Langsames Fahren - Technik und Vorschläge

  • Hallo,


    Also wieder einmal habe ich eine Frage, wo ihr mir vielleicht helfen könntet. Ich habe gestern die ersten acht Std des Grundkurses besucht. Ich hatte einen super Fahrlehrer, der mir viel beigebracht hat und auf vieles einen besonderen Augenmerk gegeben hat. Es hat alles mit der Technik zu tun und auch mit sehr viel Übung und Training.


    Besonder gehappert hat es in der Spurgasse und im versetzten Achterfahren. Ich habe eine CBR 1000F und ich weiss es ist ein verdammt schweres Bike und auch nicht die leichteste zum Anfang. Aber ich habe nun mal keine Andere und muss es mit dieser durch die Prüfung im Frühling schaffen.


    Ausser üben, üben, üben... habt ihr da noch einige Tipps wie ich die Dicke im Schritttempo und im sehr langsamen wenden ohne den Fuss abzusetzen manövrieren kann? Und auch so einige viele Tipps von Eurer Erfahrung würde mir gut tun, denn ich möchte mein Bike nicht nochmal bei einem langsamen U-Turn fallen lassen.


    Danke Euch allen. Schönen 2. Advent und alles Beste

  • Nach der gemütlichen Bummeltour mit der Fahrschule von Silvia leistete ich Ninja83 mal Hilfe bei eben diesen genannten Übungen und wollte dann wissen, ob ich als 'alter Hase' mit meiner schwergewichtigen Mumie (vollgetankt um die 260 kg) den Parcour bewältigen kann. Nach dem 2. Anlauf kam ich bei dem versetzten Achterfahren bereits durch.....
    Wichtig ist die Blicktechnik.... weit voraus schauen, nie vor das Vorderrad..... weit Ausholen, die Acht kann grosszügig gefahren werden und eben nicht zuuuuu langsam, sonst wird die Sache kippelig. Anzumerken ist allerdings, dass ich die Stummellenker längst durch einen SB-Lenker ersetzte, um eben Handling und Bequemlichkeit zu verbessern :winking_face:
    Für einen Anfänger ist es ein schöner Brocken (die CBR-F war und ist ein feines Motorrad, wurde lediglich als Plastikbomber verschrien..), umso mehr also Übungssache.

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • viel gibts da gar nicht zu sagen. wie EJE schon gesagt hat, blicktechnik. und üüüüüben üüüüüben.
    dann klappts auch mit dem nachbarn (oder halt mit der F)

  • Also ich bin ja die Angesprochene...fahre selber ne Kawa...wie man unschwer erkennen kann...ich hab nach 9 Wochen die Prüfung bestanden...wichtig ist das du nicht den Töggel anschaust sondern 1 meter nebendran als wenns ein Tor ist und sobal du mit dem Vorderrad dort bist, muss du schon den nächsten töggel anschauen....und sie muss ziehen...arbeite nur minim mit der Kupplung..auch in der spurgasse NICHT Bremsen..nie never...alles mit der Kumplung machen....du solltest etwa 3 std drauf haben dan bist du in den 15 sekunden drin.....Ich hab meinen Grundkurs bei Sylvia Jörg in Winterthur gemacht....sie macht ab 2012 wieder jeden Dienstag abend freies Training von 18-20 Uhr für 10.- und sie macht Touren, extra für L Fahrer....Ich hatte das Glück, das ich 3 Leute um mich hatte, die immer mit viiiel Gedult mit mir Fahren gegangen sind....so hab ich in Rekortzeit die Prüfung Erfolgreich bestanden :love: Dank em: EffJottEric, em Dorso Treiber und em Westprime :thumbsup:

  • spurgasse NICHT Bremsen..nie never...alles mit der Kumplung machen

    what? ich ha no glernt mit brämse.. allerdings nid vorne sondern hine. nach 24sek. hettermi nach 3/4 vo de spurgass duregwunke :smiling_face:

  • what? ich ha no glernt mit brämse.. allerdings nid vorne sondern hine. nach 24sek. hettermi nach 3/4 vo de spurgass duregwunke :smiling_face:

    Wenn du für 7.5 Meter 24 Sekunde brusch....hesch öppis zguet bi mir....also ich vergötter dich ja was dini Fahrkünscht abelanged, aber das nimm de nöd ab :ugly:

