Schräglagen-Training mit Mannhard

Hier hab ich noch ein gutes Lehrvideo gefunden.

Teil 1; http://www.youtube.com/watch?v=PE755gSfsmU&feature=related

Teil 2; http://www.youtube.com/watch?f…screen&NR=1&v=DQ2s3PA7scY

Swisstourer, mit ABS einfach voll eingreifen und nicht mehr loslassen (egal ob schräglage oder nicht) bis sie steht!! habe es lebst letzten sommer beim Mannhard getestet, passiert gar nichts, ausser das das töff sich aufstellt, aber kein wegrutschen oder sonst was.

drum empfehle ich auch dieses schräglagentraining, macht nicht nur spass sondern bringt einen auch weiter. und es hat nichts mit der Rennstrecke zu tun, dänn man fährt den ganzen tag fast im schritttempo in voller schräglage! aber der lerneffekt ist enorm (wusste gar nicht dass ich mit so wenig geschwindigkeit mitm knie am boden sein kann!! )!!

Ich mag mich an einen Test in der Zeitschrift "Motorrad" erinnern, wo die dort auch bei 35° Schräglage den ABS-Töff mit der Vorderradbremse zum halten brachten.
Bei 35° Schräglage sind noch 70% Verzögerung drin.

Jedoch bei 45° Schräglage wird es eng. Da braucht man fast alles für die Seitenführung und für die Verzögerung bleibt nichts mehr übrig.

Nun wer durch so ein Schräglagen- und Bremstraining die nötige Sicherheit und das Vertrauen in sich und sein Motorrad aufgebaut hat, der kann versuchen mit der Vorderradbremse tiefer in die Kurven reinzubremsen. Hat man nämlich Druck auf dem Vorderrad bringt man einerseits mehr Gummi auf den Boden und macht das Motorrad etwas handlicher.

Die berühmten Kurven die sich so schön nochmals zuziehen sind ein wunderschönes Beispiel dafür, wie man mit einer angelegten Vorderradbremse so eine Kurve problemlos entschärfen kann.

ABS ist eine tolle Sache vor allem wenn es regnet. Und wer plötzlich erschrickt für den ist ABS die Rettung.

Aber noch lange nicht alle Motorräder haben dieses ABS. Ich fahre ja auch nicht anders ob ich nun auf einem Möff mit ABS sitze oder einem ohne.

Aber wenn ich mal wieder hinter jemand herfahre, dann sehe ich ja schon nur durch das aufleuchten der Bremsleuchte wann und wie lange jemand bremst.
Und so sehe ich doch immer mal wieder jemand der die Bremse vor der Kurve wieder loslässt. Also nicht in die Kurve reinbremst.
Muss er nun mitten in der Kurve, aus was für welchen Gründen auch immer, nochmals bremsen, dann braucht es beim ihm weniger für einen Vorderradrutscher wie bei mir, der in die Kurve reinbremst.

So ein Schräglagentraining ist Gold wert. Aber man muss das was man dort auf einem Gelände mit einem bekannten Asphalt, ohne sich zu erschrecken weil plötzlich etwas vor einem ist, dieses gelernte muss man auf die normale Strasse übertragen.
Für mich bedeutet z.B. Blicktechnik nicht, dass ich dauernd und stur auf einen Kurvenscheitelpunkt hinsehe. Mein Blick wechselt dauernd von meinem Vorderrad auf den Scheitelpunkt und zurück. Nur wenn ich rechtzeitig etwas vor meinem Vorderrad erkenne, kann ich auch in der Kurve ausweichen. Das kann Dreck, Splitt, oder die sehr beliebten Bitumenstreifen im Sommer sein.

Ich sehe oft mal Kurvenstrecken die sind so zusammengeflickt, da habe ich das Gefühl ich fahre Slalom durch die Kurve.

Mir geht es darum, dass all das was man da in so einem Schräglagentraining mitbekommt, dass man sich danach auch auf der Strasse dauernd selber hinterfragt und kontrolliert, ob man das gelernte auch immer noch anwendet.

Und man soll und darf sich auch mit der Fahrphysik eines Motorrad auseinandersetzen. z.B. habe ich mal mein Schräglagentraining auf einem Motorrad gemacht mit Reifen drauf, bei denen viele "Sportfahrer" die Nase rümpfen würden. Das so ein 08/15 Reifen niemals den nötigen Grip in einer Kurve aufbauen kann.

Das war da auch für manchen schwer zu akzeptieren, welches Gripvermögen so ein Tourenreifen haben kann. Auch das hat allen sehr viel Vertrauen gegeben.

Man muss einfach sehen, auf der Strasse muss man sich Reserven schaffen. Nur weil man jetzt gelernt hat wie einfach es ist das Knie auf den Boden zu bekommen, muss man nicht jede Kurve am möglichen Limit nehmen. Wichtig ist zu wissen, dass wenn es plötzlich nötig wird noch mehr Schräglage fahren zu müssen, dass dies auch gefahrlos möglich ist. Kein plötzliches Erschrecken und in die Bremse greifen, den Möff aufstellen und unkontrolliert irgendwo landen.

Äusserst interessante und lehrreiche Ausführungen. Merci.

Solche Sachen zu schreiben ist nicht so einfach. Freut mich wenn ich es verständlich niederschreiben konnte.

Logisch das es viel besser ist zusammen diese Fahrsituationen auch auf dem Möff zu erarbeiten. Ganz toll ist es wenn man dabei selber gefilmt wird und sich selber nachher sieht. Theorie ist ja gut aber erst die Praxis macht einem sicher.

Ich werde pro Saison öfters aufgenommen und wir können danach analysieren was man besser machen kann. Auf dem Rundkurs geht es zwar eher darum zu sehen wo man Zeit liegenlässt aber wenn mir das jemand nur erklärt und ich mich dabei nicht gleichzeitig selber sehen kann, dann ist es viel schwerer dies beim nächsten Turn umzusetzen.

Und für die Strasse umgesetzt. Schon nur bis man die Sache mit Sitzposition und Blicktechnik intus hat. Da kann man den Leuten soviel erzählen und sie sind voll überzeugt sie machen es ja auch perfekt so.

Sehen sie sich aber dann selber im Video geht ihnen ein Licht auf. Ihre Wahrnehmung und das was wirklich passiert deckt sich noch lange nicht. Dann können sie ganz gezielt darauf hinarbeiten.

Es ist fast unglaublich wie viel diese Videoanalysen helfen auch ganz tief sitzende Gewohnheiten ziemlich schnell abbauen zu können.

Wieder mol eine wo fan vom phil wird!;-)