Welcher Offroadreifen für Reiseenduro?

  • Sali zäme

    Ab März steige ich auf die Reiseenduro KTM 790 Adventure (2024) um. Der Mech hat als Offroadreifen Michelin Anakee Wild offeriert (Satz für 430 CHF). Könnt ihr den für 60% Strasse und 40% Schotter empfehlen? Falls nicht, welcher Reifen ist besser und warum? Prios, absteigend nach Wichtigkeit:

    1. Guter Halt auf Schotter sowie auf kurvenreichen Strassen bei nasser Fahrbahn.
    2. Lange Laufleistung.
    3. Moderater Preis.

    Bin gespannt auf eure Inputs, schonmal ein Dankeschön. :tanz: :thankyou:

    Gruss, Martina

    --> Alter Thread von Dani.

    Einmal editiert, zuletzt von treedz (18. Februar 2025 18:31) aus folgendem Grund: Preis ergänzt.

  • 😁 Rund und Schwarz sollte er sein.

    Auf den großen KTM's kommt meist der Pirelli MT90 drauf, Hauptaugenmerk ist bei mir eher das Verhalten auf der Straße.... wenn du in den Schotter gehst, stellt sich eher die Frage was für Schotter. Feiner Schotter oder grober Schotter, eher Matsch oder trocken.

    Dann kommt es noch bisschen auf die Fahrweise an und meiner Meinung nach aufs Bike.


    Probier lieber ein wenig aus, ich finde den Anakee etwas sehr grob, der wird doch nur runter geraspelt.

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • Ein Offroad Reifenthread:

    Ich hole mir mal ein cooles Weizen oder Guinness (danke Sachsi ) und pflanze mich auf das Sofa.

    In einer Ménage à trois:

    Moto Guzzi Stelvio 1200 8V NTX & California II, BMW F650GS

    Getrennt:

    TS 50 ER RD 125 (2 Zyl.) RD 125 LC RD 250 YPVS

    VF 750 C, AN 125, AN 400 Burgmann

    Guzzi on tour

  • Danke Laubi und Sachsi, präzise und hilfreich wie immer. 8-)

    Dunlop Trialmax Raid [...] ... etwas teuer, aber lohnt sich

    Der wirkt als Gesamtpaket recht solide. :sehrgut: Immer noch günstiger als der Anakee.

    Auf den großen KTM's kommt meist der Pirelli MT90 drauf, Hauptaugenmerk ist bei mir eher das Verhalten auf der Straße.... wenn du in den Schotter gehst, stellt sich eher die Frage was für Schotter. Feiner Schotter oder grober Schotter, eher Matsch oder trocken. [...] Probier lieber ein wenig aus, ich finde den Anakee etwas sehr grob, der wird doch nur runter geraspelt.

    • Schotter: Die kommende Saison fein + trocken. Auf der Strasse sollte der Reifen aber gut halten, selbst wenn es stark runterregnet (yep, fahre auch dann).
    • Anakee: Ja, sieht nur schon so aus, als ob er auf der Strasse bloss runtergeraspelt wird. Lohnt sich wohl erst für sehr grobes Gelände bei Anfahrt mit dem Büssli. :thinking_face:
  • Der MT 90 ist auch gut, habe ich viele Jahre gefahren und wurde sogar als Originalbereifung für die 950 Adventure damals geliefert. (2003)

    Ist vom Design und dem verwendeten Reifen-Material etwas in die Jahre gekommen.

    Die moderne Gummi-Mischung bei den Dunlop ist echt erstaunlich.
    Wir sind letztes Jahr vollbepackt durch das Erzgebirge im Supermoto-Style gerockt,... der Reifen gibt echt ne klasse Performance auf der Strasse, trotz der "Stolligkeit".

    Aber für schweizer Strassenbedingungen und den möglichen Geschwindigkeiten genügt wohl auch n alter Holzreifen mit Stahl-Beschlag :face_with_rolling_eyes::grimacing_face::winking_face:

  • Vielleicht hilft das ...so Vergleiche sind halt immer auch etwas subjektiv und vom Fahrer/Töff etc abhängig:

    Motorradreifen
    Übersichtlich aufbereitete, persönlich gemachte ErFAHRungen mit unterschiedlichsten Reifen verschiedenster Marken. Weil diese mittlerweile nicht nur mit den…
    www.bike-on-tour.com


    Den Anakee Wild hab ich mir für den Schlamm in Frankreich drauf getan und hat auch in den korsischen Pfützen gut gehalten. Ist allerdings schon recht grob und der Kompromiss geht klar zulasten der Strasse. Hält dort weniger als zB ein Ranger oder Karoo 4. Vorallem bei Nässe und/oder Kälte rutscht der schnell mal. Gummimischung ist wohl eher auf der härteren Sorte.

    Für hierzulande, würde ich was in Richtung Trailmax Raid, Pirelli Rally STR, Mitas E-07+ oder sowas nehmen.

    Ich Töff das.

  • ....ich hab seit letzten September für eine On/Off Reise den Brückenstein AX41 auf der Africa Twin.


    1. Guter Halt auf Schotter sowie auf kurvenreichen Strassen bei nasser Fahrbahn. -> Tolle Seitenführung auf Schotter , rutscht auf der Strasse bei nässe und viel Schräglage
    2. Lange Laufleistung. -> Nicht wirklich , nach knapp 2500 km , schon zur hälfte runter.
    3. Moderater Preis. -> weiss nicht, Performance ist mir wichtiger , als Preis.

    Bei der kleinen hab ich jetzt den Anakee Wild. Recht zufrieden, aber noch nicht richtig getestet im (nassen) Gelände .

  • Auf meiner BMW R80GS hatte ich vor 20 Jahren den Metzeler Enduro 4 - Entspricht dem heutigen Metzeler KAROO™ STREET. Etwas mehr Gelände: KAROO™ 4.

    Heute fahre ich auf der R1200R einen Michelin. Der Metzeler hat mir nicht so gefallen: laut, rumpelig, hat aber eine besser KM-Leistung - für meine Fahrweise sind beide gut auf der Strasse.

    :toeff20:   :toeff20::toeff21::toeff20:

    warmal: Suzuki TS125, Honda CM125, Honda CB750 F1, BMW R80 GS, Suzuki LS650, Kawasaki ER6n

    ist: BMW R 1200 R LC

  • Reifen sind immer sehr stark vom eigenen Geschmack und dem Verwendungszweck abhängig. Zwischen einem Schotter-Reifen für lange harte Wüsten-Touren (z.B. Marokko) und einem Reise-Enduro Reifen für lange asphaltierte Strecken mit teils schmierigem Asphalt bzw. Bitumen-Flickereien liegt eine nicht unbeachtliche Spanne. Da Schottern in der Schweiz doch eher einfach eine öffentliche nicht asphaltierte Strasse beinhaltet welche mit jedem 2-Rad Auto (oder auch Chopper) problemlos befahren werden kann, sollte man sich da nicht allzusehr verleiten lassen - die eingangs erwähnten 40/60 für Schotter/Asphalt scheinen mir da doch eher illusorisch. Selbst wenn man den Reifen fürs Reisen brauchen will, ist das noch hoch gegriffen, selbst wenn man vor Ort (wir waren z.B. in Griechenland) viele nicht asphaltierte Strecken findet, so liegt man mit der Anfart alleine schon bei über 50% Asphalt - und das in der Regel auch noch Autobahn (was gerade für Stollen bitter ist, selbst wenn man den Luftdruck erhöht).

    Der Originalreifen müsste sowas wie ein Karoo 3 sein (der ist schon recht stark Offroad-lastig), wer das Motorrad dann eben doch hauptsächlich auf Asphalt bewegt dürfte hier mit sowas wie einem Conti Trail Attack deutlich komfortabler unterwegs sein. Auch Bridgestone wäre mit dem Battlewing AX41 Tourer durchaus eine Alternative (ich hatte z.B. auf der Tenere in Tunesien einen Michelin Sirac (Nachfolger ist der Anakee Adventure) und der hat sich sowohl auf Anfahrt wie in Tunesien selber ganz ordentlich geschlagen. Nur, auch klar, im Sand war das dann gar nichts, da fehlt sowohl Traktion hinten wir stabiler Geradeauslauf Vorne - da braucht man einfach lange Stollen welche sich richtiggehend in den Sand eingraben um nicht wie auf Seife rumzuschmieren. Aber wie erwähnt: zum Schottern, mit einer nicht allzu leichten Enduro (hatte noch Gepäcksystem dabei) gar nicht mal so übel. Optisch - na ja, Schwamm drüber...

    Die Infos von Wolf sind hier wirklich gut und ohne grosse Beschönigungen, dass Individuell dann der eine oder andere Reifen eher mehr taugt ist auch klar - kommt aber eben auch wieder aufs Motorrad, aufs Fahrkönnen und den Untergrund und letzten Endes auf die Erwartungen an.

    Das Problem dürfte auch klar sein: alle Premium-Hersteller haben satte Preise, dafür eben auch Reifen welche (zumindest in der Regel) einen etwas grösseren Bereich abdecken als die preiswerteren Produkte. Auch innerhalb der Marken gibt es hier grosse Unterschiede, wer sparen will, muss halt ein Modell unter dem Top-Reifen wählen und im Zweifelsfall mal etwas mehr Luft ablassen oder halt ein paar Wochen früher neue Reifen aufziehen. Viel Leistung und Schotter "brauchen" nun mal Gummi wenn man Gripp haben will, somit ist es auch von der Fahrweise abhängig wie lange der Reifen hält. Ausser man will den Reifen für genau einen speziellen Einsatz (hatte auch mal einen Cross-Reifen auf der Lc4 für ein Endurorennen - der war nach dem Rennen und 400 Asphalt-Kilometer plattgefahren) lohnt es sich schlicht nicht paar Franken am Reifen zu sparen. Heisst ja nicht, dass man gleich den teueersten nehmen muss, aber am Ende ist der Preis wirklich nur noch eine Nebensache (vor allem wenn man den Reifen montieren und auswuchten lässt, wofür inzwischen doch schon ordentlich Kohle aufgerufen wird). Hatte immer empfohlen die Reifen mal selber zu montieren (mit ansatzweise Stollen kann man sich sogar das Wuchten sparen, hoppelt sowieso), denn wer oft abseits von Asphalt unterwegs ist wird sich früher oder später eh mir Reifen flicken beschäftigen müssen. Das ist dann so als Erstlingswerk zu Hause doch einiges angenehmer als irgendwo in der Pampa wenn die Karre bis zur Nabe im Dreck steht und man nur Boardwerkzeug zur Verfügung hat.

    Der Anakee Wild ist sicher auch machbar, gemäss US-Foren scheint der Preis aber bisschen höher als beim Adventure zu liegen - ist dafür auch einen Hauch mehr auf Offroad ausgerichtet. Schwierig, wenn man so viel Auswahl hat :winking_face:

  • Was Du auch machen kannst:

    Du hast 2 Reifensets - eines für hier und eines für die groben Auslandtouren. Wenn Du die Räder selber ausbauen kannst, dann kostet Dich ein Reifenwechsel bei der Hinterhofgarage 35.- x 2 = 70.- und das geht dann halt aufs Ferienbudget.

    Wenn Du die Reifen selber abziehen willst, empfehle ich Dir richtig gute Hebel und nicht solche, die praktisch sind für unterwegs. Aber da man Reifen auch noch auswuchten muss und ich kein wirklicher Schrauber bin, gehts nun ab zur Hinterhofgarage.

    Und: Du darfst hinten und vorne übrigens 2 unterschiedliche Reifen haben.

    Yam schreibt es richtig, der Verwendungszweck ist Geschmacksache Für mich ist es hier in der Schweiz mit den groben Reifen rumfahren nicht wirklich ein Vergnügen aber ein TET bei Nässe mit einem Kompromissreifen fahren ebenfalls nicht.

    Einmal weniger auf die Ski oder einmal weniger Deine Frau zum Essen ausführen und der Wechsel ist drin!

    a.D.: Yamaha DT 125 MX :top:, Honda NSR 125 , Honda CB 250G , Honda VTR 1000 SP2

    i.B.: Kawasaki KLE 500 , Honda CBR 600 F , Honda CRF 1000L Africa Twin , Ducati Scrambler Urban Enduro :tee:

  • Einmal weniger auf die Ski oder einmal weniger Deine Frau zum Essen ausführen und der Wechsel ist drin!

    treedz führt Ihre Frau aus, ganz neue Infos! :grinning_face:

    In einer Ménage à trois:

    Moto Guzzi Stelvio 1200 8V NTX & California II, BMW F650GS

    Getrennt:

    TS 50 ER RD 125 (2 Zyl.) RD 125 LC RD 250 YPVS

    VF 750 C, AN 125, AN 400 Burgmann

    Guzzi on tour