Klein Reparaturen bzw. Service Self made

  • Sallü von meinen Mitarbetern hör ich immer: Kette spannen kannst ja Selber pfff Elektronik ist einfach wie ne Lapme Montieren...Olfilterwechseln nenene mach ich selber kannste auch


    Repariert/wartet ihr euer Motorrad selber oder bis zu einer bestimmten Grenze selber dann vom Mech??? weil Geldsparen kann man ja wenn man es kann. Ich kann höchstens Tanken oder mal Putzen aber wens ums Technische Handwerk gehts st bei mir aus. Also ich hab meine Seitenkofferhalter selber angebaut da musste ich kabelverlegen Blinker montieren, Schrauben von den Haltern der Federn abnehmen um so das gestell anzubringen, Nummerschild anderst Montieren und Bohren, hatte aber angst das ich z.b. Schrauben nicht fest oder ZUfest gemacht habe und was schlimmes Passieren könnte.



    mfg

    tuktuktuktuktuktuk

  • Ciao!
    Nun, da ich seit einigen Jahren eine Aprilia RS 125 fahre und mein Bruder auch mit so einer im ADAC Junior Cup fuhr, kennen wir das Motorrad eigentlich In- und Auswendig, inkl. Motor auseinander nehmen usw. Praktisch bei einem Zweitakter, ist halt wenig dran :smiling_face: An irgendwelchen Nockenwellen und Ventilen würd ich mich nicht getrauen herumzumachen :grinning_squinting_face:


    Gruss
    Sadinsky

  • Salü,
    ich persönlich has Glück das dä Vater vo minere Fründin frühner 10 Jahr als Töffmech gschaffed hät und das au hüt nachlie als Hobby betriebt. Er hät sich i sinere Garage sonen chlini Werkstatt igrichtet! :top2:
    Da isch scho Gold wert.. Sache wie Service, Reifewechsel, Ketti Spanne, Vergaser istelle und au chlie grösseri Sache wie dä Maske-/Digitaltacho Umbau hätter mer bis jetzt alles dihei gmacht!
    Übere Winter möchti s Heck umbaue, nimmt mi wunder ober das au anebringt. Aber sobalds denn würklich grossi Sache wie Rahmeänderige sind muesches halt scho professionell mache lah!


    Bin ihm unendlich Dankbar, will muss ehrlich zuegäh, ich als Muurer han eigentlich au null Plan vo Motorräder.. Da chunnt sogar mini Fründin wo mängisch inere Werkstatt jobt meh drus :hmmz:


    Dafür chan ich choche und sie ned! :top:


    gruess, :bandit:

  • also kette und reifendruck sollte schon jeder kontrollieren können und nötigenfalls anpasse. sonst könnte es kritisch werden.
    da ich noch garantie habe, muss ich die servicearbeiten halt noch machen lassen, aber sobald die garantei durch ist, wird der ölwechsel seblber gemacht. ist ja echt keine grosse sache. ablaufschrauben lösen und auslaufen lassen und den ölfilter wechseln. kannst ja mal beim mech zu schauen, dann sieste, dass ganz einfach ist. vernünftiges werkzeug und die nötigen utensilien sollte man aber schon bevor man anfängt parat haben. einfach die grossen services, wo dann einstellungen am motor gemacht werden müssen, werden nach der garantie beim fachmann gemacht, aber alle 6000km 300.- für nen ölwechsel ausgeben ist mir echt zu blöd, mache ich das lieber selber, braucht keine halbe stunde.

  • Bei gewissen Motorrädern ist beim Ölwechsel Vorsicht geboten. Viele Ölgekühlte oder auch normale andere Töffs müssen nach dem Ölwechsel sofort entlüftet werden. Ansonsten droht ein teurer Motorschaden. Bei KTM ist das zum Beispiel so. Alle Töffs mit einem sekundären Kühlsystem für das Öl müssen entlüftet werden. Es haben schon einige versucht, selber daran zu ''basteln''. Dann ist der Motor verreckt und am anderen Tag ein riesen Geheule im Forum was falsch gelaufen sein könnte.


    Ausserdem muss das Öl heiss sein um es ablaufen zu lassen, damit derr ganze Dreck mitgeschwemmt wird. Ausserdem läuft es viel schneller ab.


    Der/ die neuen Ölfilter sollten schon vorgängig so gut als möglich mit Öl gefüllt werden, um ein zu langes Saugen von Luft zu vermeiden. Das erhöht den Verschleiss immens. Bei Motoren mit Nasskupplungen sollte vor allem ein geeignetes Öl verwendet werden. Andere Öle könnten ein Durchrutschen der Kupplung verursachen und somit das Fahren verunmöglichen. Die Kupplung brennt ab und eine neue wird fällig. Auf irgendwelche ''Wundermittelchen à la Ölzusätze'' am besten vermeiden. Gerade bei Nasskupplungen weiss man nie was die anrichten. Ist e nur hinausgeworfenes Geld, da bei Töffs das Öl allpott gewechselt wird.


    Schon seit ich Töff fahre (inkl. dem 50ccm) mache ich den Service selber. Auch das einstellen des Ventilspiels am 4 Takter liess ich nie machen, hatte mir das selber beigebracht. War nie ein Problem. Einmal habe ich sogar einen ganzen LC4 Motor (620ccm 4 Takt von KTM) selber komplett auseinander genommen, revidiert und wieder zusammen gesetzt. Das war ein Erlebniss :thumbsup:
    Der Motor läuft bis heute und hat bereits 125 000km auf der Uhr.


    An deiner Stelle würde ich mir das Werkstatthandbuch für deinen Töff besorgen, dort stehen auch die Stolperfallen drinn.


    Gruss Kev

  • Versuche mich grad selber im Selberschrauben und kann die diversen Problemchen (und vor allem die Angst was falsch zu machen was dann zu sehr teuren Folgeschäden führt) sehr gut verstehen. Fahre zwar schon eine halbe Ewigkeit mit Moppeds rum und habe insbesondere an den Enduros öfters mal kleine Sachen selber gemacht, aber so "Grosseingriffe" die ein grosser Service sind eben doch ein ganz anderes Thema.


    Radausbauen gehört irgendwie dazu, sei es für Rennstreckentrainings (Reifenservice/Slicks) oder bei Enduros wo ich mir mehr als Gelegentlich mal einen Platten geholt habe. Hier sieht man schon schnell mal die Differenzen, denn ein Enduro-Speichenrad mit Magnetabnehmer an der einzelnen Bremsscheibe unter einem hohen Kotflügel auszubauen, geht mit dem (in der Regel ohne Aufwand erreichbaren) Bordwerkzeug innert einer Minute, das sieht bei einer Sport- bzw. Strassenmaschine dann schnell mal anders aus. Da sind zwei Bremsscheiben dran (Radasubau geht nur, wenndie Bremsen zuerst abgeschraubt werden), manchmal ist noch der Kotflügel im Weg und mit dem Bordwerkzeug ist man oft auch nicht optimal ausgerüstet. Dazu kommt, dass man eine Enduro im Notfall einfach auf den Boden legen oder auf einen Stein stellen kann - bei einer Vollverschalung hat man Pech, wenn kein Montageständer vorhanden ist (Optimal mit Aufnahme am Steuerrohr, dann kann man auch mal die Standrohre der Gabel ausbauen, z.B. um das Gabelöl zu wechseln - ich habe dazu gleich auf härtere, progressiv gewickelte Gabelfedern und passendes Öl gewechselt bei meiner aktuellen Maschine die ja anscheinend keiner haben will :whistling: ).


    Ölwechsel, auch wenn's manchmal etwas umständlicher wird mit der Lc4 wegen der zwei Kreisläufe und den diversen Filtern, kann man durchaus mal selber machen. Insbesondere Sportenduros mit wenig Ölvorrat (1.4 Liter bei einer EXC/WR und ähnlichen) brauchen sehr oft Ölwechsel, wer da alle 500-1000 Kilometer zum Mech rennt, wird nicht viel Spass haben. Allerdings sind die Dinger eben Schrauberfreundlich ausgelegt und ein Ölwechsel in 10 Minuten gemacht, Problem kann allenfalls die Versorgung von hochwertigem Motoröl (nur Mopped-Öl, Auto-Öl hat Zusätze welche die Kupplung rutschen lassen) oder deren Entsorgung, wenn man keine passenden Gefässe hat. Am meisten Mühe hat mir das Lösen der Ölfilterpatrone gemacht (hatte keinen passenden Schlüssel), liess sich nicht mal mit Brachialmethode (Schraubenzieher durch) lösen. Abhile war dann die Totalschrott-Methode: Grosse Rohrzahnge, Filter plattmachen und dann ausrehen. Mit Gewalt geht (fast) alles...


