Selber rennen fahren

  • hi leute

    ich intressiere mich schon lange för den motorsport.
    würde sehr gerne selber rennen fahren... mir ist klar das für mich mit 19 jahren der zug schon abgefahren ist.. aber ist es trozdem noch möglich das auf ne art professionell zu machen... nur so for fun geht ja ne ganze menge geld drauf???

  • Egal ob just for fun oder nicht, Geld kostet Motorsport immer und zwar eine ganze Menge!

    Zudem ist es ein ziemlich zeitaufwändiges Hobby und ich denke mit 19 hast du noch keine berufliche Ausbildung abgeschlossen?

    Was würdest du denn gerne fahren bzw. was bist du denn schon gefahren bisher? Motocross, Supermoto, Strasse?

  • Hi, bin MIG29
    ich rate dir zuerst ein paar mal es auf der rennstrecke zu probieren. Ob es überhaupt dein ding ist.
    Fahr gerne Hungarroring kannst mal mitkommen und dich und deine maschiene auf probe stellen. Kolleg von mir ist Rennfahrer deruns immer betreut, er kann dir such tips geben und das fahrwerk richtig einstellen.
    :rock:

    Ride or Die

  • Ich glaube das die Finanzierung des Motorsports wohl eher ein Problem darstellt als dein Alter. Rennsport ist ein sehr teures Hobby, bei denen man erstmal viele tausende Franken oder Euros investieren muss, bis man einige Erfolge verbuchen kann, so das man die Aufmerksamkeit von Sponsoren gewinnt.

    Wer diesen Sprung geschafft hat, kann wenn er gut fahren kann eventuell auch recht gut von Leben. Die meisten können dies aber einfach nicht Vorfinanzieren .

  • Du hast schon gesehen, dass er diese Frage am 6. Nov. 2009 gestellt hat?

  • So ich greiffe das Thema nochmal auf, auch wenn dieser Thread bischen alt ist. :kissing_face:

    Mich würde das schon mal interessieren was ein Wochenende so kostet.
    Also um genauer zu werden die Streckenmiete für ein Wochenende.
    Wo geht man da hin? Frankreich? Italien? :toeff1:
    Und was ist mit der Versicherung? Ich habe Vollkasko, wenn da was passiert zahlt die Versicherung?

  • Und was ist mit der Versicherung? Ich habe Vollkasko, wenn da was passiert zahlt die Versicherung?


    Normalerweise zahlt dir keine Versicherung bei Anlässen, wo es um das erreichen einer möglichst hohen Geschwindigkeit (Rennen) o.ä. geht. Ausnahme davon bilden Oldtimer"rennen", wo man die Boliden einfach etwas schneller um die Kurven fährt, aber aus Spass an der Sache und nicht wegen möglichst hoher Geschwindigkeit oder irgendwelchen Rängen.

    READY
    TO>> 
    ALUKÖFFERLI

  • In den Allgemeinen Versicherungsbedingungen einer Motorfahrzeugversicherung steht meistens, dass der Versicherungsschutz bei Fahrten auf Rennstrecken nicht gewährt ist.
    Ich arbeite selber auf einer und es ist ebenfalls bei allen Konkurrenten in den AVB enthalten.

    Somit wird der Sponsor oder du selber die Reparatur übernehmen müssen. :thumbsup:

  • Also wenn du das Motorrad schrottest, zahlst du mal sicher alles selbst. Da gibt es imho KEINE Versicherung, die da Ausnahmen macht. Wenn es sich dann um ein Rennstreckentraining handelt und nicht etwa um ein normales Fahrsicherheitstraining, das halt "per Zufall" auf einer Rennstrecke stattfindet.

    Ausserdem wird auch die Kranken/Unfallversicherung kaum ergänzende Leistungen (Therapien etc.) bezahlen, wenn du dich verletzt. Da mag es aber Ausnahmen geben (auch je nach Art des Trainings und des Veranstalters) und es gibt auch Zusatzversicherungen hierfür.
    An jedem Training kannst du für ca. 10€ eine Versicherung für Invalidität und Tod abschliessen.

