Supermotard - nur welche?

  • Gewicht ist eines, die Verteilung des Gewichts und die (Werks-)Angaben was anderes.

    Jeder Hersteller misst anders (trocken kann schon mal heissen, dass nicht mal die Lager gefettet sind!) da sind bis zu 10 Kilo Unterschied kaum zu spüren. Zudem sollte man nicht vergessen, dass weniger Gewicht entweder teurere Materialien (Titan, Karbon, Alu), das Weglassen von Teilen (z.B. keine Heckstreben, d.h. keine 2-Personenzulassung bzw. kein Gepäck) oder schlicht Unterdminesionierung von Teilen (z.B. Heckrahmen bei der XR600) bedeuten kann und sich ein verbogener Alurahmen im Gegensatz zu einem Stahlrahmen nicht mehr richten lässt.

    Lege fest was Du genau mit der Mühle machen willst, dann ist schon mal klar ob Gepäck bzw. Soziustauglichkeit ein Thema ist. Zudem noch einen Preisrahmen festlegen, dann fallen meist auch schon einige Maschinen raus. Wenn dazu die Einschränkungen für offene Zulassung, A- Leistungsbeschränkung oder Rennklassen bei Sumo-Wettbewerben kommen und man die Wartungsintervalle berücksichtigt, dann bleiben in der Regel nicht mehr viele Maschinen übrig.

    Und schliesslich kommt dann noch das schönste: die Probefahrten. Alle Leistungsdaten nützten nichts, wenn man mit der Kiste nicht klar kommt. Dem einen ist der Lenker zu stark gekröpft, dem anderen passend die Blinker nicht und für den dritten sind die Rastenpositionen bzw. der Kniewinkel unzumutbar oder die Sitzbank zu hoch - das kann keiner auf dem Papier rausfinden. Teilweise können die Sachen geändert werden, teilweise nicht (z.B. undefinierbare Druckpunkte bei der Kupplung, Vibrationen vom Motor, zu lange Schaltwege usw.).

    Gerade im Strasseneinsatz ist ABS sicherlich ein Thema - meines Wissens hat KTM bisher das System noch nicht verbaut. Ob nötig oder nicht, ist hier nicht die Frage, eher ob man es haben kann oder nicht. Hier der (eventuelle) Vorteil der X-Motor von BMW - die Marke setzt nun mal voll auf ABS. War mit ein Grund wieso ich mir die Maschine wirklich gründlich angesehen habe, auch wenn ich der Meinung bin, ich hätte solche Helferchen nicht wirklich nötig. Im Alltag ist ABS kaum mehr Wegzudenken, wenn man es haben will, dann bleibt bei Supermotos keine grosse Wahl mehr übrig.

    Leistung alleine macht nicht glücklich, Sitzposition und ein gutes Fahrgefühl (nicht zu weich, nicht zu hart) und eine Sitzbank welche nicht unnötig den Hintern malträtiert können eben so wichtig sein. Also: Probe fahren, dann weisst Du, ob das was wird mit der (im Unterhalt nicht zu vernachlässigenden) KTM.

    Marc
    Vergiss alles unter 600ccm für den Alltag (DRZ 400 SM mal ausgenommen, bei einer Probefahrt wird da aber schnell klar, ob das was sein könnte oder nicht). Fürs rumfahren reicht die 400er auch, für Ferienfahrten mit Gepäck oder zu Zweit ist das aber nicht wirklich was schönes. Nicht vergessen: Landstrasse ist 80 Km/h (Autobahn macht eh keinen Spass) und die Bussen sind hoch - da braucht keiner ne Supermoto welche 180 laufen könnte (war letzten Endes der Grund, wieso die 690er bei mir weggefallen war, natürlich auch, weil es die Mühle noch nicht als Adventure gibt).

  • aso wänn immer na e SuMo wetsch, ich verchauf mini lc4 prestige jahrgang 05 mit nume 6100 km druf. schribsch eifach es mail schmid(punkt)daniel(ät)gmx(punkt)ch

    aber es stimmt scho: si mached extrem spass uf kurvige streckene. autoban isch eklig wels di fascht obenabe blaset und all 150km tanke und nach 20 km gspürsch de arsch nüm. drum chauf ich mer etzt e gixxer. die muesch au nöd all 5000 km in service birnge.

    guns for show, knifes for pro

    Einmal editiert, zuletzt von salzwasser (7. April 2009 21:30)

  • Zitat

    Original von salzwasser
    drum chauf ich mer etzt e gixxer. die muesch au nöd all 5000 km in service birnge.

    Genau. Nur all 6000km :smiling_face_with_horns:

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • In Sachen Alltagstauglichkeit und Wartungsfreundlichkeit gibts nur die X-moto von BMW.
    Die hat legale 54 PS, 10'000km Serviceintervall der erst noch billiger ist als der von KTM, und ein abschaltbares ABS. Alles problemlos!

    Was nützt dir die tollste Rennmaschine wenn du dafür das Ding dauernd in der Reparatur hast? Da fängst du dich an zu ärgern bevor der Sommer vorbei ist. :böse:

    Ich würde aus sicher mal die Aprilia Dorsoduro probefahren. Die hat einen 750er Motor und bewältigt problemlos auch längere Strecken.

    Ich lenke also bin ich. (René D. Kart)

  • Hi
    Na ja - die X-Moto :face_with_rolling_eyes:
    Einen alten Motor in einen neuen Rahmen zu pflanzen ist ja nicht wirklich was neues, aber ne ultra harte unbequeme Racing-Sitzbank mit einem viel zu weichen Touren-Fahrwerk zu verbinden ist dann schon ziemlich heftig. Wenn dazu noch eine stumpfe Bremse mit ABS kommt (das war's dann mit Sliden) und die Schltwege so etwa auf Traktor-Niveau liegen, dann wird's doch bisschen schwierig mit dem Spass - vor allem wenn man halt ne Sumo fürs sportliche angasen haben will.

    Dass BMW schon immer eine etwas eigene Ansicht von Schaltern hatte, ist vielleicht bekannt, dass die BMW-Teile und Mechaniker aber richtig brutale Preise haben, lässt selbst die langen Wartungsintervalle relativ erscheinen.

    Soll nicht heissen, dass die Maschine schlecht ist, nur kann ich mir einfach nicht vorstellen wer damit denn wirklcih glücklich werden soll (vielelicht ultra leichte Fahrer - oder nach Investitionen in Fahrwerk und Bremse?). Als problemloses Alltagsfahrzeug eigentlich völlig OK, nur muss man dafür schon echt hart im Nehmen sein, wenn man die Sitzbank dauerhaft ertragen will (die 690er SM von KTM ist dagegen schon ein echtes Komfortmodell). Gemäss Händler sollen die Enduroräder zudem nicht in die X-Moto passen (ich kenne mich nicht aus, würde aber annehmen der Händler müsste das wissen), also ist Dual-Einsatz mit zweitem Radsatz nicht mit Plug- und Play möglich. Sumo-Fahrer interessiert das natürlich wenig, aber wenn man schon so viel Kohle investiert möchte man sich ja doch einige Möglichkeiten offen lassen. A propos: ausser ich teusche mich, hat die X-Moto keine 2-Personen-Zulassung, also auch da Abstriche im Alltagseinsatz (ob's auf einer 690er Spass macht ist wieder ne andere Frage, aber es geht eher darum ob es möglich ist).

    Wenn schon BMW, dann würde ich da ganz klar auf die 650er GS Dakar gehen. Die hat vernünftige Rad-Dimensionen, Windschutz und eine Tankgrösse welche auch mal ne nette Reise zulassen. In der Summe und mit der Ausstattung (mal ausser der 1200er GS oder der HP2) sicher eine der problemlosesten Reiseenduros, so lange man in einfachem Gelände bzw. auf der Strasse bleibt.

    Wenn schon Sumo, dann leicht, sportlich, handlich - da sind doch die Huskis, Bergs, die 690er KTM oder wenn man sich mit Kickstarter zufrieden geben kann sogar die 650er XR tolle Geräte. TT und ähnliche altertümliche Teile haben einfach ausgedient (auch wenn sie echt problemlos laufen). Die Leistung ist einfach nicht mehr hoch genug, die Motoren zu träge und das Gewicht dann doch nicht niedrig genug. Wenn man mit den krassen Serviceintervallen leben kann, dann kann auch eine 400er EXC (ist ausserhalb der Rennklasse, die ist 450ccm) gut bedient, die konnte man für den "Allgemeinfahrer" recht Alltagstauglich machen - auch wenn Sportenduros natürlich immer nur mit beschränkten Leistungen im Ausweis zu haben sind.

    Marc
    nur zum Spass, hier noch ein Testbericht zur x-moto

  • Ich sagte doch, das ABS ist abschaltbar.

    Schlussendlich kommt es auf den Fahrer an. Bernd Hiemer auf der X-Moto ledert jeden von uns Hobby-Fahrern gnadenlos ab. Hier ein Kursveranstalter speziell für SuMo (siehe Beta Drift Days):

    http://www.supermo.to

    oder

    http://www.kom-marktl.de/supermoto/fram…_supermoto.html

    Mit anderen Worten: üben üben üben bringt mehr als eine hochgezüchtete Rennmaschine kaufen, die alle paar Betriebsstunden geservicet werden will. Das meine Meinung zu Husky- Berg und anderen Rennsemmeln (die fantastisch laufen, wenn sie nicht gerade in der Werkstatt sind). Die Landstrasse ist eh kein Rennen, wo es auf Sekundenbruchteile draufankommt, da zählen andere Werte, wie Zuverlässigkeit, Serviceintervalle, ABS, etc...

    Übrigens, was die BMW auch noch kann: stundenlang auf der Autobahn bei konstantem Tempo. Macht zwar keinen Spass, aber der X-Moto geht dadurch auch nicht kaputt, wie gewisse andere Sumos... :öm:

    Ich lenke also bin ich. (René D. Kart)

  • Die Frage ist nur wofür man Motorrad fährt. Ich mache es weil es mir Spass macht. Ich bezweifle jedoch das ich mit einer X-Moto den gleichen Spass hätte wie mit meiner Husqvarna. Da ist einfach wesentlich mehr dahinter. Da nehme ich auch gerne Einschränkungen hin. (z.B. Autobahnfahren... ist ja sowieso öde..) Und für kurze Strecken kannst du auch mit ner Husky, Berg etc auf die Autobahn... Mir persönlich wäre das einfach zu mühsam. Alleine scho das mit dem Windwiederstand bei 120 ist zuviel des guten.

  • Und wiä häsch di jetzt entschidä?

    Und denke daran, es gibt nur eine richtige Entscheidung-----------Husqvarna :grinning_squinting_face: