Betriebserlaubnis für Schalldämpferaustauschanlage

Moin

Also.... ich habe fuer meinen Topf eine "Bestaetigung über EG-Genehmigung", die vom Importeur ausgestellt ist... und da steht jenschtes Zeug drin.... also weit mehr als bei Deinem Zettel. Unter anderem auch die Fahrgestellnummer meines Toeff. Denke, dass der Importeur das nicht zum Spass reinschreibt. Erkundige Dich doch mal bei einem Shark Importeur hier in der Schweiz.

Gruss

Du brauchst auf jeden Fall noch die Bestätigung des Importeurs in der Schweiz
Weiss jetzt nicht genau, wie weit in die 90er das geht, bei meiner FJ wird sogar noch eine Kontrollmessung des StVA verlangt, damit die Bestätigung Gültigkeit hat (habe ja dieses Jahr die MFK vor mir, dann wird das erledigt.... mein B52-Bomber wurde bis anhin immer durch gewunken )
Text von Moto Mader als Importeur: ..... somit können die Schalldämpfer nach..... Erfüllung einer Standmessung geprüft und zugelassen werden.....

Ist doch toll. Da kauft man auf Zusehen hin, dass die Anlage 'zugelassen werden kann' (nicht aber muss)! Hoffe, sie ist noch nicht 'ausgebrannt' :whistling:

Hi,
Eric,
für die MFK hätt ich noch etliche original CH-Töpfe liegen und wenn du wegen der Vergaser kommst.... :thumbup:

Michel: Mist, und ich kaufte extra die Laser-Jama, weil kein Original-Topf mehr erhältlich war und ich nicht fast sFr 400 für einen alten gebrauchten zahlen wollte...... :huh: Na ja, hierfür komplett. Wir sehen uns ja hoffentlich bald, melde mich, sobald ich Zeit habe. Gruss

Das mit der Versicherung hatten wir schon paar mal. Um es bisschen schlacksig zu formulieren: es ist den Versicherungen egal, was Du am Mopped verbaust. Stimmt so natürlich nicht ganz, aber die Versicherung muss zumindest einen kausalen Zusammehang zwischen Unfallhergang (bzw. -schwere) und den verbauten Teilen annehmen können. Ausser Du verbrennst Dir die Beine am "illegalen" Topf (und zwar sehr viel stärker als das bei einer Originalanlage üblicherweise der Fall sein würde) wird keiner auf die Idee kommen anzunehmen, dass der Topf sich irgendwie auf die Fahrsicherheit auswirkt (Ausnahmen vielleicht auch bei reinen Renntöpfen oder getunten Maschinen - wobei dort das Problem eher in überhöhter Geschwindigkeit zu finden sein wird als am Topf selber). Getunte Maschinen (oder auch Einsteigerdrosselungen) sind generell ein anderes Thema als Teile ohne Zulassung, denn insbesondere Fahranfänger bezahlben Prämien für reduzierte Leistungen - die wären massiv höher wenn die Maschine "offen" wäre. Somit wird nicht das versichert was man fährt - ein klarer Fall für eine Versicherungskürzung wenn nicht sogar Ausschluss, im Extremfall sogar Anzeige wegen Versicherungsbetrug. Bei Nachrüstteilen hingegen ist das kein grösseres Problem, hier könnte (bei sehr teuer umgebauten Maschinen welche aufgrund Listenpreise unter Marktwert versichert sind) höchstens die Kasko die Leistung kürzen (auch hier, weil eben weniger Prämie bezahlt wird als das wegen dem erhöhten Wert eigentlich sein müsste).

