Töff Ferien Ende August

  • Hallo Zusammen


    Ich möchte gerne das erste Mal in "grössere" Töff Ferien verreisen. Ziel ist, mit einem Kollegen eine Woche irgendwo hin, wo mans ein wenig fliegen lassen kann und am Abend gute Verpflegung möglich ist.

    Erster Gedanken war so etwas wie Sardinien, könnte Ende August aber ein wenig heiss werden.


    Habe diverse Themen, wo ich mir gerne Tipps von euch einholen möchte:


    - Region:

    Sardinien ist mal eine Idee, sind aber absolut offen. Hauptsache schöne Strecken


    - Unterkunft:

    Gibts in der Region empfehlenswerte Hotels / Airbnbs, wo man die Motorräder an einem sicheren Plätzchen unterstellen kann?


    - Routen:

    Falls ihr tolle Routen habt in der Region, nichts wie her damit


    - Anreise / Transport:

    Da wir beide mit sportlichen Nakedbikes unterwegs sind, ist Stauraum eher Mangelware und Komfort ganz weit unten auf der Liste. Verunstalten möchten wir unsere Bikes auch nicht mit irgendwelche Gepäcklösungen und Komfortsitzen, daher würde ich am liebsten einen Transporter mieten. Habt ihr einen Anbieter, den ihr Empfehlen könnt? Woher bekomme ich Rampen, Material zum Verzurren usw.?


    - Material:

    Ich habe vor sicher einmal einen Satz Ersatzreifen mitzunehmen, man weiss ja nie, ich hatte 7 Jahre keinen Platten, also muss das ja mal kommen. Einen Freundlichen, der mir den Satz dann montiert, würde ich hoffentlich irgendwie vor Ort finden.

    Auch klar sind Werkzeug usw. dass ich das wenig was ich selber machen kann, selber machen könnte.



    Weitere Tipps und Themen sehr Willkommen.



    A ride a day keeps the stress away.

  • Schottland ist wunderbar. Ich war da in meinen Jugendjahren mehrmals.

    Anreise: 1000 km deutsche/niederländische A-Bahn - Fähre Rotterdam od Amsterdam - Newcastle od. Kinston/Hull

    Danach Edinburgh - Inverness (durch die Speyside) - Sky - Harris/Louis - Ullapool - der Küste nach - Thurso - Inverness - und Retour wie Hinfahrt.


    Alternativen über Calais-Dover natürlich möglich - dann kannste auch in England hängen bleiben. Auch schön.


    Britten haben viele B&B (heute wohl ärbnb) und Campings.


    Strassen eng, holprig und kurvig. Gepflastert mit Schaafen und Highlander ...

  • Im August hat ganz Italien Ferien, heisst, dass Fähren, Unterkunft und alles was zusammen hängst nicht nur gut (bis aus-)gebucht, sondern auch noch richtig teuer ist. In der Hauptsaison werden zudem überall Gebühren für Parkplätze eingezogen - das können pro Tag schon mal über 20 Euro sein für ein Auto (in der Nebensaison: gratis! - nur so zum Vergleich). In den Bergen ist das Klima einigermassen erträglich, aber an den Küsten wird es mehr als nur warm (war öfters im Juli/August zum Windsurfen dort - im Wasser noch OK, aber zum rumhängen oder Motorradfahren in Lederklamotten eher grenzwertig). Will keinem Sardinien abraten, ist wunderschön und wenn man bisschen fährt findet man immer eine Bucht wo nicht grad Badetuch an Badetuch liegt, aber man hat deutlich mehr davon, wenn man in der Nebensaison (Mai bis Juni oder Ende September bis Ende Oktober - wobei Ende Oktober viele Unterkünfte und Restaurants schon geschlossen haben) auf die Insel fährt. Ist auch heftig was sich da in den Oktober-Herbstferien alles an Schweizern und Deutschen mit Motorrädern tummelt, ist für viele halt ein schöner Saison-Abschluss bevor zu Hause die Kiste über den Winter eingemottet wird.


    Frankreich ist das selbe, die Franzosen haben bis Ende August Schulferien, das wird "kuschlig" an den hübschen Orten und Stau ist in allen grösseren Städten programmiert. Ich würde da eher Richtung Nordwesten gehen (Bretagne bis Normadie), da sind zwar die Preise in der Hochsaison auch gesalzen (mal Preise in Hotels oder Campings vergleichen), aber wenn man die bekanntesten Orte umfährt, ist es eigentlich ganz gelassen (war 2x im August in der Bretagne, war selbst an den Stränden OK, nur Wetter halt bisschen Lotterie - man merkt die Nähe zu England...). Seitens Temperatur eher um 20 statt wie im Süden 30+ Grad ist auch angenehm zum Reisen - zudem gibt es in der Bretagne keine Autobahngebühr (aber auch nicht mehr viele Autobahnen). Egal ob IT oder FR: in den Ferienzeiten wird geblitzt (soll sich ja wenigstens lohnen) und die Bussgelder sind nicht ohne - sich also eher auf vernünftige Fahrweise einstellen und die Gegend geniessen statt auf der letzten Rille die Schwerkraft herausfordern.


