Hab zwar keine Rallyemaschine mehr, bekomme aber immer noch die Newsletter. Da es neue Kategorien für kleine Hubräume (<300ccm) gibt welche explizit auch für 2-Takter geeignet sind, möchte ich Euch die Infos nicht vorenthalten.
Tuareg Rallye 2012 „Be part of it“
Unter dem Motto „Be part of it“ werten wir die Attraktivität und die Erlebbarkeit der Tuareg Rallye 2012 durch zahlreiche neue Ideen auf.
„Be part of it“ näher dran, Berichterstattung für die die Zuhause bleiben In 2012 wollen wir die Berichterstattung über die Tuareg Rallye noch weiter intensivieren.
- Eine Video Berichterstattung direkt aus Marokko lässt die Freunde zuhause nicht nur in Gedanken sondern auch mit dem Auge dabei sein.
- Tägliche Internett Berichte von Reportern die live im Rennen mit dabei sind.
„Be part of it“ neue Wertungsgruppen
Für die Tuareg Rallye 2012 führen wir für unsere bisherigen Gruppen folgende Untergruppen ein.
Motorbike Profi „small engine“ < 300 ccm Diese Teilnehmergruppe ist speziell für Besitzer von Zweitacktern oder Besitzer kleiner Viertackter konzipiert. Gefahren wird auf den Strecken der Motorrad Profis. Es erfolgt jedoch eine getrennte Wertung.
Motorbike Amateur „Seniors“ > 50 Jahre
Der Rallyesport kenn keine Altersgrenze. Das Durchschnittsalter der Rallyefahrer liegt zwischen 40 und 50 Jahren. Trotzdem, mit dieser Wertungsgruppe wollen wir den Einstieg in das Abenteuer „Rallyefahren“ erleichtern. Als Stichtag zählt das Alter am ersten Wertungstag.
Car Amateur „Common power“ 8 mehr als kg / PS Für die Berechnung des Leistungsgewichts gelten die Daten der Fahrzeugpapiere. Sollten in den Fahrzeugpapieren die Werte eines gedrosselten Motors eingetragen sein, der Motor aber offen betrieben werden, wird der im Internett angegebenen Leistungswert verwendet. Gewichtsänderungen durch Umbau oder Tuningmaßnamen am Serienmotor werden für das Leistungsgewicht nicht berücksichtigt.
Jeder Teilnehmer kann seine Wertungsgruppe frei wählen (Profi oder Amateur). Wertung innerhalb einer Unterkategorie ist nur möglich wenn der Teilnehmer die Bedingungen der Unterkategorie erfüllt und diese auch auswählt. Es erfolgt keine zwangsweise Wertung in der Unterkategorie . Eine Änderung der Gruppenzugehörigkeit ist bis 22 Uhr des ersten Tages Strafzeit frei möglich möglich. Ab dem zweiten Tag ist kein Gruppenwechsel mehr möglich.
Und selbstverständlich, viele landschaftlich schöne, fahrerisch anspruchsvolle Strecken bei bewährter reibungsloser Organisation und effizienten Sicherheitskonzept.
Die Tuareg Rallye 2012 wird eine der Höhepunkte in 14 Jahren Tuareg Geschichte werden.
Rainer Autenrieth
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Wer Interesse hat: http://www.tuareg-rallye.com/tuareg_com_005.htm
Weil so gegen 60 % der Fahrer Vorjahresteilnehmer sind welche bereits vorangemeldet sind und einige dazu kommen welche im Vorjahr keinen Platz gehabt haben, sind die Plätze Raz-Faz weg. Ist eine der wenigen Rallyes ohne High-Speed Passagen (dafür Enduro-Einlagen für die Profiswertung!), es wird insbesondere Wert auf ein gutes Roadbook und perfekte Navigation gelegt. Dies mit ein Grund wieso auch immer wieder internationale Teams bzw. Fahrer am Start sind welche sich und das Material für die Dakar vorbereiten - einige fanden die Navigation sogar schwieriger als an der Dakar. Organisation ist immer perfekt, die Preise (im Verhältnis zu anderen internationalen Motorsportveranstaltungen) geradezu günstig und die Möglichkeit das Material zu verladen und die ewig lange Strecke nach Südspanien locker im Flugzeug zurückzulegen spart erst noch Sprit und Zeit.
