Reifenplatzer?

  • hi lüüd


    Mich beschäftigt wieder mal was :upside_down_face: und zwar folgendes:


    Ich hatte heute das Gefühl ich sollte mal (für mich das erste mal durchgeführt) den Reifendruck messen. Hatte komischerweise ca. 20psi vorne und hinten zu wenig, wenn ich die empfohlenen Werte in der Bedienungsanleitung mit dem Messergebnis vergleichte. Dachte erst ich könnte das mit einer normalen Velopumpe aufpumpen also, zagg angefangen zu pumpen, die empfohlenen Werte noch nicht erreicht war der Reifen stein hart. Irgendwie kam mir der Gedanke die Pumpe könnte nicht genau sein, darum liess ich es sein und fuhr zur Tanke. Und siehe da: Wert überschritten! Zum Glück hatte ich nicht weiter gepumpt!!! Sonst wäre ich bei ca. 10psi zu viel gewesen! Jetzt fährt sich die Maschine scheinbar viel leichter: präziser beim Lenken, rollt besser und beschleunigt schneller.


    MEINE FRAGE: Was hätte echt passieren können, wenn zuviel Luft in die Reifen kommt, beim nächsten Schlagloch? Wären die Reifen geplatzt?! Ich kann mir nicht so ganz vorstellen was man noch tun kann,wenn beim Motorrad ein oder mehrere Reifen platzen! Beim PWK kann man ja dagegenlenken und man kippt nicht um, aber beim Motorrad :confused_face: Das ist mir ehrlich gesagt jetzt zum Albtraum geworden. Hatte vorher nie daran gedacht, aber wenn ich mir das so vorstelle gibts da nichts anderes als einen schweren Unfall. Kaum vorstellbar, mit 120km/h auf der A-Bahn fahren und der Reifen platzt 8o da hätte ich ja keine Chance, vorallem wenn der vordere Reifen platzt. Ich kann mir das echt nicht vorstellen!


    Jetzt hab ich die Reifen so aufgepumpt (nach B-Anleitung), dass der Druck für 190kg Zuladung ausgelegt ist, das wären 42Psi hinten und 36 vorne (obwohl, auf dem Reifen vorn auch 42psi steht). Ist das nicht ein enormer Druck mit Sozius hintendrauf, wenn man in ein Schlagloch kommt? Da könnte der Reifen doch auch platzen oder :upside_down_face:


    Ich hoffe ihr versteht meine Frage, ich weiss im Moment wirklich nicht, wo ich anfangen soll Fragen zu stellen :upside_down_face:

  • also ich fahre immer mit 2.5 bar vorne und 2.9 hinten (entspricht deinen psi-werten). ich kontrolliere den reifen druck auch min. vor jeder zweiten ausfahrt oder vor längeren touren und zwar noch zuhause bevor es losgeht und die reifen noch kalt sind (die werte in der BA sollten ja bei kalten reifen herschen, nach kurzer zeit erwärmt sich der reifen und die luft und dann gibts andere werte, drum immer im kalten zustand den druck messen.) habe mir dafür auch extra ein kompresor zugelegt.
    also vor reifenplatzer musst du keine angst haben, die vertragen schon noch ein wenig mehr druck (galube mal was gehört zu haben von 16bar, oder dass der reifen dann über die felge springt, aber eben, alles nur hörensagen).
    wenn du mit zu wenig luft unterwegs bist, dann kannst du schneller ein platzer haben als wenn du mit den vorgeschriebenen werte unterwegs bist. da sich der reifen viel mehr erwärmen tut. 0.1 oder 0.2 bar mehr oder weniger sind nicht so schlimm, die merkste auch kaum, einfach wenn der unterschied grösser ist, sollte es eigentlich schon ein komisches gefühl sein zum fahren (schwammig, sturer,...)
    und vor einen platten würde ich mich auch nicht so fürchten (sont bleibste lieber zuhause), ist ja nicht so, dass du von einer sekunde auf die andere keine luft mehr im reifen hast, sondern die braucht auch ihre zeit zum entweichen, und das merkste dann sehr schnell!! (hatte im februar mir nen plattfuss eingefangen).
    also keine angst, einfach immer den reifendruck kontrollieren, wenn dieser stimmt, stimmt auch alles mit dem reifen!! :thumbsup:

