Blutiger Anfänger "Start-Fragen"

Ich mache jetzt einfach mal einen Versuch, wohlwissend, dass - wenn Du 10 Motorradfahrer fragst - mindestens 9 verschiedene Meinungen zu hören bekommst
Wenn's billig und trotzdem Spass machen soll, fasse mal so was in's Auge (das Angebot ist gross, teilweise gab's allerdings sehr fragwürdige Farbkombinationen). Die 600er Honda's waren und sind noch immer sehr sportlich und sehr leicht vom Handling, die Form ist nach wie vor gefällig, die Ersatzteillage sehr gut. Hier ein Beispiel:http://www.motorradhandel.ch/detail/detail.…r=493&auswahl=1

Wenn Du CBR600F bei Motorradhandel eingibst, hast Du eine enorme Wahl durch alle Preiskategorien durch
Auch nicht schlecht, vielleicht einen Tick agressiver sind die älteren ZZR-Modelle (auch 600er). Hier ein Beispiel:
http://www.motorradhandel.ch/detail/detail.…-sport&ort=elgg

Die Koffer würde ich allerdings wegschmeissen oder im Ricardo verscherbeln Mit Superbikelenker ist das Teil enorm handlich und von der Leistung her bist Du sehr gut dabei (bei der Honda auch, vergiss die genannten Angaben, die treffen nicht zu, haben alle mehr an PS).
Dies jetzt zwei Beispiele zu einem relativ günstigen Preis, beide vom Fachhandel.... gibt 100te solcher Beispiele, musst Dich für einen Typ entscheiden :thumbup:

Von einer 125er würde ich abraten, da vergeht Dir schnell die Freude, wenn Du mit den 'Erwachsenen' mal mit auf Tour möchtest. Vor allem einen Pass rauf haben die Dinger einfach Mühe, auch wenn sie auf einer Gerade locker über die zulässigen Limits kommen.....

Kann da EffJottEric voll zustimmen (jetzt muss Du Dir nur noch acht abweichende Meinung suchen

Hier mein Link zum Thema: http://www.motorradonline.de/vergleichstest…00-fazer/105306

Zwar schon älter, aber totgesagte leben bekanntlich am längsten. Ausser den hier erwähnten würde ich bei den einsteigertauglichen (und bezahlbaren) Occasionen auch mal nach einer SV650 (Suzuki) sehen. Meine Frau hatte so ein Teil und (allerdings offen, mit 72 PS) lief die ganz ordentlich. Gibt's als -S- Version mit Halbverschalung und als Nackte, wobei der Windschutz ohne Verschalung zwar weniger gut, die Sitzposition aber um Klassen angenehmer ist. Zudem hat der grosse runde Scheinwerfer der Nacken irgendwie was süsses - aber auf Diskussionen über Geschmack soltle man sich ja nicht einlassen.

Faser gegen Bandit war lange Zeit ein grosses Thema, wir hatten uns damals (nach diversen Versuchen) für die SV entschieden weil der 2-Zylinder einfach was hat, was ein Reihen-4-Zylinder nicht bietet. Gegen "neue" Modelle haben all diese Modelle den Nachteil seitens Fahrwerk halt nicht so ganz perfekt zu sein - zudem sind für einen Neueinsteiger fehlende ABS heutzutage im Grunde ein No-Go (ob und wann diese eingeführt bzw. erhältlich waren, entzieht sich meiner Kenntnis, geht ja eher um die Konzepte selber).

All diese Maschinen kann man ganz klar nicht mit 1-Zylindern (wie der Lc4 Rappelkiste oder der älteren XT-Modelle) vergleichen. Die Motoren sind über alle Zweifel erhaben (gab's jemals so einen Motor der unrettbar kaputt war?) - allerdings kann man die Emotionslosigkeit (insbesondere wegen der Lärmvorschriften) kaum beschreiben. Gibt halt Leute welche das mögen und andere welche sich lieber ne Zicke ins Haus holen - das Leben ist ja sonst schon langweilig genug