Noch paar kleine (Insider?) Tipps von meiner Seite:
man sollte einigermassen fit sein (auch wenn man Amateur fährt sind die Tage lang und gewisse Strecken schweisstreibend)
es ist von Vorteil, wenn man schon mal auf Sandstrecken gefahren ist (z.B. Motocross-Strecken)
Ausrüstung muss passen (gut belüfteter Endurohelm, Crossausrüstung bzw. für die Querung des Atlas zusätliche Endurojacke, Stiefel welche man auch 10 Stunden pro Tag ohne Blasen tragen kann).
Sicherheit geht vor! Egal ob gute Knieschützer (evtl. Orthesen) oder aber Nackenstütze (gibt auch einfache Versionen, z.B. von EVS) und auf jeden Fall ein stabiler Rückenpanzer (die Meisten fahren der Einfachheit halber Safety-Jackets) müssen passen. Lieber paar Franken mehr hier ausgeben als in unsinnige Parts fürs Motorrad.
Mopped: da ist fast alles möglich, von altem BMW-2 Zylinder (GS80) über Afrika Twin hin zu Lc8, wenn man auf 2-Zylinder steht (macht auf dem Untergrund nur mässig Sinn, aber wenn man halt so ein Ding rumstehen hat ) bis zu 250er 2-Taktern und natürlich die ganze Flotte an sonstigen Sportenduros bis zur Lc4 - wobei ich persönlich ganz klar der Meinung bin, dass man sich leichter tut, je leichter die Maschne ist.
Und in Sachen leicht: an der Tuareg machen grosse (teure) Rallyeverkleidungen und Mega-Tanks keinen Sinn, ich bin selbst mit einem (nachgerüsteten) 12-Liter Tank auf der WR426 immer ohne auf Reserve zu schalten ins Ziel gekommen, andere sind mit dem Standard-10 Liter Tank der DRZ ins Ziel gekommen (ok, man sollte sich dann nicht zu heftig verfahren und auch im tieferen Sand nicht zu viel Sprit brauchen). Mit 14-16 Liter ist man auf jeden Fall dabei, das sind ja auch die Tanks welche auf längeren Enduroevents gefahren werden.
Navigation: auch wenn manuelles Roadbook möglich wäre - man macht sich damit keinen Gefallen. Lieber 1x richtig investieren (überall erhältlich das RB-TT von Touratech, gibt aber Produkte welche langlebiger sind) und dann keinen Stress während der Veranstaltung haben. Auch wichtig (noch wichtiger als RB-Halter) ist ein eichbarer und wirklich funktioneller Tripmaster, möglichst auf den Meter genau. Einige Enduros haben so ein Teil ab Werk (bei EXC und Lc4 ist eine Fernbedienung nötig und auch praktisch), bei anderen hilft nur der Wechsel auf einen elektronischen Tacho (IMO ist ein tolles Teil was auch die MFK nicht bemängelt, ICO ist einfacher aufgebaut und robuster, jedoch nur als Zusatzgerät zulässig weil in der Regel eine Beleuchtung fehlt und keine Papiere dazugeleifert werden - USA Produkt).
An der Tuarag empfiehlt es sich nicht mit Mousse zu fahren, da Marokko mit den Steinwüsten extrem auf die Felgen geht (lieber mit 1.5 Bar als 1 Bar fahren, in den Dünen kann man immer noch Druck ablassen), somit also rein technisch nichts spezielles zu beachten (wer nicht Desert fahren will - zwar langlebiger, aber im Gripp nicht optimaler Reifen - sollte sich einen Reservesatz an Reifen mitnehmen, das Profil schwindet stündlich).
Kann ja sein, dass jemand Lust hat, ich finde die Tuareg noch immer die schönste Veranstaltung welche ich mal gefahren bin (8. und 6. Platz Amateur-Wertung). Wenn ich eine 250er hätte - ich wäre sofort dabei .
Ach so: Profi und Amateur unterscheiden sich in der Länge (Dünentag: Amateure rund 120 Kilometer Dünen, Profis fast das 3-fache) und in der Streckenwahl (Amateure umfahren Endurostrecken in der Regel auf Asphalt, auch 2-Zylinder und schwere Rallye-Maschinen haben die Möglichkeit gegen Zeitstrafen solche Strecken zu umfahren - ist immer noch besser als das Material zu zerlegen oder sich ernsthaft zu verletzen).
Na denn - wer mehr Infos will, bitte per PN, ansonsten hoffe ich auf eine Rückmelung von Leuten welche mal Rallyeluft schnuppern gehen.
Marc