Inputs zu meiner Situation

A2 heisst bei uns in der Schweiz A (35 kW). Da Du älter als 25 bist darfst Du, wenn Du dann willst, auch gleich den vollen A machen.

Eine Supermoto ist in erster Linie ein Spass und Sportgerät. Es kommt mit entsprechenden Wartungsintervallen und Kosten.

Zur Lektüre, empfehle ich folgende Diskussionsfäden (die Fragen und die Tipps sind am Ende immer wieder ähnlich):
Einsteigermotorrad mit max. 35 kw
Motorradanfänger
Harley Fahrkurs ohne Lernfahrausweis/
MT 07 oder 09 als erstes Motorrad
Anfängerfragen/Kaufberatung erstes Motorrad (Kat A.)

Hi bender

Zur Frage 1:
125er haben nunmal nicht sehr viel Leistung, das hast ja bereits festgestellt. Je nach Moped kommst aber in tieferem Gang auch mit Sozia eine gewisse Steigung hoch, viel geht dann aber nicht mehr. Such dir evtl. mal ein Modell mit etwas mehr Pfupf als dein Roller und probier es mal am Berg aus. Arbeitsweg/Freizeit von A nach B kommen ist möglich, die Frage ist aber, ob dir das auf die Dauer reicht... Wäre aber sicher die einfachste Option.

Wenn lieber etwas Leistungsreserven hast, auch bergauf mal einen Traktor überholen willst, mal einen grösseren Berg hoch etc. bietet sich A(35kw) sowieso an. Nicht nur weil dann auch viel grössere Auswahl an Modellen hast, sondern weil dann gleich Kat.A machen oder nach 2 Jahren Aufhebung der 35kw-Begrenzung beantragen kannst. Nachteil: Musst eben die entspr. praktische Prüfung machen.
--> http://www.motorradausweis.ch/easymoto.cfm?lang=de

Zur Frage 2:
Vermutlich eher Frage was dir passt. Fahreigenschaften sind vermutlich nur tendenziell vom Typ abhängig, je nach Modell aber sehr unterschiedlich. z.B. hat nicht jede Naked schmalere Lenker als eine SM oder jede SM höhere Sitzbank als Nakeds. Persönlich würd ich da schauen auf: Sitzhöhe, wie bequem, auch für Sozia, Gasannahme, Handling, Reichweite, Ausstattung (ABS, Gepäck, ...), welche dir optisch besser gefällt, ...

Good luck!

Edit: RF war schneller

Ich fahre persönlich eine Vespa GTS 300 für kurze Strecken (mit dazugehörigem Topcase) und für längere Strecken eine Reiseenduro. Du musst Dich fragen, ob Du mit einem Motorrad auch zukünftig nur kleine Runden drehen wirst oder ob de Spassfaktor Dich dann zu gröseren Runden verleitet. Ich gehe davon aus, dass dies so sein wird.

Für den Weg zur Arbeit, wo kannst Du Helm und Regenkleider unterbringen? Ich habe dafür das Helmfach und das Topcase an der Vespa. Wenn Du aber dafür aber eine andere Möglichkeit hast, erübrigt sich die Notwendigkeit eines Topcases oder Helmfaches.

Zu Frage 1: Auch ein 125er mit 15 PS ist knapp in der Leistung, wenn es bergauf geht. Da fällst Du schnell mal unter die 60 kmh. Deshalb empfehle ich in jedem Fall die Kategorie A oder zumindest die A beschränkt auf 35kW.

Zu Frage 2: Geh erst mal die verschiedenen Töffs anschauen und Probe sitzen, sobald Du den LFA hast dann auch Probe fahren. Was einem optisch gefällt, muss nicht zwingend auch bequem zu fahren sein. Und versteif Dich nicht auf Naked oder Sumo, gibt noch viele andere Töffs.

Abschliessend, die Vespa kannst Du ja für die Fahrt zur Arbeit und kurze Fahrten behalten und dann den neuen Töff auf Wechselnummer nehmen.

Hi, ich würde mit deinen Ansprüchen unbedingt etwas jenseits von A1 kaufen. Ich habe vor 4 Jahren mit 125 ccm angefangen und bin nach einem halben Jahr auf "gross" umgestiegen.

Ich fahre wie du v.a. Allagsstrecken bis zu 20 km ein Weg und ab und zu eine kleine Extrarunde, gehe nicht auf die Autobahn, fahre keine grossen Touren, aber mit 125 ccm ist man einfach wirklich schnell am Anschlag. Meine lief geradeaus mit gutem Zureden und Rückenwind bis zu 100 km/h, aber jenseits von 70 km/h war man einfach irgendwie immer am Limit. Da will dann auch das Überholen eines Traktors gut geplant sein. Bergauf war mit meiner 125er (ok war nicht die schnellste...) bei Vollgas und mit Anlauf bei 65 km/h Ende. Mit Sozius warens dann glaubs noch ca. 40 km/h...

