Nach Service beim Mechaniker ist beim Runterschalten das Ritzel rausgesprungen

  • Hallo miteinander

    Voller freue bin ich heute Morgen zu einer Motorradtour mit meiner Freundin gestartet.

    Bis nach 10 minuten beim Runterschalten mein Lachen zu Tränen wurden.

    Ich habe runtergeschaltet und dan hats geknallt und das Motorrad nahm beim gass geben keine Kraft mehr an.

    Mir war auch klar das was mit der Kette nicht stimmen kann.

    Abgestiegen und schon war mir klar, das mein Ritzel von der Welle weggerutscht ist. ( Siehe Fotos)

    Der Kettenkit hatte ich damals mit etwa 45 000 km gewechselt. Jetzt hab ich etwas mehr als 65 000 km auf dem Motorrad.

    Das Motorrad war vor etwa 400 km im Service. Und ich hab dem Mech noch gesagt, er solle doch die Kettenspannumg ebenfalls überprüfen. Ich selbst überlasse das Spannen der Nach 1000-2000 km lieber dem Profi. Wechsle zwar jeweils den Kettenkitt selbst. Und es ist bei weitem nicht der 1. Kettenkit den ich über die Jahre gewechselt hab. Klar auch dan kann noch immer ein fehler passieren.

    Nun zurück zum Thema. Meine freundin war zum Glück so freundlich und hat mir meinen Werkzeugkoffer gebracht, so dass ich soweit reparieren konnte, dass ich wieder nachhause fahren konnte.

    Nun meine Frage:

    Hat jemand ne Ahnung warum das Ritzel rausgeflogen war? War die Kette zu Straff oder zu Locker?

    Mir hat mal ein Mechaniker gesagt, das ein Ritzel auch ohne Sicherungsschraube und Blech nicht von der Welle runterfliegen kann, weil sie ja immer Zug drauf hat. Er hatte auch mal erzählt, dass er schon mal einen Kunden bei sich hatte, der die Ritzelschraube verloren hatte. (Ob das nun Stimmt oder nicht weiss ich ja auch nicht.)

    Und was kostet etwa das wechseln einer Ritzelwelle?

    Hier noch der Beweis, wo ich am 27.6.2020 den Kettenkit gewechselt habe, und auch das, dass Sicherungsblech drinn ist.

    Für eure Antworten, danke ich im vorraus bestens.

    Freundliche Grüsse

    Roman

    Man kann ein Motorrad nicht wie eine Frau behandeln
    Ein Motorrad Braucht liebe   :face_with_tongue:  

  • Zum Wechseln der Getriebeausgangswelle muss der Motor demontiert werden, um ans Getriebe und die Welle zu kommen.

    Das wird sehr schnell 4-stellig.

    Reparaturvorschlag : "Gewindefeile" organisieren und damit das beschädigte Gewinde nachfeilen

    PS: Für mich unverständlich, wie man sich den Tausch des Kettensatzes zutraut, das Spannen selbiger aber nicht. :face_with_rolling_eyes:

  • Bei mir waren dafür beim selben Mech nach dem Kettenkitwechsel beide Kettenspannerschrauben locker. Gemerkt bei der ersten Tour. Fördert nicht unbedingt das Vertrauen, zumal es sich jeweils nicht um Pfuscherpreise handelt.

    Meine Tour-Videos auf YT

  • Beim Kettenspannen muss man nichts am Ritzel machen.

    Der Mechaniker wird, wenn überhaupt, das Ritzel allerhöchstens optisch auf Abnützung geprüft haben.

    Bei einer meinen Motorräder ist eher das Ritzel als das Kettenblatt hinüber, darum schaue ich mir das alle 10T km beim Service an.

    Eine Ritzel schraube habe ich auch schon verloren. Das Ritzel sprang aber zum Glück nicht ab. Keine Ahnung wie lange ich ohne Ritzel gefahren bin. Bemerkt hatte ich es als die Kette schief war.

    Das Sicherungsblech braucht bei einer richtig abgezogenen Schraube (sauberes, fettfreie Gewinde, richtiges Drehmoment) nicht und nützt wenn die Mutter sich mal gelöst hat nur sehr begrenzt.

    Die Gauptschuld trifft meinen Erachtens vorallem den, der den Kettensatz gewechselt hat. Und wie Laubi sagt: Man traut sich diesen zu wechseln aber nicht die Ketenspannung einzustellen???

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Besten Dank schon mal für eure Antworten.

    Laubi

    Das mit der Feile hab ich schon gemacht. Muss es lediglich noch verfeinern.

    Ich weiss auch wie man eine Kette Spannt, ich lass sie einfach lieber vom Mechaniker spannen. Der hat das mehr im Griff als ich.

    Obwohl bei dem Mechaniker womich sie gekauft hatte, hat damal die Kette ebenfalls zu Straf angezogen. Und ich bin 5-6000 km damit gefahren. Und bin dan mal zu einem anderen Mech gefahren

    StPaul

    Naja das mit den Spannschrauben sollte zwar nicht passieren, ist aber auch nicht weiter schlimm

    Mir hat er damals bei 27 000 km, der händler mir sie verkauft hatte, zu Ihm gefahren und er Sagte damals, dass die Kette demnächst durch ist und ich ne neue brauche.

