Tipps für die Praktische

  • Weshalb nicht weiterhin so fahren, wie man es gelernt hat? Mich hat das schon sehr viele Male vor schlimmen Folgen bewahrt.

    Na gewisse Sachen fand ich für mich unnötig, resp. nicht alles was man lernt muss immer sinnvoll sein. Wenn ich auf komplett leeren Strassen durch einen Kreisel fahre verzichte ich auf Einspuren und explizite Spiegel-/Schulterblicke mit Halsverrenken. An der Ampel mag ich nicht ewig die Kupplung ziehen und stelle somit den rechten Fuss auf den Boden statt auf die Bremse. Ich fahre so wohler. An der Prüfung wäre ich damit aber wohl durchgerasselt.
    Ich mein ja nicht, dass man alles aus dem Fenster werfen soll, aber gewisse Sachen müssen ja nicht immer sein. Oder guckst Du z.b. im Auto bei jedem Richtungswechsel zuerst, mit starkem Kopfdreher, alle 3 Spiegel durch, bevor Du den Blinker setzt? :winking_face:

  • An der Ampel mag ich nicht ewig die Kupplung ziehen und stelle somit den rechten Fuss auf den Boden statt auf die Bremse

    Mir hat nie jemand beigebracht, dass man das an der Ampel machen muss, demnach habe ich es an der Prüfung wahrscheinlich auch nicht immer gemacht. Trotzdem beim ersten mal durchgekommen :smiling_face:


    Weiss nich ob das ein grundsätzliches Aargauer Ding ist, aber ich habe das Gefühl, das die Prüfung hier im Forum immer viel strenger dargestellt wird, als sie bei mir war. Aber ich hatte sicher auch Glück mit dem Prüfer.

    A ride a day keeps the stress away.

  • Ich mein ja nicht, dass man alles aus dem Fenster werfen soll, aber gewisse Sachen müssen ja nicht immer sein.

    In der Tat, ich bin bei gewissen Dingen nachlässig geworden. Die Blickreihenfolge durch die Spiegel inkl. des Seitenblickes beim Abbiegen aber habe ich mir auch angewöhnt. Die beiden Seitenspiegel benutze ich insbesondere in den Pässen oder allgemein im kurvigen Geläuf sehr oft, denn sie geben mir einen Einblick auf das was hinter mir läuft. Es gibt immer einen, der von hinten angerauscht kommt und der schneller ist als ich. Den lasse ich dann auch vorbei. Ist 'ne Ehrensache, denn es gibt nichts Schlimmeres, als hinter einem langsamen Fahrer herfahren zu müssen.
    Ich blinke auch dann beim Abbiegen oder bei/in Kreiseln, wenn ich alleine unterwegs bin und weit und breit niemand zu sehen ist. Da sind Automatismen am Werk, bei denen sich der Fokus der Strasse und der Umgebung widmet. Das Erlernte wird, ohne nachdenken zu müssen ausgeführt.
    Das gilt auch für die sichere Linie und das vorausschauende Fahren. Mit der Zeit fällt einem dann auf, dass man Situationen bereits dann erkennt, bevor sie überhaupt vonstattengehen, also noch bevor sie einen direkten Einfluss auf den umliegenden Verkehr haben. Das geht aber nur, wenn der Fokus auf dem Geschehen liegt und man sich nicht mehr um die Basics kümmern muss.
    Ob ich mit dem linken oder rechten Fuss abstehe ist bei meinem Motorrad unwichtig, da dieses über ein teilintegrales Bremssystem verfügt. Beim Anfahren am Berg - insbesondere im Soziabetrieb - macht es aber immer noch Sinn, den rechten Fuss auf der Bremse zu haben, da sich das Anfahren so einfacher gestaltet. Ob das an der Prüfung noch immer so verlangt wird kann ich nicht sagen - sicher nicht schlecht, wenn man es verinnerlicht hat.
    An der Ampel nur die Kupplung ziehen, um bei Grün sofort abfahren zu können... In der Pole-Position ja! Nichts dooferes kann passieren, als das Hupkonzert bei Grün hinter dir.

    Firmware Update 2.5 :emojiSmiley-41:

  • mit starkem Kopfdreher,

    Mindestens dieser habe ich mir beibehalten. Hat schon manch unnötige Huperei und allenfalls gar brenzlige Situationen verhindert wo ich dachte, da ist ja nun bestimmt keiner neben mir. Würden andere dies auch so machen, müsste ich weniger Hupen und es wäre für mich auf der Strasse nicht so brenzlig.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • naja, die meisten werden wohl die eine oder andere gelernte Sache wieder verlernen, aber dafür sind es halt Menschen. Was dagegen wirken würde, wäre z.B. ein periodischer Wiederholungskurs, aber wer (einschliesslich mir) hat da Zeit, Geld und Lust dafür, besonders wenn es noch staatlich verordnet ist (Stichpunkt: es gibt genug Vorschriften).


    Und am Ende zählt sowieso: Ich und nur ich kann am besten fahren, alle anderen vor, neben und hinter mir können nicht fahren (so, bevor wieder alles für bare Münze genommen wird: :sironie: )

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • wäre z.B. ein periodischer Wiederholungskurs

    Ich kenne einen Fahrlehrer, der führt jeden Frühling ein Einturnen resp. Entrosterkurs durch. Da wird dann das Bremsen, Stop and Go, Kurvenfahren etc. wieder geübt. Ich mach da nicht ganz aber fast alle Jahre mit, hilft wirklich und der Beitrag ist bescheiden im Vergleich zum Sicherheitsgewinn.


    Ich kann das wirklich nur empfehlen, selbst für Leute, die auch den Winter durch fahren.

  • zum glück muss ich diesen "scheiss" nicht mehr machen .
    ich bin ja manchmal auch prüfungs-nervös .


    damals 1976 musste ich einfach dem auto hinterherfahren ,
    in dem der experte und ein auch zu prüfender drin sassen .


    life could be so easy . :top: .

  • Den Punkt Prüfungsangst kenne ich auch. Aber machen wir @Saphira nicht nervöser als nötig. Ich würde so fahren wie vom Fahrlehrer beigebracht.


    Mein Fahrlehrer sagte damals, dass man in den Kurven in etwas mit dem Motorrad dort fahren soll, wo bei einem Auto das kurvenäussere Rad ist. Ich würde mal sagen, diese Eselsbrücke funktioniert für die Prüfung ganz gut.

    • Mehr als 3 Zylinder braucht kein Motorrad
    • Fest ist fester als locker. Fester als fest ist ab. Solange nicht ab und nicht locker ist ist es fest und damit gut.