Motorradausrüstung

Generell, bei der Schutzausrüstung darauf achten, dass keine "Billig" Teile gekauft werden. Zu den einzelnen Punkten:

- Ob Leder oder Textilkombi, das ist ein ewiger Streit. Leder ist abriebfester und kann meist nach einem Sturz weiterverwendet werden, Textilkombis scheuern eher durch. Dafür haben Textilkombis oft eine wasserdichte Membrane und Du kannst dann auch mal im Regen fahren. Ich persönlich fahre Leder, das eine spezielle Beschichtung hat (TFT-Cool Leather), so dass sich das Leder weniger aufheizt. Aber eben , Leder ist oft etwas teurer.

- Handschuhe, da empfehle ich luftige Handschuhe für den Sommer, aber aus Leder, ich habe solche von Held. Dann sind zusätzlich wasserdichte Handschuhe für eine Regenfahrt sinnvoll. Es gibt Modelle, die haben zwei Einschubmöglichkeitne für die Hände, einmal für luftig und einmal wasserdicht. Kenne ich aber nicht. Handschuhe mit Ziegenleder finde ich sehr angenehm.

- Helm, als Brillenträger sind Klapphelme optimal, sagen zumindest meine Kollegen mit Brille. Auch hier gibt es grosse Qualitätsunterschiede angefangen von den Materialien bis zur Fertigung. Ich persönlich kaufe Helme von Shoei oder Schuberth, bei HJC hatte ich doch schon eher negative Erlebnisse. Vom Material her würde ich immer eher auf Fiberglas Helme gehen, aber das Wichtigste, der Helm muss passen ohne zu drücken und ohen zu gross zu sein. Da lohnt sich in einem Fachgeschäft die Beratung zu beanspruchen.

Kann Lüku grösstenteils zustimmen.
Fahre persönlich eine Textilhose und eine Lederjacke, ist für mich das angenehmste.

Beim Helm habe ich einen Integralhelm von HJC (bin auch Brillenträger). Dieser hat an den Wangenpolstern extra eine "Einengung", sodass die Brillenbügel nicht drücken. Gibt es von unterschiedlichen Herstellern. Hate davor einen Helm, welcher das nicht hatte, auch da ging es.

Hier kann ich dir nur empfehlen, in ein Fachgeschäft mit grosser Auswahl zu gehen und durchzuprobieren, welcher Helm am bequemsten ist!

zum Thema Helm und Brille:

nicht jeder Helm ist mit Brille geeignet.

Aber es muss nicht gleich ein Klapphelm sein.

Shoei hat z.B. einen "Kanal" für die Brillenträger.

Fazit vom Helm: sicher Probetragen MIT Brille.

oder wie ich es bevorzuge: mit Kontaktlinsen fahren

Zitat von Maiquu

Hatte 2 Jahre standartmässig Linsen, habe aber gemerkt, dass das nicht meines ist (jedem das seine).

ist nur eine alternative. Ich trage im Alltag nur Brille, jedoch zum Fahren, vorallem wenn es regnet, schätze ich die Linsen sehr.

kleine Anmerkung noch zu den Jacken: die wenigsten Marken verbauen einen Rückenschutz welcher den Namen auch verdient (viele preiswerte Textiljacken haben gerade genug Aufdoppelung damit man sich gemütlich draufsetzen kann). Fühlt sich zwar an Rücken gut an, aber gegen einen Einschlag bei einem Highsider, einer Rutschpartie gegen einen Gehsteig oder Aufprall gegen eine Leitplanke nützt das quasi nichts - auch nicht wenn ce geprüft drauf steht.

Deshalb unbedingt Rückenprotektor mitnehmen zur Anprobe, da passen viele Sachen nicht mehr optimal drüber.

Nebst Textil oder Leder stellt sich auch die Frage nach 1 oder 2 Teiler beim Leder. Wer auf Rennstrecke gehen will ist mit 1-reilern auf der sicheren Seite, wer eher gemütlich und im.Hochsommer im Süden Urlaub machen will, ist mit gut belüfteten Textiljombis besser dran. Klar schützen die weniger gegen Abrieb - aber wer mit einem Hitzeschock bei 50 Grad im Renndress vom Töff fällt, hat auch nichts davon.

Früher oder später wird man kaum um mehrere Varianten rumkommen wenn man ganzjährig und auf unterschiedlichem Untergrund rumfährt.

Helm ist immer schwierig Tipps zu geben - das Ding muss perfekt passen (anfangs etwas drücken ist normal, weitet sich meist sehr rasch und passt dann perfekt). Hier halt auch wieder die Frage ob man einen Doppel D Verschluss will (wohl immer noch sicherste Lösung) oder halt doch einen Schnellverschluss. Klapphelm ist immer praktisch, aber halt auch schwer weil da viel zusätzlicher Kram dran ist. Und Preis ist auch nicht grad ohne, je nach Modell und Features kann das gegen 4-stellig gehen, dafür bekommt man bei Einsteiger Linien schon 3 einfachere Helme (bzw kann öfter wechseln - Helme halten nämlich auch nicht ewig und noch weniger lang, wenn man sie öfters mal auf den Boden fallen lässt). Auch hier hilft nur testen - jeder hat eine andere Konform und andere Brille, was für den einen passt muß für den anderen nicht auch zutreffen.

