Neue Super-Radar-Anlagen / gänzlich fehlende Verhältnismässigkeit

  • Hier der Link zum Thema: http://www.law-news.ch/2010/11/neue-r…-in-der-schweiz

    Anmerkungen:


    In der
    Schweiz werden jährlich rund 2,5 Mio Motorfahrzeugführer geblitzt (pro Tag
    6850) und rund 72000 Führerausweise (Zahl 2010) eingezogen (pro Tag 197). Mit
    den neuen Geräten wird sich diese Zahl wahrscheinlich (eher sicher) noch erhöhen. Während das
    BfU auf die bewiesene positive Wirkung von Radarkontrollen in der
    Unfallprävention hinweist, vermuten andere hinter der neuen Offensive der
    Polizei Abzockerei durch den Staat!


    Die
    genannte positive Wirkung ist eine Lüge
    , führen doch die sinkenden Unfallzahlen
    viel mehr auf die Temporeduktionen allgemein sowie auf den jährlich
    fortschrittlichen Stand der Sicherheitstechnik in Motorfahrzeugen zurück.


    Dass eine
    Radarkontrolle nicht wirklich einen positiven Eindruck in der Unfallstatistik
    hinterlassen kann, kennt ein Jeder/eine Jede von uns. Kurz vor dem Kasten
    abgebremst, danach wird wieder etwas beschleunigt. Tagtäglich zu erleben......Rein
    punktuell wird die Geschwindigkeit gesenkt, nicht aber im Allgemeinen!
    Ausnahmen
    stellen Strassen dar mit Blitzern in Folge (Rosengarten, Stadt Zürich, beide
    Richtungen).


    Das ASTRA
    (Bundesamt für Strassenverkehr) verweist ebenfalls auf die Verbesserung der
    Verkehrssicherheit, was bis anhin eine Lüge war! Mit den neuen
    Abschnittskontrollen auf den Nationalstrassen A2 (Arisdorf-Tunnel) sowie der A9
    zwischen Aigle und Bex wird dies eintreffen, weil eben nicht punktuell sondern ein
    ganzer Abschnitt
    erfasst wird!


    Aufgerüstet
    wird aber nach wie vor bei herkömmlichen Geräten für rein punktuelle Kontrollen
    und hier ist und bleibt es eine Abzocke! Weshalb: Gemeinden, in deren Gebieten
    die Kontrollen durchgeführt werden, werden prozentual an den Einnahmen
    beteiligt
    . Da diese Beträge nicht unerheblich sind, werden regelrechte
    Programm-Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt (im Kt ZH jeden Tag mindestens
    5) und keine der Gemeinden (wie auch Kanton und Bund) kann und will auf diese
    Einnahmen verzichten.... womit der Nachweis der Abzockerei erbracht wäre


    Verhältnismässigkeit:
    Noch bis 2005 prüfte das AMA jeden einzelnen FA-Entzug, wobei insbesondere der
    automobilistische Leumund berücksichtigt wurde.
    Mit der neuen Gesetzgebung ab
    2005 gelten die gesetzlichen Mindestentzugs-Dauern und der Leumund bleibt
    unbeachtet!
    Erst bei Entzugs-Dauern über den Mindestansätzen kann eine Reduktion
    erfolgen.


    Glück hat
    nur noch, wer bei einer Nachfahrmessung auf vernünftige Trachtenträger trifft,
    welche mal ein Auge zudrücken und die Sache im OBV erledigen anstatt direkt zu
    Rapportieren! Strich ist Strich, was soll’s..... Hierbei handelt es sich allerdings
    um eine aussterbende Gattung.....


    Grues Eric

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Hi Leute

    Irgndwie begreiffe ich die Hysterie nicht ganz. Gemäss Strassenverkehrsgesetzordnung steht nirgends geschrieben, dass Geschwindigkeitskontrollen in irgend einer Weise mit der Verkehrssicherheit im Zusammenhang stehen müssen.

    Hier eine nette Seite wo es um Kontrollen usw geht - bitte erst genau lesen, dann meckern.

