Hallo Zusammen!
Irgendwie möchte ich mich kurz ein bisschen "Auskotzen" über was mir Wiederfahren ist, und hoffe uach das die Schwarmintelligenz im Forum mir weiterhelfen kann
Momentan stehe ich nun vor der Dritten Prüfung, und bin von der zweiten eigentlich immernoch völlig Ratlos und Verunsichert. Ich erkläre euch auch wieso. Entschuldigt schonmal den langen Text, er soll auch sachlich, transparent und selbstkritisch sein und allenfalls auch ein bisschen die möglichen Prüfungsstrecken vom Stva Bülach aufzeigen! Aber first things first.
An meine erste Prüfung ging ich September '23 direkt nach dem Grundkurs mit meiner damaligen GS500. Kein ABS, keine Helferlein, wenig Pfupf, wenig Fahrerfahrung und Regen obendrauf. Waren natürlich nicht die besten Karten. Natürlich habe ich nicht bestanden, verstehe ich aber auch, da ich relativ Unsicher auf dem Moped unterwegs war. Die vermeintliche Erstprüfungsdurchfallsquote hilft bestimmt auch nicht.
Nach der Winterpause, welche ich eigentlich nicht gemacht habe und trotzdem gefahren bin, habe ich nun seit zirka Ende März regelmässiv Fahrstunden bei meinem Fahrlehrer genommen, mit welchem ich schon die Autoprüfung im ersten Versuch bestanden habe.
Nach der Dritten Fahrstunde meinte mein Fahrlehrer, das ich super fahre, und er keinen Grund sehen würde, wieso ich nicht durchkommen sollte. Also Blicktechniken, Einspuren, generelles Fahren und mit Sozius und Co. Passt alles. Auf die Manöver will ich nicht gross eingehen, die fallen mir alle wirklich wiederholbar leicht, und da mach ich mir keine Sorgen.
Anyways. Mit gutem Mut bin ich nun Ende Mai an die Prüfung in Bülach gegangen. Frisch fröhlich gelaunt, gings Los mit der Spurgasse. Kein Problem. Über 17 Sekunden habe ich gehabt. Weiter gings in den Versetzten Slalom, auch null Problem - Bis auf mein Malheur das ich nach dem Slalom falschrum in die Acht gefahren bin! Naja. Er hat mich wieder vor den Slalom gesetzt, welchen ich mit Bravur gemeistert habe, um dann, genau den gleichen Fehler wieder zu machen. Asche auf mein Haupt. Ich war nervös.
Zum Dritten mal zum Slalom angesetzt, gefahren, und dieses mal sogar richtig rum in die Acht gefahren, war er Oberflächlich zufrieden, und hat mich Nuschelnd darum gebeten, doch ab Platz zu warten. Habe ich gemacht, jedoch leicht am falschen Ort, da ich den Herr durch den Helm, Regen und Ohrpropfen nicht sehr gut gehört habe. Da durfte ich mir zuerst eine Rede anhören ob ich sonst immer so schlecht Zuhöre.
Naja. Weitergings mit der Notbremse. Die habe ich mit Erfolg gemeistert.
Also, nun ab auf die Strasse. Wir fuhren durch die Glasiquartiere, ein bisschen Richtung Frohhaldenstrasse und dann über den Hügel, via "Aussichtsturm Peterboden", dann hinten den Pass runter nach Rorbas. Auf dem Pass habe ich auch schön "in den Pass nach unten" geschaut, um zu schauen Ob weiter unten Gegenverkehr zu erwarten ist. Was ich damit sagen will, ist das ich mit den Blicktechniken vertraut bin.
Etwas weiter unten, wo die ersten "Hügelhäuser" Anfangen, Kam ich etwas schnell auf die Spitzkehre zu. Das habe ich natürlich gemerkt, und fing an Progressiv zu Bremsen. Da ist mir dann aufgefallen, das mein Ausserwählter Experte sich keine Mühe machte, halbwegs auf dem Sozius meiner Honda zu bleiben. Er liess sich in mich Reinrutschen, was mich doch Skurril dünkte.
Egal, Kurve gemeistert, gings weiter Ortseinwärts Richtung Embrach. In meiner Berüchtigten "Rorbas - Embrach - 80er - Kurve", dort wo die Dollendeckel richtig gemein liegen, habe ich natürlich darauf geachtet, eine gescheite Linie auszuwählen, um schön zwischen den Bodenmarkierungen und Dollen auf dem Asphalt zu bleiben.