  • hey mädu, merci für'd Antwort :smiling_face:


    Ne! Daheim bleiben und nicht mehr fahren wäre für mich der noch grössere Albtraum, als ein Reifenplatzer :grinning_squinting_face:
    Ich hab gelesen, dass bei "schlauchlosen" Reifen die Luft bei einem Defekt langsam entweicht, im Gegensatz zu solchen mit Schlauch, da entweicht sie schlagartig. Ich glaube das wäre das sinnvollste solche schlauchlosen Reifen zu monieren (wenn ich die nicht schon hab). Werde mich erkundigen beim nächsten Reifenwechsler :winking_face:


    Gruss

  • schau einfach auf deine Reifen, wenn irgendwo tubeless draufsteht haste keine schlauch mehr drin! :grinning_squinting_face:

  • ich glaube Strassenmaschinen, davon nehme ich die Fazer nicht aus, fahren mit Schlauchlosen.


    Was genau bei einem "Reifenplatzer" passiert kann sich jeder wohl selber vorstellen.


    Ich denke nicht das man das Motorrad noch halten kann. In einer Kurve wirds mit höchster wahrscheinlichkeit ein Sturz, wenns der vordere Pneu ist wohl so oder so. Vielleicht , aber nur vielleicht könnte man einen Sturz verhindern wenn hinten der Pneu platzt und es auf einer Geraden passiert.


    Ich fahre vorne wie hinten 2.6 - 2.7 bar.

    Grün muss sie sein!

  • Ich will dann zu dem "alten" Thema auch noch meinen Senf dazugeben:


    Der Reifendruck ist vor jedem Fahrtantritt zu kontrollieren: Wichtig ist VOR dem Fahrtantritt. Der Reifen wärmt sich durch das sogenannte Walken auf, also beim Bremsen und Beschleunigen. Aufgrund der erhöhten Temperatur dehnt sich die Luft darin aus, in warmem Zustand wird sich das Ergebnis verfälschen (testets selbst, am Morgen vorm Losfahren und bei der Ersten Tanke nach dem Kurvenwetzen messen)!


    Schlauchlos oder mit Schlauch: verrät euch das Handbuch und auch der Reifenhändler, denn es ist unmöglich einen Schlauchlos Reifen auf eine Felge mit Schlauch zu montieren! Grundsätzlich werden Schlauchreifen nur noch bei Oldtimern und Retro-Bikes verwendet und sind nur schwer erhältlich! Selbst mein Retrobike Baujahr 1991 hat Schlauchlosreifen und das Standardmässig.


    Reifenplatzer: kann vorkommen aber bestimmt nich wegen 0.5 Bar zuviel, die Riefen sind bis mindestens 6 Bar geprüft!
    Die häufigere Ursache sind Beschädigungen in der Karkasse oder Reifenflanke, z.B. durch Bordsteinbekanntschaften oder Steine. Die Reifen sollten nach solchen Erlebnissen visuell überprüft werden und im Zweifelsfall dem Fachmann präsentiert werden, er kann euch sagen ob der Reifen gefahren, repariert oder ersetzt werden sollte. Selbiges gilt für reparierte Platfüsse, mit einem reparierten Reifen sollten keine Geschwindigkeiten über 80 Km/h gefahren werden (Reifenreparaturset für Jedermann/Frau) wurde der Reifen vom Fachmann repariert werden wird er euch sagen was Ihr mit dem Reifen noch machen könnt und was Ihr lassen solltet (Rennstrecken etc.)


    Reifendruck: der Reifendruck den Ihr wählt ist von vielen Faktoren abhängig: Einmann/Sozius-Betrieb, Reifensorte/Marke, Strecke, Aussentemperatur, Belagstemperatur und nicht zuletzt vom Fahrstil.
    Gemäss Handbuch sollte ich vorne 2.5 Bar und hinten 2.9 Bar "tanken", was für den Einmann-Betrieb zu viel ist! Diese Werte sind Angaben für den Sozius-Betrieb mit maximaler Zuladung.
    Mit einer Zuladung von 80 Kg Fahrer werden die Reifen nicht richtig warm und ich rutsche in extremen Schräglagen weg! -> Reifenflanke zu Kalt = kein Grip
    Deshalb "tanke" ich zum gemütlichen Kurvenwetzen vorne 2.2 Bar und hinten 2.3 Bar und wenn ichs richtig krachen lassen will vorne 2.1 Bar und hinten 2.0 Bar. Resultat = kein Rutschen in Schräglage und markant höherer Reifenverschleiss (1 Satz 2000 Km)


    Gruzz


    PS. wieviel Luft habt Ihr in den Reifen?


  • hey trooper vielen Dank für deinen "Senf" :winking_face: ist echt interessant wie schnell sich die Eigenschaft des Reifens verändern kann. Aber prüfst du den Reifendruck wirklich JEDES mal vor Fahrantritt?! 8| Ich habs das letzte mal vor ca 4 Touren geprüft :lol:


    Gruss

  • Dass man den Reifendruck vor jeder Fahrt prüfen soll, steht in jedem Betriebshandbuch (da steht auch sonst noch sehr viel drin, was keinen interessiert). Ist übrigends auch bei Auto so...


    Dass es nicht schadet, wenn man kontrolliert, bestreitet keiner, aber ob es wirklich nötig ist? In der Regel halten neue Reifen die Luft problemlos (egal ob mit oder ohne Schlauch - wobei Schlauchreifen bei allen Enduros Standard sind, weil Speichenreifen sich nur sehr aufwändig dichtbekommen lassen). Etwas Luft kann mit der Zeit entweichen, da 100% Luftdicht (gesamter Reifen und auch Ventil) eben doch etwas optimistisch ist. Ist aber in der Regel kein grosses Tehma.


    Die These, dass bei einem Reifenplatzer (wohlgemerkt: Platzer!) die Luft in einem Schlauchreifen schneller weg ist als in einem Schlauchlosen würde ich eher bestreiten. Ist nämlich ein (riesiges) Loch im Mantel, dann ist im Schlauchlosen gar nix mehr drin und der zerrissene Mantel wird dafür sorgen, dass das Rad nicht mehr rund läuft, beim geplatzten Schlauch ist immerhin noch ein (ganzer) Reifen drum rum - der aber auch mal von der Felge gezogen werden wird. Dürfte sich allerdings um Differenzen im Sekundenbereich handeln - bei Autobahngeschwindigkeit schlechte Aussichten ;(


    Wo man mit Schlauchlos Vorteile hat, ist bei einem grossen Druckverlust (Ausnahme wenn man Reifenhalter hat). Denn mit sehr wenig Luft kann sich der Mantel auf der Felge drehen. Einem Schlauchlosen ist das ziemlich egal, bei einem Schlauchreifen zieht der Mantel aber den Schlauch mit (kann man problemlos mit einem Fahrrad testen, Ventil steht sofort schief bei zu tiefem Luftdruck). Die Schwachstelle beim Schlauch ist die, dass das Ventil abknickt und ein Loch in den Schlauch reisst (Ventil kann auch ganz abreissen), weshalb im Offraodeinsatz die Ventil-Kontermutter NIE gegen die Felge angezogen wird (so steht erst mal das Ventil schief, was man sehen kann). Bei Schlauchlosreifen hingegen muss die Mutter angezogen werden, weil damit erst die Dichtigkeit des Ventils gegen die Felge gegeben ist.


    Reifenplatzer beim Motorrad sind meines Wissens so gut wie unbekannt. Ob das am Aufbau liegt, weiss ich nicht, eventuell fährt man auch einfach weniger kriminell als mit einem Auto (z.B. Randstein rauf und runter). Was es hingegen öfters mal gibt sind verbogene oder gar gebrochene Felgen (da reicht schon ein unfachmännsicher Reifendienst um eine heikle superdünnwandige und -leichte Racingfelge zu ruinieren). Kurz: Entwarnung was Reifenplatzer beim Motorrad betrifft (die Geschwindikgeits-Kennzeichnungen sind sowieso illusorisch, die sind so hoch, dass sie in Normalfall sowieso nie erreicht und schon gar nie übertorffen werden können).


    Druckkontrolle ist sicher angebracht, aber auch kier - keine Panik. Im normalen Leben sind ein paar Zehntel kaum zu bemerken, erst bei heissem Rennstreckeneinsatz wird sich ein Reifen "komisch" ablaufen. Und wenn er überhitzt, dann wird er erst mal blau (mit heftigem Grippverlust) bevor er sich in Rauch auflöst. A propos: einmal überhitzt, ist der Reifen hinüber, auch wenn die Blaufärbung wieder weniger wird (Weichmacher usw. werden zerstört). Ein Grund mehr für Rennstreckeneinsätze Reifen zu wählen welche dafür gemacht sind und die paar Franken für den Reifenwechsel in Kauf zu nehmen.


    Marc

  • Ja ich kontrolliere tatsächlich bei jedem Fahrtantritt, was aber nichts mit Luftverlust oder undichten Reifen zu tun hat.... Vielmehr wähle ich den entsprechenden Luftdruck für die bevorstehende Fahrt. Gemütlich oder Feuer frei... Denn ich verwende unterschiedliche Luftdrücke für unterschiedliche Gangarten. Die schwarzen runden Dinger sind ohne zu sauen schon recht schnell am Ende, da investier ich lieber 1 Minute ins Luftdruck kontrollieren statt alle 2 Wochen Räder aus- und einbauen.... :winking_face:


    Wie gesagt, die Luftdruckgeschichte ist je nach Fahrstil und Motorrad ernster oder weniger ernst zu nehmen, ich will lediglich dazu animieren nicht immer alles zu glauben was in irgendwelchen Fahrzeughandbüchern steht. Sonst müsste ich bei 50 Km/h schon im 6ten Gang fahren... :confused_face:


    Zu den Schlauchreifen hab ich nix zu sagen, kenn ich nur vom Velo oder Töffli... :grinning_squinting_face:


    Zu den Reifenplatzern: Reifenplatzer aufgrund von Bordsteinbekanntschaften (nein nicht die im einschlägigen Millieu) oder Ähnlichem sollten bis 160 Km/h kein Thema sein, hier gehts um Rennstreckenbetrieb... Allerdings können solche Erlebnisse auch andere Auswirkungen haben, und müssen nicht unbedingt zu einem Platzer führen, aber Laufflächen die sich (stellenweise) ablösen oder Beulen in der Karkasse können sich negativ auf das Fahrverhalten auswirken und müssen nicht zwingend optisch erkennbar sein... Nicht umsonst sagt man das Reifen ein Gedächtnis haben. Auch wenn allzu oft Geldmacherei dahinter steckt.....


    Zu den Temperaturen @ Yam660: mit den überhitzten Reifen gehe ich mit dir einig, wer sowas schafft fährt unter 1.0 Bar oder Rennstrecke, und wer das auf der Strasse schafft hat im öffentlichen Strassenverkehr nix mehr verloren... Aber zuviel Druck kann den Reifen am aufwärmen hindern und zu Gripverlust führen, gerade in den kälteren Perioden! Ich fahre lieber mit 02.-03 Bar zu wenig als mit zuviel Druck... Kommt halt auch immer auf die Schräglagen an die man fährt, solange man nicht auf der letzten Rille fährt kann man solche Dinge sicher getrost bleiben lassen...