Kurz: mit diesen (zu zig-tausenden verkauften) Japanern kann man im Grunde nichts falsch machen - wenn sie technisch OK und unverbastelt sind. Die Testberichte sind, so ganz nebenbei, mit Vorsicht zu geniessen. Einerseits sind die die Tester sich viele andere Maschinen gewohnt, dann werden manchmal preislich völlig verschiedene Maschinen verglichen - und schliesslich muss man selber wissen ob man was mag oder nicht, egal wie der Tester das eingestuft hat. Ganz abgesehen davon sind einige (nicht alle) Tester nicht ganz offen gegenüber allen Marken und die Motorrad-Zeitschriften auf die Werbung der Hersteller angewiesen, da können einige Aussagen nicht ganz objektiv sein. Als Anhaltspunkt (gerade bei Vergleichstests) aber allemal nett, da man so sieht wo sich die Maschinen gleichen (auf das braucht man also nicht gross achten) und wo sie abweichen (hier kann man was finden was einem eben eher zusagt - egal ob das vom Tester selber nun als gut oder schlecht dargestellt wurde).

Marc

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeu…/w/an677892636/

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeu…/w/an672964798/

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeu…/w/an678337290/

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeu…/w/an501356601/

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeu…/w/an677800522/

manchmal lohnt es sich "ein wenig mehr" am Anfang auszugeben (wenn schon gedrosselt für A- spart man sich schnell mal paar hundert Franken - und wenn Kettensatz wie Reifen Top sind, ist schnell mal ein tausender eingespart).

Marc

Der 620er KTM-Motor ist schon ein sehr rauer Geselle. Das Teil hat (im Gegensatz zu den 625ern bzw. 640ern welche zwar so heissen aber sich nur durch den E-Starter und paar Teile von den 640er unterscheiden) keine Ausgleichswelle. Wer mal auf einer laufenden 640er gesessen ist und gesehen hat wie das Ding auf dem Hauptständer durch die Gegend vibriert, wird sich nicht freiwillig auf eine 620er setzen wollen (welche nebenbei 609ccm haben und nicht 625ccm wie die 640er). War bei KTM schon immer so, dass die Angabe fast nie stimmte (690er hat auch erst seit 2012 690ccm, vorher 660 - wie die 660er SMC welche es noch mit dem früheren Motor gab).

Ein Ladenhüter kann eine KTM nicht sein (auch wenn das nicht jeder so sieht). Aber: die Lc4, auch wenn sie (vor der Lc8 welche deutlich mehr auf Strasseneinsatz ausgelegt ist - schon nur wegen dem höheren Gewicht) die strassentauglichste Lc4 ist, war, ist und wird auch in Zukunft für den Sporteinsatz konzipiert sein. Mal abgesehen vom neusten 2012er 690er Modell bei welchem die Serviceintervalle auf schwindelerregende 10'000 Kilometer erhöht wurden (wer Sporteinsätze macht, wird wohl weiterhin mindestens alle 2'500 Kilometer das Öl wechseln!) sind die Serviceintervalle kurz. die 640er hatte 5'000 gemäss Werksangabe, die 625er (die Sportausführungen mit kleinem Ölkreislauf und FCR-Vergaser welche wegen dem Vergaser nur gedrosselt zulassungsfähig sind) hatten 2'500 Kilometer - und diese Serviceintervalle sind ganz klar das absolute Minimum bei zurückhaltendem Einsatz. WP (White Power, liefert die Fahrwerkskomponenten) gibt im Servicehandbuch der 640er an, dass alle 2 Jahre ein Fahrwerks-Service gemacht werden sollte - das finde ich hingegen wieder etwas gar kurz (zeigt aber auch, dass auch das Fahrwerk auf Sporteinsatz getrimmt und der Service entsprechend ausgelegt wurde).

Bei der 620er kenne ich die Serviceintervalle nicht, aber selbst mit 5'000 Kilometer Intervall sollte man sich ein konsequentes Budget für den KTM-Händler zur Seite legen. Zwar sind die Kosten beim 1-Zylinder nicht gigantisch, aber eben die Intervalle kurz (5'000 Kilometer hat man schnell zusammen, vor allem wenn man zum Geländefahren mal nach Frankreich oder Italien bzw. zum richtigen Endurofahren nach Ungarn fährt und keinen Anhänger für den Transport hat). Was ich auswendig nicht mehr weiss ist, ob die 620er EGS einen E-Starter hat. Wenn nicht, wäre meine Empfehlung die Sache sein zu lassen - das "Damenknöpfchen" gehört insbesondere bei grösseren Hubräumen einfach dazu (ich konnte meine 640er zwar fast immer ankicken, wenn's sein musste - hab aber 660er Rallye-Fahrer gesehen welche bei über 40 Grad in der Sonne fast einen Herzkaspar gehabt haben, weil die Kiste einfach nicht mehr anspringen wollte). Im Stadtverkehr oder beim härteren Endurofahren kommt mir nichts mehr ohne E-Starter ins Haus - fürs gemütliche Cruisen und fürs Endurowandern müssen die Kollegen halt ab und zu mal warten, bis der Motor läuft.

Mein Tipp: wenn Lc4, dann für den Alltag (auch wenn der durchaus sportlich aussieht) eine 640er (Enduro, Supermoto oder optimal fürs Reisen eine Adventure), für ab und zu mal Cross-Strecke, sportlicheres Endurowandern und eventuell Rallyes eine 625er (SXC, neueres Modell mit grossem Ölkreislauf und E-Starter, für Reise-/Rallye sollte ein 18-Liter Tank oder der 30-Liter Rallyetank nachgerüstet werden). Der Preisunterschied zwischen der 620er und der 640er ist in den Meisten Fällen zu gering, dass sich das lohnt, insbesondere weil die 620er Motoren wegen dem argen Geschüttel auch Probleme mit der Standfestigkeit haben. Weiter sind die Modelle vor 1998 in der Regel nur gedrosselt zu haben (CH-Zulassungsvorschriften), das sieht man auch hier: http://www.comparis.ch/motorrad/markt….aspx?id=212779 (für A- natürlich cool, aber versuch das Teil später mal zu verkaufen :pinch: ) Nicht nur beim Motor, auch die Fahwerke wurden fast jedes Jahr leicht verändert (z.B. Gabeldurchmesser - die Adventure hat 48er Durchmesser bei den Rohren, das Teil schluckt so gut wie alles, selbst 20-Meter Sprünge mit Vollgas auf Rallyepisten). Kleine Nebenwirkung: generell sind die KTM-Gabeln nicht die dichtestens (siffen fast immer - nur ne Frage der Zeit) und das Ansprechsverhalten ist auch nicht ganz so perfekt (ist eben nicht zum rumeiern odern für Angasen gedacht).

Kurz: ich würde sie, auch zu dem recht günstigen Preis, nicht nehmen. Aber - ich bin nicht Du, wenn Du nur Kurzstrecke fährst und mit dem Schüttelmonster klar kommst, einen Händler "um die Ecke" hast und generell gerne auch mal selber was rumschraubst, kann so eine Maschine durchaus den Preis wert sein. Ob die Farbe Deinen Geschmack trifft, kann ich natürlich auch nicht beurteilen - viollet ist zumindest nicht ganz alltäglich

Marc

P.S. auf Deinem Foto sieht man im Hintergrund eine BMW X-Moto. Gehe mal hin, setz Dich drauf und lass den Motor von beiden Mascinen laufen - dann weisst Du was ich meine mit Schütteln (ich bin die X-Moto probegefahren, ist schon deutlich was anderes als die 640er - auch sind Fahrwerk und generell Ausstattung gegenüber einer 620er wesentlich besser, mir hat nur die relativ weiche Gabelabstimmung im Vergleich zur 690er SM nicht so gefallen).

Auf jeden Fall immer eine Handvoll Ersatz-Lämpchen für's Rücklicht dabei haben, die knallt's in Serie bei dem Geschüttel
Ich habe hier noch was sehr Günstiges gefunden mit wenig Km und gedrosselt. Motor ist von Yamaha, offensichtlich stört der Name MZ, dass sie noch immer zu haben ist..... Marc kann da sicher noch was dazu sagen kenne mich da zu wenig aus.

Ist vom Design her sehr speziell, Auffallen garantiert! Mir persönlich gefällt's noch irgendwie.... und war MZ nicht für Unverwüstlichkeit bekannt?
http://www.motorradhandel.ch/detail/detail.…=1207&auswahl=1

Do hät i dir o no paar guati Vorschläg. Alli richtig KTM:

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeu…/w/an678310132/

http://auto.ricardo.ch/kaufen/fahrzeu…/w/an678611188/

MZ hat den 660er Yamaha-Motor (den "alten" mit 5 Ventilen, 1:1 übernommen von der 660er XTZ von Yamaha). MZ hat im Vergleich zu Yamaha (die "Enduro" hiess damals schon XT) das klar bessere Fahrwerk. Die Mastiff ist die Sumo-Version, die Baghira die Enduro (gab's jedoch in späteren Versionen auch als Supermoto).

In der Schweiz war Egli für den Vertreib von MUZ (bzw. MZ) zuständig, der hat als bekannter Tuner (hat auch mal die Yamaha-V-Max auf bis zu 200 PS getunt) auch Racingsätze mit bis zu 80 PS für den 660er Motor angeboten. War dort mal als meine 660er nicht richtig laufen wollte; hat kurz mal auf den Ton gehört, mal Gas gegeben - und schon wusste er was nicht richtig war (Schieber im Unterdruckvergaser ist "gehangen" - da war beim Tunesienurlaub Sand reingekommen). Muss schon sagen - ein Mann, der sein Handwerk versteht.

Leider ist MUZ Pleite gegangen, der Name wird aktuell von einem Roller-Hersteller noch fortgeführt. Weil motorseitig 1:1 Yamaha-Teile verbaut wurden, ist die Ersatzteillage gesichert, Problem gibt es aber was Karosserie und Anbauteile betrifft (insbesondere mal wieder Endtöpfe, ausser dem bleischweren aber leider rostanfälligen Originalteil ist in der Schwiez nichts für die Maschine zugelassen). Wirklich schade, weil der Motor mit dem Chassis zusammen eine wirklich gute Figur abgibt und die Detaillösungen besser sind als bei den älteren XT's. Die neusten 660er XT haben im Grunde einen ähnlichen Motor (Getriebe wurde aber verstärkt, insbesondere der 5. Gang der bei älteren Modellen öfters mal Pitting-Probleme hatte), aber einen komplett neu konstruierten Zylinderkopf mit einer elektronischen Einspritzung (zum Vergleich: der 5-Ventiler hat einen Doppelvergaser, wobei ein Teil des Vergaser ein Schieber, der andere Teil ein Unterdruck-Vergaser ist - was das genau bringen soll, ist bisher nicht nur mir ein Geheimnis geblieben).

Bei KTM war die Duke so was wie die "Edelvariante" der Lc4-Baureihe. Ganz klar zu Schade um durch Gelände gescheucht zu werden und durch andere Abstimmung der Federelemente viel mehr auf Strasseneinsatz getrimmt als die Enduro- bzw.Sumo-Modelle. Auch die neuste 690er Modellreihe hat wieder diverse Änderungen gegenüber der Enduro und SMC (z.B. 700ccm Motor mit Doppelzündung und noch mehr PS durch grösseren Luftfilterkasten und voluminösen Auspuff - bei dem sich der Hauptteil schwerpunktgünstig unterhalb des Fahrzeuges befindet). Der Motor in der Duke-2 Variante ist der gleiche wie in der gesamten Baureihe (durch einen Doppelauspuff hat auch diese Lc4-Version ein paar PS mehr als die anderen Varianten), also auch da zuständig für eine Dauermassage vom Gesäss. Deshalb wie bei allen Lc4: testen und sehen ob man damit warm wird (im Grunde gibts nur zwei Lager, die welche es einmal versuchen und nie mehr was anderes wollen - und die welche nach dem ersten Versuch einen weiten Bogen um die Marke machen - egal um welches Modell es sich handelt). Wie alle Lc4-Varianten hat auch die Duke Serviceintervalle von 5'000 Kilometer (und zum Service gehören die Ventile immer dazu), was leider die Kosten im Dauerbetrieb ziemlich hochtreibt (aber: Spass ist ja was wert - wer günstig fahren will, kauft sich ein langweiliges japanisches Gross-Serien-Produkt).

Marc

P.S.: ich finde die 690er Duke nicht übel (man sitzt darauf ziemlich gut), aber der Einsatzbereich ist mir zu klein (ist nicht geländegängig und für reinen Strasseneinsatz ziehe ich etwas mit mehr als einem Zylinder vor). Aber das - ist eben Geschmacksache. Und bitte "langweiliges" Gross-Serien-Produkt nicht übel nehmen - ist nur um das eben von Nischenprodukten wie der lc4-Baureihe klar abzugrenzen.

An Vorschlag betreff Supermoto, wer a KTM 640. Da Sie drosselt fahra kasch, aber wenn der Schie hesch o ohne problem offa fahra kasch, well sie so legal isch, was manche supermotos ned sind.

Zitat von PhilHarmonics1

Ich tendiere irgendwie immer wie mehr in Richtung Sportmoto oder besser gesagt etwas sport mässigem.

das tönt für mich aber nöd so denah wie wenner ä supermoto wür wellä? oder verstahn ich da öppis falsch?