Kurz vor Coop Embrach sind wir links ins Quartier eingebogen, und dort geradeaus Gefahren. Fahrverbot habe ich schon von 150m aus gesehen, und dementsprechend Massnahmen etwa 40m davor eingeleitet. Heisst also, Blicktechnik, Blinken, rechts Einspuren und das Velo abschneiden. Kurz vor dem Abzweiger nochmals den Veloblick, und Zack durch die Kurve. Etwa 200m weiter Vorne, wollte er das ich Anhalte. Okay. Halteort ausgesucht. Es wurde ein Besucherparkplatz direkt an der Strasse. Meine Logik? Wenn ich auf der Strasse Anhalte kann ich ja auch nicht Gewinnen . Dann ist der Herr abgestiegen, wollte das ich den Motor ausmache, und fing an zu sagen, das ich nicht voraus schaue (Dollendeckel und Fahrverbot Zeigen doch was anderes??), ich sehr "Gwagglig" Fahre (Auch nicht einfach wenn der Sozius einen auf Sack Reis macht), und er sich nicht Sicher ist ob ich in einer Woche mit dem Ausweis noch lebe (ich fahre seit Juli '23! Wenn ich mich Abschiessen will, hätte ich das längst gemacht. 4 Jahre Fahrerfahrung in Kat B, Kat C1E & Allgemeiner Beruf als Servicetechniker stehen eigentlich eher für Verkehrskenntnisse als dagegen!)
Nun ja. Dann meinte er noch das meine Anhaltewahl eigentlich Konsistent zu meinem Fahren steht, von wegen sich keine Mühe machen, nicht Nachdenken etc.
An dem Punkt wars eigentlich schon klar, das aus meiner zweiten Prüfung nichts werden kann.
Wir sind nun aus dem Quartier rausgefahren, ein bisschen auf die Hauptstrasse, dann wieder Richtung Winkel via Quartier in Embrach. Dort wollte ein Passant einen Fussgängerstreifen kreutzen. Diesen habe ich gesehen, Blickkontakt aufgebaut, gebremst, und Beobachtet. Der Passant hat mich Angeschaut, und einen Schritt zurückgenommen vom Fussgänger. Also bin ich weiter gefahren, und er ist hinter mir durchgelaufen.
Also, nun Pass Hoch, und da habe ich gemerkt das sich der Experte "Rückwärts Rauslehnt und sich Streckt" um sich einen Überblick über meine Spur zu Verschaffen. Diese habe ich übrigens gehalten, und bin nie irgendwie mit dem Kopf oder so in die Gegenfahrbahn geraten. Seine Tollen Verenkungen haben echt geholfen.
Egal, in Winkel angekommen gings weiter nach Bülach rein, und kurz vor dem McDonalds auf die Autobahn zu. Wir sind dann auf die Autobahn Richtung Schaffhausen gefahren, zurück zum Strassenverkehrsamt. Auf der Autobahn hat er mir dann angefangen, in der Kurve meine Spur zu korrigieren. Zum Kontext, ich bin leicht Mitte-Links versetzt gefahren, so wie ich das gelernt habe. "Der Arsch soll in der Mitte der Fahrbahn bleiben". Allgemein, habe ich gelernt immer leicht links Versetzt zu Fahren. Ist auch bei jedem Töffahrer denn ich Frage standart!
Im StVA Angekommen, war mir eigentlich eh bewusst was das Ergebniss sein wird. Natürlich nicht Bestanden! Hat mich nicht überrascht bis er mit seinen Kritikpunkten angefangen hat! Here goes:
"Man fahre in der Mitte, nicht Versetzt. Das habe man intern bei den Experten nun so beschlossen." Ich fragte wieso! "Ja wie fühlen Sie sich wenn Sie jemand knapp Überholt?" Mir ja eigentlich gleich, das kann er auch machen wenn ich mittig Fahre..
"Sie Fahren nicht Vorausschauend" Ich habe ja Schilder, Ampeln, Dollen etc. von weit aus gesehen, und entsprechend reagiert..
"Den Veloblick muss man nach dem Einspuren nicht mehr machen, hat man Intern beschlossen" So ein Seich, das sagt mir jeder Fahrlehrer das kann nicht sein!
"Ihre Spurwahl war nicht gut." Ich beziehe mich auf Mitte-Links sowie in Kurven Arsch-Bleibt-Mitte-Fahrbahn!
"Sie fahren Gwagglig" Eben. Er hat ja null mitgemacht und war eher ein Sack Reis, oder in "Sexsprache" hat er den Seestern gemacht. Wie soll ich dann gut Fahren, wenn er mir hinten Rumschluddert.
So. Lange Rede kurzer Sinn.
Ich will eure Meinung hören, ob die Kritikpunkten allenfalls wirklich "Intern Angepasst" wurden, oder ob ich vielleicht einfach einen absoluten Tüpflischiiser erwischt habe. Ich will mich auch ja nicht als "Armes Opfer" darstellen. Ich bin Aber ehrlich gesagt sehr Verwundert und halt nun auf die Dritte heran Verunsichert, weil ich eigentlich der Meinung bin, das es nicht so schlecht sein konnte, wie behauptet wird. Auch da mein Fahrlehrer absolut Perplext war, weil er nichts mehr Auszusetzen hatte, nach unseren Zig-Fahrstunden!
Nun, /rant over.
Tipps, Anregungen und Kritik gerne erwünscht. Ich würde mir sehr erhoffen bis auf Freitag noch ein paar Meinungen zu hören