    Gruzz

  • Und ich hab bei den Stollenreifen für die Wüstenreisen bei der Anfahrt nach Genua (Autobahn) lieber 0.5 Bar mehr in den Reifen reingehauen als man eigentlcih soltle, weil man damit Reifenprofil spart (mit einer Lc4 und weichen Stollen, bekommt man einen Reifensatz in 300 Kilometer runter, auch harte Stollen bei Wüstenreifen werden bei normalem Luftdruck schnell mal etwas rundgefahren und haben dann Grippverlust, wenn's darauf ankommt).


    Im Alltag (mit entsprechenen Reifen und entsprechender Fahrweise) sollten die Angaben der Hersteller durchaus hinkommen, wobei ein paar Zehntel eben kaum einen Unterschied ausmachen. Auch wird man im Alltag kaum je einmal die Topfahrwerke mit den vielen Einstellungen "erfahren" könnnen, das geht eben nur auf abgesperrten Strecken wo man am Reifenbild sehen kann ob Luftdruck und Dämpfung stimmt (geht beim Rennstreckentraining ruhig mal zum Reifendienst und lasst Euch beraten, die können Euch vielleicht auch den Eurer Fahrweise -welche man durchaus auch am Reifenbild sehen kann- einen passenderen Reifensatz oder eine noch bessere Dämpfungsabstimmung empfehlen).


    Die Testes der GP-Fahrer sind ja weitgehend wegen Fahrwerk und Reifenabstimmung, ganz so einfach ist das nicht, wenn man damit besser fahren will. Und weil's bei einen funktioniert, muss es beim anderen nicht auch perfekt sein - es kommt eben auch auch Linienwahl und Fahrtechnik an. Am schnellsten ist am Ende der bei dem alles stimmt - aber das ist im Alltag eben kein Thema.


    Ich möchte jedenfalls keinen Reifenplatzer haben (kann's beispielsweise geben, wenn eine Speiche bei einer Enduro bricht, die wird dann von den Kreiselkräften gegen aussen gezogen und durchstösst früher oder später das Reifenband und den Schlauch). Bei Guss- oder Schmiedefelgen dürfte so was kaum vorkommen, selbst wenn man sich einen Nagel einfährt, so verliert ein Reifen die Luft nicht schlagartig bzw. platzt selbst bei viel mehr Druck als üblich nicht.


    Marc

  • ...selbst wenn man sich einen Nagel einfährt, so verliert ein Reifen die Luft nicht schlagartig ...
    Da kann ich jetzt mitreden
    Fahre schon sehr lange Motorrad und hatte noch nie einen Reifenplatzer, jedoch schon mehrmals einen Nagel oder ne kleine Schraube im (Hinter-)Reifen. Bei all den Unfällen auf der Strasse wo's kracht und splittert, die weich angebauten Materialien sofort wegfliegen inklusive eben Blechhalterungen, Schrauben etc kann das durchaus passieren. Wohl wird durch Polizei und/oder Unterhaltsdienst nach solch einem Ereignis gewischt, es bleibt aber nur allzu oft mal ne Winzigkeit liegen.....


    Den Luftdruck überprüfe ich jeweils nach einigen Tankstopps, das Augenmerk gilt aber vielmehr der jeweiligen Profilkontrolle, ob da eben nicht irgendwo auch noch etwas Metallenes drinsteckt Einmal bemerkte ich während der Fahrt, dass die Gute etwas 'schwammig' wurde, der Hintern signalisierte in Kurven 'Halt mal an und schau nach'. Und prompt hatte ich einen Nagel im Reifen. Also zur nächsten Tanke, etwas mehr Luft gegeben und ab nach Hause (da der Reifen eh so langsam runter war, gab's einfach etwas früher einen neuen).
    Den letzten Nagel hatte ich im Juni, also erst kürzlich. Bei der routinemässigen Sichtkontrolle gefunden, musste ihn auf dem Weg zur Arbeit aufgelesen haben. Der Reifen war vom Profil her noch top, also was tun?


