Fahrverbot für besonders laute Motorräder?

Zitat von Sachsi

wie jedes Hobby......

Nur machen manche Hobbys weniger Lärm und Gestank.

Zitat von Sachsi

... Wie viele andere Hobbys auch.....selbst wandern. Die Berghütte z.B. muss auch beliefert werden (mit einem Hubschrauber? ) ...

Ich kann mich nicht erinnern, einen Helikopter mehrmals nacheinander bei der Hütte gesehen zu haben. (Ja, ich war auch schon wandern.) Der fliegt einmal, vielleicht zweimal, danach ist Schluss mit Lärm. Bei den Motorrädern kann das bei weitem nicht gesagt werden.

Zitat von Sachsi

... Dieser Meinung bin ich auch.

Genau deshalb sollten wir nicht von oben herab agieren.

Nachtrag: Man merke, wir sind von denen abhängig und nicht umgekehrt.

Zitat von Wake

Der fliegt einmal, vielleicht zweimal, danach ist Schluss mit Lärm

aber er fliegt.....mir geht es mehr darum das die sogenannten sauberen Hobbys auch nicht sauber sind, dies sollte einfach auch mal bedacht werden.

Was mich einfach extrem stört ist diese Doppelmoral einiger Zeitgenosse. Die wandern in schön in der Gegend rum, ganz klimaneutral und zeigen mit dem Finger auf alle anderen. Aber kommen mit ihrem alten Pampersbomber am morgen in die Berge gefahren und stellen die Gurke in irgend eine Wiese, am Abend stauen sie sich wieder retour und sind stolz auf dich weil sie was besseres sind, Da die auf die Umwelt achten. Sind einfach nur Grüneteilzeitextremisten (von 8-17uhr)

Falls mein Post etwas missverständlich gewesen sein sollte, ich bin völlig deiner Meinung Wake. Wenn wir uns als Motorradfahrer quer stellen, bringt es gar nichts. Ich weiss nicht wer von euch den letzten Video von 1000PS zu dem Thema gesehen hat, für mich fasst dieser aber sehr gut zusammen was man tun und lassen sollte und auch wer am meisten zu leisten hat, wenn wir aus Trotz nicht mehr ins Tirol fahren.

Hier der Link für alle Interessierten: 1000PS - Fahrverbote in Tirol, Teil 2

Sehr gut finde ich seine Aussage, dass wir als Gemeinschaft den Jungen und den Herstellern halt auch zeigen müssen, dass wir weiterhin fahren wollen und daher keine übermässig lauten Motorräder und Zubehörteile mehr akzeptieren wollen.

Zitat von Sachsi

Grüneteilzeitextremisten (von 8-17uhr)

Ich hau mich weg

Zitat von Wake

Ich glaube es ist klar, dass wir uns als willkommen ansehen dürfen, so lange wir der Allgemeinheit vor Ort nicht auf den "Sack" gehen. Momentan scheint das dort aber nicht der Fall zu sein.

Ein sehr guter Kommentar von Wake, wie ich finde.

Ich möchte noch etwas anstossen, da Wake auch von "wir" spricht. Warum eigentlich können wir das Problem nicht intern regeln? Warum finden wir diese Brülltöffs nicht gemeinsam daneben und sagen das deren Fahrern, wenn wir sie antreffen? Weil es ja schon so ist - schon sehr bald müssen "wir" den Preis für das Gelärme weniger bezahlen.

Gruss

Amerigo

Zitat von Amerigo

Warum finden wir diese Brülltöffs nicht gemeinsam daneben und sagen das deren Fahrern, wenn wir sie antreffen?

Genau das ist einer der Vorschläge von 1000PS im Video. Das wird ein paar Jahre dauern, aber die nachrückenden Fahrer werden (bis auf die üblichen Ausnahmen) schon von Anfang an darauf achten.

Zitat von Sachsi

aber er fliegt.....mir geht es mehr darum das die sogenannten sauberen Hobbys auch nicht sauber sind, dies sollte einfach auch mal bedacht werden. ...

In der Tat, unser Handeln hat immer irgendwo einen Haken, egal wie man es dreht und wendet. Ein "sauberes" Tun/Hobby lässt sich kaum finden, denn irgendwo steckt immer was negatives drin. Auch wer per Bahn in die Zielgebiete reist: Denken wir da an den Lärm, die Energie - die bekanntlich aus der Steckdose kommt und den Feinstaub, der als nicht unerheblich betrachtet werden sollte. Das alles ist beim Motorradfahren aber in erhöhtem Masse vorhanden! Unsereins verliert Gummi, der in irgendwo der Wiese landet und diese so "bereichert". Wir tanken Benzin, welches natürlich aus der Zapfsäule stammt, etc. pp...

Zitat von svenf

Falls mein Post etwas missverständlich gewesen sein sollte, ...

