3. Lernfahrausweis verweigert.

Auf dem Schreiben des STVA sollte ein Namen sein, eventuell auch ein Kürzel des Sachbearbeiters. Du solltest Dich direkt an diese Person wenden und mit der sprechen, nicht mit irgend einer anderen Person beim STVA. Grundsätzlich kannst Du geltend machen, der LFA für A beschränkt sei nicht die gleiche Kategorie wie A1, da andere Fahrzeuge damit gefahren werden können. Such noch einen Fahrlehrer der Dir bestätigt, dass Du, sobald Du den LFA erhälst, bei ihm die Grundkurse machen kannst resp. Du dafür angemeldet bist.

Die Chance, dass im STVA Bern aber diese Argumetation anerkannt wird ist 50:50, A1 ist nun mal eine Unterkategorie von A und so kann das STVA eben auch argumentieren, dass Du schon 2 LFA in der gleichen Kategorie hattest.

Hast Du eine Verkehrsrechtsschutzversicherung? Wenn ja, frag mal dort nach, ob sie Dir helfen können.

Zitat von Lüku

Grundsätzlich kannst Du geltend machen, der LFA für A beschränkt sei nicht die gleiche Kategorie wie A1, da andere Fahrzeuge damit gefahren werden können. [...]

A1 ist nun mal eine Unterkategorie von A und so kann das STVA eben auch argumentieren, dass Du schon 2 LFA in der gleichen Kategorie hattest.

Das wird garantiert so sein, dass alle "A" Kategorien zusammen zählen. Sonst würde ja niemand die Prüfung für A1 überhaupt machen. Denn mit 16 könnte man sich einen LFA für A1 bestellen, dann mit 17 nochmals einen und müsste so nie eine Prüfung machen weil man mit 18 ja dann A- bestellen könnte, mit 19 dann nochmals einen A- und erst dann erstmals eine Prüfung machen müsste nachdem man schon 4 Jahre ohne permanenten Ausweis unterwegs war. Ggf. sogar mit dem gleichen 11kW Motorrad.

Ich würde auch den Weg des geringsten Wiederstandes gehen und den Verkehrspsychologen aufsuchen. Wenn dieser den Fall versteht dürfte dieser kein Problem haben die Tauglichkeit zu attestieren damit ein dritter LFA ausgestellt werden kann. Dann muss das mit der Prüfung aber diese Saison auch wirklich kappen.

Aber den Test wirst du wohl aus deiner Tasche zahlen müssen.

Mal was anderes, was passiert wenn der Test nicht nach deinen Vorstellungen ausfällt und die eventuell was attestiert was sich negativ auf das fahren im Straßenverkehr auswirkt?

Ich hoffe, du bereitest dich auch auf alles vor falls den 3.LFA dann bekommst. Also Grundkurse, Fahrstunden, Prüfung etc. ...nicht dass dann auch der 3. ungenutzt verstreicht .

Hilft evtl auch beim Antrag zu erwähnen, dass dich bereits konkret darum bemühst. Nicht dass die noch annehmen müssen, es komme noch ein Antrag für 4. und 5.LFA, natürlich jedesmal mit tausend Gründen wieso es vorher nicht ging...

Zitat von A.Basso

Angaben zu meiner Person habe ich gemacht.

Sehr gut.

Zitat von A.Basso

kann mir auch gut vorstellen, wieso die Dame es nicht auf den ersten Blick gesehen hat, dass es der 3. wäre.

Habe nämlich den A1 beantragt, als ich noch bei den Eltern wohnte.

Das mit der anderen Adresse sollte keinen Einfluss haben, da deine Identität nicht von dieser abhängt. Wenn doch, dann hättest Du nun gar kein Problem.

Warum ich dich das gefragt habe? Weil unsere Verfassung einen interessanten Artikel gibt: Den Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben

Zitat

Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden.

Nicht das mit der Willkür ist entscheiden (so wie es bis jetzt scheint, ist in deinem Fall keine Willkür geben) sondern die Sache mit dem Treu und Glauben. Dies ist ein wichtiger Rechtsgrundsatz und besagt, dass man als Privatbürger der Auskunft einer zuständigen Behörde, die man zu einem konkreten Fall bekommen hat, vertrauen darf (ausser sie ist offensichtlich falsch).

In deinem Fall bedeutet das also, dass Du gemäss StVA einfach und ohne Probleme einen neuen A-Löli beantragen kannst. Wäre die Auskunft anders gewesen, dann hättest Du sicher doch noch irgendwie den Grundkurs gemacht, auch wenn das bedeutet hätte, den Kurs mit einem Mietmotorrad im Tessin zu machen.

http://webarchiv.ethz.ch/ruch/…s/GZROVertrauenschutz.pdf

Zitat von A.Basso

Bedeutet für mich höchstens, dass das Schreiben offiziell garnicht gültig ist.

Das schreiben ist insofern "gültig", dass Du keinen neuen Löli bekommen hast. Möchtest Du wirklich ein gültig, gültiges Schreiben, dann musst Du eine einsprachefähige Verfügung mit Rechtsmittelbelehrung verlangen.

Im jetzigen Stadium macht dies aber noch keinen Sinn und wäre gar kontraproduktiv. Denn solange so eine Verfügung noch nicht erlassen ist, kann die Behörde noch aus eigenen Stücken die Meinung ändern und doch noch einen neuen Löli ausstellen. Ist aber erst mal eine negative Verfügung erlassen worden muss man unweigerlich den Rechtsweg beschreiten d.h. vor Gericht klagen und man muss Fristen und Formalitäten beachten.

Zitat von A.Basso

Momentan setze ich den Antrag auf und erwähne dort auch, dass ich, falls es das StVA wünscht, gewillt wäre mich einem Verkehrspsychologischen Eignungstest zu fügen.

Mach deinen Antrag strukturiert und mehrstufig. Schau das er leserlich bleibt und verwende Absätze. Lass ihn gegenlesen und korrigieren. Vorallem von Personen die was von der Materie verstehen, einem befreundeten Anwalt z.B.

Hilfsweise kannst Du den Brief auch hier reinstellen.

PS: Du bist übrigens nicht der erste und wahrscheinlich auch nicht der letzte mit dem Problem. Siehe auch Verkehrspsychologische Eignungsuntersuchung für 3. Lernfahrausweis

Mit dem Brief läufst Du in Gefahr dich selber buchstäblich aus dem Verkehr zu ziehen.

Art. 27 Abs. 1 Bst. c VZV https://www.admin.ch/opc/de/cl…n/19760247/index.html#a27

Zitat von A.Basso

was bei mir eine gewisse Unsicherheit und Angst auslöste, da ich auch ohne Belastung immer wieder Schmerzen erlitt. Durch diese Angst und Unsicherheit verzichtete ich darauf die Praktische Prüfung der Kategorie A1 zu absolvieren.

Diese Ausführung führt unweigerlich dazu, dass ein verkehrspsychologisches Gutachten verlangt wird. Schreib einfach, dass die Knieverletzung es Dir verunmöglichte, ein Motorrad zu führen und deshalb Du die praktische Prüfung nicht innert der Lauzeit des A1 absolvieren konntest.

Zitat von A.Basso

Im September 2019, als die Beschwerden nur noch minimal waren,

Nicht von noch bestehenden Beschwerden sprechen, nur schreiben, dass Du im September 2019 den LFA 35kW beantragt hast.

Zitat von A.Basso

Da das Problem der Grundkurse im Herbst/Winter bekannt ist

Hier würde ich schreiben, dass Du entgegen Deiner Erwartung leider keinen Platz in einem Grundkurs gefunden hast und deshalb danach beim STVA angerufen hast. Ohne die telefonische Auskunft beim STVA hättest Du Dich ansonsten in einem anderen Kanton um die Absolvierung der Grundkurse bemüht.

Zitat von A.Basso

Ich bin auch bereit allfällige Forderungen von Ihrer Seite entgegen zu nehmen.

Satz ersatzlos streichen

Im Titel den 3. LFA weglassen, also Antrag auf einen LFA der Kategorie A auf 35kW beschränkt.

Wie bereits früher gesagt, versuch den Sachbearbeiter, der auf dem Schreiben genannt ist, vor dem Versand anzurufen, dann genau hinhören, da erfährst Du, worauf er Wert legt. Dann das Schreiben anpassen und absenden.

Und wie stehts, schon dazu gekommen eine neue Version zu schreiben?

Nebst dem was lüku gesagt hat würde ich noch folgendes anpassen:

Diesen Teil:

Zitat von A.Basso

Leider aber hat die Dame wahrscheinlich nicht gesehen, dass ich im 2018 schon einen Lernfahrausweis besessen habe, da dieser auch auf eine alte Wohnadresse beantragt wurde.

Komplett weglassen.

Un dies hier:

Zitat von A.Basso

Auf meine Frage, was ich tun kann wurde mir gesagt, dass ich im Frühling wieder einen beantragen soll, damit ich die Kurse ohne Probleme durchführen kann.

Wie folgt schrieben:

Auf meine Frage, was ich tun kann, wurde ich nach meinen Personalien gefragt welche ich angegeben habe. Die Dame hat mir darauf mitgeteilt, dass ich, in meiner Situation, im Frühling problemlos wieder einen neunen Lernfahrausweis beantragen kann und so auch die Kurse für die praktische Grundschulung absolvieren könne. Bei einer anders lautenden Auskunft, hätte ich mich ansonsten vor Ablauf des ersten Lernfahrausweis um die Absolvierung der Grundkurse in einem anderen Kanton bemüht. Da die Dame vom der zuständigen Amtsstelle mein Dossier einsehen konnte, habe ich in guten Glauben auf die Richtigkeit der Auskunft vertraut.

Zitat von A.Basso

-Kopie MRI Befundbericht

-Kopie Untersuchungsbericht Orthopäde

Weglassen und nicht mitschicken. Dafür evtl. den ablehnenden Bescheid als Kopie anfügen.

- Ihr Schreiben vom ....