Seid ihr einem Motorrad-Club beigetreten?

wirklich interessante frage, meine antwort zur umfrage sollte ja klar sein was mich auch wirklich erstaunt sind die bis jetzt 61% wie mcfear schon schrieb. wo sind den diese leute?

warum ich in einem club bin? ich machs mir nun schnell einfach und zitire mich selbst

Zitat

es war fast genau vor einem jahr als die motorradsaison noch in den startlöchern stand, wo christian, thomas und meine wenigkeit, alles total angefressene motorrad verückte, uns ein wenig über motrräder und die geilen strecken im schwarzwald unterhielten, was auch sonst wir hatte dann immer die bilder von den strecken und den "motorrad convois" mit den bis zu 20 maschinen die uns kreuzten im kopf. cool, das wollen wir auch, neue leute kennenlernen, das hobby mit anderen motorradbegeisterten teilen, ein team sein und gemeinsame erlebnisse geniessen. also es muss ein club gesucht werden, der etwa unseren vorstellungen entspricht. coole touren, coole leute, colle events und treffen, ein tolles zusammengehörigkeits gefühl. um es kurz zu sagen, ohne die anderen clubs beleidigen zu wollen, aber das haben wir nicht gefunden. wie es dann halt kommen musste haben wir uns kurzerhand entschlossen unser eigenes süppchen zu kochen und so entsanden die Sport Riders.

ps: es wäre auch schön würdet ihr euern club bei dem ihr seid im clubbereich vorstellen.

Es kommt natuerlich immer darauf an was man für Verpflichtungen hat im Club.

Das müsste man auch noch Erklären

Ich war im Tenere-Owners-club Schweiz, im KTM Adventure Club Schweiz, im SSRT und beim Motorradclub meines Arbeitgebers (MRCWV). Grund für die Markenclubs ist wohl nachvollziebar - weil ich eben so eine Maschine gefahren bin und man mit dem Club Events macht bei denen man die Maschinen sinnvollerweise auch nutzen kann. Im SSRT war ich wegen der Wüstenrallyes (gibt Rabatt, auch bei diversen Zubehörverkäufern und bei der Einschreibung für die Rallyes) und im Club des Arbeitgebers vor allem wegen Socializing und weil man eben mit den Kollegen vom Büro öfters mal unterwegs ist (war da auch 10 Jahre im Vorstand, macht halt Spass mal Leute über das Hobbi statt die tägliche Arbeit kennenzulernen).

Austritt ist ebenso nachvollziebar: Maschinen verkauft und andere Marke zugelegt (kommt in Markenclubs selten gut), beim SSRT ausgetreten weil wegen Familie weder Zeit noch Kohle um weiterhin Rallyes zu fahren - und letzten Endes alle Maschinen verkauft (habe genug andere Hobbies) und dann noch aus dem Arbeitgeberclub ausgetreten (wäre der erste wo ich wieder hingehen würde, ist einfach ne nette Gesellschaft und die Touren waren immer genial).

Die Markenclubs sind auch OK, haben aber den Nachteil, dass man eben (wenn man öfters die Maschinen wechselt) irgendwann ins Leere läuft. Bei den gemischten Clubs (Maschinen wie Interessen) muss man immer Kompromisse machen, ich war dort beispielsweise öfters im Nachteil weil ich eine 1-Zylinder Maschine gefahren bin und die anderen Luxus-Reisetourer oder (z.B. Schwarzwald-Touren) Sportmaschinen. Anders war es mit der 1000er SP-1 Sportmaschine - mit 60 durch den Bayerischen Wald zu zuckeln mit den Kollegen welche Harley oder sonstige Chooper fahren, war teilweise auch schon wieder hart an der Grenze des vertretbaren. Wenn's nur einzelne Ausflüge sind, kann man sich das antun (wir hatten zum Glück für jeden was dabei - und als Vorstandsmitglied ist man halt fast gezwungenermassen immer mit dabei), ansonsten kann man eben in Markenclubs wieder besser aufgehoben sein.

Irgendwie macht man es immer falsch (oder richtig - je nach Sichtweise), egal ob man in einem Club dabei ist oder nicht. Man kann, wie ich feststellen konnte, durchaus auch ohne Clubzugehörigkeit glücklich werden

Marc

wie wäre es mit einen Club der "nicht bereits einem Club zugehörenden" Fahrer ?

dazu hier ein kleiner ausschnitt aus unsern statuten.

