Der kurze Antwort Thread

  • So ein Thema hab' ich schon in den englischen Foren gesehen, finde ich noch praktisch.

    Fragen in diesem Thema:

    • Kann ich beim StVA Bern die MFK bestehen, wenn der Kupplungshebel teilweise (2cm vom Ende) abgebrochen ist? 
    • Warum müssen Bremsbeläge immer paarweise getauscht werden?

    Antwort:

    die Entscheidungsfindung erst anlässlich der Fahrzeugprüfung abschliessend möglich.

    Grundvoraussetzung ist:

    • Das Fahren muss problemlos und sicher möglich sein und zudem muss die Bestätigung vorhanden sein, dass kein Ersatz mehr lieferbar ist.
    • Das Hebelende darf zudem nicht scharfkantig sein.

    Wenn alle diese vorgenannten Faktoren eingehalten sind, wird ein gekürzter Kupplungshebel akzeptiert.

    Quelle:

    Antwort per E-Mail vom StVA Bern. Achtung, evtl. herrscht Kantönligeist!!!

    a.D.: Yamaha DT 125 MX :top:, Honda NSR 125 , Honda CB 250G , Honda VTR 1000 SP2

    i.B.: Kawasaki KLE 500 , Honda CBR 600 F , Honda CRF 1000L Africa Twin , Ducati Scrambler Urban Enduro :tee:

    2 Mal editiert, zuletzt von Töfflibueb (20. September 2023 09:05)

  • "teilweise abgebrochen" ist nicht wirklich konform mit mfk

    obwohl zwar funktionell , sind da erhebliche verletzungs-gefahren laut mfk

    und im "alller-weitesten" sinne hat die mfk ja auch recht

    einen "geschärfen" hebel möchte auch nicht in meinen rantzen

    obwohl das wohl sehr und sehr selten der fall sein wird

    was tun nun : abgebochenes hebel-ende schön rund schleifen und polieren

    so wie wenn es +/- "original" wäre ( ohne das kugel-ende )

    mit viel glück so durch die mfk

    diese "grundvoraussetzung" hat bei mir leider nie funktioniert

    ps : ein neuer konformer kupplungs-hebel kostet nicht alle welt

  • Warum müssen Bremsbeläge immer paarweise getauscht werden?

    Man liest immer, dass man Brembeläge paarweise tauschen sollte/muss. Aber ich habe dazu noch keine Begründung gefunden. Von meinem Verständnis her, drücken die Bremskolben den einen Bremsbelag an die Bremsscheibe aber gleichzeitig drückt doch von der anderen Seite her, der Bremsbelag von der Bremssattelhalterung entgegen. Entlang diesen beiden "Pins"/"Stäbchen".

    • Was ist also so prekär daran, wenn man nur einen der beiden Bremsbeläge wechselt?
    • Welcher Bremsbelag wäre schlimmer, wenn man den nicht wechseln würde?
    • Und angenommen, man ist auf Reisen und einer ist völlig durch, doch vor Ort ist nur noch einer der beiden Beläge vorhanden. Sollte man dann eher auf den Wechsel verzichten, weil man nicht paarweise tauschen kann?

    Merci

    hilfreichste Antworten

    mögliche Antworten

    a.D.: Yamaha DT 125 MX :top:, Honda NSR 125 , Honda CB 250G , Honda VTR 1000 SP2

    i.B.: Kawasaki KLE 500 , Honda CBR 600 F , Honda CRF 1000L Africa Twin , Ducati Scrambler Urban Enduro :tee:

    2 Mal editiert, zuletzt von Töfflibueb (20. September 2023 09:11)

  • google mal Festsattelbremse

    getan und Unterschied verstanden (ich habe oben eine Schwimmsattelbremse beschrieben).

    merci auch für die kurzen Antworten. doch daraus leitet sich (vermeindlich) ab, dass man die Beläge nicht zwingend paarweise wechseln muss, wie das überall steht.

    mir geht es nicht darum die 20.- einzusparen für bspw. den kleineren inneren Bremsbelag, sondern ums verständnis warum mit nacdruck beide Beläge (nicht bei Doppelscheibenbremsen!) gewechselt werden sollten.

    merci

    a.D.: Yamaha DT 125 MX :top:, Honda NSR 125 , Honda CB 250G , Honda VTR 1000 SP2

    i.B.: Kawasaki KLE 500 , Honda CBR 600 F , Honda CRF 1000L Africa Twin , Ducati Scrambler Urban Enduro :tee:

  • Lustig, ich hab das noch nie hinterfragt weil sich ja beide Beläge miteinander abnutzen und ich, wenn das schon Baustelle ist, gerne alles auf einmal erledige. Ob das Strassenverkehrsamt sagen kann ob und warum das ein MUSS ist?

    Einmal editiert, zuletzt von Tobiker (19. September 2023 09:53)

  • Ob das Strassenverkehrsammt

    Das StVA schaut sich nur den Verschleiss anhand der Markierung an.

    Ich habe bisher - auch ohne zu Hinterfragen - die Beläge paarweise getauscht - man kauft ja immer beide (also bei meinen Töffs gibts immer gleich beide). In jeder Brembelag-Tausch-Anleitung steht: beide wechseln. Ich fahr solange Töff und ich weiss nur: in der Mitte geht Benzin rein, hinten kommt Abgas raus - das möchte ich ändern.

    a.D.: Yamaha DT 125 MX :top:, Honda NSR 125 , Honda CB 250G , Honda VTR 1000 SP2

    i.B.: Kawasaki KLE 500 , Honda CBR 600 F , Honda CRF 1000L Africa Twin , Ducati Scrambler Urban Enduro :tee:

  • als physiker vermute ich, dass die beiden beläge den gleichen reibungskoeffizienten haben müssen, weil sich die bremsscheibe durch die ungleiche belastung sonst verziehen könnte. der reibungskoeffizient hängt vom fabrikat und vom zustand (neu/eingefahren) der beläge ab. indem man beide beläge gleichzeitig durch das gleiche fabrikat ersetzt, stellt man auf einfachste art sicher, dass beide beläge gleich stark zur verzögerung beitragen.

  • den gleichen reibungskoeffizienten haben müssen

    als Nichtphysiker würde ich sogar mit der Wärmeleitfähigkeit anstatt der Reibung argumentieren. Wenn die Beläge unterschiedlich abkühlen/aufwärmen, kann es sein, dass sich die Scheibe auch so verzieht. Glaube zwar nicht, dass es ein riesiger Unterschied ist, aber man weiss ja nie.

    "you can't say that, it's a Ferrari!"

  • Also der Thread heisst ja eigentlich "kurze Antworten" :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Dass zwei unterschiedliche Fabrikate an der Bremsscheibe zum Einsatz kommen könnten, hab ich mal glatt ausgeschlossen - könnte natürlich aber passieren. Da würde ich dann Matti (bzw. demfall Physi ^^) zustimmen.

    Zudem kommt noch, dass sich die Inspektionsintervalle natürlich verdoppeln, wenn man nur immer den Belag wechselt, der gerade am unteren Limit ist. Oder bei zwei Bremsscheiben sogar vervierfacht.

    Ganz allgemein ist es sicher ein Hinweis darauf, dass irgend etwas nicht so funktioniert wie es sollte, wenn der eine Bremsbelag deutlich weniger verschleiss aufweist als der andere. Bei Festsattelbremsen ist es dann z.B. eine gute Idee, die Freigängigkeit aller Bremskolben zu überprüfen.

    Kaeserich : Die Wärmeleitfähigkeit hat kaum einen Einfluss, der gilt ja nur innerhalb des gleichen Materials. Was du vielleicht meinst ist der Wärmeübergang oder die Wärmekapazität. Unterschiedliche Reibkoeffizienten führen aber (bei gleichem Anpressdruck und Gleitgeschwindigkeit) sowohl direkt zu unterschiedlicher Temperatur an der Reibfläche (sowohl Scheibe als auch Beläge), als auch zu uterschiedlichen (Scher-)Spannungen in der Scheibe, also ist es ausreichend, damit zu argumentieren, dass die sich dann eher verzieht. Aber ich verstehe deine Überlegung, dass ein wärmerer Belag auch zu einer Wärmeren Scheibe führt. Ohne das genau zu wissen würde ich aber mal schätzen, dass der Reibkoeffizient wesentlich mehr Einfluss auf die Scheibenoberflächentemperatur hat als die Temperatur der Beläge, einfach weil die Belagfläche vergleichsweise klein ist. Umgekehrt schon eher.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

    2 Mal editiert, zuletzt von Boo (19. September 2023 11:34)

  • weil sich die bremsscheibe durch die ungleiche belastung sonst verziehen könnte

    Dies halte ich meiner persönlichen Meinung für ein Gerücht, bzw. für Theorie;)

    Du führst Deine These zurück auf ungleiche Temperaturen der beiden Bremsflächen?

    Si vis pacem para bellum

  • Die Wärmeleitfähigkeit hat kaum einen Einfluss, der gilt ja nur innerhalb des gleichen Materials. Was du vielleicht meinst ist der Wärmeübergang oder die Wärmekapazität

    Das stimmt schon, meine Überlegung war einfach:

    • Ein Belag ist dicker als der andere, wobei beide identisch und an einer Grundplatte aus Metall haften.
    • Bei einem Bremsvorgang wirkt auf beide Bremsbeläge der gleiche Druck, das heisst, da ich den gleichen Reibungskoeffizient angenommen habe, die gleiche Umwandlung von kinetischer in Wärmeenergie.
    • Da der Fluss des Wärmestroms vom Temperaturunterschied und der Distanz innerhalb eines Mediums abhängt, würde durch den dünneren Belag mehr Wärme fliessen.
    • Der dünnere Belag wird die Wärme schneller an die Grundplatte abgeben

    Ob das jetzt eine asymmetrische Erhitzung des Bremssattels oder der Flüssigkeit zur Folge hat, keine Ahnung. Wie gesagt, bin weder Physiker noch Mechaniker.

    An was ich noch dachte wäre das glazing der Bremsbeläge. Wenn die Temperatur zu hoch ist (vor allem bei organischen Belägen) sinkt deren Reibkoeffizient beträchtlich, ob das jetzt überhaupt vorkommen kann in den beschriebenen Fällen, auch keine Ahnung.

    Bin hier eher am lernen als am lehren :winking_face:

    "you can't say that, it's a Ferrari!"