Schön, dass sich Einsteiger heute auch Gedanken über die Sicherheit machen und nicht nur Bling-bling Töpfe oder anscheinend Leistungssteigernde Parts im Kopf haben.

Bei 1100.- CHF bist du bereits im Premium Segment unterwegs.

Gute Kleider findest Du im Louis Wallisellen oder z.B im Moto Mader in Oberentfelden.

Beim Mader wird man echt gut beraten, zahlt aber etwas mehr als im Louis.

Was ich zur Beratung gar nicht empfehlen kann ist Polo (meistens miserable Auswahl und Personal dass keine Ahnung hat).

Auch Moto Hostettler in Adliswil würde ich meiden, aehr mühsames Personal..

Ich trage seit Jahren eine Jacke von ixs. Die ist "unkapputbar" und dicht! Vorher hatte ich eine Wachscottonjacke. Die war supper, aber ich hab mal den Boden mit der Jacke verbessert, da war sie danach "sehr gut" belüftet.

Hosen hatte ich auch eine aus Wachscotton - die war sogar dicht .... bis zu dem Tag. Dann hatte ich eine von ixs (Textil mit Membran), supper aber nicht Hitzefest. Hab sie an einem Auspuff verbrannt. Jetzt habe ich eine günstigere Textilhose ... undicht Alte Töffhose ist undicht ... ... eine Lederjeans von Polo - die ist bis ca. 30 ° C gut ... darüber stirbst in deinem Dampf.

Also bin ich noch am Hosen suchen.

Handschuhe hab ich für 3 Temperaturen 3 verschiedene.

Als Brillenträger kann ich dir einen Klapphelm empfehlen. Ist prima zum an- und abziehen. Ohne Klapp ... Autsch...

Betreffend Rückenprotektor, wie Yam660 richtig bemerkt, der ist in der Regel nicht dabei. Sinnvoll ist da sowieso ein separater Rückenprotektor, der unter der JAcke getragen wird. Es gibt auch Hemden mit Rücken-, Schulter- und Ellbogenprotektoren. Ich habe so ein Hemd noch nie probiert, könnte aber eine sinnvolle Lösung sein. Ich habe eine Lederjacke, die ich ohne PRotektoren auch normal tragen könnte.

Zu Hosen, da gibt es heute auch Motorradjeans (wie zB Rokker), die mit Kevlar verstärkt sind. Im Sommer angenehm, da luftig.

Da ich nicht weiss, in welcher Gegend Du zu Hause bist, in der Region Bern könnte ich aber auch einige Geschäfte empfehlen (Moto Center Bern, Geri Moto in Seftigen).

Als Beispiele habe ich bei Louis etwas gefunden

https://www.louis.de/artikel/super-…6dda94342e9d7ee

https://www.louis.de/artikel/super-…6dda94342e9d7ee

https://www.louis.de/artikel/alpine…6dda94342e9d7ee

Der Vorteil dabei ist, dass der Rückenprotektor weiter nach unten geht als bei einer normalen Jacke und dabei auch das Steissbein schützt.

Maiquu

Zur Frage Textil oder Leder, ist es zum einen eine Preisfrage. Leder ist meist etwas teurer. Textilkleider sind meiner Meinung nach etwas Alltagstauglicher und deken einen etwas grösseren Temperaturbereich ab als Leder (ohne dass du zusätzliche sachen darunter oder darüber anziehen musst). Gute Textilkleider haben die gleiche Abriebfestigkeit wie Leder. Bei günstigen Textilkleider bist du jedoch nicht so gut geschützt wie mit Leder. Nur ist da das Problem, dass du für ganz kleines Geld überhaupt keine Lederausrüstung bekommst (ich würde dir aber auch von den ganz günstigen Textilkleidern abraten!).

Bezüglich dem separaten Rückenprotektor, wenn du den besten Schutz für deine Wirbelsäule willst, empfehle ich dir wie bereits erwähnt einen separaten Rückenprotektor (wie beim Skifahren). Dies ist jedoch weniger Alltagstauglich, da du diesen immer separat zur Jacke an und ausziehen musst.

Ich rate dir auf jeden Fall bei allen Protektoren (Ellbogen, Schulter, Rücken, Becken und Knie) darauf zu achten, dass diese mindestens CE LVL 1 zertifiziert sind (ich bin mir nicht sicher ob dies alle Protektoren erfüllen), besser wäre sogar CE LVL 2. Dies sollte der Hersteller angeben, der Verkäufer/in wissen und sonst steht es auf den Protektoren selbst.

Was bereits einige bezüglich dem Helm gesagt haben zählt für die komplette Ausrüstung, im Laden anziehen und auf dein eigenes oder ein Motorrad setzen (oft im Showroom vorhanden) und auch darauf ein paar Minuten sitzen bleiben, um zu sehen, dass alles passt und nirgens "zwickt" oä.

Ich wünsche dir viel Spass und Erfolg