    Um es kurz zu machen: Kontrollen sind dazu da, zu kontrollieren ob die Gesetze eingehalten werden. Wenn da eine rote Ampel steht, dann heisst das warten bis es grün wird, ein Stoppschild darf nicht überrollt werden, Fussgänger haben Vortritt (und zwar immer!) und wenn genrell 50/80/120 gilt, dann ist jedes Km zu schnell eben ein Verstoss gegen die Vorschriften. Wenn der Ausweis nicht wegen einem Km/h zu schnell schon auf immer und ewig weg ist, dann ist das im Grunde schon ein Entgegenkommen der Behörden. Auch die nur punktuellen Kontrollen oder aber die Abzüge (vorwiegend auf nicht 100%ige Messgenauigkeit zurückzuführen - wobei das mit den neuen Lasergeräten auch schon lange überholt ist) sind schon ziemlich fair und lassen mit den sowieso teilweise ziemlich massiv vorlaufenden Tachos den Schluss zu, dass man da sehr viel Spielraum walten lässt.

    Logisch nervt es mich auch, wenn ich geblitzt werde - nur bin ich Mann's genug einzugestehen, dass ich mich in dem Zeitpunkt einfach nicht an die Regeln gehalten habe (letztens mit 56 Km/h in Winterthur, Sonntag morgen um 4.30h weil ich zu spät zum Treffpunkt für eine Skitour war). Regeln sind nun mal da um eigehalten zu werden, da gibt es einfach keine Ausrede.

    Worüber man diskutieren kann (könnte), sind die allgemeinen Tempolimiten, denn mit den optimierten Knautschzonen der Dosen, den ABS/ASR sowie den Airbags, den immer verbesserten Strasenbelägen und Gummimischungen der Autos und den Verkehrsregelungen (genügend Platz pro Fahrspuhr) könnte man sich durchaus vorstellen in gewissen Randzeiten die Tempolimiten anzuheben. Nur: ist das dann einfacher, wenn es Zeit- Abschnitts- oder Verkehrsabhängige Tempolimiten gibt? Zumindest meine Navis würden das nicht mehr auf die Reihe bekommen - die haben nicht mal Langzeitbaustellen drin.

    Wer sich an die Limiten hält, wird mit den Tachoabweichungen und den Kulanzabzügen somit käumlich Probleme bekommen, notorische Raser (lassen wir das Wort mal einfach so stehen, egal ob es 5 Km/h oder 50 zu viel sind) tragen je nach Einkommen und Häufigkeit dazu bei, dass wir unsere Steuern in halbwegs erträglichem Rahmen halten können. Wer sich ein potentes Auto oder Motorrad leisten kann, statt ein schwachrünstiges Gefährt, hat ja anscheinend die Kohle dafür, wenn er sich nicht zügeln kann, dann kann er auch hohe Bussen bezahlen.

    Ganz abgesehen von den Kontrollen ist ja trotz allem irgendwo noch der Gedanke der Verkehrssicherheit vorhanden, gerade wenn ich mit meinen Kiddies mit dem Fahrrad unterwegs bin (3 und 5), dann gibt es doch ab und zu Autofahrern denen ich den Ausweis auf der Stelle abnehmen würde. Egal ob zu schnell, zu eng an den Kindern (oder auch mir) vorbei, auch ausbremsen, übersehen oder schlicht nicht-Beachten (wie viele Kleinkinder mussten im 2010 sterben weil die Leute sich nicht mal die Mühe machen beim Rückwärts fahren in den Spiegel zu schauen?) können einem da schon mal den Schaum vor den Mund treiben.

    Will keinen anprangern, bin ja wie oben erwähnt auch schon geblitzdingst worden. Nur darf man meiner Ansicht nach nicht so kleinlich sein und dann den Fehler bei den Radarkästen oder Polizisten suchen, denn die tun auch nichts weiter als Ihren vom Gesetz vorgegebenen Job.

    Marc

  • Fussgänger haben immer Vortritt? Haha ganz sicher nicht :grinning_face_with_smiling_eyes: Wozu gibt es Fussgängerstreifen? Als Motorenlenker ist man zwar immer das Arsch, aber deswegen haben die Fussgänger ganz bestimmt nicht immer Vortritt...

  • Sorry, war nicht präzis genug: http://www.gelbeszebra.ch/

    Betrifft natürlich Fussgänger bei Fussgängerstreifen (und auch da noch mit kleinen Einschränkungen, wobei es ziemlich schwer fallen dürfte als Autofahrer vor Gericht zu beweisen, dass der Fussgänger sozusagen extra ins Auto reingesprungen ist). Im Grunde geht es aber ums Prinzip - und das heisst, dass man sich nun mal an die Gesetzt halten oder aber die Konsequenzen tragen muss.

