Sicherheitstraining

  • Die Cornu-Schule kennt man eigentlich und soll ja auch recht gut sein.
    Leider sind die Kurse jedesmal sehr schnell ausgebucht.


    Hat jemand Erfahrung mit den Kursen von Drivingcenter.ch???


    Moto-Sennwald

    Rechts ist Gas :xD:

  • Drivingcenter ist der neue Name des früheren Verhehrssicherheitszentrum Veltheim (Link: Veltheim.com - verweist auf die neue Seite). Wir waren sehr oft dort und haben alle Kurse gemacht (SHT 1-3, Kollegen auch Seitenwagen und ich noch Enduro), hatten Sonderbedingungen weil unser Arbeitgeber (früherer Winterthur Versicherung) dort Hauptsponsor war und dort auch Kundenevents stattfanden. Seit der Standort aufgegeben wurde und die Kurse nicht mehr in Veltheim stattfinden, hat sich die Sache etwas verlaufen, denn irgendwo auf einem Parkplatz ein Training, kann man auch bei anderen Anbietern (TCS, ACS, Fahrschullehrer usw) machen - und das oft auch noch zu günstigeren Preisen.


    Die Kurse selber sind OK, das Programm ist Standard - über die Rennstreckenkurse kann ich nichts sagen, da ich diese nicht persönlich gemacht habe. Cornu ist halt "irgendwie anders" - wer schon mal bei Cornu war, weiss vielleicht was ich meine (der Typ selber ist einfach ne Nummer für sich, allerdings mag das eben auch nicht jeder).


    Falsch machen kann man mit den Kursen vom Drivingcenter nichts, der Veranstalter ist offizieller Anbieter von Fahrsicherheits- und Weiterbildungskursen (alles zertifiziert, deshalb auch Standard). Die Kurse werden vom Schweizerischen Sicherheitsfonds unterstützt (zumindest die normalen Sicherheitskurse, Rennstrecke vermutlich nicht), man erhält also nach absolviertem Kurs noch einen Gutschein welcher die Kosten etwas reduziert.


    Wenn ein Kurs in der Nähe ist - hingehen. Kurze Anfahrswege sind immer gut (vor allem bei miesem Wetter) und man lernt immer was dazu oder frischt vergessenes wieder auf. Welcher Standort nun besser oder schlechter ist, kann ich leider nicht sagen, wird sich wohl kaum viel schenken (Veltheim selber war halt optimal von der Anlage her - hätte aber auch noch bisschen grösser sein können).


    Marc

  • Danke Marc für deine Info.


    Hab mich angemolden.
    Anfahrt ist für mich 10min nach Sennwald.
    Kosten sind auch recht niedrig, um die 150.- Eier.
    Schaden wird es sicher nicht.
    Obwohl ich das Gefühl habe das ich das nicht brauche.
    Aber genau da fängt es ja schon an.


    Wieder mal ein wenig auf-frischen schadet sicher nicht.

    Rechts ist Gas :xD:

  • Hatte auch das Gefühl, dass ich so was nicht brauche. Viele Übungen sind denn auch irgendwie witzlos - wobei man später (Ausweichübungen, Vollbremsungen) dann merkt, dass sie eben vielleicht doch nicht ganz so doof waren wie man meinte. Auch kommt es extrem darauf an was man für eine Maschine hat. Mit einer Enduro sind viele Sachen extrem einfach (z.B. ganz langsam fahren, am Platz auf den Rasten stehen), bei meiner Aktuellen Mühle wird so was unter Schrittgeschwindigkeit zum No-Go (anders gesagt: wäre mal wieder ein Training fällig 8| ). Auch Vollbremsungen mit 21 Zoll Vorderrad sind erschreckend einfach (wie immer: wenn man es sich gewohnt ist, z.B. vom Sand und Schotterfahren), wenn meine kleine Reisemühle vorne rutscht (hab's auf einem Schotterplatz versucht), dann geht das Herz auf Tauchstation ;( . Hier war mein früherer grosser Reiseschlitten (PanEuropean) mit ABS und ASR dann eben doch ne andere Nummer - irgendwie merkt man, dass ABS und andere Hilfssysteme eben doch nicht immer so ganz unsinnig sind.


