Wie Helm/Kombi verstauen? Caumasee (Flims GR)

  • hoi,

    Ich plane von St. Gallen über Appenzell die Hauptstrasse entlang nach Chur und dan auf Flims zu fahren (ohne Autobahn). Anschliessend möchte ich noch zum Caumasee bitzli sönnele und schwimme. :grinning_squinting_face:

    Habe früher in Flims Waldhaus gewohnt und weis, dass es vom Parkplatz bis zum See ein gutes Stück zu Fuss ist. Mit dem Motorrad an den See fahren ist völlig unmöglich. Jetzt frage ich mich, was mache ich mit meinem Helm und meiner Lederkombi....?

    Mitnehmen wäre sehr umständlich (Platz/Gewicht) und wenn ichs beim Motorrad lasse müsste ich das irgendwie über eine Heckrolle+Schloss gegen Diebstahl schützen.

    Hat einer eine Idee?

    Gepäckrolle würde ich bei Polo beziehen. Und ein Stahlkabel+Schloss findet sich in jedem Baumarkt... aber ist das die Beste Lösung?


    Gruass

    Triumph, weil ich es mir wert bin! :imsohappy:

  • Kaufte mir im BikersWorld für die kühlere Jahreszeit mal einen federleichten Rucksack mit ausgeklügeltem Reissverschluss-System, mit welchem er unglaubliches Volumen packen kann und mit diversen Sicherungen zum Fahren versehen ist.


    Frühmorgens warm angezogen auf Tour, gegen Mittag der dann zu warmen Kleidung entledigt und eingepackt..... Regenschutz war so auch immer dabei, falls die Witterung mal nicht 100% sicher ist.

    Wenn mein Routenplaner stimmt, sind es ca 2 km Fussweg..... ich würde das Kombi einpacken (brauchst ja vielleicht eh noch Shorts und leichte Fuss-Latschen für den Spaziergang?) der Helm ist i.d.R. immer am Motorrad anzubringen. Probleme würde höchstens noch ein Rückenprotektor bereiten, die sind nun wirklich nirgends einzupacken

    Gruss Eric

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Hatte ein ähnliches Problem, als ich den Gleitschirm mit dem Mopped transportiert hatte und noch keine grossen Koffer dran hatte. Allerdings war das mit Textilklamotten und nicht mit Leder, aber das Problem von der Unterbringung der Klamotten bleibt sich gleich.

    Meine Lösung : langes Kabelschloss mit Schlüssel (Zahlenschlösser sind meist unzuverlässiger). Jacke an den Lenker gehängt und Stahlseil durchgezogen, ebenfalls ein Hosenbein raufgewürgt und irgendwo um den Rahmen geschlungen oder wenn's schnell gehen soll halt direkt ans Rad. Hat immer problemlos funktioniert. Ähnliche, aber leichtere Lösung mit viel längerem Stahlseil (noch heute im Gebrauch als Sicherung fürs teure MTB, wenn das mal länger stehen bleiben muss) hatten wir für die Klamottenunterbringung in den Wüstentripps gewählt, da hatte ich mir selber zwei Stahlkabel gebastelt (beide Seiten mit U-Ende und Schraubverschluss gesichert um ein stabiles ABUS-Sicherheitss-Schloss anzuhängen). Zwar würden sich die Schrauben von der "Verschlaufung" lösen lassen (sind aber mit Schraubensicherung hochfest gesichert, ich möchte die Dinger nicht aufmachen müssen), bloss: wenn jemand den Kram klauen will, da knippst er sowiso mit einer grossen, stabilen Zange einfach das Kabel durch oder lädt den Kram gleich mitsamt der Maschine in einen Transporter ein.

    Weitere Lösungen: Gepäckkoffer (bei mir passte der Protektor vom Safety-Jacket nicht rein, nicht mal bei den riesigen der PanEuropean) oder auch Topcase (mag ich persönlich nicht weils doof aussieht und den Schwerpunkt nach oben legt, aber Nutzwert ist unbestritten da). Allerdings für einen Ausflug schnell mal überdimensioniert und in der Regel nicht billig, teilweise bei Sportmaschinen gar nicht so lösbar.

    A propos günstig: Möglich (hatten wir für kleinere Ausflüge auch probiert, wenn kaum Gepäck dabei war) sind Weichsatteltaschen. Ein 1-teiliges Kombi wird sich da allerdings nicht reinwürgen lassen (der Platz ist bescheiden, zumindest bei den Ortlieb-Satteltaschen), beim 2-teiligen bestehen zumindest kleinere Aussichten das Ding da reinzubekommen. Auch hier: Zur Sicherheit (optische Abschreckung) ein einfaches Schloss drum oder sogar ein Alarmschloss (gibt so kleine mit ausziebahrem Stahlseil, für Fahrräder), dann besteht zumindest für Tages-Abstellplätze kein wesentlich erhöhtes Diebstahl-Risiko (und wie gehabt: wer das Kombi unbedingt haben will, der klaut es auch, während Du Dich kurz mal im Wasser abkühlst, müsstest es also am Besten sowieso gleich anbehalten :grinning_squinting_face: )

    Zusätzlicher Rückenschutz kannst Du ja (wenn der Platz zum Verstauen zu knapp wird) mitnehmen, wenn es keine Möglichkeit gibt das Teil auch irgendwie ins Stahlseil zu schlaufen (Helm hatte ich auch gleich dazugenommen, die fummelei mit den sowiewo meist unpraktischen Helmschlössern kan man so umgehen). A propos: teure Helme lieber durch die Visieröffnung sichern, denn auch eine Schlaufe am Verschluss lässt sich oft öffnen - dann bleibt nur noch der Schnellverschluss am Motorrad :astonished_face: .

    Meiner Ansicht nach reicht ein einfacher Schutz (damit man das Teil nicht einfach mitnehmen kann) aus, problematischer werden Wetterkapriolen. Gerade im Sommer kann's halt auch mal ein Gewitter geben, das wird dann weniger lustig das triefende Kombi (geht den Helmen ja auch so) wieder für die Heimfahrt anzuziehen. Alternative sehe ich drum in einer halbwegs wasserdichten (grossen) Gepäckrolle, die gibt es im Zubehör zu bezahlbaren Preisen http://www.louis.de/promotion/voltmeter_moto_detail.asp. Das Teil kann man bei Bedarf (wenn die Gegend nun wirklich nicht mehr sicher scheint) auch mitnehmen, ansonsten wie oben gehabt einfach auf dem Mopped lassen und mit einem einfachen Kabelschloss sichern.

    Marc

  • Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. :thumbup:

    Ich habe heute im Polo mal ausschau gehalten.


    Ein Tankrucksack ist gekauft.
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bc_trs_00_006_10000130k8ll.jpg
    Ist eines mit QuickLock system. D.h ein Ring wird am Tankdeckel fest montiert, das Gegenstück wird am Tankrucksack selber verschraubt. Damit muss ich keine Kratzer fürchten und es hält Bombenfest.

    ->Für normale Tagestouren ausreichend. (Handy, Portmonaie, und sonstiger Kleinkram.)


    Für die etwas grössere Tour gibts noch eine Heckrolle/Tasche. Warscheinlich 50L darin sollte die Kombi + Helm genug Platz haben. (Badezeug/sonstiges ist ja dan draussen).


    Zum Thema Sicherheit:
    Wenn jmd etwas stehlen möchte, dan kriegt er das auch hin. Wie erwähnt wurde. Stahlkabel können durchtrennt werden oder es wird gleich das ganze Motorrad in ein Transporter verladen. Aber dann dürften wir ja gar nicht raus...

    Mir gehts nur um Gelegenheitsdiebe und vor allem Kinder. Ich war selbst mal eins und weis wie anziehend z. B. so ein Helm sein kann zum spielen oder rumwerfen. :face_with_tongue:


    PS: hätt ich doch eine Reiseenduro gekauft...... :thumbsup:

    Triumph, weil ich es mir wert bin! :imsohappy:

  • Zum PS: hättest Du ne Reiseenduro gekauft, würdest Du einen Herzinfarkt bekommen, wenn Du die Preise der Gepäck-Komplettsysteme siehst. Schau doch mal im Netz, was schon nur die Träger für Lc8, Tiger und Co kosten. Dazu kommen sündhaft teure Boxen (z.B. BMW-Systemboxen, sind zwar toll, andere kaufen für den Preis aber ein Winter-Motorrad). Und wenn man, weil man ja eine Enduo hat, was anderes als nur Asphalt fahren möchte, dann wird auch das Gewicht zum Problem, denn schon nur ein komplett leeres Gepäcksystem (z.B. Lc4 mit Aluboxen) ist so schwer wie zum bersten gefüllte Weichsatteltaschen. Ist und war schon immer eine Glaubensfrage wie man losfahren will, gibt für jede Ausrüstung Argumente (Boxen gegen Klau und als Tischersatz bzw. Hocker, Weichtaschen für Gewicht, weil die auch bei brutalen Stürzen kaum kaputtgehen können und vor allem weil die Haxen heil bleiben, wenn die Maschine mal mit Schwung in die Beine rasselt - das kann bei scharfkantigen Aluboxen böse Enden).

    Noch was: ich habe eine Ortlieb-Gepäckrolle in M und L (in der L hatte ich üblicherweise auch das Zelt verstaut), da passt in keine ein Helm rein. Vorteil der Ortlieb-Rollen ist, dass die wirklich regendicht sind (mit Rollverschluss absolut easy zu packen), Nachteil allerdings, dass man zum Preis geschätzt 10 einfache Versionen von Polo bekommt. Kleiner Tipp: nimm die Gepäckrolle nur so gross wie absolut nötig, sonst packt man einfach zu viel rein (wird schwer - und verlagert den Gewichtsschwerpunkt nach oben). Zudem ist es selbst auf Enduros mit breiten Gepäckbrücken nicht ganz einfach die breiten Rollen vernünftig festzuzurren, schon gar nicht, wenn die nicht prall gefüllt sind (lappt runter, wenn man Pech hat bis auf den Auspuff - und das erträgt der Kram definitiv nicht).

    Tankrucksack ist natürlich immer hilfreich, wir haben da solche mit Riemensystemen (für Kunststoff-Tanks) gehabt welche wir vom Sattler verstärken liessen (reissen ab, wenn man die Enduro über ne Düne schmeisst), im Strasseneinsatz hatten sich die einfachsten Versionen von Polo mit Magneten bewährt. Wer um die Lackierung des Tanks bangt, kann sich Tankschutzfolie zulegen, dann scheuert kein Staub zwischen Tank und Grundplatte. A propos TR mit Riemensystemen: wir hatten teure (von Touratech) wie auch günstige (weiss nicht mehr, Louise, Polo oder Gehricke), kaputt sind alle im härteren Einsatz gegangen. Zwar halten die teuren vom Stoff (bleiben nicht so schnell aus) und von der Nahtqualität her länger (wie gesagt: Nähte wurden vom Sattler verstärkt und es war für härtere Wüstentripps), aber als erstes waren immer die Reissverschlüsse kaputt (logisch, in der Wüste gibt's zwischendurch "bisschen" Sand) und wer mal mit Vollaustattung und Cross-Stiefeln auf eine der Plastik-Schnallen steht, wird schnell mal sehen, dass die Dinger zwar stabil aussehen, es aber keineswegs sind (immerhin: die teuren Modelle haben einen Sprung und halten nicht mehr gut, lassen sich gegebenenfalls aber noch mit Sekundenkleber kleben, die billigeren sind nur noch Krümmel - da lässt sich nichts mehr machen). An Sachen wie Stoffqualität und Reissverschlüssen sieht man generell den Unterschied zwischen teuer und günstig. Hierzulande alles nicht so ein Problem, aber mit Schlamm, Staub und Sand geben die meisten Teile doch rasch den Geist auf. Es lohnt sich deshalb beim Kauf gut zu überlegen wann, wo und wie oft man den Kram braucht, hierzulande tut es die günstigere Linie in der Regel problemlos, aber im Fernreiseeinsatz kann das nerven, wenn der Kram nicht richtig funktioniert (z.B. waren meine Givi-Boxen an der Tenere nicht übel und tatsächlich stabiler als man denen zugetraut hätte, aber nach einem Abwurft bei 60 Km/h auf einer Schotterpiste waren die billigst-Aluverschlüsse mit denen die Koffer an die Halterung gemacht wird hinüber - und bei der miesen Qualität liess sich das auch von den Top-Bastlern in Tunesien nicht mehr retten). Hierzulande würde man einfach zum Händler gehen und sich neue Verschlüsse besorgen, so was gibt's aber in Tunesien nicht (und am Sonn- und Feiertagen auch in Europa nicht, zudem sowieso nicht bei jedem Händler auf Lager).

    Beim Kauf von Tankrucksäcken sollte man am Besten mit dem Mopped forfahren, denn einerseits passen nicht alle von der Form her optimal aufs Mopped (auch wenn die Hersteller was anderes sagen), anderersetis ist vor allem die Bauhöhe nicht ganz einfach. Dies weil man je nach Fahrerposition dauernd den TR an den Rippen (oder am Bauch) hat oder der TR die Sicht auf den Tacho nimmt. So richtig mühsam wurde es bei uns, wenn auch noch ein GPS an der Lenkerstrebe war - ist mit ein Grund, wieso ich mittlerweile entweder ohne GPS oder ohne Tankrucksack fahre (dafür mit Rucksack, habe diverse im Einsatz in diversen Grössen und mit/ohne Trinksystemen). Rucksack ist sowieso praktisch weil man das Ding immer dabei hat, aber auch hier aufpassen, das man nicht überlädt (zudem vom Sicherheits-Standpunkt aus fragwürdig, Handpumpe, Schraubenschlüssel und ähnliches sind bei einem Abflug ziemlich ungesund für den Rücken und belasten punktuell auch einen Rückenpanzer mehr, als vom Hersteller vorgesehen).

    Wie auch immer: gehen tut alles - und die Lösung ist ja jetzt gefunden. Bleibt nur schöne Reisen zu wünschen :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Marc