    Auch nett sind die Skandinavischen Länder, fängt schon in Dänemark an (waren glaub 8x dort in den Sommerferien, ausser in Grossstädten immer super angenehm), allerdings sind die Strassen eher weniger ein Highlight - da kommt eher die Harley-fahre-Geradeaus-Fraktion auf ihre Kosten. Auf meiner To-Do Liste wäre hier mal Schweden und Norwegen, fürs Mopped kann man sich hier mal paar Anregungen holen (ich habe keinen Bezug zum/zur Page-Inhaberin, finde die Berichte aber ganz nett zu lesen .


    Ganz generell zu Gepäck und Transport: man nimmt immer viel zu viel mit (ja, auch nach 30 Jahren Camping) und je leichter und mit weniger Leuten man unterwegs ist, desto einfacher lässt sich kurzfristig planen. Eine ganz generelle Reiseplanung ist sicher immer gut (auch weil man gewisse Sachen eventuell vorbuchen muss, ich schau meist, dass ich am Anreise- und Abreisetag was habe damit z.B. Fähre nicht am letzten Tag zu Stress führt), aber mit Booking.com, Airbnb und einem Camping-Führer (hab ich auf dem Navi, wer EU-Daten inbegriffen hat, kann's auch mit dem Handy abfragen) lässt sich ind er Regel immer kurzfristig planen. Klar ist es cool wenn man ein Begleitfahrzeug hat, aber wenn man kurzfristig umplanen will wird's halt schon wieder mühsam und am Ende hat man viel für die Fähre und Sprit bezahlt und hat doch nichts davon gehabt. Lieber ein kleines Zelt mit Schlafunterlage in eine Rolltasche auf den Passagier-Platz, dann kann man kurzfristig auf Campingplätze ausweichen falls man nichts vernünftiges sonst findet. Die Meisten Plätze haben ja selber Restaurants (zumindest in der Nähe) und mit dem Motorrad kann man auch mal 10 Minuten fahren wenn man was anderes als Massen-Futter für Touristen haben will. Zu Zweit kann einer das Zelt und der andere einen kleinen Gas (oder Benzin- bzw. Alles-brenner) mitnehmen, dann kann man sich zum Frühstück mal einen Tee oder (Instant-)Kaffee machen. Viel Kochkram würd ich nicht mitnehmen, das strapaziert zu sehr das Volumen und man hat meist keine Lust gross selber zu Kochen (verhungert ist noch keiner, eher schauen, dass man einen Rucksack mit Trinkblase hat, damit man genug Flüssigkeit bekommt).


    Ersatzreifen (und das ganze Werkzeug) würd ich nicht mitnehmen, zur Not eventuell einen Pannenspray um wenigstens an eine Strasse mit mehr Verkehr bzw. Abschlepp-Möglichkeit zu kommen. Wenn man nicht gerade sehr aussergewöhnliche Reifenmasse hat, bekommt jeder Reifen-Mech bzw. Garage irgend einen Schlappen als Ersatz, man darf da halt auch nicht Kleinlich sein und muss nehmen was grad an Lager bzw. lieferbar ist. Zudem lassen sich kleinere Löcher meist reparieren (auch wenn es nicht empfohlen wird), die Händler bzw. Garagen haben da ihre Tricks wie sie die Kisten wieder fahrbar hinbekommen. Reifen von zu Hause mitnehmen, nicht brauchen und 3 Jahre später wegen Verhärtung wegschmeissen ist einfach keine Lösung, auch hier ist weniger mehr (gilt auch für Klamotten - jeder halbwegs ausgestattete Camping hat Waschmaschine und Trockner, damit ist der ganze Synthetik-Kram innerhalb von 2-3 Stunden auf neu bzw. geruchslos getrimmt). Ich nehme nicht mal mehr Waschmittel mit - für irgendwas hat man ja schliesslich gut riechendes Dousch-Gel dabei, hat noch immer funktioniert (sonst von zu Hause ein kleines Säcken Waschpulver in einen verschliessbaren Beutel mitnehmen, reicht locker für paar Wäschen).


    Sind wie immer nur paar Anregungen, ist natürlich auch nett mit einem voll ausgestatteten Camper oder in einer Villa zu wohnen und von dort aus Touren zu machen.

    Kleine Anmerkung noch zu Sardinien: da waren schon mal einige Tankstellen welchen das Benzin ausgegangen ist (oder sonst aus unerfindlichen Gründen zu waren), somit lieber etwas mehr Reserve behalten als üblich - erspart Nervenflattern und/oder Schiebe-Aktionen.


    Viel Spass - und unfallfreie Reise!

    P.S.: Reiseversicherung mit Rückholservice ist auch keine schlechte Idee, so kommt die Kiste auch nach Hause falls die Reise aus irgend einem Grund abgebrochen werden muss (muss ja nicht immer am Motorrad liegen oder an einem üblen Unfall, reicht ja schon, dass man sich das Handgelenk verstaucht und nicht mehr Gas geben kann - oder die Fähren streiken und man nach Hause fliegen muss).

  • Für mich wäre 1 Woche zu wenig für Schottland oder Skandinavien.


    Schottland waren wir das letzte Jahr, wir sind alles auf Achse gefahren (ausser durch den Tunnel 😁) , unterwegs waren wir gesamt 11 Tage, davon schon 4 Tage für die An- und Abreise (tigerli war 1000 Meilen innert 24h gefahren). Wir haben aber die Insel Sky ausgelassen, die soll ebenfalls sehr schön sein.


    Aus Skandinavien sind wir heute zurück, insgesamt waren wir 20 Tage unterwegs, wäre aber gern noch länger möglich gewesen. Hier bräuchte man ebenfalls 4 Tage für An- und Abreise..... meine Meinung.

    Und was du für August beachten solltest, es ist auch dort Hochsaison und mir sind jetzt schon (noch keine Saison) die ganzen Wohnmobile aufgefallen, wie viele werden das erst in der Saison 🤔.

    Zu Skandinavien kann ich dir auch den https://www.nordlandblog.de/norwegen/ empfehlen. Zu Schottland wird auch was geschrieben.


    Ich würde wahrscheinlich Richtung Österreich ( Grossglockner, etc.) , Eventuell Grenzgebiet Slowenien anpeilen.

    Dolomiten sind auch ganz nett, und wenn du dich nicht auf Sella und co beschränkst, kommst du wahrscheinlich auch um den Massenauflauf drumherum.

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • Das mit der Woche hab ich voll überlesen.

    Schottland ist in einer Woche zu mache, dann kannste dich aber vom Töff kratzen ....


    Ich bin mal "über" Pfingsten nach Edinburgh und zurück ... war toll, ich war alleine, das Wetter supper und mein Chef hat mich genervt und dann den Freitag frei gegeben. Am Dienstag war ich wieder zu Hause (im Büro).


    Donnerstagabend-nacht: SH - Callais (oder Dunkerque)

    Freitag am Morgen über den Kanal und gen Norden ... irgendwann in Edinburgh

    Samstag/Sonntagvormittag Edinburgh

    Sonntagnachmittag nach Kingston auf die Fähre (ohne Buchung)

    Montag Rotterdam - SH (bzw. kurz vor der Grenze ist der Most alle gewesen, hab vergessen die Benzinhahnen von Res nach on zu stellen) - ADAC hat geholfen.


    Aber für Schottland "en Gros" besser 2 - 3 Wochen einplanen.

    Und einen Tag "Reserve", falls du mal ausnüchtern musst ....


    Für eine Woche: nix planen, losfahren ... (hab ich so gemacht mit 20 - 30 Jahren)

    Inzwischen hab ich ne Frau .... :lol:

  • Eine Woche ist auch mit Fähre oder Autozug zu wenig (sorry, hatte ich auch überlesen). Erst Anfahrt zum Hafen, dann Stunden warten, dann 10-12 Stunden Überfahrt und übermüdet ankommen und zurück wieder das selbe Spiel - ich find da sogar 2 Wochen grenzwertig.

    Für eine Woche würde ich im Sommer klar Alpenraum bevorzugen, das geht von Graubünden bis nach Monaco oder in die andere Richtung über Österreich bis nach Wien oder Slowenien. Pässe ohne Ende (in AT leider teilweise zu bezahlen und an Wochenende diverse Strecken für Motorräder gesperrt) und aufgrund der Höhe Temperaturen welche gut zu ertragen sind. Eine Woche geht so schnell vorbei, dass man mit bisschen Planung, einem kleinen Rucksack und einer Kreditkarte problemlos durchkommt, da würd ich wohl sogar auf Zelt und Zeltplätze verzichten (zur Not eine Leicht-Hängematte und eine wasserdichte Plane mitnehmen, dann kann man quasi überall übernachten wo es paar Bäume hat und kann die Kohle mit Sprit verbraten).

  • Vielen Dank schonmal für die Inputs. Schottland und Skandinavien hören sich zwar gut an, aber wie ihr schon sagt, liegt das zeitlich wohl nicht drin. Hab auch so ein wenig das Gefühl, dass das nicht unbedingt die Strassen wären, welche wir mit den Nakeds suchen,


    Was sich sehr interessant angehört hat, war Dolomiten und Slowenien, davon habe ich schon viel gutes gehört. Würd sich das irgendwie gescheit verbinden lassen in einer Woche ohne zu viel Autobahn einbauen zu müssen oder sollte ich mich da auf eine Region beschränken?


    Habt ihr da noch irgendwelche Tipps für die Streckenplanung, irgendwelche Apps die einem interessante Strecken und Haltepunkte einbauen? USB Ladebuchse für die Duke hab ich schonmal bestellt :smiling_face:


    Die Idee mit Lieferwagen habe ich jetzt auch erstmal verworfen, irgendwie bekomm ich die paar Unterhosen und ne Hängematte schon auf der Duke verstaut.

    Österreich find ich zwar auch irgendwie cool, aber da fühlt man sich irgendwie nicht so willkommen mit dem Motorrad, vor allem da mein Österreichisches Motorrad aufgrund von einem DB zu viel gar verboten ist in einem gewissen Teil :smiling_face:

    A ride a day keeps the stress away.

  • Statt nach Österreich kannst Du auch nach Italien ins Friaul und von dort einen Abstecher nach Slovenien machen. Tolle Strecken gibt es dort genügend. Einfach mal mit Google maps mal die Gegend anschauen und recherchieren. Gehört zum Reisen mit dem Mottorrad irgendwie dazu und die Vorfreude beginnt bereits mit der Planung. Ein Hilfe ist auch die MyRoute App

  • Auch ne Möglichkeit: Motorradtouren im Harz - die 3 schönsten Strecken & Bikertreffs (harzdomicile.de) (ist nur eine ganz kleine Auswahl, da gibt es Strecken ohne Ende).

    Vorteil DE ist halt, dass das Tempolimit doch merklich höher ist auf Land- und Bundesstrassen, vor allem Sportbike-Fahrer merken deutlich den Unterschied zwischen den (legalen) 80 Km/h und den erlaubten 100 Km/h in DE.


    Die Anfahrt zieht sich zwar bisschen, aber wenn man paar Kurven im Schwarzwald oder der Tschechischen Grenze entlang einbaut (wobei preislich Tschechien sowieso gar nicht so schlecht ist), dann sind die neuen Bundesländer durchaus eine Reise wert. Zudem ist Hanover nicht weit - und mit dem Autoreisezug somit von/nach Lörrach zu erreichen (ist in den Ferienzeiten oft ausgebucht, könnte eng werden mit Ende August).


    Einfach eine Idee mehr - wobei eine Woche eben schon sehr kurz. Jeder sieht "Reisen" bisschen anders, die einen machen schon mal 1000 Kilometer am Stück und den anderen ist 150 Km schon fast zu viel, schwierig da Tipps zu geben. Wir haben immer versucht die Tagesetappen unter 300 Kilometer zu halten (ausser mit Autobahn, da durften es als Ausnahme auch mal 400 sein), so hat man Zeit und auch keinen Stress wenn mal irgendwas dazwischen kommt. Allerdings war meine Frau jetzt auch nicht die welche zig Stunden pro Tag fahren wollte, da sind eben die Voraussetzungen für jeden anders.

  • Transportunternehmen kann ich keins empfehlen, jedoch wenn ihr das öfters machen würdet wollen, wäre ein Zweitwagen die Überlegung wert (dann auch praktisch falls Rennstrecken ein Thema werden)

    Rampen und Gurte wohl selbst kaufen.


    Ansonsten wäre nur die an-abreise vom Hotel das Thema… das hiesse für Hinreise und Heimfahrt die Motorräder beladen und so halt ans Ziel fahren.. da finde ich die Lösung von Kriega praktisch. Das Gepäck kann ja dann im Hotel abgeladen werden und verunstaltet nucht ganz so schlimm…

    Wir sehen uns spätestens in Walhalla wieder ! :xD:


    Ich beherrsche vier Sprachen fliessend: ironisch, sarkastisch, zynisch und zweideutig :winki:

  • für miettransporter empfehle ich (basierend auf erfahrungen vor 2019) sixt. die autos waren immer fast neu, zuverlässig und preiswert. ausserdem darf man ins ausland fahren, was nur wenige anbieter erlauben.