    Damit man das nicht missversteht: wer keine Ahnung von Motorradfahren hat, der wird nach einem Kurven- bzw. Sicherheitstraining nicht zu einem Rossi, Stone oder Kinigardner (oder wie immer all die GP-Profis, Cross-Spezialisten oder Freestyler heissen mögen). Die Übungen sollten wenn möglich auch zu Hause ab und zu mal nachgefahren werden (z.B. wenn's regnet, in der Tiefgarage :grinning_squinting_face: ) und sollen vorwiegend zeigen wie sich eben das Motorrad verhält und wie man sich da verbessern kann. Dass Ausweichen und Bremsen an absolut erster Linie kommen, ist auch klar - denn wenn's knallt, dann liegt es vorwiegend (mal abgesehen von Rasereien, von denen man ja nicht ausgeht) an dem.


    Rein von der Fahrtechnik her, bringen die Sicherheitskurse eher wenig. Hier kann man (z.B. bei Cornu, Endurokurs mit Mietenduro) innert kurzer Zeit viel mehr über Körperhaltung und Schwerpunkt lernen. Auch wenn man es kaum glauben mag, selbst eine 400 Kilo Maschine reagiert auf Gewichtsverlagerungen - das kann man natürlich mit einer 100 Kilo Sportenduro viel besser "erfahren", zumal das Ding sich nicht gleich in Einzelteile zerlegt, wenn man es mal ablegt. Kurventechnik selber wiederum (Blickrichtung usw) ist eben auf Rennstrecken (z.B. Anneau du Rhin - ist nicht so weit weg) gut zu erlernen, optimaler (für den Alltag) geht es nur noch im Strassenverkehr wie es eben gewisse Anbieter machen. Und wie andere schon geschrieben haben: viel fahren hilft viel - vor allem enge Passstrassen, mal ein Schottersträsschen oder eng verwinkelte Gassen welche man sonst eher meidet helfen ein Gefühl für die Maschine zu bekommen. Und wer dann noch merkt, dass es halt nicht immer ganz so einfach ist: etwas weniger angasen,hat noch keinem geschadet, man kann auch seinen Spass haben, wenn man gemütlich unterwegs ist.


    Wie man es auch dreht: mit einem Kurs alleine ist es nicht getan (drum gibt es ja auch mehrere Stufen und viele Anbieter). Ich war so gut wie jedes Jahr an irgend einem "Kurs" - wobei diese mit den Jahren natürlich eher zu Spass- als zu Lernzwecken dienten (darf ja auch mal sein :smiling_face_with_sunglasses: )


    A propos: wer Trainings macht, bitte kurz posten wo er war, was vielleicht "speziell" war (gut oder weniger gut) und wie man das Ambiente empfunden hat. Kann für andere hilfreich sein, damit diese den optimalen Kurs für sich finden können und nicht auf allenfalls etwas zu nett beschriebene Ausschreibungen reinfallen.


    Marc


    P.S.: Endurotraining ist echt cool - aber schweisstreibend (gehört nun mal dazu). Auch bei den übrigen Trainings i Sommer darauf achten, dass man genug zu trinken dabei hat (auch ein Energieriegel zwischendurch kann nicht schaden) und wenn möglich die "luftigsten" Klamotten anziehen welche man hat. Gerde die Langsamfahrereei auf heissem Asphalt ist Nervtötend und mangels Fahrtwind läuft der Schweiss, deshalb ist viel Trinken wichtig. Mein letzer Kurs war der Endurokurs für grosse Enduros bei Cornu (Enduros von BMW GS über Afrika Twin bis zu Varadero, Tiger und Konsorte) - war spassig und hat jedem Teilnehmer was gebracht. Einziger Defekt war ein abgebrochener Blinker (Varadero), mit so was muss man "im Gelände" nun mal rechnen. Insbsondere waren die Fahrer erstaunt, was die Kisten eigentlich einstecken können - auch das ist sehr viel mehr, als die Meisten ihren normalerweise nur auf Strasse eingesetzten Maschinen zugetraut hätten.