Kaufempfehlung / Einschätzung - BMW F800GS

  • Guten Abend alleseits

    Ich bin neu hier im Forum und habe mich extra registriert, weil ich gerne eure Hilfe / Erfahrungen / Einschätzungen im Zusammenhang mit einem möglichen Kauf eines Motorrads in Anspruch nehmen möchte.

    Seit 10 Jahren fahre ich eine schlichte Honda CBF 125 M. Lange Zeit für mich ausreichend für Spass und Fortbewegung auf kurze Distanz. Einzig bei Autobahnfahrten störten mich die fehlenden Leistungsreserven... Nun habe ich wieder mehr Gefallen am Motorradfahren bekommen und hätte doch gerne etwas mehr Leistung (A2 / 48 PS würden mir prinzipiell reichen), und ich überlege mir, auf nächstes Jahr etwas Grösseres anzuschaffen.

    Nun habe ich folgendes mitbekommen: Ein Bekannter will seine BMW F800GS verkaufen - Baujahr 2008, etwas weniger als 25'000 KM, stand bei ihm immer in einem Unterstand, letzte MFK im März 2023. Mindestens zwei Vorbesitzer. Er würde mir offenbar ein gutes Angebot machen (ca. 5'000 CHF).

    Ich habe keine Erfahrung mit Motorrad-Käufen (bis auf die Honda). Was würdet ihr für dieses Motorrad mit diesem Alter realistisch bezahlen? Welche Probleme könnte eine 15 Jahre alte F800 machen (Motor, Getriebe, Kette, Fahrwerk, Reifen, usw.)?


    Ich bin selbst unschlüssig wegen der BMW. Ich bin 1.75m gross / Schrittlänge ca. 80cm, das könnte bez. Sitzhöhe knapp aufgehen. Auch sympathisiere ich mit eher kleinen Motorrädern, und stelle mir zudem vor, dass mir eine zuverlässige 35kw-Maschine reichen würde (alternativer Favorit: Honda CB500F oder X). Mein Wunsch: Ein zuverlässiges Motorrad, hohe Wartungsintervalle, niedriger Benzinverbrauch, ABS. Andererseits ist die F800GS ein anschaulicher und potenter Töff und könnte zudem ein Schnäppchen sein...

    Danke jedenfalls für eure Rückmeldungen!
    Severin

  • Gutes Motorrad, keine Probleme bekannt.

    Günstig im Unterhalt und relativ sparsam.

    Der Preis ist in Ordnung. BMWs sind "wertstabil".

    Mit 21 Zoll Vorderrad auch im leichten Gelände zu bewegen.

    Modellpflege mit Händlerinterview:

    BMW F 800 GS - Tipps zum Gebrauchtkauf: Ab Modelljahr 2008
    Mit 798 Kubik und 85 PS lässt es sich perfekt über Schotter und Stein reiten. In zehn Jahren Bauzeit verkaufte sich die konsequent endureske 800er über…
    www.motorradonline.de

    Dieses Model ist deutlich jünger. Würde ich vorziehen.

    ABS ist ebenfalls erst ab diesem Bj. in Serie. Hat das 2008 Modell bereits ABS?

    BMW F 800 GS, Enduro, Occasion, CHF 5'300.-
    BMW F 800 GS Enduro, Occasion, CHF 5'300.- auf motorradhandel.ch
    www.motorradhandel.ch

    Die Sitzhöhe ist ab diesem Bj. allerdings 3cm höher.

    Persönlich halte ich das für keinen Ausschliessungsgrund. Eine Sitzbank lässt sich für einen fairen Preis umpolstern.

    Deutlich teurer gibt es Sitzbänke im Zubehörhandel (Touratech)

  • :welcome:

    Darfst du überhaupt dieses Motorrad fahren oder musst du es erst drosseln?

    Wer glaubt, dass ich etwas von dem verstehe, worüber ich geschrieben habe, ist selber schuld. :wseufzer:

    http://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=bZ0SRgh3X9Q

    Für die Betroffenheitsmimosen: Ich äussere hier nur meine Meinung und möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich irgend jemanden den Ruf, ein ehrbarer Mensch zu sein, d.h. sich so zu benehmen, wie nach allgemeiner Anschauung ein charakterlich anständiger Mensch sich zu verhalten pflegt, absprechen möchte.