    Kosten: Der Veranstalter wird ca. 250.- pro Tag verlangen, je nach Rennstrecke. Die Unterschiede sind aber nicht enorm. Hinzu kommt Sprit, Reifen, Transport, evtl. Übernachtung u.s.w.
    Je nach dem ob du mit dem Motorrad rausfährst oder nen Transporter mietest und ob du extra Rennreifen aufziehst oder die Strassenpelle drauflässt und es als "normalen Verschleiss" abtust, rechne mit 800-2000.- pro Wochenende.
    Beliebt für den Anfang ist der nahe gelegene Anneau du Rhin im Elsass, aber auch Baden-Baden, Chenevières, Dijon, Hockenheim und Monza sind nicht extrem weit weg.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

    Einmal editiert, zuletzt von Boo (2. Juli 2013 06:58)

  • kleiner nachtrag bzgl. versicherungen...

    material: generell nicht versichert (sobald du auf der rennstrecke bist)

    (nicht-)betriebsunfallversicherung: heilungskosten sind immer gedeckt, taggeld wird ziemlich sicher um 50% gestrichen (bundesgerichtsurteil) wenn dein arbeitgeber keine sonderregelung mit dem versicherer hat, i.e. kein ausschluss von wagnissen (musst du abklären), dagegen absichern kannst du dich mit einer zusatzversicherung (2rswiss, 45chf im jahr).

    private unfallversicherung: zahlen bei rennsportveranstaltungen eigentlich nie. die einzige versicherung die ich bis jetzt gefunden hab ist generali, aber auch dort ist die maximalsumme auf 100'000 begrenzt (350% bei vollinvalidität)

    haftpflicht: motorsport veranstaltungen sind bei den meisten schweizer versicherungen ausgeschlossen (ich hab auf jeden fall noch keine gefunden bei der das nicht der fall ist). oft unterschreibst du einen haftungsverzicht, bei dem sich die teilnehmer verpflichten bei einem unfall nicht gegeneinander vorzugehen solange keine absicht oder fahrlässigkeit bestand. was allerdings passiert wenn du einen streckenposten abschiesst ist nicht wirklich klar, auch nicht ob die haftungsverzicht vor gericht dann wirklich hält. teilweise schliessen die veranstalter eine haftpflicht versicherung für die teilnehmer ab, teilweise nicht. auf französischen rennstrecken herscht eigentlich seit letztem jahr ein haftpflicht obligatorium (assurancepiste), aber richtig kontrolliert wird das afaik auch nicht wirklich.

    .... ich mach jetzt nicht mehr weiter, 100% sicherheit gibts generell nicht. einziger tipp, such dir einen professionellen veranstalter bei dem das ganze auf gut kommuniziert wird (speer, valentinos etc.).... bei cornu etc. hab ich da manchmal so meine zweifel ob die wissen was abläuft....

    alle angaben natürlich ohne gewähr

  • Wenn man viel auf die Rennstrecke geht, empfiehlt es sich ein Rennstrecken-Mopped aufzubauen.
    Der Gund ist einfach: auf der Rennstrecke gibt es keine MFK und in Sachen Licht, Verschalgung, Anbauteilen, allfällige Leistungsänderungen oder auch Abgasanlagen sind öffentlicher Strassenverkehr und Rennstrecke eben zwei völlig unterschiedliche Sachen.

    Logo, kann man mit einer Maschine ab Stange auch auf die Rennstrecke. Man muss sich aber bewusst wein, dass hier ein kleiner Ausrutscher (und der ist, zumindest mit den Werksreifen auf heissem Asphalt im Hochsommer, schnell passiert) sehr schnell zu einem finanziellen Totalschaden führen kann. Wenn man nur mal die Kosten für eine Verkleidung nimmt, dazu noch die Lampe und die Verkleidungshalter, dann ist man selbst bei einem ladenneuen Motorrad schnell mal im Bereich wo sich das "nicht mehr lohnt". Wer das am Ende bezahlt (wie erwähnt: in Seltensten Fällen die Versicherung) ist hier gar nicht mehr so wichtig - wenn das lange ausgesuchte Mopped Schrott ist, blutet einfach das Herz.

    Rennstreckenmoppeds gibt es schon für kleines Geld (z.B. Ricardo) - das hat schon seinen Grund, wieso die Preise so viel günstiger sind als bei "zugelassenen" Maschinen (Wiederherstellung von MFK-tauglichkeit kommt viel teurer als eine zugelassene Maschine zu kaufen).

