Bidu ist wohl einfacher so, dann muss ich das Dashboard nicht zuscheissen.
Im April hat der Starter wohl angefangen abzuliegen. Hatte ewig gebraucht um den Motor zu starten, erst nach 30-40 Sekunden hat es funktioniert, manchmal nur mit Gas geben. Batterie war nagelneu, erst im Herbst 2023 neu verbaut. Moped hat genug Luft und Benzin bekommen, war alles eingestellt und gut. Neuer Kurbelwellensensor hat das Problem auf 20-30 sekunden reduziert. Danach Das Starterrelais ersetzt, hat das Problem nochmals auf 10-20 sekunden verbessert. (10-20 sekunden sind aber immernoch extreeeem lange für einen startvorgang).
Das heisst:
Batterie Herbst 2023
Kurbelwellensensor 06.2024
Starterrelais 08.2024
Exodus 09.2024
Dann bei einer Ausfahrt ist mir der Töff einfach ausgegangen, während ich an einer Ampel losfahren wollte aus dem Stand, Kupplung gezogen, 1. Gang drin. Kein Mucks mehr, Starter hatte blockiert, das Relais konnte man aber noch klacken hören, das funktioniert auch noch bis heute und die Werkstatt hat das auch geprüft, ist in "tadellosem Zustand". Der Starter hatte dann natürlich, weil er schon völlig hinüber war, die Batterie beschädigt. Die wurde heiss und hat sich aufgebläht. Ich gehe davon aus, dass der Starter einfach irgendwo durch einen Kurzschluss Strom gezogen hat ODER die viel wahrscheinlichere Variante, dass er aus einem mechanischen Grund in der "Startposition" verharrt ist und somit mitgedreht hat. Aber vom Starterrelais kann es eigentlich und logischerweise nicht gekommen sein, das ist weiterhin intakt und wie gesagt nagelneu, das hätte es sonst ja auch putzen müssen, hat es aber nicht.
Der Starter hat sich übrigens nach dem Ausbau nicht mehr drehen lassen, nicht einmal im Schraubstock mit Rohrzange. Er war fester als diese eine verrostete Mutter am Unterboden eines 1978er Ford Capri.
Meine persönlichen Fachsimpeleien:
- Mechanisches Versagen des Starters: Nachdem ich bereits über 70 km unterwegs war und zum Glück wieder kurz vor zu Hause, hatte sich der Starter an der Ampel endgültig festgefressen, die km davor in Bewegung konnte er noch irgendwie mitdrehen, nehme ich an und vermutlich hatte ich keine Standzeit die lange genug war, dass er sich festfressen konnte. Vielleicht hatte er mitgedreht, weil sich der Magnetschalter der das Ritzel einschiebt beim Starten verabschiedet hat und der Starter blieb in der "Startposition". Ergebnis: An der Ampel blockiert er wohl endgültig.
- Blockieren: Ein blockierter Starter, der versucht, zu drehen, aber aufgrund eines mechanischen Defekts nicht in der Lage ist, erzeugt eine hohe Stromaufnahme. Dieser kontinuierliche Stromfluss überlastet die Batterie, da der Startermotor für hohe kurzfristige Lasten ausgelegt ist, aber nicht für dauerhafte Stromaufnahme ohne Bewegung. Daher ist mir der Töff beim Versuch anzufahren auch endgültig abgestorben. (Erhöhung der Drehzahl beim Versuch loszufahren = noch mehr Strom fliesst = Batterie heiss geworden = Not-Abschaltung)
- Batterieüberlastung: Da der Starter durch den mechanischen Defekt blockiert war, hat er vermutlich dauerhaft Strom gezogen, was die Batterie stark belastet hat. Dies hat die Batterie möglicherweise so stark überhitzt, dass sie aufgebläht ist.
Schlussfolgerung:
Der wahrscheinlichste Fehler lag im mechanischen Defekt des Starters, der sich blockiert hat und nicht mehr frei drehen konnte. Das hat dazu geführt, dass er kontinuierlich Strom gezogen hat, was die Batterie überlastet und zum Aufblähen gebracht hat. Das Starterrelais hat vermutlich korrekt funktioniert, weshalb es keinen Schaden genommen hat, aber die mechanische Blockade im Starter hat die Überlastung verursacht. Also durch das ständige Mitlaufen des Starters und dem daraus resultierenden Blockieren wegen Materialermüdung.
Hier eine chronologische Zusammenfassung der Ereignisse und deren mögliche Ursachen:
- Motorrad läuft normal: Das Motorrad ist in Betrieb, und die elektrischen Komponenten wie der neue Kurbelwellensensor und das Starterrelais funktionieren einwandfrei. Zu diesem Zeitpunkt deutet nichts auf ein offensichtliches Problem hin.
- Absterben des Motors an der Ampel: Beim Versuch, loszufahren, stirbt der Motor plötzlich ab. Das deutet darauf hin, dass entweder ein elektrisches oder mechanisches Problem aufgetreten ist. In diesem Fall könnte der mechanische Defekt im Starter bereits präsent gewesen sein, was möglicherweise zu einem erhöhten Stromverbrauch geführt hat, der das elektrische System des Motorrads belastete.
- Versuch, das Motorrad neu zu starten, schlägt fehl: Nach dem Absterben des Motors lässt sich das Motorrad nicht mehr starten. Dies deutet darauf hin, dass die Batterie möglicherweise bereits stark entladen oder beschädigt war. Ein mechanischer Defekt im Starter könnte ihn daran gehindert haben, den Motor erneut zu drehen, wodurch noch mehr Strom von der Batterie gezogen wurde.
- Batterie überhitzt und bläht sich auf: Durch den mechanisch blockierten Starter, der möglicherweise weiterhin versucht hat, den Motor zu drehen, wurde die Batterie übermäßig belastet. Die kontinuierliche Stromaufnahme ohne ordnungsgemäße Entlastung führt zu einer Überhitzung und einer chemischen Reaktion in der Batterie, die sie aufbläht. Diese Reaktion deutet auf eine thermische Überlastung oder einen internen Kurzschluss hin.
- Endergebnis: Der mechanische Defekt des Starters (vermutlich blockiert oder intern beschädigt) hat dazu geführt, dass der Motor nicht mehr neu gestartet werden konnte. Gleichzeitig hat der Defekt dazu geführt, dass die Batterie kontinuierlich Strom abgegeben hat, was sie zum Überhitzen und Aufblähen gebracht hat. Das Starterrelais und der Kurbelwellensensor haben keinen Schaden genommen, weil der Fehler auf mechanischer Ebene (Starter) und der resultierenden Überlastung der Batterie lag.
Zusammengefasst: Der mechanische Defekt des Starters führte zum Ausfall des Motors und der Überlastung der Batterie, die schließlich aufblähte und das Motorrad startunfähig machte.