  • Ciao Severin

    Die Baujahre bis 2012 hatten Probleme mit der LIMA. Früher oder später mussten die alle gewechselt werden oder die Problematik mit einem Längsregler aus dem Zubehörmarkt gelöst werden. Frag den Verkäufer mal ob das gemacht wurde. Falls nein, kannst du den Preis noch etwas drücken, da du diese Reparatur mit Sicherheit irgendwann machen müsstest. Ich meine mich zu erinnern, dass die meisten LIMAs zwischen 50‘ und 75‘ den Dienst quitierten.

    Ansonsten spricht eigentlich nichts gegen eine 800er GS. Robuster Motor, pflegeleicht, mit Pflege jahrelang fahrbar, Haltbarkeit, viel Zubehör erhältlich, gut zu fahren, im Solobetrieb auch mit Gepäck genug Pfupf (persönliche Meinung), ansonsten keine wirklichen technische Krankheiten bekannt.

    Liebe Gruess, Tobi

  • Zwischen einer CBF 125 und einer BMW F800 GS gibt es schon einen gewissen Unterschied (wobei nach eigenen Probefahren auch eine CB500 mit 35 Kw für einen Fahr-Anfänger mehr als ausreichend ist - vor allem die neuste Version mit der verbesserten Gabel).

    Die Frage ist, ob man eine Strassenmaschine oder eine (Reise-)Enduro haben will - da gibt es auch grosse Unterschiede zwischen der BMW und der X-Version der Honda (die X ist keine Enduro - wird von Honda auch nicht als solche angepriesen und taugt weder vom Federweg, noch mit dem nicht abstellbaren ABS fürs Gelände - ist aber eine tolle Reisemaschine welche auch schlechtere Strassen problemlos wegsteckt und punktet vor allem in sehr genügsamem Verbrauch und eben mit A- tauglicher Leistung).

    Wenn ich einen Tipp abgeben darf, dann der, unbedingt mal Probe zu fahren. Wer sich nur Motorräder mit 17" Rädern gewohnt ist, könnte vom Fahrverhalten einer Reise-Enduro mit 21/17 Rädern (insbesondere vom schmalen Vorderrad und dem damit verbundenen Aufstellmoment beim Bremsen in Kurven (verbunden mit den langen Federwegen) doch etwas erstaunt sein.

    Die Honda legt sich ein Fahrverhalten hin was doch deutlich näher einer Strassenmaschine ist (die normale Nackte 500er sowieso, die X mit dem 19" Vorderrad fährt sich nicht viel anders) und die deutlich tiefere Sattelhöhe verbunden mit der vorne relativ schmalen Sitzbank nimmt auch weniger gross gebauten Personen die Angst hier aufzusteigen.

    Kleiner Hinweis noch: die X ist durch den Aufbau doch einige Kilo schwerer als die reine Nackte, da könnte dem einen oder anderen dann doch mal ein PS oder Zwei fehlen... (auch klar: von einer 125er kommend ist das kein Thema).

    Was mich stört an der Honda, ist der "unmögliche" Zugang zum Luftfilter (auch hier: hat absolut nichts mit Dreck und Gelände am Hut, wo man täglich mal nach dem Filter schauen sollte), da ist die 800er GS doch deutlich entspannter (aber auch nicht genial, da muss man doch auch einiges an Zeit einplanen bis man am Filter ist).

    Mit Lederkombi und Integralhelm auf Strasse macht eine GS im Grunde nicht wirklich gross Sinn, hier wären Enduro-(Reise-)Klamotten dann eher angesagt. Die Honda könnte man sicher auch mit Leder fahren (insbesondere die Naked), bei der X dürfte beides möglich sein.

    Grundsätzlich ist an der 800er BMW nicht gross was auszusetzen, ist in Vergleichen oft ganz nah an der 1250er Boxer-Version (auch klar, dass die im 2-Personen Betrieb mit dem Hubraum-Vorteil deutlich vorne liegt). Der Motor ist standfest und Probleme mit Kardan ausgeschlossen (auch denn die grossen BMW's langlebig sind, so nach 70'000 ist der Kardan auch mal fällig und das wird dann angesichts der sehr hohen BMW-Ersatzteilpreise sehr teuer). Seitens Wartung schenken sich die Honda und die BMW nichts gross was (Honda Service alle 6'000 Kilometer, Ventile prüfen/einstellen alle 24'000 Kilometer - BMW 800 Ölwechsel alle 10'000 Kilometer, Ventile alle 20'000). Bei den Reifen sind bei BMW Schlauchreifen angesagt (lassen sich auch selber wechseln, wenn man nicht unbedingt wuchten will) und man hat eine fast unbegrenzte Wahl von Strassen bis fetten Stollenreifen, hier ist leider bei 19" (X-Version) doch mit deutlichen Einschränkungen zu rechnen (aber wie erwähnt: ist ja keine Geländemaschine, somit Stollen doch eher nicht angesagt).

    Seitens Verbrauch / Reichweite punktet die Honda, mit dem 17 Liter Tank und Verbräuchen von deutlich unter 4 Litern sind da locker 450 Kilometer drin (im Test anscheinend sogar deutlich mehr Top 20 Motorräder mit der größten Reichweite | MOTORRADonline.de), die BMW hat "nur" 16 Liter (für immerhin 300ccm mehr) und braucht in der Regel knapp über 4 Liter, somit zwar auch gegen 400 Kilometer beim Bummeln drin sind, beim Angasen dann aber doch eher nach 300 Kilometer getankt werden muss (auch klar: die Mehr-Leitung muss gefüttert werden).

    Kurz: sind deutlich unterschiedliche Maschinen für eigentlich unterschiedliche Einsätze. Beides toll gemachte Kisten mit vernünftigem Verbrauch, aber eben eigentlich für unterschiedliche Fahrer-Ansprüche. Für den täglichen Arbeitsweg werden beide was taugen (mit kleinem Vorteil für die Honda wegen geringerem Spritverbrauch), für längere Touren oder gelegentlichen 2-Personen Betrieb würde ich aber dann doch die BMW vorziehen, auch weil ich als alter Enduro-Fan halt einfach auf die Optik stehe. Ob die X-Version was taugt lässt sich schwer einschätzen, hat ausser mehr Gewicht (und bisschen mehr Windschutz - allerdings lässt sich auch bei der 500f ein Windschild montieren) eigentlich keine echten Vorteile (optisch würde sie mir aber gefallen - nur kauf ich keine Motorräder weil sie hübsch aussehen).

    Mal wieder lang geworden - hilft wohl nichts, musst selber fahren gehen (so ein Mist xD)

    Viel Spass dabei B)

  • Der Motor ist standfest und Probleme mit Kardan ausgeschlossen (auch denn die grossen BMW's langlebig sind, so nach 70'000 ist der Kardan auch mal fällig und das wird dann angesichts der sehr hohen BMW-Ersatzteilpreise sehr teuer).

    Kleine Korrektur: Die BMW F 800 GS hat keinen Kardan sondern Kette.

    Wer glaubt, dass ich etwas von dem verstehe, worüber ich geschrieben habe, ist selber schuld. :wseufzer:

    http://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=bZ0SRgh3X9Q

    Für die Betroffenheitsmimosen: Ich äussere hier nur meine Meinung und möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich irgend jemanden den Ruf, ein ehrbarer Mensch zu sein, d.h. sich so zu benehmen, wie nach allgemeiner Anschauung ein charakterlich anständiger Mensch sich zu verhalten pflegt, absprechen möchte.

  • Ja, deshalb hat sie ja (im Gegensatz zur Boxer-Version) nie Kardan-Probleme. War von meiner Seite vielleicht bisschen zu umständlich beschrieben...

    Nur um das einzuordnen: ein neuer Kettensatz (Kette/Ritzel/Kettenrad) plus Arbeit falls Endloskette verwendet bzw. vernietet wird, ist auch nicht eben preiswert, wenn eine Kette bei gelegentlichem Geländeeinsatz 10'000 Kilometer hält, dann hat das bis 70'000 auch schon richtig was gekostet - zusätzlich zu all dem Kettenspray was man verbraucht hat (nebenbei: vor allem für Strassenfahrer ist hier ein Hauptständer sehr hilfreich, leider weder bei BMW noch bei Honda ab Werk dabei).

    Und beim Kardan sind die Erfahrungen sehr durchwachsen, bei den einen halten die Dinger keine 40'000 Kilometer (vor allem die schweren Adventure-Versionen mit den längeren Federwegen belasten die Kreuzgelenke beim Geländeeinsatz enorm), bei anderen ist auch nach weit über 100'000 Kilometer noch nichts von Verschleiss feststellbar (z.B. 100'000 km Test der 1200er RS Strassenversion).

    Ob die Gebraucht-Preise (BMW horrend, Honda je nach Modell auch nicht wirkliche Schnäppchen - wobei gerade die 500er doch sehr teuer gehandelt wird, wenn man es mal mit den Netto-Neupreisen vergleicht) Ok sind, ist schwer einzuschätzen, man muss nun mal nehmen was erhältlich ist. Wichtig ist, dass die Serviceintervalle penibel eingehalten wurden und das Motorrad halt vernünftig eingesetzt wurde. Wer damit auf Cross-Strecken geht oder auf die Rennstrecke, muss sich nicht wundern wenn das teuer wird - dafür gibt es geeignetere Modelle.

    Und: aufgepasst bei Billig-Schnäppchen. Wenn Ventil-Kontrolle bzw. Einstellen nötig ist, wird das bei den modernen Shims-Motoren teuer (viel Arbeitszeit, die Shims selber kosten quasi nichts), dazu noch ein neuer Reifensatz samt Montage und ein neuer Kettensatz oder paar Kleinigkeiten an der Bremse, da fallen schnell zwischen 2-3 tausend Franken Zusatzkosten an für welche man schon eine deutlich fittere Maschine bekommen hätte.

  • Mit Lederkombi und Integralhelm auf Strasse macht eine GS im Grunde nicht wirklich gross Sinn, hier wären Enduro-(Reise-)Klamotten dann eher angesagt. Die Honda könnte man sicher auch mit Leder fahren (insbesondere die Naked), bei der X dürfte beides möglich sein.

    Das würde ich gaaaanz schnell wieder vergessen.

    Die Schutzausrüstung hat sich nach dem persönlichen Schutz- und Komfortbedürfnis des Fahrers zu richten. Wenn überhaupt noch nach etwas anderem, dann nach der Art und dem Ort, wo man sich wie auf dem Motorrad bewegt. Aber ganz sicher als allerletztes nach dem Motorrad an sich. Ich weiss nicht, warum sich bei dir die Idee so stark verankert hat, dass Enduros immer im Gelände bewegt werden, Sportler auf der Rennstrecke etc. In der Praxis sehen doch weniger als 10% aller Enduros jemals was gröberes als einen halbbefestigten Kiesweg und noch weniger Supersporlter jemals eine Rennstrecke (und ja, nen Kiesweg bewältige ich auch problemlos auf ner GSX-R und ne schnelle Runde auf der Rennstrecke auch auf ner GS). Für die Strasse im normalen Gebrauch sind alle Stangenmotorräder erstmal längstens gut genug geeignet, alles andere liegt im Ermessen des Fahrers.

    Die Bedürfnisse des Fragestellers sind doch bekannt: unkompliziertes "kleineres" Motorrad, günstig im Unterhalt, Gebrauch für Spass in der Kurzdistanz, manchmal Autobahn.

    BMSs sind in der Regel gebraucht vergleichsweise teurer als Japaner. Eben, wertstabil. Was nicht heisst, dass sie besser oder langlebiger sind. So hat sich halt der Markt entsprechend dem Käuferklientel entwickelt. Vielen ist die Marke selber (insbesondere BMW oder Ducati) nunmal einen Aufpreis ohne (nutzbaren) technischen Vorteil wert. Wenn einem der Preis einer Honda zu hoch ist, dann nimmt er halt eine etwas günstigere Yamaha, die etwa das gleiche kann oder umkehrt. Überspitzt gesagt, gilt natürlich längst nicht für jeden Fahrer. Aber diese Einstellung beeinflusst nunmal die Occasionspreise.

    Für das was du suchst, taugen beide deiner Vorschläge problemlos, Fahrverhalten ist Geschmackssache und nicht zuletzt Gewöhnungssache. Probefahren hilft. Ne Probefahrt der BMW deines Bekannten dürfte sicher der erste Schritt sein, den du gehen solltest. Und dann mal die Honda. Hör ruhig auf dein erstes Bauchgefühl. Und wenn du dann nochmal nen Angebptsvergleich und Tipps für den Kauf selber haben willst, stell die konkreten Daten/Inserate der Kandidaten hier rein, dann kann man dir weiterhelfen.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Ich hab ja Lederkombi, Reiseklamotten und Enduro-Ausstattung - mit Leder auf einer Enduro ist einfach super unbequem (das passt seitens Passform einfach nicht - und Knieschleiffer sind auch Quatsch auf einer Enduro). Klar gibt es auch Touren-Leder Kombis, aber das ist nicht die richtige "Arbeits-Bekleidung" für eine Enduro (auch nicht, wenn die "nur" für Ferienfahrten benutzt wird. Aber OK - da muss jeder das finden womit er sich wohl fühlt - wollte damit nur sagen, dass eventuell Neuanschaffungen anstehen könnten, wenn man das Konzept total wechselt (ich bin auch offene und geschlossene Helme auf den Enduros gefahren, aber ausser bei Starkregen oder Kälte ist ein offener Helm immer bequemer gewesen). Zudem wird bei einer 125er oft doch etwas weniger wertige Bekleidung (auch Helme) verwendet als bei den "grossen" Maschinen welche einfach länger und weiter (manchmal auch schneller) bewegt werden, da macht es generell Sinn sich über den Schutz Gedanken zu machen.

    Ich fand die CB500 ganz ansprechend (bin mehrere Versionen Probe gefahren), war erstaunt wie gut 35 Kw sich fahren lassen. Reicht für den Alltag auf jeden Fall locker aus. Nur ist es das Wesen des Motorradfahrers immer "mehr" zu wollen, weshalb sich anbietet mal diverse Sachen Probe zu fahren (meine Frau wollte eigentlich eine 390er KTM haben und in den Tests war die Kiste immer super, aber nach einer Probefahrt musste ich einfach feststellen, dass das absolut nicht mein Ding ist, deshalb wie immer - informieren ist gut, selber Testen ist besser!)

  • Knieschleifer sind nicht Quatsch auf ner Enduro, sofern man mit ner Enduro Hangoff fahren will. Ob du das cool oder sinnvoll findest, wenn einer das will, ist völlig irrelevant. Es gibt Leute, die machen auf ner R1 ne Weltreise. Ich find das sogar sehr cool, weil es eben aufzeigt, dass dr Fahrer den Einsatz bestimmt und nicht das Motorrad.

    Und es gibt nicht nur eine Passform bei Lederkombis. Da findest für jede Sitzposition etwas, was nirgends zwickt. Lederkombis werden immer, auf jedem Bike, unbequemer sein als eine entsprechende Goretex Ausrüstung, einfach weil es enger anliegt und steifer ist. Dein Link zwischen Motorradtyp, Einsatzort, Kleidung und Fahrstil (und meinetwegen Reifen) ist einfach nach wie vor total engstirnig, davor schütz dich leider auch deine scheinbar immense Erfahrung nicht. Wollts nur nochmal gesagt haben, damit der nicht so erfahrene Fragesteller deine Tipps diesbezüglich nicht zu ernst nimmt. Und jetzt lass ich dich auch in Ruhe :winking_face:

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
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    Einmal editiert, zuletzt von Boo (25. August 2023 12:47)

  • Kein Problem, ist ja schön wenn es unterschiedliche Ansichten gibt - hilft anderen sich selber eine Meinung zu bilden. Hab vielleicht auch bisschen direkt geschrieben - so ohne Klima im Büro hält sich die Lust in Grenzen Texte zig mal zu revidieren. Gehe jetzt in den Urlaub, wird hoffentlich allgemeinverträglicher wenn ich zurück bin O:) .

    Allen viel Spass - und unfallfreie Fahrt

  • Hallo zusammen

    Danke für die vielen ausführlichen und informativen Beiträge! Da war ganz viele Denkanregungen dabei :winking_face:

    Langtourer: Ich müsste eine F800GS erst drosseln. Ich habe (bei Zweirädern) nur die Kategorie A1 (125ccm3), darf also bei Beantragung eines Lernfahrausweises höchstens 35kw-Maschinen fahren. Auch mit meine Überlegung, doch lieber gezielt einen 48PS-Töff anzuschaffen...

    Yam660: Danke für den Hinweis bezüglich der Reifengrösse vorne + hinten und deren Auswirkung auf das Fahrverhalten - das habe ich so bei Motorrädern noch nicht bedacht. In welchem Ausmass die Fahrwerksgeometrie das "Fahrgefühl" beeinflusst, das habe ich "ansatzweise" kennengelernt spätestens seitdem ich vor zwei Jahren nach vielen Jahren wiedermal ein neues Mountainbike gekauft habe :smiling_face: erst da wurden mir Faktoren wie Lenkwinkel, Gabelhöhe, usw. bewusst.