    Was die Versicherungsleistungen betrifft: bitte genau die AVB anschauen. In der Regel zahlt die Versicherung nicht, weil man auf einer Rennstrecke fährt, sondern sie zahlt nicht, wenn man Rennen fährt. Ob es was zu gewinnen gibt, ist unwichtig, es reicht, wenn ein Transponder mitgeführt wird der es ermöglicht Rundenzeiten festzulegen (dann ist es eben auf gar keinen Fall mehr ein Fahr(sicherheits)training, hier entfällt die Versicherungsleistung komplett. Kleine Anmerkdung: sie entfällt nicht nur, wenn man sich selber ins Gemüse befördert, sondern auch wenn man abgeschossen wird (für Haftpflicht gelten die gleichen Voraussetzungen). Die Veranstalter lassen die Teilnehmer einen Zettel unterschreiben womit jegliche Haftung seitens des Veranstalters und der Mitfahrer ausgeschlossen wird - und weil es bei der Jagdt auf Rundenzeiten schon mal ganz schön heiss zugehen kann, kommt es leider immer wieder vor, dass man abgeschossen wird. Hier in irgend einer Weise zu versuchen zu Geld zu kommen ist sehr mühsam, zeitaufwändig und letzten Endes teuer - und bringt in der Regel eben nix. Drum: ein Rennstreckenmopped mit günstiger Renntüte (Achtung: nicht alle Strecken verzichten auf Phone-Begrenzungen!) und Rennverschalung ohne Licht, kanns ich da schnell mal rechnen. Kostet eine Komplettverschalung hier zwischen 450 und 600 Euro, ist schon nur für ein einzelnes Original-Seitenteil locker ein tausender weg - da rechnet sich ein Rennmopped schnell mal. Beleibt sind immer noch die Suzuki, da die GSX-R Baureihe einerseits technisch problemlos sind, andererseits durch das Baukastensystem viele Teile auch an andere Hubräume passen und somit die Preise einfach sehr viel günstiger sein können als bei Marken wo jedes Mopped Teile hat welche nur da dran passen.

    Tipp: Rennstrecke mit Veranstalter fahren (z.B. Cornu, Veltheim oder Motorrad Action Team u.a.), da fährt ein Guide mit und trotz äusserst zügiger Fahrweise gelten diese Trainings als Fahrsicherheits-Ausbildungen und sind im Rahmen der Veranstaltung gedeckt. Macht zudem Sinn, da man hier vom Profi die perfekte Linienwahl lernt und sich nicht gleich nach der ersten Runde in die Botanik schmeisst (tja, ich muss es wissen - hab meine 750er in Ledenons auf regennasser Fahrbahn nach der Zielgeraden auch nicht mehr heruntergebremst bekommen - und der Grasstreifen neben der Strasse war dermassen sumpfig, dass die Maschine gleich einen Salto hingelegt hat :loudly_crying_face: )

    Das andere Thema ist wie erwähnt die Unfallversicherung. Glücklicherweise bleiben mit den heutigen Sicherheits-Standard in der Regel grössere Blessuren aus, ein bisschen Risiko ist ja auch im Alltag nicht auszuschliessen. Auch hier: lieber langsam an die Sache rangehen, man unterschätzt die Geschwindigkeit und die Bremswege anfangs gewaltig - und wer es nicht wagt bei einem Überschuss an Geschwindigkeit die Schräglage bis aufs Maximum (das liegt meist sehr viel weiter, als man meint - und viel weiter als man das selber jemals testen möchte) auszuloten, der hat eben ein Problem. Schräglagentrainigns können hier sicher helfen, noch besser aber, sich ganz langsam (auch wegen der Reifen) an den Grenzbereich ranzutasten. Und das geht eben am Besten in einem extra dafür angebotenen Training. Nachteil ist auch klar: die Kosten liegen (teils wesentlich) höher als bei freien Trainings - gratis gibt's auch auf der Rennstrecke keine Bonus-Leistungen.

    Marc
    P.S: Anneau du Rhin fand ich ganz schön selektiv, Ledenons war super aber mit der Berg- und Talfahrereri anstrengend, Pannoniaring war schnell (da ist mit die SP mal quer über die gesamte Fahrbahn gerutscht als ich noch keine Slicks gefahren bin - und die Fahrbahn ist echt breit) und Most war auch nicht übel. Nürbugring war meine Frau und ein Kollege - tendiert eher auf eine Vollgasstrecke (und ist im Verhältnis sehr teuer), wird aber vom Motorrad-Action-Team für Fahrerausbildungen angeboten. Gibt noch viel mehr Strecken, aber wie erwähnt: kein günstiges Vergnügen - und die Anfahrt mit Hänger kann sich ganz schön ziehen (Bus ist praktischer, also wieder Zusatzkosten möglich...)

  • Irgendwann geh ich mal auf den Nürburgring. Ist sicher spassig :smiling_face:


    Mit der Gummikuh? :roflmao: Aber dann lass bitte die Koffer, Navi und alles dran, sonst hat das ja gar keinen Stil! Am besten noch ein paar grosse Schlafsäcke und Zelte hinten auf die Touratechplatte draufknallen. Du wärst mein Held :grinning_squinting_face:

    READY
    TO>> 
    ALUKÖFFERLI

  • BMW R 1200 GS - Die Eierlegendewollmilchsau :thumbdown:

    Motorradfahrer müssen einen besonders grossen Dachschaden haben sich bei schönstem Wetter in hautenge Lederklamotten zu zwängen. :lol: