen Themen :winking_face:

    Daher danke für den Tipp... hab die zwei gleich mal auf Amazon.de bestellt und werde sie mir dann zu Gemüte führen.

    Sollte ich danach noch daran denken werde ich hier dann mal posten was ich von dieser Lektüre und ihrem Nutzen gehalten habe :smiling_face:

    :nummer1: "Grüsst auch in Schräglage" :nummer1:

  • ernsthaft.. Du hast das alles gelesen und bist dann auf die Strasse und hast das ausprobiert?
    Nicht das ich generell an Instruktoren Trainings zweifle... aber Abends ein Buch lesen und dann zu versuchen das gelesene anzuwenden ?

    Andererseits ist mir öfters aufgefallen das sich manche Menschen zu viele Gedanken über das Fahren machen.
    Irgendwie scheinen mir die dann wie "blockiert"

    Ich werfe mal die Frage in die Runde:
    wisst ihr jedes mal ob ihr nun beim einlenken am Lenker Ende gezogen oder gestossen habt.
    Ist das bei euch ein bewusst angedachter Vorgang oder eine rein intuitive Handlung.

    Ich bin überrascht welche Tipps an anderer Stelle zum "Spitzkehren" Thema abgegeben wurden.
    Ich könnte da, obwohl ich selber seit deutlich über 20 Jahre Fahrpraxis verfüge, nichts sinnvolles dazu beisteuern.

    Aber vielleicht ist heute mit der Mehrstufigen Ausbildung zur Erlangung des Führerausweises alles etwas komplexer.
    Damals hast du dir den Lernfahrausweis gezogen und durftest damit 16 Monate ?? fahren.
    Hast dus überlebt hast du dich zur Prüfung angemeldet und mit etwas Glück und Verstand auch geschafft das Ding im ersten Anlauf zu erhalten.

  • Zitat

    wisst ihr jedes mal ob ihr nun beim einlenken am Lenker Ende gezogen oder gestossen habt.


    Jep... definitiv. Am Lenker ziehen generell sowiso mal nicht (ausser vielleicht bei Schritttempo) und ich persönlich weis z.B. von mir dass ich leider nicht immer so schön stosse wie ich sollte.

    Kann schon sein, dass das mit den neuen "Schulungs-Methoden" zusammen hängt... jedoch kann ich zur Zivilen nicht viel sagen, da ich das Billet ja auf andere weise gemacht hab und wir wurden doch recht intensiv geschult.

    Seit ich den jetztigen Töff habe versuche ich sowiso sehr bewusst zu fahren... denn schliesslich will ich mich verbessern. Und sich verbessern kann man nur wenn man reflektiert wo die eigenen Fehler bzw. wo optimierungs Potential ist.

    Vorallem an Tagen wo ich mal wieder nicht so richtig warm geworden bin auf dem Bike und irgendwie nicht den vollen Fahrfluss gefunden habe (gibts ja teilweise... zumindest bei mir :face_with_tongue: )... überlege ich mir immer worans gelegen hat.

    Ausserdem Filme ich meine Fahrten halt häufig und da kann ich dann meist auch nochmals schön die "Fehler" die ich gemacht habe anschauen und überlegen was ich as nächste Mal anders machen kann. Gibt daher auch gewisse Strecken die ich dir schon fast im Schlaf fahren kann und die ich gaaaaaanz anders fahre als un- oder wenig bekanntes.

    :nummer1: "Grüsst auch in Schräglage" :nummer1:

  • Vorallem an Tagen wo ich mal wieder nicht so richtig warm geworden bin auf dem Bike und irgendwie nicht den vollen Fahrfluss gefunden habe

    Da schau her! Bist im Fall nicht allein hier :smiling_face:

  • Steht dort auch wie man einen Whellie macht :ugly: ?!
    Theorie und Praxis sind immer zwei ganz verschiedene Sachen, aber ein Buch kann NIE schaden um bewusster zu fahren.

    Fehlende PS werden durch WAHNSINN ersetzt ! :devil:

  • ernsthaft.. Du hast das alles gelesen und bist dann auf die Strasse und hast das ausprobiert?

    Gelesen hab ich das schon alles und habe mir die Sachen rausgepickt bei denen ich von mir wusste, dass ich mich da verbessern kann.

    Hatte natürlich auch Angst mich zu verkopfen....

    Es geht eigentlich auch um das bewusst machen diverser Vorgänge beim Fahren die sich schon unbewusst abspielen. Diese ab und zu mal aufzurufen und zu überprüfen kann nicht schlecht sein. Mann kann dann daran arbeiten und irgendwann spielen sich diese wieder intuitiv ab.

    Da wird z.B. auch das "gegen den Lenker drücken" erläutert. Das Du dir nicht sicher bist wenn Du darüber nachdenkst ist ja nicht schlimm, dass zeigt nur dass sich hier ein Handlungsablauf einstudiert hat der unterbewusst funktioniert. Anscheinend ja auch richtig :grinning_squinting_face:

    Ich habe das Hauptbuch vor 4 Jahren während der Fahrschule zum Töffschein gelesen., dass hat mich der Materie viel näher gebracht.

    z.B. das leichte Vorbelasten des Schalthebels vorm Hochschalten. Das fliegen die Gänge nur so rein. Mittllerweile passiert das unbewusst.

  • Ich hab beide Bücher ebenfalls zuhause und mit viel Interesse gelesen.
    Eine brennende Frage habe ich jetzt aber und zwar betreffend Kurvenfahren:

    a) Im Buch wird die "Sicherheitslinie" für eine Kurve beschrieben. Es heisst, man solle die Kurve möglichst weit aussen anfahren, spät einlenken und erst nach dem eigentlichen Scheitelpunkt ganz innen sein. So könne man früher und mit viel Reserve rausbeschleunigen.

    b) Mein Fahrlehrer hat mir jedoch was ganz anderes beigebracht: Man fährt die Kurve ebenfalls weit aussen an und länkt spät ein. Allerdings zieht man dann einigermassen weit aussen durch die Kurve, ohne jemals wirklich am Innenrand entlang zu fahren.

    Mir leuchtet eigentlich die Variante b) sehr viel mehr ein. Vor allem bei einer Linkskurve will ich ja nicht auf der Kurveninnenseite fahren (sonst hängt mein Kopf ja in der Gegenfahrbahn, von der Sozia wollen wir gar nicht erst reden...). Ich finde es also im Buch etwas unglücklich erklärt (okay, für die Rennstrecke hat er ja recht).

    Was sind eure Gedanken dazu?
    Welche Kurvenlinie wählt ihr?
    Und schrammt ihr irgendwann im Kurvenverlauf an der Innenseite entlang oder fährt ihr immer Aussen mit viel Sicherheitsreserve?

    :confused_face: