A- oder A

Wie du schreibst, ist es dieses Jahr das letzte Jahr, in welchem du den Direkteinstieg machen kannst.
Ab 2021 musst du jeweils mit dem A- beginnen und dann eine weitere Prüfung für die Kat A machen.

Es steht dir jedoch noch folgende Möglichkeit offen (insofern ich mich nicht grob Irre):

Du machst nun den A- und erhältst dann nach 2 Jahren tadelloser Fahrpraxis die offene Kategorie A ohne weitere Prüfung. (So, wie es bis anhin alle <25 jährigen Fahrer machen mussten.) Dann würdest du kein Motorrad >35kW benötigen und hättest am Ende dennoch die Kat A (in zwei Jahren ab Prüfung).

Zitat von fuehrerausweise.ch

Nach zweijähriger, beanstandungsfreier («klaglos» im Sinne von Art. 8 Abs. 6 VZV) Fahrpraxis werden die Beschränkungen auf Gesuch hin aufgehoben, das heisst prüfungsfreier Erhalt des Führerausweises der Kategorie A unbeschränkt.

Somit kannst du dir ein Motorrad mit <35kW kaufen, welches dir gefällt und damit dann die A- Prüfung absolvieren. (Insofern es min. 125 ccm / 11kW hat)

Persönlich denke ich, dass dies für dich die ideale Lösung ist, da du ja die Kat A (offen) nicht unbedingt haben willst und momentan sowieso nur Motorräder mit <35kW fahren möchtest. Dann bekommst du die Kat A einfach in zwei Jahren "geschenkt" dazu.

Falls du dennoch den Direkteinstieg (Kat A) wagen willst, stünde dir noch folgende Möglichkeit offen:

Du kannst dir für die Zeit bis zur Prüfung / für die Prüfung ein grosses Motorrad bei deiner Fahrschule, Kollegen / Verwandten oder sonst wo ausleihen und dann damit die Prüfung(en) absolvieren. Es ist sicherlich idealer, wenn du die Prüfung auf "deinem" Motorrad machst, aber es geht auch so, wenn du genügend geübt hast.

Hoi Mino

Auch ich hatte erst vor ein paar Wochen ähnliche Fragen, da ich (24J) auch gerne mit dem Töfffahren anfangen will. Von daher kann ich alle deine Fragen super nachvollziehen und bekam auch zu einigen Fragen schon von netten Leuten super Antworten.

Bezüglich neu/occasion kenne ich mich nicht aus und aufgrund meines etwas kleineren Budgets bin ich persönlich klar im Team Occasion.

Was die Grösse des Bikes anbelangt: Da habe ich mir selbst schon sehr viele Gedanken gemacht, auch wie viel Leistung ich wirklich "brauche" und auch ab welcher Leistung ich schon fast Angst bekommen würde.

Ich habe mich jetzt entschieden, eine gedrosselte Maschine zu kaufen (mit 24J habe ich da leider keine Wahl) und diese nächstes Jahr zu entdrosseln (ich werde noch diesen Herbst 25). So kann ich diesen Herbst noch etwas mit einer kleineren üben und trotzdem dann die grosse Prüfung machen (was man hat hat man).

Bezüglich Handling der grösseren Maschinen: Ich hatte immer Schiss, dass die voll unhandlich sind und ich auch Mühe hätte, sie halten zu können oder dass die Motorleistung mir einfach zu viel ist. Jedoch durfte ich letztes Wochenende mit einer Mt-09 ein paar Kurven drehen und muss sagen: AUCH DIE IST SUPER HANDLICH.

So wie ich das bei dir raushöre, hast du Angst, es zu bereuen, wenn du jetzt nur die A- Prüfung machst. Das hatte ich auch und habe mich jetzt eben auch dagegen entschieden.

Schlussendlich muss es dir aber wohl sein mit deinem Bike und dessen Leistung. Als Familienvater willst du/ gehst du ja wahrscheinlich eh etwas weniger ans Limit und dann braucht man automatisch etwas weniger PS.

Ich bin sicher, die üblichen Verdächtigen in diesem Forum geben auch noch ihren Senf dazu

RebelFazer  Lüku  SkyBeam (ihr habt mir bei meiner Entscheidung wirklich super geholfen)

Hoi Mino

Ist in deinem Budget schon die Bekleidung berücksichtigt? Die kostet schnell mal 1000 Fr.

Man kann natürlich auch in Jeans fahren, aber der Physik ist das egal. Anständige Kleider schützen nicht vor schweren Verletzungen, können aber mittlere und leichte Verhindern/reduzieren.

Ich würd ne Occasion holen mit 35kW+ und A machen. Ich hatte dazumal noch das Vergnügen von ner Z300 mit 25kW (War mein erstes motorisiertes Fortbewegungsmittel). Am Anfang war die Leistung überwältigend, aber nach ein paar Monaten fehlte einfach der Bums.

Den vermisse ich nun nicht mehr, egal in welcher Lage

Du kannst auch den A beantragen und dir eine mit weniger als 35kW kaufen. Dann musst du aber für die Prüfung eine mit 35kW+ mieten.

Ne neue hat zwar Garantie, wenns aber ein "Motagsmodell" ist bringt das auch nicht viel. Eine gepflegte Occasion läuft genau so zuverlässig wie eine neue sofern es nicht gleich ein Oldtimer ist.

Hi Mino

Erst einmal beim Toeff-Forum!

Zweitens habe ich eine Aufgabe für dich: Sag uns in 10 Stichworten, was dein Motorrad können muss, bzw. was du damit machen willst. Ordne nach Priorität, also 1. ein Muss, bis 10. nice to have.

Drittens: Wir im Forum helfen dir, das für dich richtige Motorrad zu finden. Los gehts.

1. Preis max. CHF 7000.-

Die Anforderungen an mein aktuelles Motorrad waren:

1. ABS haben
2. Schaltassistent haben (Probleme mit dem linken Handelenk beim Kuppeln)
3. Beide Hebel sollten ein-/verstellbar sein.
4. Soziatauglich sein (Komfortsitzbank)
5. Reichweite über 300 km haben (französische Alpen, Tankstops)
6. Nicht über eine hohe Sitzhöhe verfügen (keine hochbeinige Maschine)
7. Über einigermassen Drehmoment verfügen
8. Über Koffer verfügen
9. Über Topcase verfügen (Es gibt Motorräder, die nur entweder/oder orderbar sind.
10. Es musste leiser sein, als das Vorgängermotorrad. (Keine Drehorgel)
11. Sonorer dumpfer Klang haben

Wie sieht deine Liste aus? Bist du gross gewachsen, oder hast du kurze Beine. Willst du damit auf Weltreise oder nur uHu (ums Hus ume)? Willst du damit in den Dreck oder wirst du auf der Strasse bleiben? Egobike oder Tourendampfer? Bist du Schrauber oder kannst du selbst nicht einmal die Reifen wechseln? ...

Zitat von mino

... Was mir wichtig ist:

Leider klappt es ned mit Stichworten.

1. 7'000.-

2. Einsteigerfreundlich (wendig, klein, leicht und "sicher"

3. Ich werde nicht oder sehr sehr selten grosse Touren machen.

4. Lieber zügig in den Kurven als 300 auf der Autobahn

5. Ich will einfach Spass haben und will und muss nicht ans Limit

Alles anzeigen

Ist schon mal ein Anfang. Wo sind 6. Bis 10.?

Wie gross bist du? Das entscheidet über eine mögliche Sitzhöhe.

Bist du deine Favoriten schon zur Probe gesessen?

Wäre ich du, tendierte ich zu den grossen Bikes. Du nimmst nur einmal Geld in die Hand und hast gleich was Richtiges. Nix gegen eine KTM Duke 390! (Ich habe sie gefahren und weiss um deren Vorzüge, aber auch um die Nachteile.)

Beispiel: Mein erstes Bike, eine Z750 Jg. 2005, kostete Occasion mit 4750 km auf der Uhr noch 8000 Franken. Neu hätte sie mich damals 12'500 Franlen gekostet. Ich bin damit 10 Jahre gefahren, ehe ich mich davon trennte und hatte grossen Spass damit. Du siehst, auf was ich hinaus will.

Zitat von mino

2 Jahre zum üben und fals ich dan wirklich lust habe kann ich dan immernoch ohne hürden einfach wechseln.

Üben kann man auch prima mit einer grossen. Meine erste Maschine war die FZ8. Sind ja auch über 100PS und ich bin vorher noch nie Motorrad gefahren.

Gerade die üblichen Mehrzylinder Japan-Bikes lassen sich auch wunderbar in einem breiten Drehzahlbereich bewegen. Wenn ich alles ab 40km/h im 6. Gang fahre kann ich auch mal am Dorfausgang nervös am Gashahn drehen ohne gleich die Kontrolle zu verlieren.

Auch 300er machen Spass. Sie sind handlich und man kann damit durchaus zügig unterwegs sein. Allerdings sind die kleinen Bikes nicht zwingend günstiger im Unterhalt oder gar günstiger in den totalen Kosten wenn man auch noch einrechnet, dass man später ggf. auf etwas grösseres umsteigen wird. Umbringen kann man sich mit 300 Kubik genau so wie mit 1000. Wer meint sich selber zügeln zu müssen mit einer schwächeren Maschine, der sollte gar nicht erst anfangen.

Wer Angst hat vor dem Gewicht und der Handlichkeit der sollte mal mehrere Modelle probefahren. Beim fahren spielt das Gewicht (richtige Technik vorausgesetzt) kaum eine Rolle. Beim Manövrieren eine eher untergeordnete Rolle. Schwere Maschinen sind dafür viel angenehmer bei längeren Touren. Kleine leichte 250er/300er sind dagegen spassig bei sehr engen und kurvigen Strecken aber verhalten sich auch schnell sehr nervös.

Die kostengünstigste Lösung dürfte immer sein, wenn man sich für ein Motorrad entscheidet welches man dann sehr lange fährt. Tendenziell wird man die kleinen Maschinen nur für 2-3 Saisons fahren und dann umsteigen. Ich fahre meine FZ8 jetzt schon fast 8 Jahre und sie macht immer noch soooo viel Spass. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit einem Einstieg in die 600er Klasse inzwischen mal gewechselt hätte. Mit einer 300er sogar unter Garantie - zumindest ein Zweitmotorrad.

Leider ist es halt auch so, dass du dein erstes Motorrad noch gar nicht richtig einschätzen kannst. Dir gefallen anfangs vermutlich einige eher optisch und du schaust dir Daten wie Gewicht und Leistung auf dem Papier an. Erst nach 1-2 Jahren wirst du die Maschine aber beurteilen können. Meine Empfehlung: Gehe an Töff-Testtagen vorbei und teste einfach mal quer über alle Modelle alles. Draufsitzen, ausprobieren. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du nach 1-2 Jahren sagst "hey, diese Maschine hatte ich nie auf dem Radar, aber ich fühl' mich super wohl drauf" und dann denkst du sowieso wieder über einen Wechsel nach. Das war bei mir auch so. Ich bin einige Motorräder probe gesessen. In der engeren Auswahl waren ER6, FZ8, Z750. Geworden ist's dann eben die FZ8. Wenn ich nochmals neu evaluiert hätte wär's eventuell dann die Suzuki GSX 750 oder S1000 geworden.

Schliesse einfach nichts voreilig aus, insbesondere nicht aufgrund von falschen Vorurteilen wie "ist mir zu schwer" oder "hab' angst, dass das zu viel Leistung ist".