    Können Motorradreifen repariert werden?
    Dürfen Motorradreifen repariert werden?


    Anfrage beim Mechaniker ergab, dass Motorradreifen eigentlich nicht repariert werden sollten, er dies aber trotzdem mache, wenn der Nagel nicht explizit in einer Profilrinne stecke. Das war der Fall, also ab zum Mech, in 5 Minuten war der Schaden behoben.
    In anderen Foren (schaute extra nach, war die erste Reifen-Rep) wird von den Allermeisten davon abgeraten. Ich kann jetzt rückblickend sagen, dass die Reparatur hielt und ich auch nie Druckverlust hatte. Jetzt ist ein neuer Satz fällig, sie sind runtergefahren.
    Wer also nur auf öffentlichen Strassen fährt und sich so mehr oder weniger mit den üblichen kurzfristigen 'Toleranzen' nach oben an die Limits hält, auf der Autobahn keine Geschwindigkeitsexzesse vollführt, der kann mit solch einer Reparatur Geld sparen (ok, bei mir reissen aber auch keine 150 oder 170 PS an der Kette zum Hinterrad). Wer auf der letzten Rille fährt und überall voll Stoff gibt, der sollte wohl vorsichtshalber und im eigenen Interesse nicht Sparen und den Reifen gerade ersetzen
    (die Reparatur wurde übrigens so durchgeführt, dass der Nagel entfernt wurde, mit einem 'Korkenzieher' ein Loch gedreht und da hinein eine klebrige 'Wurst' rein gepresst wurde.... einfach ausgedrückt. War sofort dicht und hielt)

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']

    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Ist das übliche Vorgehen bei einer Reifenreparatur, genau so funktioniert die Sache mit den käuflich zu erwerbenden Reifen-Reparatur-Sets für Schlauchlosreifen.


    A propos Reifenreparatur: die erste seriöse Reifenpanne welche ich hatte war .....


    in Tunesien auf einem Campingplatz. Da hatte tatsächlich einer einen Hering abgebrochen und als ich das Mopped hinstellen woltle um mir einen netten Platz fürs Zelt zu suchen, war das Teil einfach platt (Reifen: Michelin T63 - mit dem Michelin Desert hatte ich nie einen Platten).


    Zum Glück hatte ich zu Hause schon paar Mal Reifen montiert, also Mopped (XR600, hat keinen Zentralständer) auf den nächsten grösseren Stein gewuchtet, Rad raus, Schlauch flicken, erst mal auf 1 Bar pumpen, funzt! Also Rad einbauen, zur Sicherheit noch bisschen mehr pumpen - und staunen (weil: wieder platt). Tja, nochmal von Vorne, zweites Loch neben dem Flicken gefunden und sich über die Frage unterhalten, wieso das Loch erst bei über 1 Bar entstanden sein konnte. Um auf Nummer sicher zu gehen, neuer Schlauch eingezogen und diesmal gleich voll aufgepumpt - *Staun* Nr. 2, auch der Schlauch war platt. Also mal hinsetzten, Zigi rauchen (tja, irgend einen Vorteil musst man als Raucher ja haben - inzwischen bin ich ja im Nichtraucherlager gelandet). Reifen diesmal komplett von der Felge gezogen und mal durchgesehen - da steckte doch tatsächlich ein 2 cm langes Stück Eisen im Mantel. Das Ding war so weit von aussen in den Mantel (zwischen den Stollen) reingedrückt worden, dass man es nicht (zumindest kaum) sehen konnte. Dass man den Reifen so überhaupt auf 1 Bar aufpumpen konnte, war nur den verstärkten Schläuchen zu verdanken.


    Kurz: wie bei allem, sollte man auch bei Reifenpannen immer "nach Lehrbuch" vorgehen, denn wer (zu) schnell arbeitet, macht die Sache am Ende doppelt und dreifach. Reparierte Schläche haben bei mir nie Probleme gegeben (Ausnahme waren Schläuche wo die Flicken nicht gehalten haben, kann am Material des Schlauches oder auch am Kleber gelegen haben). Bei Rennsportreifen/Strassenreifen hatte ich glücklicherweise nie ein Problem, die (bekannte, aber nicht persönlich umgesetzte) Version mit den Reparaturstopen musste ich deshalb nie testen. A propos: ohne Luftpumpe (bzw. Druckuft, weil Luftpumpe nie reicht um einen Schlauchlosreifen schnell genug aufzupumpen damit er dicht ist) wird kaum ein Strassenfahrer dabei haben, die Reparatursets sind daher eben oft auch nicht wirklich brauchbar. Besser also Handy und Rückholdienst (Mech, TCS oder sonstige Anbieter) zur Hand nehmen, das erspart viel Ärger und/oder am Ende teure Reparaturen weil die Felgen auch noch im Eimer sind (aushebeln von Schlauchlosreifen mt kleinen Reifenhebeln ist nicht unbedingt einfach und die superleichtbau-Felgen der Sportler mögen es nicht besonders, wenn man dran rummurkst, die stabilen Endurofelgen machen hier zum Glück kaum Probleme und Ersatz einer Felge ist doch deutlich günstiger, wenn's doch mal sein muss).


    Marc

  • Ist das übliche Vorgehen bei einer Reifenreparatur, genau so funktioniert die Sache mit den käuflich zu erwerbenden Reifen-Reparatur-Sets für Schlauchlosreifen.


    A propos Reifenreparatur: die erste seriöse Reifenpanne welche ich hatte war .....


    in Tunesien auf einem Campingplatz. Da hatte tatsächlich einer einen Hering abgebrochen und als ich das Mopped hinstellen woltle um mir einen netten Platz fürs Zelt zu suchen, war das Teil einfach platt (Reifen: Michelin T63 - mit dem Michelin Desert hatte ich nie einen Platten).


    Zum Glück hatte ich zu Hause schon paar Mal Reifen montiert, also Mopped (XR600, hat keinen Zentralständer) auf den nächsten grösseren Stein gewuchtet, Rad raus, Schlauch flicken, erst mal auf 1 Bar pumpen, funzt! Also Rad einbauen, zur Sicherheit noch bisschen mehr pumpen - und staunen (weil: wieder platt). Tja, nochmal von Vorne, zweites Loch neben dem Flicken gefunden und sich über die Frage unterhalten, wieso das Loch erst bei über 1 Bar entstanden sein konnte. Um auf Nummer sicher zu gehen, neuer Schlauch eingezogen und diesmal gleich voll aufgepumpt - *Staun* Nr. 2, auch der Schlauch war platt. Also mal hinsetzten, Zigi rauchen (tja, irgend einen Vorteil musst man als Raucher ja haben - inzwischen bin ich ja im Nichtraucherlager gelandet). Reifen diesmal komplett von der Felge gezogen und mal durchgesehen - da steckte doch tatsächlich ein 2 cm langes Stück Eisen im Mantel. Das Ding war so weit von aussen in den Mantel (zwischen den Stollen) reingedrückt worden, dass man es nicht (zumindest kaum) sehen konnte. Dass man den Reifen so überhaupt auf 1 Bar aufpumpen konnte, war nur den verstärkten Schläuchen zu verdanken.


    Kurz: wie bei allem, sollte man auch bei Reifenpannen immer "nach Lehrbuch" vorgehen, denn wer (zu) schnell arbeitet, macht die Sache am Ende doppelt und dreifach. Reparierte Schläche haben bei mir nie Probleme gegeben (Ausnahme waren Schläuche wo die Flicken nicht gehalten haben, kann am Material des Schlauches oder auch am Kleber gelegen haben). Bei Rennsportreifen/Strassenreifen hatte ich glücklicherweise nie ein Problem, die (bekannte, aber nicht persönlich umgesetzte) Version mit den Reparaturstopen musste ich deshalb nie testen. A propos: ohne Luftpumpe (bzw. Druckuft, weil Luftpumpe nie reicht um einen Schlauchlosreifen schnell genug aufzupumpen damit er dicht ist) wird kaum ein Strassenfahrer dabei haben, die Reparatursets sind daher eben oft auch nicht wirklich brauchbar. Besser also Handy und Rückholdienst (Mech, TCS oder sonstige Anbieter) zur Hand nehmen, das erspart viel Ärger und/oder am Ende teure Reparaturen weil die Felgen auch noch im Eimer sind (aushebeln von Schlauchlosreifen mt kleinen Reifenhebeln ist nicht unbedingt einfach und die superleichtbau-Felgen der Sportler mögen es nicht besonders, wenn man dran rummurkst, die stabilen Endurofelgen machen hier zum Glück kaum Probleme und Ersatz einer Felge ist doch deutlich günstiger, wenn's doch mal sein muss).


    Marc

  • bei den Mountenbikes gibt es so einen spezialreifen, der so ein Gel drin hat (im Schlauch) welches kleine Löcher von selbst repariert (Geld strömt ins Loch und schliesst es). Gibt es das echt auch irgendwann mal beim Motorrad? :grinning_squinting_face: wäre eigendlich noch praktisch :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Zwar artet die Sache jetzt bisschen aus, weil aus Reifenplatzer nun eine Art Reifen-Anti-Platt Beitrag wird, ich hoffe, der Themenstarter (und alle welche sich noch die Mühe machen mitzulesen) mögen es verzeihen.


    Es git tatsächlich was für die Reifen (Reifen-Reparaturspray): http://www.amazon.de/Liqui-Mol…ratur-Spray/dp/B00295IDNK (als Beispiel).


    Der Spray wird in der Regel nach Befüllen des Reifens eingefüllt, das Zeug bleibt flüssig, bis irgendwo ein kleines Leck ist. Bei kleinen Durchstichen (betrifft Schlauchreifen!) hilft das Zeug tatsächlich, bei grossen Löchern oder Ventilabrissen (wie gehabt: geht eben um Schlauchreifen) gibt es eine maximale Sauerei. Also erst mal alles wegreissen, die Schweinerei putzen und dann neuen Schlauch einziehen. Hab's einmal versucht - mein Tipp ist klar und eindeutig: lieber sein lassen!


    Was weiter Top funktioniert sind Gummieinlagen (Mousse) statt Schläuche - müsste auch bei Schlauchlosreifen gehen (funzt jedenfalls einwandfrei auch bei Supermoto-Rennen). Problem: die Mousse sind elend teuer, halten maximal 2 Reifensätze und siind nur mit Spezialkenntnissen zu montieren (man stelle sich vor: es geht darum einen Reifen über einen mit ca. 1 Bar gepumpten Schlauch zu montieren, nur kann die Luft beim Mousse nirgends hin - ist also immer "hart"). Problem hier: Statt Reifenschaden sind die Felgen hinüber, dies der Grund weshalb bei Rallyes in der Regel gleich die Räder und nicht die Reifen gewechselt werden (Durchschläge geben keinen Platten Reifen, sondern kaputte Felgen).


    Alles Kram für Spezialisten (auch Tire-Balls sind so ein Thema), in der Regel extrem überteuert, aufwändig in der Handhabung und unterwegs sowieso nicht zu gebrauchen (ein kaputtes Mousse lässt sich nicht reparieren, wer keinen Schlauch dabei hat, ist Weg vom Fenster). Im Strasseneinsatz sowieso untauglich, weil zu wenig Luftdruck und somit zu heisse Reifen - dabei lösen sich (je nach Lust und Laune) entweder die Reifen oder die Mousse auf.


    Also - normale Reifen (wenn nötig mit Schlauch) montieren und bei Bedarf normal reparieren lassen. Ist die einfachste Sache und kann von jedem gelernt werden.


    Marc