    Kette spannen ist etwas was (wie Luftdruck prüfen) schon fast zum täglichen Leben gehört und braucht (wie Ölwechsel) nicht mal Spezialwerkzeug, auch wenn ein Drehmomentschlüssel sicher nie verkehrt ist (lieber etwas weniger anknallen, als dass man die Schraube nie mehr aufbekommt oder die Gewinde vermurkst). Auch mein Kardan musste dieses Mal neues Öl haben, ist aber wie Ölwechsel kein Problem (keine Ahnung wie das bei einer 1200 GS mit "Lebensfüllung" funktionieren würde).


    Auch Gabelöl wechseln ist keine Hexerei, auch wenn es etwas ist, was man nur sehr selten machen muss bei Strassenmaschinen (bei Crossmaschinen jährlich). Je nach Gabel muss nicht mal der Gabelholm ausgebaut werden, wobei man beim Ausbau gleich noch etwas nachpolieren/schmieren kann und sich die Holme mit Bremsenreiniger wirklich von allem alten Gammel reinigen lassen. Irgendwann ist schliesslich auch noch ein Simmering fällig, auch dies lässt sich selbst von Hobbischraubern erledigen. Wer auf Nummer sicher gehen will, bringt die Teile dem Fahrwerksspezialisten, der kann auch noch prüfen ob die Führungsbuchsen noch in Ordnung sind (kommt selten vor, dass die defekt sind, sind aber wie alle Teile an welchen Reibung entsteht nicht ewig haltbar).


    Zündkerzen wechseln ist auch kein Problem - wenn man an die Dinger rankommt (ich hab's noch vor mir, muss dafür Seitenverkleidung, Tank und Airbox ausbauen ;( ) Neuere Maschinen mit Einspritung und Iridium-Zündkerzen sind hier sehr viel langlebiger als Vergaservarianten bei denen die Zusammensetzung je nach Chock-Stellung und Fahrweise sehr stark von der Norm abweisen kann, Wechselintervalle von 40'000 Kilometern sind da keine Seltenheit (anders gesagt: meist reicht rausschrauben, Kerzenbild mal ansehehen, bisschen Fett ans Gewinde und wieder reinschrauben :grinning_squinting_face: ) Luftfilter ist auch so ein Ding was je nach Maschine innert Minuten gemacht oder aber eine Ewig-Schrauberei gibt (bei mir: 10 Schrauben um den Deckel zu öffnen :wacko: - nachdem der Tank weg ist), wenn man mal weiss wie die Teile weg- und wieder ranzuschrauben sind, kann aber auch damit leben.


    Die ganze Öl- und Fetterei (Züge ölen, Nippel abschmieren) kann man mit Spezialwerkzeug problemlos machen. Oder man lässt es ganz sein und gibt die Kiste dazu alle Schaltjahre eben doch mal zum Mech :smiling_face_with_sunglasses:


    Es bleiben also "echte" Schraubereinlagen, von Vergaserausbau über Elektronikeingriffe bis zu Ventile einstellen oder auch Kupplungen wechseln. Je nach Aufbau der Maschinen gibt das mehr oder weniger zu tun - bzw. kostet es beim Mech mehr oder eben weniger (mal abgesehen von eventuellem Spezialwerkzeug, auch sind bei Arbeiten am Motor dann Drehmomentschlüssel und Werkstatthandbücher (wie auch Ausstattung) stark von Vorteil, weil kleine Fehler da eben raschmal ein vielfaches der Kosten des Mechanikers kosten können. Bei mir sind als nächstes die Ventile dran (wenn wie oben erwähnt eh oben alles abgeschraubt ist wegen Filter und Zündkerzen). Je nach Aufbau vom Zylinderkopf und Anzahl Zyindern sind die Ventile einfach zu machen - oder lassen auch Mechaniker fast verzweifeln (z.B. meiner, der hat sich extra für die Kiste Spezialwerkzeug zum Ventile einstellen zusammengebastelt). Da Ventile meist nur alle 12 bis 24 tausend Kilometer fällig sind, kann man das durchaus dem Mech überlassen, der schaut sich dann auch gleich alles andere an.


    Ach so: letzte von mir gemachte Aktion war Bremsbelagwechsel. Im Grunde kann man auch nier nicht viel falsch machen, nur die falschen Beläge bestellen ( :cursing: ) - was beim Preis von 180.-- pro Satz dann doch ganz schön ärgerlich ist (ok, hab die Dinger in Deutschland und nicht vom Originalanbieter bestellt, dann kosten sie noch 90 Euro - jetzt hab ich 3 Sätze für hinten - damit lässt sich fahren bis es auf der Welt keinen Sprit mehr gibt).


    Ist also vieles nicht ganz so schwierig wie es den Anschein hat, aber vieles was einfach scheint, kann Tücken haben (z.B. hab ich den Kotflügel kaum mehr reingebracht und weil wegen der Verschalung keine Nuss auf die Gabelklemme passte, hab ich mir mit dem Schraubenschlüssel fast die Finger gebrochen).


    Mein Tipp: fang klein an (vielelicht mal Rad ausbauen oder Luftfilter wechseln) und mach dann jedes Jahr bisschen weiter. So lernt man die Maschine kennen, sieht wie es "darunter" aussieht und kann im Interent für fast alle Arbeiten eine passende Beschreibung runterladen. Und noch was: wenn Du weder Zeit noch Platz (und auch kein Werkzeug zum Schrauben) hast, dann überlass es lieber dem Mech. Was unter Zeitdruck mit Behelfsmaterial und ohne vernünftige Beleuchtung gemacht wird, kommt selten gut - jedenfalls nicht, wenn man es zum ersten Mal in Angriff nimmt.


    Marc

  • Ok cool :smiling_face: Ich besorg mal das Buch vom tuktuk und dan schau ich mal wie das geht. Platz für Werkzeug und so hab ich ich hab ein Autoparkplatz in einer tiefgarage

    tuktuktuktuktuktuk

  • Platz für Werkzeug und so hab ich ich hab ein Autoparkplatz in einer tiefgarage

    Aber pass auf, generell ist es nicht erlaubt, in der Tiefgarage am Töff zu schrauben, ich hatte noch vor 2 Jahren x Mal Theater mit dem Vermieter (obwohl der Boden schon voll verdreckt und sicher seit 20 Jahren nicht mehr abgedampft wurde).

  • Dazu gibt es auch gesetzliche Regleungen, hier als Beispiel vom Kanton Thurgau: http://www.gvtg.ch/downloads/fs_Merkblatt03.pdf


    Bei uns wurde bereits mehrmals reklamiert, weil ich diversen Kram in der Tiefgarage lagere (mal abgesehen von diversen Ölen, Pasten, Kettenspray, WD40 und was man vom Mopped halt so rumstehen hat). Am Meisten nervt die Leute wohl, dass meine Surfbretter auch in der Garage sind. Aber: mir gehören nun mal Parkplätze in der Tiefagarge (die Dinger waren richtig teuer!) und da lass ich mich auch mal auf Diskussionen ein. Putzen helfe ich auch in der Tiefgarage und bin somit besorgt allfälligen Dreck auch selber zu vermeiden (wobei das bei Ölwechsel nicht immer ganz einfach ist)


    Wie obern erwähnt: kommt's hart, dann hilft alles nichts, da die Gebäudeverischerung hier Vorschriften macht. Abzuklären wäre dann, ob und in welchem Umfang eine Versicherung überhaupt befugt ist, auf Privatem Grund und Boden Vorschriften zu machen - da es eine Gemeinschaftsgarage ist, werden die Miteigentümer aber eben auch ein Mitspracherecht haben. So lange keiner gross meckert, ist die Sache somit OK (wenn auch nicht ganz korrekt), sobald einer meckert, hat man schlechte Karten.


    Und wie läuft das im echten Leben? Hilf mal dem Nachbarn die Reifen am Auto wechseln (siehe Vorschriften - wäre ja auch schon verboten 8| ) und er nimmt's gelassen, wenn Du mal wieder dein Mopped zerlegst :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Marc

  • In jüngeren und ganz jungen Jahren schraubte ich so viel wie nur möglich am Motorrad rum.
    Die damaligen 125er waren aber auch simpel aufgebaut (2 Takter), konnte nicht viel falsch gemacht werden. Auch an den ersten 'Grossen' machte ich mir noch gerne die Hände schmutzig. Mein Vater verfügte aber auch über eine sehr grosse Werkstatt mit allem Werkzeug, was man so braucht......
    Mittlerweile überlasse ich aber alles - mit Ausnahme eines Zündkerzenwechsels oder der Reifendruckkontrolle - dem Mechaniker..... muss ja auch leben :grinning_squinting_face:
    Was die Kette anbelangt, so erwischte ich wohl ein ganz gutes Exemplar, welches sich praktisch nicht 'längt'.... musste noch nie die Kette spannen, wurde immer erst beim Reifenwechsel erledigt, welcher allerdings nach 3000 bis 4500 km fällig ist. Diesen Winter gibt's einen neuen Kettensatz (von RK), hoffe, dass die Qualität wieder so gut ist :thumbup:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos