Offene Leistung einer KTM exc

Nein, nicht möglich mehr Leistung legal zu bekommen als im Ausweis bzw. der Zulassung eingetraen ist.

Zudem, auch wenn es Leute gibt welche anderes behaupten, ist und bleibt eine Sportenduro eine reine Sportmaschine für Wettbewerbe, die Zulassung hat sie nur, damit man einen Ausweis dazu erhält (ist z.B sogar an einer Dakar nötig um mitfahren zu können). Natürlich kann man mit einer EXC auch mal Strasse fahren (war beim Endurowandern teilweise weitere Strecken der Fall als im Gelände), aber halt mit angepasster Geschwindigkeit und sehr zaghafter Gashand - das ist reines Muss ohne jeglichen Spassfaktor.

Bei einem SM-Radsatz ist zwar ein Ruckdämpfer im Hinterrad (beim Stollensatz nicht der Fall - da dämpfen die Stollen auf dem rutschigen Unterrund), trotzdem geht halt vieles aufs Getriebe welches vor allem auf Leichtbau und nicht auf Haltbarkeit getrimmt ist. Auch wenn die neusten Modelle etwas grössere Ölvorräte und mehrere Ölfilter haben, so kann man die Schmierung und den ganzen Kreislauf halt doch nicht mit einer grösseren Maschine wie z.B. dem 690er Motor vergleichen. Heisst, dass gezwungenermassen die Lebenserwartung deutlich kürzer ausfällt (die wenigsten Kisten halten 20'000 Kilometer ohne grosse Motorschäden) und das trotz der eingehaltenen kurzen Wartungsintervalle.

Kurz: ausser man fährt auf Cartstrecken (Mangelware in der Schweiz) macht eine EXC mit Sumo-Bereifung schlicht keinen Sinn. Wer Mechaniker ist, zu Einkaufspreisen Ersatzteile erhält und es egal ist wenn man mehr Zeit in Wartung als ins Fahren steckt, dann ist die Ausgangslage eine andere - dann würde aber erstaunen, wenn die Frage nach der Zulassung kommt (denn das müsste ein Mech eigentlich auch selber wissen).

Gibt eine ganz einfache Lösung: man kauft sich eine 690er SM / SMR / SMC (kann seitens Preis sogar eine ältere sein, dann hat man genug Budget um sich mit Power-Parts von KTM einzudecken um das Ding individueller zu gestalten). Ja, ist natürlich merklich schwerer als eine EXC, ist dafür aber wirklich strassentauglich und gibt weder bei der Erstzulassung noch später bei Nachkontrollen grössere Probleme bei der MFK (auch wenn viele es meinen - die MFK-Prüfer sind nicht so doof, dass sie die zahlreichen Änderungen an einer EXC bzw. die offene Leistung nicht bemerken würden - zudem ist es schwierig zu erklären wie eine EXC mit 12 Kw 130 auf der Autobahn oder ein Wheeli bergauf an einer Passstrasse machen soll...

Aber wie immer ist das nur ein gut gemeinter Ratschlag (ich hatte eine Yamaha WR und hatte viele Kollegen mit EXC und anderen Sportmaschinen - welche sich nebenbei keineswegs vor einer KTM verstecken müssen). Gerade im Gelände ist der Töff selber nur die Maschine, da macht der Fahrer sehr viel mehr aus als das Ding auf dem er sitzt (zugegeben: mit passendem Material kann man eigene Schwächen etwas überdecken - was sich dann einfach später bei einem Mega-Abflug wieder rächen kann).

Ach so: nur Radsatzwechseln hat in den wenigsten Fällen wirklich was getaugt, da sollte auch die Federrade von der Gabel und vom Federbein angepasst werden (wobei WP recht grosse Verstellmöglichkeiten hat - je nach Gewicht reicht eventuell schon der Wechsel der Federn in der Gabel). Und: SM-Radsatz muss natürlich zugelassen und eingetragen sein - das kann teuer werden, wenn man den Kram im CH-Markt (wegen CH-Papieren) besorgen muss. Schon klar - jeder hat sein eigenes Budget, aber was da an Kohle drauf geht würde ich zig mal lieber in SM-Trainings oder Ferien investieren, aber das war ja nicht die Frage :X

Ganz vergessen: https://kms-racing.ch/ wäre für mich der Spezialist wenn es um solche Sachen geht - die haben einige Motorräder für Kunden vorbereitet und können sagen welche Sachen für welchen Einsatz sein müssen - und was die Geschichte letzten Endes dann kosten könnte.