Ansonsten muss dir das Motorrad v.a. an den Hintern passen, d.h. Geometrie, Grösse, Handling und so muss für dich angenehm sein. Und die Optik muss gefallen. Mit deiner Grösse hast du da mehr Auswahl als ich als Zwergwüchsige .

Für diese Ansprüche brauchts in meinen Augen nicht PS und Hubraum ohne Ende, aber das ist Geschmacksache. Ich habe aktuell 471 ccm/35 kw und bin damit zufrieden.

Gemäss Profil wohnst Du in Winterthur... also auf ins MotoCenter Winterthur an der Steigstrasse, schau Dir mal die unendlich grosse Auswahl an und übe Dich in Probesitzen (aufgrund der Grösse).
Ich würde zu einer Enduro greifen, machst ja kaum Kilometer, fast schon schade für ne Naked.
Motorräder sind wirklich Geschmackssache, wichtig für Dich sollte die Ergonomie sein und die Möglichkeit, zu Zweit ne kleine Tour bewältigen zu können

grüesdi bender007

"gross" würde ich tun ...
so leicht und handlich wie möglich für die stadt zum flink manövrieren ...
mit sozia souverän reichen 60 ps ...
welches bike das wäre , weiss ich nicht ...
die vespa behalten für die stadt ist eine gute idee ...

@bender007

Meine 125er war ein älteres Modell, es gibt da sicher schnellere... aber es ist halt schon so, dass man wohl auch bei denen obenraus nicht viel Reserve hat. Bei meiner waren die Beschleunigungswege elend lang. Eben, da wird dann auch das Überholen eines Traktors ggf. ein Abenteuer.

Ich habe damals auch gedacht, ok, ich brauche ja nur bis 80 km/h, reicht doch, aber mir war nicht bewusst, dass man dann so am Limit läuft. Jedenfalls hatte ich mit dem grösseren Motorrad sofort viel mehr Spass.

Motocenter Winterthur ist super zum umschauen. Die Auswahl ist erschlagend. Preise sind da allerdings eher hoch.

Ich würde von einer 125er abraten. Der Grund ist einfach: die Preise sind in der Regel fast so hoch wie eine Standard-Maschine der 500/600 Kubik-Klasse, aber der Komfort (seitens Leistung und Abstimmung der Komponenten) halten oft nicht wirklich mit und in Sachen Langlebigkeit ist ein kleiner 125er der dauernd gequält wird auch nicht unbedingt mit einer 500/600er vergleichbar bei welcher man die Leistung im Grunde kaum wirklich braucht (immerhin ist mal Autobahn drin, ist nett, vor allem wenn man mal in die Alpen fahren will und zeitlich dort dann noch was vom Tag haben möchte). Vorteil ist klar der sehr geringe Spritverbrauch - wenn man das aber als Massstab nimmt, dann sollte man sich eher mal ein GA überlegen....

Supermotos gibt es auch in "non-Racing" Varianten, z.B. eine Yamaha XT660 oder eine Honda FMX. In 400 Kubik schliesslich noch die Suzuki DRZ400-SM welche es in diversen Ausführungen gibt (von Racing mit nur-Kickstarter, Racing mit E-Starter, als -S- Modell voll zugelassene Enduro oder eben als SM mit Supermoto-Reifen, guter Gabel und vernünftigen Bremsen). Kleines Problem: sind allesamt ältere Modelle und ABS ist da nicht an Board (da muss man schon neuere Varianten nehmen welche halt auch teurer sind). Nette Übersicht mit paar Zusatzinfos zu diversen Modellen findet man z.B. hier https://www.svendura.de/enduros.php (die KLX 250 find ich ganz nett, die 250er Honda auch - nur findet man die kaum als Occasion und die Preise scheinen mir immer noch sehr satt, aber so knausrig wie ich ist ja nicht jeder ). Wenn Sumo eine Alternative sein sollte, bitte mal die Tankgrössen checken - nicht jeder findet einen Tank für 180 Kilometer Landstrasse "Alltagstauglich" - und für viele Maschinen gibt es keine (oder nur irre teure handgemachte und nicht mal zugelassene) Nachrüsttanks mit mehr Sprit.

Relativ günstig waren bei mir die älteren Hondas (Deauville 650, Afrika-Twin 750 oder auch die 1100er PanEuropean welche trotz ihres Alters schon mit ABS und ASR ausgestattet war). Die 1100er gibt es noch heute zu fabelhaften Preisen - im Netz gibt es einige Exemplare welche locker 200'000 Kilometer und mehr gemacht haben, also keine Angst, das Ding wird noch "ewig" halten (braucht auch sehr wenig Unterhalt, der fällt allerdings dann recht teuer aus weil ziemlich viel zerlegt werden muss wenn man z.B. alle 40'000 Kilometer mal an die Ventile muss - also darauf achten, dass alle Service gemacht sind wen man so was kauft). Aber die ist halt schwer (und zwar richtig, das ist 400 Kilo-Klasse), allerdings ist man echt erstaunt wie leichtfüssig sich so was fährt, sobald es mal rollt (schieben nicht empfohlen, auch hinfallen nicht - auch wenn die extra ab Werk verbauten Stutzabfänger und integrierten Koffer die Maschine heile lassen). Die Deauville war auch nett, aber der alte 650er Motor (war so auch in der 650er Afika Twin verbaut) war halt schon sehr mau in der Leistung, da konnte man bei der 1100er nicht klagen (auch Spritverbrauch war absolut vernünftig und Sprit reichte für richtig lange Touren zu Zweit und mit Gepäck).

Wenn Grösse ein Problem sein könnte, dann sind die Afrika-Twin Varianten auch möglich. Allerdings muss man hier wissen, dass das klare Reise-Maschinen sind, im Gelände wird das schnell mal schwierig (hoher Schwerpunkt und Stahlbleck-Tank, da ist nach einem Wegwurf schon mal einiges krumm was man nicht mehr ganz so einfach wieder hinbiegen kann).

Was oft vergessen wird: auch ältere Chooper können (z.B. mit leicht vorverlagerten Fussrasten) durchaus auch für "Lange" was taugen. Fahrverhalten ist sicher nicht mit einem Supersportler oder einer handlichen Enduro zu vergleichen, aber um zu Cruisen reicht das allemal. Preislich immer bisschen eine Lotterie, vor allem weil da auch einige wirklich total abgerockte Exemplare in Umlauf sind welche man im Grunde nur noch als Ersatzteillager oder für winterliche Bastelaktionen verwenden sollte (teilweise auch schwierig auf die komischen Rad-Dimensionen Pneus zu finden oder generell Ersatzteile - und bei Oldtimern gehen die halt doch auch schon mal ohne Vorwarnung kaputt). Wieso alte Harleys teilweise teurer sind als neue Modelle ist mir hier ein Rätsel, so ne richtige Easy-Rider Kiste mit fettem Tank und 21-Zoll Vorderrad hätte mir echt mal gefallen - mit dem neuen Einheitsbrei werde ich leider nicht wirklich warm (vielleicht mal die E-Variante testen?)

Will nicht sagen, dass eine 125er nichts taugt, aber für quasi den selben Preis gibt es 250er oder 300er oder eben gebrauchte 500/600er oder etwas ältere Exemplare mit nochmal deutlich grösserem Hubraum welche absolut entspannt zu fahren sind. Und: auch wenn Spielereien (Töpfe, Lenker, GPS oder gar andere Sitzbänke oder Scheiben) teuer sind, am Meisten kostet noch immer der Abschreiber wenn man sich was neues oder neuwertiges kauft. Wenn man am Anfang ist und noch gar nicht so recht weiss was man denn Fahren will, muss man damit rechnen ab zu mal wechseln zu wollen, da macht es schon Sinn was zu kaufen wo das Abschreibungs-Potenzial nicht allzu gross ist. Bei einer Maschine für 2'500.- kann man die nach 2-3 Jahren im Grunde gratis weggeben und hat immer noch weniger verloren als wenn man sich ne BMW für 30'000 Kauft und die nach der selben Zeit wieder loswerden will...

@Yam660 ... dein beitrag ... ...

Vermutlich wiederhole ich vieles von den anderen...

Den Schritt mit 125er ist rausgeschmissenes Geld.

Hatte ne Kawa Z300 mit 25Kw, hat mit Sozia für den Aargau gereicht, aber an Pässen musste man die Gänge schon ausdrehen... kein Vergleich zum 1200er...
Wenn dir das Vespa-Feeling gefällt, sind wohl 300ccm das höchste der Gefühle.

Ansonsten mach den A, zumal es den Direkteinstieg nicht mehr lange gibt. Und da heisst es Probefahren bis das passende gefunden wurde. Wenn die Sozia öfters mit soll, auch etwas an sie denken

Wenn es um die reine Alltagstauglichkeit geht dann haben Roller immer noch ein wenig die Nase vorn.

Zitat von lender

Wenn dir das Vespa-Feeling gefällt, sind wohl 300ccm das höchste der Gefühle.

Bei Vespa. Bei Honda hat man mit der X-Adv und Integra. Bei Yamaha die X-Max Roller die sportlich sind und t.w. gar A unbeschränkt brauchen.

Meiner Meinung nach bieten sonst noch mittel-grosse Sport Tourer (Bsp. Yamaha Tracer 700) und Reise Enduro (Bsp. Suzuki V-Strom 650) Alltagstauglichkeit und Flexibilität.

Aber wie immer gilt. Am Ende muss es dem Käufer gefallen und er muss glücklich sein.