    Hab auch gleich eine bei Ihm bestellt. Und gesagt ich Montier sie selbst.

    Also hab ich zuhause die Kette mal angekukt und keine Spannungsunterschiede waren zu erkennen.

    2-3 weitere Meinungen eingehollt und jeder hat gesagt die Kette sei noch sehr gut.

    Nach 45000 km hab ich sie dan gewechselt.

    RebelFazer

    Ich weiss das man zum Kettenspannen nichts am Ritzel macht. Und da die Kette noch top war, wäre es auch sehr verständlich, das er das Ritzel auch garnicht angekukt hat.

    Allerdings hat er gesehen, dass mit der nächsten Kette, auch der Kettenschleifer gewechselt werden sollte. (Hab den auch gleich bestellt.)

    Somit wäre eine aussage bestätigt. Dass das Ritzel bei richtig gespannter Kette nicht runter fallen könnte.

    Ich werde auch nie bestreiten, dass ich beim Kettenwechsel was falsch gemacht haben könnte.

    Allerdings

    Warum passierte erst was 20 000 km Später?

    Und noch wichtiger warum hat sich das Ritzel gelösst?

    -Dreck an der Welle? Eher nicht möglich.

    Habs sauber mit WD 40 und einen Lappen gereinigt.

    -Falsches Drehmoment? Der Drehmomentschlüssel war 3 wochen alt und ich hab ihn nicht angespannt gelagert. Und das Drehmoment hab ich vom Mech erhalten.


    Also könnte die Kette zu Straff oder zu Locker gewesen sein?


    Und ums nochmals klar auszudrücken. Ich will weder jemanden schlecht machen um meine fehler zu vertuschen.

    Nur wüsst ich nicht wo ich den fehler gemacht haben könnte. Ausserdem sollte das das 1. umd letzte mal gewesen sein, wo sowas passiert

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  • Meine - Vermutung - :

    Sicherungsblech nicht korrekt montiert, ggf umgebogene Lasche gebrochen.

    Da das Ritzel immer minimal Spiel auf der Keilwelle hat, hat sich durch die Lastwechsel und die ständigen Temperaturschwankungen (Motor Kalt/Motor Heiss...) langsam die Mutter gelöst und hat sich dann "abgedreht".

    Ich montiere meine Ritzelmutter zusätzlich mit Loctide Mittelfest (blau) , obwohl ich die Sicherungsscheibe habe.

    Bei mir kommt nach jedem 2ten Kettenwechsel diese Scheibe für 3CHF neu.

  • Laubi

    Das klingt plausibel. Werde nächstesmal auch Locktite verwenden.

    Das Sicherungsblecht war übrigens mit der Kette ebenfalls getauscht worden.


    Also eine zu Straf oder zu Lockere Kette ist ausgeschlossen?

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  • Und noch kurz zum Nachfragen. Kann das von einem auf den anderne moment passieren?

    Weil ich gestern nach der Ausfahrt das Motorrad gewaschen habe. Da hätte mir ne schiefe Kette doch auffallen müssen oder?

    Und eben hätte bei einem Verlust der Schraube nicht das Ritzel auf der Welle durch die Kette halten müssen?

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  • Die Kette ist ja nicht immer gleich "fest" oder "locker". Je nach Einfedern des Hinterrads ist die Spannung ja mehr oder weniger.

    "Fest" sollte es eigentlich nie sein, da sonst entweder die Kette übermässig verschleisst oder das Getriebeausgangslager beschädigt wird.

    Ich fahe immer lieber etwas zu locker als zu fest.


    Bei Mopeds mit mehr Federweg gibts ja deshalb auch Kettenführungen unten am Kettenblatt. Siehe Foto.

    Das wäre ja nicht nötig, wenn man davon ausginge, das die kette immer super sauber läuft.

    Wenn ich sehe, wie die Kette teils nach links und rechts schlägt bei Last- und Richtungswechseln macht das Ganze dann schon sinn.


    Noch ein Nachtrag:

    Es gab bei Zubehörkettensätzen mit fragwürdiger Ritzelqualität schon öfter sich lösende Ritzelschrauben (Bei KTM).

    Dann Verschleisst das Keilprofil und das Spiel des Ritzels auf der Ritzelwelle wird grösser und führte dann zu dem von mir oben erwähnten losdrehen der Mutter.

    Einmal editiert, zuletzt von Laubi (11. Juli 2021 16:04)

  • Bei meiner 690 , im Handbuch, steht ausdrücklich drin, mit Loctite 243 die Mutter montieren ! Aber da steht auch drin, das beim Service, das Kettenritzel und das Kettenrad und nicht nur die Kettenspannung, zu kontrollieren ist. Weiss natürlich nicht, wie das bei der Honda ist.

    Eine Gerade ist eine unütze Verbindung von Kurven

  • Laubi

    Das stimmt ja soweit und endlich hab ich rausgefunden warum die Enduros auch unten eine Kettenführung haben.

    Aber passiert wars bei der Speedy und das Fahrwerk war noch von der Rennstrecke hart eingestellt.

    bigbiker_0

    Besten Dank für deine Antwort


    Wie oben schon geschrieben wars bei der Speedy. Bei der CRF250L benutz ich auch Locktite. Da wird das sicherungsblech auch nur aufs Ritzel geschraubt. Und da geh ich lieber auf nummer sicher :smiling_face:

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