  • Zitat von »Ninja83«




    spurgasse NICHT Bremsen..nie never...alles mit der Kumplung machen
    what? ich ha no glernt mit brämse.. allerdings nid vorne sondern hine. nach 24sek. hettermi nach 3/4 vo de spurgass duregwunke :smiling_face:

    also ich kenne das auch anders, bzw. bei mir ging es auch nicht anderst und wurde auch so gezeigt vom Fahrlehrer. Es braucht zwar recht viel Übung aber so geht es wirklich am besten. Also MIT HINTERBREMSE versuchen. Das allerwichtigste wurde bereits schon erwähnt: IMMER NACH VORNE GUCKEN und am besten irgendetwas grosses fixieren in der Ferne, z.B. einen Baum, ein Auto, Gebäude, etc.


    Am Anfang vielleicht eher langsam rantasten und "rollen" lassen und mit der Zeit immer mehr rein auf die Klötze, dass du praktisch stillstehst und kurz vor dem einwirken der Schwerkraft nach unden (umfallen) löst du wieder die Bremse und gibst mit wenig Gas einen "Ruck" der dir wieder Schwung bringt. Das machst du dann während der ganzen Strecke oder bis diese 15 oder 20s Sekunden (weiss nicht mehr wieviel :S) durch hast.


    Man könnte es auch ohne Bremsen machen aber sobald der Asphalt ein klein wenig Gefäll hat, hast du verloren.


    Was mir persönlich echt sehr viel gebracht hat, ist mich ein wenig nach vorne zu bücken, so dass...


    ...1. die Arme angewinkelt und nicht praktisch "gestreckt sind dann bist du beweglicher (Kraftübertragung der Arme auf den Lenker ist dann besser, du brauchst ja mehr Kraft wenn die Räder auf den Asphalt "reiben" weil sie praktisch nicht rollen) und


    ...2. ich mich genau im Schwerpunkt befinde, dann bist du viiiiiiiiel stabiler bei langsamer Fahrt :winking_face: den Schwerpunkt musst du aber selber suchen, der kann bei dir auch ganz irgenwo anderst liegen als bei mir.


    probiers einfach mal aus :winking_face:


    Gruss

    Einmal editiert, zuletzt von Fazer-Dude ()

  • Das mit dem Blick so weit nach vorn wie möglich ist ein Tipp, um dem Anfänger klar zu machen, dass man nicht ständig nur direkt vors Vorderrad schauen sollte. In Wirklichkeit geht der Blick immer aber hin und her, weit, nah, weit, nah, auch beim Profi. Vor allem beim Slalom (bei der Spurgasse kann es hilfreich sein, sich einen Punkt in der Ferne zu suchen und sich auf diesen zu konzentrieren - bis man ins Wanken kommt). "Nah" heisst hier wiederum nicht direkt vors Vorderrad, aber eben auch nicht immer zum übernächsten Töggel.
    Mindestens so wichtig wie die Blicktechnik ist, dass du LOCKER bist. Denn nur so spürst du, was das Motorrad macht und kannst kontrolliert entsprechend reagieren. Um das zu üben, rate ich dir, mit dem Motorrad zu "spielen". Fahr mal stehend langsam (natürlich nicht gleich so langsam, dass es kippelig wird), mal nimmst du die Füsse von der Raste, mal fährst du einhändig durch den (zu diesem Zwech etwas weiter gesteckten) Slalom. Es gibt dutzende Möglichkeiten, wie man sein Motorrad kennenlernen kann. Nur stur die Übungen zu machen, die an der Prüfung verlangt werden, kann dir zum Verhängnis werden, wenn du zu nervös bist. Das Motorrad auch auf andere Arten bewegen zu können, gibt dir u.U. eine gewisse Ruhe. Versuchs mal. Und noch ein Tipp: geh von einfach zu schwer. Eben, breitere Spurgasse, weiterer Slalom etc. du Musst nicht von Anfang an alle Manöver beherrschen.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Ich möchte mich herzlichst bei Euch allen bedanke.


