Lenkervibrationen BMW S1000R

  • Wake

    Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Ja du täuschst dich.

    Du schreibst "ergo muss eine Feste Verbindung her". Warum "ergo"? Das ist ja genau der Witz an der Sache. Dass die Verbindung eben nicht mehr ganz fest ist, sondern leicht flexibel. Also quasi halb entkoppelt.

    Ich habe selber schon eine solche Vibrationsdämpfung entwickelt (beruflich, nicht beim Motorrad), und die Testresultate sprechen eine eindeutige Sprache. Kräfte werden sauber übertragen (Lenkimpulse), aber Vibrationen werden recht gut weggedämpft. Entscheidend ist natürlich die Matierialwahl bzw. die Härte des Gummis, damit die Vibrationen im richtigen Frequenzbereich sauber geschluckt werden. In meinem Fall gings zwar um eher höherfrequente Vibrationen als bei der XR zu erwarten sind, aber vom Prinzip her funktioniert das schon. Ist ja das gleiche wie die Gabelfeder, da hast auch keine starre Verbindung zwischen Rad und Rahmen, und trotzdem (oder gerade deswegen) werden die gewünschten Kräfte sauber übertragen und du hast stets genügend Grip :winking_face:

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
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  • ... Warum "ergo"? Das ist ja genau der Witz an der Sache. Dass die Verbindung eben nicht mehr ganz fest ist, sondern leicht flexibel. Also quasi halb entkoppelt...

    :thinking_face:Aber dann wäre die Verbindung zwischen Gabelbrücke und Lenker mit einem Spiel versehen und die Lenkkräfte würden nur indirekt umgesetzt - oder vetstehe ich da was nicht richtig. Meiner Meinung nach müsste die Verbindung in diesem Falle starr sein, denn sonst würde der Lenkimpuls verzögert - wie z. B. bei einer Bootslenkung, die über ein Spiel verfügt - an das Vorderrad übertragen werden. :emojiSmiley-33:

    Bei der Federgabel muss ja auch eine Führung vorhanden sein, oder nicht? Sie federt ja nur aus oder ein und nicht quer zur Ein-/Ausfederrichtung.

    Firmware Update 2.5 :emojiSmiley-41:

  • denn sonst würde der Lenkimpuls verzögert - wie z. B. bei einer Bootslenkung, die über ein Spiel verfügt - an das Vorderrad übertragen werden. :emojiSmiley-33:

    Spiel und Gummilagerung sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Gummi und sonstige Flexible Konstruktionen werden ja sehr oft eingesetzt, um eben gerade ein Spiel aufzuheben und trotzdem die nötigen Kräfte zu übertragen.

    Zur Verzögerung: Was denkst du, wieviel Verzögerung hast du vom Betätigen des Bremshebels bis zum Einsetzen der tatsächlichen vollen Verzögerung? Da muss erstmal die Bremsflüssigkeit komprimiert werden (beweglicher Faktor Nr. 1), dann die Bremsbeläge ausrücken und die ggf. schwimmende Bremsscheibe sauber einklemmen (Beweglicher Faktor Nr. 1), dann muss sich der Reifen verformen (Beweglicher Faktor Nr. 3) und die Gabel eintauchen (beweglicher Faktor Nr. 4), bis letztendlich das Gewicht auf dem Vorderrad ist und die volle Verzögerung erreicht werden kann.

    Und jetzt vergleiche das mal mit der Verzögerung des Lenkimpuls, wenn du statt ner Metall-Metall Verbindung einen Hartgummi dazwischen hast. Peanuts, oder? Wir Menschen können mit sowas problemlos umgehen, keine Sorge :winking_face: . Es ist ja nicht so, dass da eine weiche Schaumstoffmatte eingesetzt wird, sodass du zuert mal 5cm am Lenker drehen musst, bevor etwas passiert. Kannst gerne den Test machen, ob DU beim Lenken einen Unterschied zwischen der direkten und der gedämpften Verbindung spürst. Natürlich bei einem Modell, wo der Lenker standardmässig nicht vibriert :face_with_tongue:

    Oder als weiteres Beispiel: Hast du schonmal etwas von einem Ruckdämpfer im Hinterrad gehört? Der macht etwas ganz ähnliches. Man will nicht, dass die Leistung wirklich eins zu eins übertragen wird und dämpft somit die Lastspitzen deutlich, was der Fahrbarkeit und der Lebensdauer zu Gute kommt. Auch ein Marketing-Gag?

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    Einmal editiert, zuletzt von Boo (23. September 2020 15:44)

  • Hoi zäme

    habe leider keinen Vergleich "vorher vs nachher", da die "Gummi-Riser" bei meiner KTM beim Kauf schon verbaut waren. Vibrationen kenn ich aber bei diesem Motorrad nicht.