    @PassoParte: Danke für den Hinweis wegen des ABS - das muss ich unbedingt noch abklären, ob das in diesem 2008er-Modell bereits dabei wäre.

    @alle: Wie auch in anderen Bereichen muss ich mich der wichtigen Frage stellen: Was will ich mit einem grösseren Töff fahren? - wenn ich auf mein bisheriges Fahrverhalten schaue, dann bleibt es mit grösster Wahrscheinlichkeit weiterhin bei einfachen Ausfahrten +Tagestouren. Eine richtige Offroad-Maschine ist also nicht zwingend..


    Ich merke, dass ich unbedingt probesitzen muss und möglicherweise selber eine Runde fahren sollte. Ihr habt natürlich recht, dass schlussendlich einfach das Gefühl stimmen muss... Auch hier erinnere ich mich an meine Mountainbike-Geschichte - anfangs war ich mir die Dimensionen und das Gewicht meines neuen E-Mountainbikes nicht gewohnt, aber das Gefühl der Vertrautheit stellte sich immer mehr ein. Nur bin ich mir bei einem Motorrad wie der F800GS nicht sicher, ob ich mich da wirklich an die grossen Abmessungen gewöhnen kann...😬

    Danke jedenfalls für eure Ratschläge und Tipps!

  • Müssen muss man im Grunde gar nichts - nicht mal Motorrad fahren :grinning_face_with_smiling_eyes:. Natürlich reichen auch 125 cm um Spass zu haben, aber man merkt eben rasch, dass mehr auch nett ist. Wie viel mehr sein soll, ist dann eben für jeden wieder anders zu beantworten. Ich war bei Probefahrten diverser A- Maschinen jedenfalls ziemlich erstaunt - die 35 kW reichen im Grunde locker für alles was man legal so machen kann. Und auch hier gibt es viele verschiedene Eindrücke (zb. Ktm 390, cb 500 oder sogar auf 24kw gedrosselte Suzuki Bandit) und selbst 24 kW erschienen mir für einen reinen Anfänger schon mehr als nötig (wir haben noch mit 125ccm 2t und rund 20 PS angefangen, das war dann zäh zu zweit mit Reisegepäck auf Alpen-Wochenend Touren - so gesehen ist das mit 35 kW quasi Luxus).

    Die Frage bleibt, ob man sich eine (doch recht teure 35 kW Variante zulegt oder was grösseres was gedrosselt werden muss. Ältere Maschinen können da teuer werden (für eine Hornet wollte der Händler rund 1000.- fürs Drosseln), andere hingegen kommen mit einem Gasanschlag aus der um Grunde paar Franken kostet (wegen Zulassung und Papieren sind es dann eben doch schnell 200.-).

    Kurz: eine 35 kW Maschine reicht locker für den Alltag, aber wie erwähnt ist es halt so, dass man immer mehr will (wenn's das Budget hergibt würde man ja auch ein Carbon Fully mit Vollcarbonrädern und elektrischer 12 Gang Schaltung nehmen - auch wenn in 90% aller Fälle ein einfaches Alu Hardtail mit ehrwürdiger 3x9 Deore noch ewig reichen würde).

    Wenn du eine 800er GS in gutem Zustand zu einem Guten Preis bekommst - ich würde da nicht lange zögern. Ist eine tolle Maschine für den Alltag und auch Reisen (auch auf ganz miesen Strassen), hat einen vernünftigen Verbrauch und die Reichweite geht für europäische Verhältnisse auch in Ordnung. Bleibt natürlich eine BMW - wie bei den Autos nicht das billigste Vergnügen, aber wie will man schon Vergnügen bewerten (GA ist auf Dauer wohl preiswerter - ob's ähnlich viel Spass macht muss jeder selber entscheiden).

    Also: einfach mal Probe fahren, wenn du das super findest kaufen - wenn irgendwas nicht passt, dann gibt es genug Alternativen (z.b. auch eine 310 GS von BMW - gibt einige Vergleichstests der A- Varianten(.

    Na denn - Viel Spass beim Testen!