    Muss also vieeeeeeeeeellll üben. Schade das das Wetter nicht mehr mitspielt. Ich werde mir aber alles merken was ihr und mein Fahrlehrer gesagt habt. Ich werde mich auch im März spätestens mal bei Sylvia Jörg melden, vielleicht kann sie auch ein wenig Geduld mit mir zeigen.


    Bin glaube ich ein langsamer Lerner... :smiling_face: und habe so meine Bedenken aber ich werd' üben soviel wie es nur geht, mehr als jeder Andere denke ich, denn mit der "Dicken" CBR 1000 geht's glaube ich auch nicht anders.


    Nochmals tausend Dank an Euch alle. Ist einfach toll wie ihr alle Euch die Zeit nimmt und hilft. Ich finde es einfach super.


    Gruessli

  • Gib mir Bescheid, wenn es so weit ist, kenne ja Sylvia Jörg seit der Bummel-Ausfahrt und war wie gesagt schon auf dem Übungsplatz mit unserer Jung-Moderatorin :winking_face: werde somit auch Dir zur Seite stehen :winking_face:
    Wir Alteisen-Fahrer müssen zusammen halten :!:
    Grues Eric

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

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  • bi de spurgass chunnts nid so druff ah öb e "dicki" cbr f hesch oder es liechts "töffli".. locker druffsitze, und wie scho erwähnt schön i de mitti, kupplig ganz churz schliiffe la (so dases e art ruck git) denn kupplig wider zie und mit de hinderradbrems so wiit abedrossle das grad no sänkrecht bliibsch :winking_face:
    als erschts würdimi aber nid so uf die manöver fixiere sondern ufs fahre. die manöver werdet immer eifacher je sicherer mer sich ufm töff fühlt. han am aafang au denkt "läck das schaffi ja nie" ha die manöver denn mal uf di lang bank gschobe und bi normal go fahre. nachher hani die im nu gschafft.



    @nin;


    de tacho het bi mir 0km/h azeigt gha woni die üebig gmacht ha. kupplig schliife la bis 2km/h denn mit de hinderradbrems so wiit drosslet bis 0 ufm tacho gsi isch :smiling_face: das natürli immer abwächslend widerholt. bin aber nie stillgstande sondern immer am rolle..


    Elgyn;


    das heisst jetzt aber nid dass immer uf de tacho luege muesch gell! immer schön füreluege :smiling_face:

  • Also ich habe es auch ohne Hinterradbremse gelernt, geht auch ohne, aber schlussendlich sind da ja auch die Geschmäcker verschieden :D.


    Meine beiden Tipps wären da noch:


    - Nahe an den Tank rücken und Beine an den Tank legen, so hast du ein besseres Gespür für den Hobel und sitzt schön aufrecht.


    - Immer ein wenig Grundgas geben. Einige haben schon erwähnt, dass du die Kupplung wieder kommen lassen kannst, wenn das Motorrad zu kippen droht. Das geht aber nur, wenn du genug Drehzahl hast, sonst würgst du die Maschine ab. Zudem kannst du dich dann auf's Kuppeln konzentrieren und hast immer gleich viel Gas. Und keine Angst, beim Grundgas kann der Hobel ruhig ein wenig röhren, ein Motorrad muss laut sein! Ausserdem, wenn der Motor und somit die Zylinder ein wenig im Bewegung sind stabilisiert sich das Motorrad auch etwas. Obwohl ja dein 4 Zylinder schon eher ruhig läuft.
    Das kannst du auch bei der Acht anwenden. Immer ein wenig Grundgas geben und wenn das Motorrad kippt kannst du die Kupplung kommen lassen und kannst so meist den Hobel abfangen, anstatt mit dem Fuss abstützen zu müssen.
    Und fahr am Anfang wirklich eine grosse Acht um Vertrauen zu gewinnen. Wenn es dann noch ein zu grosser Radius ist macht das ja nicht. Immer wieder abstützen zu müssen ist schnell fustrierend. Lieber gross anfragen und sich langsam an einen kleineren Radius herantasten.


    Gruss
    Phil

  • Hi Leute


    Bin ja auch so einer mit ner vollverschalten Mottenkugel auf Bleiguss-Basis :whistling: (Eric deckt ja schon das Zeitalter der Pyramiden ab, bisschen Platz für prähistorische Urvicher muss man auch noch lassen - da wird's schwierig einen Japan-Vollfett-Plastikbomer noch richtig einzuordnen :grinning_squinting_face: )


    Bin schon sehr viele Maschinen gefahren und war überrascht, wie ekelhaft meine Maschine auf (extrem) langsames Fahren reagiert. Hab bei Club-internen Events immer gedacht "was machen die nur??" wenn ich den Kollegen in den Spezialprüfungen zugeschaut habe - jetzt ist mir klar, dass es gigantische Unterschiede im Fahrverhalten gibt. Und das ist keineswegs nur der Motor (die Lc4 war gelinde gesagt "nicht sehr laufruhig") und grosse Enduroräder sind in der Regel auch nicht unbedingt dafür geeignet Stabilität beim Langsamfahren aufzubauen, aber im Gegensatz zur aktuellen Maschine war das wirklich MTB-Feeling.


    Da Zusammenspiel von Gewicht (und das auch noch relativ hoch platziert), schmalen Tourenreifen, Radantrieben welche einiges an Spiel aufweisen (mein Kardan ruckelt beängstigen - aber das muss so sein!), fetten Benzintanks welche das Gewichtsverhältnis ordentlich verschieben zwischen leer und voll und einer Fahrerprosition welche so gar nicht den neuen Konzepten von "Zentrierung der Massen" entsprechen will über Fahrwerke welche sich durch das Gewicht halt schon mal (leicht) verwinden bis zu Kupplungen welche für nichts anderes konstruiert wurden als den nächsten Gang einzulegen machen es gewisse Maschinen einfach schwer bis nahezu unmöglich extrem langsam und sauber zu fahren. Sobald ewas mehr Zug aufs Fahrwerk kommt, stabilisieren sich solche Maschinen problemlos (und machen sogar Spass), aber fürs rumeiern in Schrittgeschwindigkeit sind die einfach nicht gemacht. Auch Probleme, wenn auch ganz anderer Art, können extrem sportlich ausgelegte 600er Rennboliden machen (lächerlicher Lenkeinschlag, fette Reifen welche Mega-Schräglagen verlangen, viel zu lang übersetzte 1. Gänge und Kupplungen wo einem die Finger abfallen oder der Motor mangls Drehmoment bei wenig Touren dauernd ausploppt).


    Tipps sind deshalb absolut in Ordnung, aber (leider) nicht immer hilfreich. Wenn's einem die Maschine zu schwer macht, dann hilft nur auf was anderes umzusteigen für die Prüfung, die Unterschiede im Handling können gewaltig sein.


    Also - nicht verzweifeln. Einfach üben und wenn gar nichts hilft mal was anderes ausprobieren, dann merkt man, dass die Entwicklung gewaltig Fortgeschritten ist (allerdings auch nicht immer in die Richtung welche man als CH-Strassenfahrer mag der sich halbwegs an die Geschwindigkeiten hält - aber das ist wieder ne andere Baustelle).


    Marc


    der (das erste Mal seit vielen Jahren) die Maschine eingeMOTTET hat (sprich: hinstellen mit der Idee das Ding im Frühjahr wieder aus der Garage zu holen - auch wenn ich natürlich weiss, dass richtiges Einmotten anders geht). Mal sehen ob das Teil nach paar Monaten Standzeit tatsächlich auf den ersten Startknopf-Druck anspringt :thumbsup: - sonst muss halt das Ladegerät ran (Anschieben geht bei 240 Kilo Leergewicht und den Ausmassen einfach nicht)

  • Also ihr geht ja ab wie Schitz Katze. Soviel Tipps zu erhalten hatte ich mir nicht gedacht.


    Die Dicke ist mein Bike und mit wem sollte ich den wechseln? Kann mir nicht denken, das mir jemand für ne b'stimmte Zeit sein geliebtes Bike ausleiht. Ich würde auch nicht die Verantwortung übernehmen wollen. Also heisst es ÜBEN.
    Ich würde ja gerne mit dem Klotz gerne 35 Std pro Tag fahren... (wie hält ihr des aus de ganze Winter zu überstehen) egal wenn's aufhört zu regne, werde ich üben.
    UND
    ich werd's schaffen!!! auch wenn ich es nicht 24 Sek. in der Spurgasse packe. ich mach's schun irgendwie.