Kurz: Ausser bei Leistungssteigerungen (bzw. offenen statt gedrosselten Maschinen) wird kaum ein kausaler Zusammenhang zwischen nicht legalen Teilen und einem Unfallhergang hergestellt bzw. angenommen werden können, also ist die Versicherung hier eher Zweitrangig. Probleme allerdings seitens Strassenverkehrsgesetz, denn eine Maschine welche mit nicht zugelassenen Teilen rumfährt, ist im Grunde nicht fahrtüchtig (da braucht es nicht mal einen Unfall für eine Busse), weshalb das Fahrzeug auch Stillgelegt werden kann. Ein Richter wird das bei einer Anzeige (z.B. Unfall mit Personenschaden) sicherlich berücksichtigen - und das nicht zu Gunsten des Fahrers.

Auch klar: in 95% aller Fälle passiert - gar nichts. Weil erstens Kontrollen selten sind, zweitens nicht jede Maschine überprüft werden kann (die welche gesittet fahren und nicht mehr als nötig Lärm machen sowieso nicht) und drittens weil selbst bei Unfällen die Maschine nur in seltenen Fällen genau angeschaut wird. Trotzdem: Illegal ist eben nicht Scheissegal - wenn's blöd läuft, dann richtig. Wer mal im näheren Ausland auf Rennstreckentraiings war, wird bestätigen können, dass genau deshalb viele "Schnellfahrer" aus der Schweiz sich dort tummeln - und das ist auch richtig so. Es drohen auf den Strecken keine Bussen, man kann mal (weitgehend) sorglos Gas geben und wenn man trotzdem mal von der Strecke fliegt, dann gibt's meist auch nicht viel mehr als paar blaue Flecken. Maschine leidet natürlich auch, aber mit Sturzpads und Rennverschalungen sowie bezahlbaren Racingtöpfen ist ein Abgang nicht gleich ein finanzieller Totalschaden wie im Strassenverkehr mit Orginalteilen.

Dass (optisches!) Tuning Spass macht ist unbestritten, aber die Originalanlagen schneiden in Test regelmässig sehr gut ab. Deshalb gibt es rein technisch kaum Gründe für einen Wechsel. Und wenn, dann sollte man es "richtig" machen und eben Anlagen mit CH-Bescheinigungen zulegen, dann kann man weiterhin sorglos durch die Gegend fahren.

Marc

P.S.: EG-ABE taugt nichts für die Schweiz, weil für abgasrelevante Teile Sondervorschriften gelten. Man kann sich natürlich deshalb aufregen, aber wären wir in der EU müssten wir mit Sachen wir Reifenbindungen und Eintragungen für jeden Schnickschnack (z.B. andere Scheiben, Sättel, sogar Lackierungen) leben - IMHO kommen wir da noch recht glimplich weg mit unseren Sondervorschriften, zumal eben ein Auspuffwechseln technisch bei neueren Modellen wirklich nicht mehr nötig ist (bringt bei Slip-On Anlagen mit CH-Genehmigung in der Regel sowieso nichts, weil die Hersteller die Normen schon ausreizen).

Zahlen und spass haben an der mehrleistung
ich hatte ein Sebring drauf und das war schon toll

De Bandit fahrt jetzt ja vernünftig, da brucht er doch kei Mehrleischtig meh ... sprützt ja eh nur suscht de Lüüt de Chuehdreck an Töff. :whistling:

Port hat's auf den Punkt gebracht. Wenn der CH-Importeur eine Bescheinigung ausstellt, dann bezahlt die Kohle (dürfte irgendwo zwischen 50 und 120 Franken liegen), dann bist Du alle Sorgen los und kannst das hübsche Teil mit gutem Gewissen spazierenfahren.

Ob's mehr Leistung bringt (ist ja bei den Wenigsten der Grund für einen Wechsel, ob bei 100 PS noch 2 drauf oder wegkommen, merkt man im Alltag eh nie) ist ja kaum die Frage, man will halt eher was individuelles und manchmal tönt das Ding auch noch etwas besser als das Original (wobei sich das in Grenzen hält bei einem Slip-On mit CH-Zulassung, da da die Grenzwerte des Originals nicht überschritten werden dürfen).

Na dann - viel spass mit dem "legalisierten" Zubehörteil :thumbup:

Marc