4.1 Pflichten
Jedes Mitglied ist verpflichtet:
▪die Statuten sowie die Beschlüsse und Anforderungen des Vorstandes zu befolgen
▪der Generalversammlung beizuwohnen. Unentschuldigtes Fernbleiben wird mit einer Busse von SFr. 20.00 geahndet
▪die Clubinteressen nach aussen und innen zu bewahren
▪den von der Generalversammlung festgelegten Jahresbeitrag zu bezahlen
▪für seinen allfällig angerichteten Schaden selbst zu haften. Weder Club noch Vorstand oder Führungspersonen können für Unfälle im Clubleben haftbar gemacht werden
▪Das Club T-Shirt auf sämtlichen Clubveranstaltungen und Touren zu tragen

4.2 Rechte
Jedes Mitglied hat das Recht:
▪durch schriftliche Anfrage an den Vorstand, zuhanden jeder Mitgliederversammlung, Auskunft über sämtliche Beschlüsse, Reglemente usw. zu verlangen, oder eigenen Vorschläge, Anregungen oder Kritik zu unterbreiten, sofern es seinen sämtlichen Verpflichtungen gegenüber dem Club nachgekommen ist.
▪auf ein Exemplar der Statuten.
▪Auf ein Club T-Shirt
▪Gönner sind zur Teilnahme an den Mitgliederversammlungen und Veranstaltungen des Clubs berechtigt. Sie besitzen weder Stimm- noch Wahlrecht.
▪Ehrenmitglieder haben das Recht keinen Mitgliederbeitrag zu leisten.

was nicht in den statuten aufgeführt ist:
bei div. geschäften / händlern hat das mitglied clubkonditionen
durch eine gewisse anzahl mitglieder können auf touren div. bessere konditionen für übernachtung etc. gemacht werden
und nicht zu vergessen, den spass den man zusammen erlebt!

der Generalversammlung beizuwohnen. Unentschuldigtes Fernbleiben wird mit einer Busse von SFr. 20.00 geahndet

Schon wegen sowas würde ich einem Club fernbleiben es gibt halt Leute die können nicht immer an der Versammlung beiwohnen.

deswegen heisst es ja "unentschuldigtes vernbleiben" man kann sich ja abmelden, ich glaube das dürfte bei einem erwachsenen menschen keine unmöglichkeit darstellen.

Zitat von Schlifi

deswegen heisst es ja "unentschuldigtes vernbleiben" man kann sich ja abmelden, ich glaube das dürfte bei einem erwachsenen menschen keine unmöglichkeit darstellen.

Na guut hast recht ich bin halt nicht erwachsen

Zitat

Na guut hast recht ich bin halt nicht erwachsen

für einen solchen "speziellen fall" würden wir eine ausnahme machen

Halli hallo
Ich han mer mal di ganze Statute duregläse. Ich persönlich has nid gern, wen ich zu öpisem verpflichtet wirde. Ich bin sowieso stets immer chli unterwegs. Und wenns den Pflicht isch zum a min. 3 Aläss müesse z'ga wär das scho e zu grossi Ischränkig für mich.

Das isch eigentlich de Hauptgrund. Ich bin scho ime andere Sportverein als Revisorin tätig. Und ja, ehrlichgseit find is au det scho gnueg müehsam zum immer überall müese awesend z'sii.

En wiitere Grund, wel ich nid all zu gern i Gruppe fahre. Ich bin total allergisch uf z'schnell Fahre (ich stahn dezue!!) und uf so Lüt inere Gruppe wo meined, dass mer als Töfffahrer nur 50cm Abstand mös ha zum Vordere.
Vilicht ischs ehe Zuefall gsi dass ich mal mit sonere Gruppe unterwegs gsi bin, aber es het sich halt iprägt i mim Hirn

Zitat von nues90

Ich han mer mal di ganze Statute duregläse. Ich persönlich has nid gern, wen ich zu öpisem verpflichtet wirde. Ich bin sowieso stets immer chli unterwegs. Und wenns den Pflicht isch zum a min. 3 Aläss müesse z'ga wär das scho e zu grossi Ischränkig für mich.

das steht in den statuten zum schutz unseres clubs. die drei "plicht anlässe" die man besuchen muss sind dazu gedacht das ein allfällig neues mitglied uns kennen lernt und wir den interessent. es ist dazu gedach das nicht einfach jeder mitglied werden kann bei uns ohne zu wissen ob wir auf der gleichen wellenlänge sind. bist du dan mitglied bist du nicht verpflichtet an irgendetwas teil zu nehmen. dazu gibts dann die sterne prämien regelung.

Wollte mich ja eigetnlich nicht mehr dazu äussern (soll jeder, wie er möchte), aber die "Vorschriften" scheinen mir irgendwie nicht ganz durchdacht und könnten bei einer Prüfung durch ein Gericht als unzulässig angesehen werden. Nur so als Beispiel was anderersors als Sektenmässig angesehen wird:

die Clubinteressen nach aussen und innen zu bewahren (meiner Ansicht nach eine unzulässige Einschränkung der persönlichen Rechte, niemand kann verpflichtet werden ohne Gegenleistung irgend welche Interessen warzunehmen)
Das Club T-Shirt auf sämtlichen Clubveranstaltungen und Touren zu tragen (macht ja auch sinn, ein T-Shirt im Regen über dem Leder zu tragen - oder muss man es auch tragen, wenn es unter dem Leder getragen wird? - dürfte schon nur wegen Unprüfbarkeit zum Scheitern verurteilt sein)

Und wenn der Vorstand einen Ausflug organisiert und der Vorstand über geschotterte Wanderwege rast (am Besten mit gut sichtbarem Fahrverbot) und einer einen Ablug macht weil er Statutenmäsig gezwungen wird mitzuhalten, dann ist er selber schuld und kann den Vorstand nicht einklagen? Man hat ja keine Wahl, wenn man nicht mitmacht, verstösst man gegen Statuten, wenn man mitmacht, schrottet man seine Maschine. Meiner Meinung nach daher sehr nah an einer Nichtigen Bestimmung. (die Statuten sowie die Beschlüsse und Anforderungen des Vorstandes zu befolgen - für seinen allfällig angerichteten Schaden selbst zu haften)

Schon klar, was mit den Bestimmungen gemeint ist, nur sind Statuten eben "offizielle" Papiere aufgrund welcher ein Anwalt oder Richter einen Verein haftbar macht. Da muss jedes Wort genaustens abgewogen werden - also lieber entweder ganz offen lassen oder aber so haarklein regeln wie die AGB in Versicherungsbestimmungen welche nicht das klizekleinste Schlupfloch offen lassen. Viele Clubs nehmen es da nicht so genau (haben in der Regel aber auch keine grösseren Probleme weil im Ernstfall sowieso nicht nach Statuten gehandelt wird - was dann aber bei pingelingen Mitgliedern auch wieder für eine Ankalge gegen Widerhandlung gegen die Statuten gut sein kann), aber wer so was auf Papier bringt, muss damit rechnen, dass er selber damit auch haftbar gemacht werden kann. Ganz so einfach wie mit ein paar Kollegen kurz mal eine Tour zu machen ist es eben nicht, wenn ein Verein gegründet wird. Im Gegensatz zum Kollegen-Treff sind Vereine im ZGB (Drittes Kapitel, Artikel 60-79) geregelt,

Drum: prüfe wer sich bindet - egal ob im Vorstand oder als "Mitläufer" in einem Club. Der Vorstand ist für die Statuten verantwortlich, ich würde mir bei den hier genannten besser schon mal eine Rechtsschutzversicherung nehmen um bei allfälligen Verantwortlichkeitsklagen (nicht wegen der Mitglieder, sondern aus unzulässigen Statuten) kein unnötiges Risiko eingehen zu müssen.

Soll als Tipp und nicht irgendwie zum Schlechtmachen gedacht sein. Gibt heutzutage einfach viele Fälle bei welchen man (über zig Ecken) in die Verantwortung genommen wird, da müssen solch offizielle Sachen wie Statuten Hand und Fuss haben. In der Schweiz sind wir glücklicherweise noch nicht ganz so weit wie in Deutschland (Schuld haben immer die anderen, man muss nur noch rausfinden wie man die Haftbar machen kann), aber wenn was passiert kann auch die Polizei oder ein Untersuchungsrichter sich die Statuten mal anschauen. Und dann ist es einfach blöd, wenn die sich als unhaltbar, undurchführbar oder gar rechtswiedrig rausstellen.

Marc

Zitat von Yam660

Nur so als Beispiel was anderersors als Sektenmässig angesehen wird:

das wird nicht nur so angesehen wir sind eine sekte marc

zum glück haben wir den paragraph der drei plficht anlässe vor einer mitgliedsaufnahme in unsern statuten stehen, somit können wir uns leute die auf solche schwachsinnige ideen kommen vom leib halten.