... Sehr gut finde ich seine Aussage, dass wir als Gemeinschaft den Jungen und den Herstellern halt auch zeigen müssen, dass wir weiterhin fahren wollen und daher keine übermässig lauten Motorräder und Zubehörteile mehr akzeptieren wollen.

Nein, ist er nicht. Du hattest die Aussage eines Dritten ja nur wiedergegeben.

Habe Nils Statement dazu gestern erst gesehen. Finde es ebenfalls sehr gut.

Wie ich unlängst schreib: Der Wandel kommt nicht von den Konzernen, der Wandel findet seinen Ursprung unten, sprich beim gemeinen Volk.

Zitat von Amerigo

... Warum finden wir diese Brülltöffs nicht gemeinsam daneben und sagen das deren Fahrern, wenn wir sie antreffen? ...

Ich für meinen Teil finde das bereits. Mein Motorrad weist im Stand einen dB(A)-Wert von 94 auf. Ehrlich gesagt ist mir das zu laut. (Konkret bewusst wurde mir das im letzten Jahr, als ich mein Fahrzeug vermehrt gemessen habe.) Obwohl ich mich vor dem Kauf mit der Thematik befasste und ich mich konkret zu Gunsten des leiseren Motorrades entschied. Wie laut muss es wohl im Fahrbetrieb sein, wenn ich z. B. Autos bergauf überhole!? Deshalb kann ich es verstehen, wenn Strecken/Regionen für mich als Lärmverursacher gesperrt werden.

Nun ist es so laut, wie es eben ist. In Zukunft werde ich bei der Motorradevaluation ein noch grösseres Augenmerk auf die Thematik richten. Dann werden eben die einen oder anderen Hersteller das Nachsehen haben. Mein Geld, meine Wahl!

Es gibt kein „Wir“ insgesamt. Jetzt sind es die Lauten, morgen sind es die Schnellen, übermorgen sind es die Stinker. Und immer hetzt der Rest der Meute.

Ist nicht mein Tal, brauche das Tal nicht, ergo sollen die erlassen was sie wollen. Ist ja offensichtlich Rechtens.

Deswegen starte ich sicherlich keine Gruppentherapie.

Zitat von Moppel

... Ist nicht mein Tal, brauche das Tal nicht, ergo sollen die erlassen was sie wollen. ...

Ja schon, aber Morgen trifft es dich/mich in deiner/meiner Region. Das finde ich schade und nicht nötig.

Es trifft uns ja schon , 30 er Zonen sind auch bezüglich Lärmreduktion, der motorisierte Individualverkehr ist schon längstens auf dem Rückzug in der Stadt.

Gilt im Übrigen für viele gesellschaftliche Themen ( die Dynamik, Vorgehensweise)

An irgendeiner Ecke meiner Präferenzarena wird immer von Irgeneiner „Wertegemeinschaft“ rumgeschraubt.

Scheint ein Trend zu sein.

Zitat von Donna

Es gibt z.B. Wege die für Wanderer und Biker getrennt sind, was ich sehr gut finde und mich auch daran halte. Die Wege sind aber für alle Wanderer und Biker offen und diskriminieren nicht einzelne Leute, die z.B. über- oder untergewichtig sind...

Okeee....

Ich als durvhaus stark übergewichtig bezeichenbare Person finde diesen Vergleich echt unpassend.

Übergewicht wird normalerweise nicht bewusst oder absichtlich angelegegt, im gegensatz zu einem Motorrad. Übergewicht kann auvh nicht verkauft und durch ein Normalgewichtkauf ersetzt werden, im gegensatz zu einem "zu lauten" motorrad. Ausserdem werden in den meisten regionen sehr wohl gewisse menschengruppen ausgeschlossen z.B Nacktwanderer.

irgend einer fühlt sich doch immer benachteiligt.....und wer Donnas Beitrag versteht, der versteht auch das dies nur eine Aufzählung war. Sie hätte auch schreiben können Menschen mit blauen Augen dürfen den Weg nicht benutzen.

Without_speed : es war einfach nur ein Beispiel....nicht mehr und nicht weniger.

Vielleicht könnte man ja irgendwie noch die Genderdiskussion mit einfliessen lassen.

Zitat von Donna

... In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, gesperrte Strassen zu umfahren. Sobald aber Alpenpässe und Verbindungstäler gesperrt werden, werden ganze Regionen abgeschnitten. ...

Das sehe ich auch so.

Zitat von Donna

... Ich sehe mich nicht als Trötzeler, eher als mündiger Bürger, der sich nicht jede Willkür vom Staat gefallen lässt.

In der Schweiz gab es vor Jahrzehnten eine Diskussion über die Höchstgeschwindigkeit für alle Motorräder auf der Autobahn von 80 kmh. Und was passierte? Es wurde zu einer Demo aufgerufen, der sehr viele Fahrer/innen folgten. Wir fuhren mit genau 80 Richtung Bern und stauten den Verkehr hinter uns. Die Idee löste sich schneller in Luft auf als der Stau ...

Anders als in den 80ern geht es beim Ausschluss zu lauter Motorräder nicht um eine Temporeduktion für Motorradfahrer. Eine solche halte ich selber für sehr gefährlich und daher nicht zielführend. Für euren Einsatz in der damaligen Sache danke ich euch! Wäre ich damals schon Motorrad gefahren, so hätte ich mich dem Corso angeschlossen. Im Vergleich zu den jetzt im Ausland aktuellen Themen war das aber auch einfacher, denn als Nicht-Tiroler oder Nicht-Deutscher politisch für eine Sache einzustehen macht die Angelegenheit umso schwiriger.

Vielleicht zur Präzisierung des von mir verwendeten Begriffs des "Trötzlers": Darunter fallen für mich jene Peronen, die mit: "Dann fahre ich halt nicht mehr in die Region XY und gebe mein Geld wo anders aus." argumentieren. (Lest dazu die Nutzer-Beiträge auf YT und in den einschlägigen Motorradforen.) In meinen Augen ist das eine Abwehrhaltung, die jeglicher Vernunft entbehrt. Sie ist rückständig empathielos und zeugt von einer ich-bezogenen Sichtweise - frei nach dem Motto "me, myself and I" und dann lange niemand mehr. Man könnte sogar sagen, dass Hochmut vor dem Fall kommt. Wenn ich die Foren- und YT-Beiträge lese, dann grenzen gewisse Aussagen an Hochmut und das schadet uns allen.

Wie geschreben: Wir Motorradfahrer sind vom "Goodwill" der Regionen abhängig und nicht umgekehrt. Auf uns/mich als Motorradfahrer hat dort niemand gewartet, dementsprechend versuche ich mich auch als Gast zu verhalten. Im übrigen erwarte ich das auch von jenen, die hier bei uns zu Gast sind.

Zitat von Donna

... Ich fühle mich diskriminiert, weil ich ein Motorrad fahre, dass völlig legal ist, einen Originalauspuff hat, weder rase noch hochtourig fahre und finde, dass man auch in dicht besiedelten Regionen leben und leben lassen sollte. ...

Da bin ich ganz auf deiner Seite, denn auch ich fühle mich diskriminiert. Auch wenn mein Motorrad knapp unter dem willkürlichen Grenzwert liegt, so weiss ich dennoch um dessen Lärmemission. Mitgegangen, mitgefangen! Das zeigte mir unlängst ein Knabe am Strassenrand, der sich - begleitet von zwei miteinander redenden Erwachsenen - die Ohren zuhielt, als ich im 80er-Bereich mit rund 65 und unter Teillast um die Kurve fuhr. Das zweite Mal fuhr ich langsam daher, weil ich mich auf schmaler Strasse mit vielen Wanderern und Velofahrer bewegte. Nachdem sich ein am Strassenrand sitzender Wanderer bei meiner Vorbeifahrt die Ohren zuhielt musste ich einfach umkehren und diesen zur Rede stellen. Seine Erklärung war, er hätte Probleme mit seinem Gehör. Kann sein, aber auch nicht. Ich hatte ihn höflich darauf hingewiesen, dass ich das Zuhalten der Ohren in letzter Zeit bereits mehrfach wahrgenommen hätte, ich mir der Lärmemission bewusst sei und gerade deshalb möglichst leise vorbeifahren würde. Er hatte es zur Kenntnis genommen.

Lange Rede kurzer Sinn. Wir sind je länger je mehr nicht einmal mehr geduldet. Die Frage lautet: Wie erarbeiten wir uns die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung zurück?

Zitat von Wake

die Ohren zuhielt

dies hat noch nicht mal was mit Lärm zutun.....ich bin schon an einem Kind vorbei gerollt, da lief meine Möhre im N und das Kind hielt sich die Ohren zu. Entweder hat es mal schlechte Erfahrungen gesammelt, oder es ist die Bemutterung der Eltern.

Letztens konnte ich in Zürich beobachten, wie so eine Mutter hinter ihrem fröhlich auf dem Velo (ohne Pedalen, keine Ahnung wie sich das schimpft) umher fahrendes Kind hinterher rannte und ihm dauernd versuchte die Ohren zu zuhalten, unweit war ne kleinere Baustelle.....aber der Strassenverkehr war sicher lauter.

Ich bin der Meinung das viele Sachen, wie z.B. Geräusche egal welcher Art, je nach vorleben der Eltern/ Gesellschaft erlernt/geprägt werden, ob diese als negativ oder positiv empfunden werden.

Und ja, Geräusche egal welcher Art sind ab einem bestimmtem Pegel schädlich, das schliesst aber z.B. eine Sinfonie von Beethoven mit ein.