    Ob die Überwachung nun durch "fliegende" Radars, fixe, durch Helikopterüberwachung oder meinetwegen in den Fahrzeugen eingebaute Sensoren (z.B. GPS-Empfänger) gemacht wird, ist doch eigentlich egal, wer sich über die immer ausgefeilteren Methoden aufregt, dürfte wohl einer der Kandidaten sein welche früher oder später bildlich festgehalten werden :kissing_face:

    Marc

  • Zitat Yam660


    Irgndwie begreiffe ich die Hysterie nicht ganz. Gemäss Strassenverkehrsgesetzordnung steht nirgends geschrieben, dass Geschwindigkeitskontrollen in irgend einer Weise mit der Verkehrssicherheit im Zusammenhang stehen müssen.


    DAS ist richtig, jedoch werden sie unter diesem Deckmantel vorgenommen, ist an jedem Interview einer öffentlichen Anstalt oder den zahlreichen Pressemeldungen zu entnehmen (wir hatten da in der Vergangenheit sehr schwere Unfälle......)


    Zitat Yam660


    Worüber man diskutieren kann (könnte), sind die allgemeinen Tempolimiten, denn mit den optimierten Knautschzonen der Dosen, den ABS/ASR sowie den Airbags, den immer verbesserten Strasenbelägen und Gummimischungen der Autos und den Verkehrsregelungen (genügend Platz pro Fahrspuhr) könnte man sich durchaus vorstellen in gewissen Randzeiten die Tempolimiten anzuheben.


    HIER wäre eben ein vernünftiger Ansatz mit elektronisch geregelten Wechselsignalen, welche die jeweils zulässige Höchstgeschwindigkeit signalisieren! Bis anhin spielt es Verfahrens- wie Bussentechnisch keine Rolle, ob die Übertretung (oder gar das Vergehen) im dichten Berufsverkehr oder aber zu später Nachtstunde begangen wurde. Geschwindigkeitsbussen sind im einem festen Tarif festgehalten, nach welchem verfahren wird. Ob jemand tagsüber in einer Lücke seine stark motorisierte Karre kurz auf 200 beschleunigt (und geblitzt wird) oder aber nachts auf verkehrsfreier Strasse mal Stoff gibt, wäre m.E. sehr wohl unterschiedlich zu handhaben (diesen Spielraum hatte eben bis 2005 das AMA i.S. FA-Entzug). Weshalb also nicht bei sehr schwachem Verkehrsaufkommen die Limiten erhöhen? Autobahn 130 oder so?


    Zitat Yam660


    Nur darf man meiner Ansicht nach nicht so kleinlich sein und dann den Fehler bei den Radarkästen oder Polizisten suchen, denn die tun auch nichts weiter als Ihren vom Gesetz vorgegebenen Job.


    SEHR richtig, Anlass dazu auch, dass so Einigen der Job manchmal ganz gewaltig 'stinkt'! Weil eben die Gemeinden finanziell beteiligt sind, werden viele sehr unsinnige Kontrollen an noch unsinnigeren Orten vorgenommen... dies ist der Stein des Anstosses! Für Eigeninitiative bleibt dann fast kein Freiraum mehr, ist doch auch ein jeder Polizist privat auf Achse und weiss sehr wohl, wo tatsächlich gerast wird und wo nicht. Aus diesem Grunde wurde bereits ende der 80er eine Radarpistole getestet (aus den USA), welche aber mehr als mangelhaft war. Im Pflichtenheft wurde festgehalten, dass eine Anschaffung grundsätzlich notwendig sei, um eben ganz gezielt einzelne Raser aufgrund privater Meldungen (der fährt immer über die Mittagszeit dort und dort durch....) zu schnappen. Wie wir alle wissen, wurde die Radarpistole (auch Laserpistole genannt) angeschafft, wird jetzt aber dazu missbraucht, um ganz normale Kontrollen zusätzlich zu den bisherigen durchzuführen. Vorteil: einfach in der Handhabung, wenig Personal! Leider steht hier auch wieder die Abzocke der damaligen 'sehr vernünftigen Begründung' zur Anschaffung gegenüber......


    Natürlich trägt letztendlich jeder selber die Schuld..... keine Frage. Auch darf aber das System dann und wann in Frage gestellt werden, wenn die Fakten und die entsprechende Vorgeschichte dazu bekannt sind

    An dieser Stelle mal ein Lob an Yam660 immer sachlich, immer sehr kompetent, BRAVO

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos