Wie laut ist ein Familienkrach??
Lärmgrenzwerte sind reine Theorie ...
- Donna
- Erledigt
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Hauptsache das Bike sieht geil aus und soundet laut Alle haben was davon
Ach wie schön ist es irgendwelche Zitate in der Presse wieder zufinden. So eben diesen obigen als Einleitung zum im Artikel (Paywall) des Tagesanzeiger https://www.tagesanzeiger.ch/s…ehnen-doch/story/13663489 und der BAZ https://www.bazonline.ch/schwe…ehnen-doch/story/13663489
Zitat
[...]
Immerhin hat das Weltforum im März nach langem Hin und Her entschieden, die Kontrollvorschriften für Auspuffanlagen ein wenig zu verschärfen. Bisher reichte es, wenn ein Hersteller selbst erklärte, die Grenzwerte auch ausserhalb der Testumgebung einzuhalten. In Zukunft werden Kontrolleure die Anlagen durchtesten. Auch bei Motorrädern wird die Schraube ein wenig angezogen: Hersteller müssen statt der bisher allgemein gehaltenen Selbstdeklaration eine detaillierte Tabelle ausfüllen.In der Romandie mögen sich Politiker mit dem Schneckentempo nicht abfinden. Das Genfer Kantonsparlament hat im Januar entschieden, Lärmradars entwickeln zu lassen, im Mai wird das Waadtländer Kantonsparlament über einen ähnlichen Vorstoss befinden. Der Bund hingegen verhalte sich zu passiv, kritisiert Peter Ettler von der Lärmliga. «Eigentlich haben wir die genau gleiche Trickserei und Betrügerei wie bei den Dieselautos», sagt Ettler. «Nur dass es beim Töfflärm legal geschieht, weil es im Gesetz so vorgesehen ist.» Den Einwand, der Schweizer Markt sei zu klein, um Herstellern schärfere Vorschriften aufzuzwingen, weist er zurück: «Wäre der politische Wille vorhanden, könnte die Schweiz den Töfflärm aus der Welt schaffen.»
Davon geht auch eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Umwelt aus. Das am 4. Januar publizierte und bisher nicht beachtete Papier schlägt einen «disruptiven Ansatz» vor: die Vorgaben derart zu verschärfen, dass nur noch Elektroantriebe zulässig sind. Der Obwaldner Nationalrat Karl Vogler unterstützt diese Forderung. «Mit einer Elektrifizierung würde das Schadstoff- und Lärmproblem bei der Wurzel angepackt, statt dass wir teure Lärmschutzmassnahmen treffen müssen», sagt der Christlichsoziale, welcher der CVP-Fraktion angehört.
[...]
[Markus ]Lehner, [ Mediensprecher des Motorrad-Importeur-Verbands Motosuisse] hält die Lärmklagen wegen Motorrädern für übertrieben: «Die Zeit der lauten Fahrzeuge ist rechtlich schon längst beendet, und real wird sie vorbei sein, wenn die noch zugelassenen alten Töffs nach und nach altershalber ausser Betrieb genommen werden.» Zudem fahre die grosse Mehrheit der Lenker rücksichtsvoll. «Die wenigen, aber in der Natur der Sache leider auffälligeren anderen sind Ewiggestrige», sagt Lehner.An jene appellieren die Lärmgegner mit der Kampagne «Laut ist out»: Motorrad- und Autofahrer sollen nicht unnötig beschleunigen, nicht hochtourig fahren und auf Sound- und Klappenauspuffe verzichten.
Da die Journalistenfuzzis nicht in der Lage sind die Quellen sauber zu zitieren oder verlinken (ist halt Neuland dieses Internet) übernehme ich diesen Part so gut es eben geht.Die neu vorgeschlagenen ECE Regulatorien findet man hier
http://www.unece.org/index.php?id=49975
ECE/TRANS/WP.29/2019/3 (GRBP) - Proposal for Supplement 7 to the 04 series of amendments to UN Regulation No. 41 (Noise emissions of motorcycles)ECE/TRANS/WP.29/2019/7 (GRBP) - Proposal for the 02 series of amendments to UN Regulation No. 92 (Replacement exhaust silencing systems for motorcycles)
Keine Ahnung was an der 177. Sitzung des Weltforum für die Harmonisierung von Fahrzeugvorschriften beschlossen wurde. Den aktuell gelten die Vorschläge noch nicht.
Die aktuellen Vorschriften findet man hier.
http://www.unece.org/trans/main/wp29/wp29regs41-60.htmlUnklar welche Studie im Auftrag des BAFU am 4. Januar 2019 publiziert wurde. Das am ehesten entsprechende wäre der sonBase 2015 Abschlussbericht https://www.bafu.admin.ch/bafu…-gegen-strassenlaerm.html
PS: Am Ostermontag ein von einem lärmgeplagten Anwohner am viel befahrenen Lautertal https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tempolimits-fuer-motorraeder-im-lautertal-werden-motorraeder-ausgebremst.97bac3c1-9d0a-4de1-8aec-de3b2512adbf.html bekommen.
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Wie laut ist ein Familienkrach??
Weit leiser als Deine Fu..... Du....'s
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Neues vom grossen Kanton.
Dort gibt es schon etliche Strecken die für Töff gesperrt sind https://www.tourenfahrer.de/reise/streckensperrungen/
Und auch diese Aktion https://www.silent-rider.de/ an der sich gar Bundesländer beteiligen.
Jetzt ist das ganze einen Schritt weiter. Die Bundesländer treffen sich jeweils im Bundesrat und hecken dort neue Vorschriften und Wünche an die Regierung aus. Ein solcher Vorschlag ist die Drucksache 125/20 https://www.bundesrat.de/Share…20/0101-0200/0125-20.html
Der Deutsche Bundesrat schrieb:
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Bundesrat ergreift Initiative gegen Motorradlärm
Der Bundesrat setzt sich dafür ein, den Lärm von Motorrädern zu verringern. In einer am 15. Mai 2020 gefassten Entschließung spricht er sich dafür aus, die zulässigen Geräuschemissionen [in allen Fahrzuständen (!) (Real Driving Sound Emissions)] aller neu zugelassenen Motorräder auf maximal 80 dB(A) zu begrenzen. Die Bundesregierung solle sich bei der Kommission entsprechend dafür einsetzen.
Härtere Strafen fürs Tunen
Außerdem hält der Bundesrat härtere Strafen für das Tunen von Motorrädern erforderlich, wenn es eine erhebliche Lärmsteigerung zur Folge hat. Das Sound-Design, über das Fahrerinnen und Fahrer die Soundkulisse selbst einstellen können, müsse verboten werden.
Bei zu viel Lärm sofort sicherstellen
Darüber hinaus fordern die Länder das Recht für Polizisten, Fahrzeuge bei gravierenden Lärmüberschreitungen sofort sicherzustellen oder an Ort und Stelle zu beschlagnahmen.
Problem der Erkennbarkeit
Weiter müsse eine Lösung dafür gefunden werden, dass Raser häufig einer Strafe entgingen, weil sie aufgrund der Helmpflicht und fehlenden Frontkennzeichens am Motorrad nicht erkannt würden. Auch bei der Haftung macht der Bundesrat Änderungen geltend, um die Halter eines Motorrads zumindest für die Kosten der Erstellung eines Bußgeldbescheids belangen zu können.
Begrenzte Verkehrsverbote an Sonn- und Feiertagen
Für notwendig halten die Länder es auch, aus Lärmschutzgründen zeitlich beschränkte Verkehrsverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen zu ermöglichen. Motorräder mit alternativen Antriebstechniken sollten davon ausgenommen werden. Überhaupt solle die Bundesregierung den Umstieg auf nachhaltige und lärmarme Mobilität mit alternativen Antriebstechniken verstärkt unterstützen.
Silent Rider unterstützen
Abschließend bittet er die Bundesregierung, Initiativen wie „Silent Rider“ zu unterstützen. Dabei handelt es sich um einen Verein, der sich gegen Motorradlärm engagiert. Mitglieder des Vereins sind Kommunen und Interessengemeinschaften.
Bundesregierung am Zug
Die Entschließung wurde der Bundesregierung zugeleitet. Diese entscheidet, ob und wann sie die Anregung des Bundesrates umsetzen will. Feste Fristen gibt es hierfür nicht.
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Es sind nicht nur die lauten Motorräder. Ich habe vor einiger Zeit auf dem Raten live miterlebt, wie ein Fahrer eines weissen 911 GT3 mehrfach Berg und Tal beschallt hat. Den hatte man lange gehört, bevor man ihn zu Gesicht bekam. Dagegen waren sogar die lauten Motorräder verhältnismässig leise.
Sowas ist gelinde gesagt scheisse und ich verstehe, ja befürworte gar die Streckenschliessungen, sofern sie für alle Arten von Fahrzeugen gelten.
Ich bin auch dafür, dass man die Hersteller in die Pflicht nimmt - und zwar massiv. Konzerne, die nicht gewollt sind verträgliche Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, sollter meiner Meinung nach hart bestraft werden.
Ich habs aus Lust an der Freud für mich mal ungefähr ausgerechnet. Nimmt man die Kosten für Deutschland, welcher durch Lärm verursacht wird, so könnte man jedem Einwohner Deutschlands ca. 22 Tausend Euro im Jahr aushändigen. Man stelle sich das mal vor:
22000Euro bar auf die Hand! Haben, oder nicht haben, das ist hier die Frage.Hmm... Wenn ich weiterrecherchiere komme ich aber "nur" auf: 1 862.5 Euro pro Einwohner. Da scheinen die Angeben, auf die ich meine Berechnungen stützte, überhaupt nicht zu stimmen. Wie dem auch sei, Lärm ist teuer und sollte wo möglich vermieden werden.
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also die Rechnung würde mich jetzt im Detail interessieren.
Das hatte sie mich auch. Ich weiss aber nicht mehr, woher genau ich die Zahlen für Deutschalnd her hatte. Hier kurz die Zahlen für die Schweiz: Und das sind notabene nur die Kosten, die durch Verkehrslärm verursacht werden. Andere Lärmemissionen wie z. B. aus Industrie, oder Bau sind da noch nicht in die Rechnung miteingeflossen.
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Da spricht man immer von Inflation und höheren Kosten und Wake macht da mal schnell aus ursprünglich 2.2 x 107 innert kürzester Zeit lumpige 1.8 x 103
Notiz an mich selber: Nicht in Lärm investieren. Ist nur ein Verlustgeschäft.
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39-45 noch gewaltig zwischen den Ohren klingeln.
Dann wär ich mal gespannt was da der 50 Staatenbund für Zahlen schreibt
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In der Tat müssen die Angaben falsch gewesen sein. Ich hoffe, ich finden den Link wieder.
... Notiz an mich selber: Nicht in Lärm investieren. Ist nur ein Verlustgeschäft.
Und ja nicht mit Ohrhöhrern zu laut Musik höhren...
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Und ja nicht mit Ohrhöhrern zu laut Musik höhren...
Man könnte auch ne DUC Panigale fahren mit eingetragenen 105 dB und unter dem Helm Zäpfchen in den Ohren tragen.
Bidu hat immer ein E-Bike wenn er mit Panis unterwegs ist, jedenfalls hört er seine eigene Maschine nicht mehr
Irgend wie ist da der Wert dB/Kw astronomisch hoch
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Irgend wie müssen die halt ihre Pferdchen im Zaum halten. Die einen nutzen ne Traktionskontrolle, die Anderen wandeln PS in Sound
Letztens sassen wir in Zürich in nem Quartier und dachten plötzlich die Rote Armee marschiert ein. Waren aber nur ein paar Harleys
Denen hätte man die Mopeds als Blechwürfel retournieren sollen und das Pressen in Rechnung Stellen.
Ich hab ja nix gegen Sound, aber wenn er andere stören könnte, halte ich mich auch zurück. Rücksichtnahme wäre bei manchen wünschenswert (Auto und Moto), aber die sind wohl zu sehr mit überkompensieren beschäftigt.
Unter 80dB, da haben die Reifen doch schon lautere Abrollgeräusche
Und für Autos wird das genau so wenig kommen wie der Stufeneinstig. Dazu ist da zu viel Kohle. Welche Firma würde nicht gerne nem 18-Jährigen ne 400Ps-Karre verkaufen damit er sie in die nächste Wand setzten kann?
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Letztens sassen wir in Zürich in nem Quartier und dachten plötzlich die Rote Armee marschiert ein. Waren aber nur ein paar Harleys
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Ich hab ja nix gegen Sound, aber wenn er andere stören könnte, halte ich mich auch zurück. Rücksichtnahme wäre bei manchen wünschenswert (Auto und Moto), aber die sind wohl zu sehr mit überkompensieren beschäftigt.
Muss ich dir volkommen zustimmen. Persönlich versuche ich zB an Sonntagen oder spät am Abend eher überland zu fahren oder am Ortsausgang halt nicht im 2ten oder 3ten Gang, sondern vielleicht im 5. oder 6. rauszubeschleunigen...
Finde es allerdings auch eine Frechheit von Seiten der Behörden her. Schlussendlich halten wir uns an geltende Gesetze (zumindest die Meisten von uns). Es gibt ja klare Lärmvorschriften. Wenn diese nun zu laut sind, ok, kann man sehr gerne darüber diskutieren und dann eine Gesetzesänderung anstreben. Aber verstehe es nicht, dass man Fahrzeuge, welche den geltenden Gesetzen und Vorschriften entsprechen, auf gewissen Strecken ein Fahrverbot erteilen möchte.
Natürlich kann ich auch die Anwohner der betroffenen Stellen sehr gut verstehen. Es kann durchaus nervend sein, wenn man an einer stark frequentierten Strecke wohnt und dann im Minutentakt die Motorräder nur so am Garten vorbeidonnern. Das kann einem über Lange schon ein wenig auf den Sa** gehen.
Aber da kann man sicherlich andere Lösungen wie Streckensperrungen finden... -
80dB sind schon eher leise, aber die Frage bleibt auch hier wieder, ob das nur für die Standmessung und die Zulassung 80dB sein müssen, oder auch im normalen Fahrbetrieb. Wie man da dann bei Drehzahlen jenseits der 14'000 U/min einen kleine R6-Motor leise bekommen will, oder auch eine Tuono, diverse Duc's oder Harleys, darauf wäre ich (vor allem aus technischer Sicht gespannt).
Aber auch hier sind es halt ein paar schwarze Schafe, die durch Dörfer oder über die immer gleichen Streckenabschnitte hin und her ballern müssen, dass den Anwohnern jedes Verständnis für Motorräder abhanden kommt. Jeder der nur schon an einer Zubringerstrecke zu schönen Kurven wohnt wird wissen was ich meine.
Im Street Triple Forum ist da auch eine hitzige Diskussion dazu am Laufen. Auch da gibt es einen Teil Wutbürger, die sowas nicht hinnehmen möchten, einen (Gross-)Teil die dafür Verständnis haben und einen winzig kleinen Teil, der es dann wie Ernst machen würden und zukünftig auf Elektromotorräder umsteigt oder komplett aufhört auf der Strasse zu fahren.
"Wir" haben es also auch teilweise selbst verkackt, so wie wir uns lärmtechnisch verhalten haben. Die alten Motorräder werden Bestandsschutz geniessen, wer also weiterhin laut röhrend die Eingeborenen auf den Bergen und in den Tälern aus der Mittagsruhe reissen möchte, der hat noch sehr lange seine Möglichkeiten.
So eine Zero macht schon Spass, ich hab sowas mal Probegefahren. Aber es wäre auch nur etwas für mich, wenn die Reichweite entsprechend ist und ich keine Übernachtung für eine Bündnertour einplanen muss, weil der Akku zum Laden ewig braucht. Schauen wir mal was die Zukunft dann bringt.
Es wird schon nicht so heiss gegessen wie´s gekocht wird.
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80dB sind schon eher leise, aber die Frage bleibt auch hier wieder, ob das nur für die Standmessung und die Zulassung 80dB sein müssen, oder auch im normalen Fahrbetrieb. ...
Wäre ich der Gesetztgeber, würde ich den Wert auf die maximale Lärmentwicklung setzen, die ein Farzeug abgeben darf. Die heutigen Prüfverfahren sind eine Farce und verdienen das Wort Prüfverfahren in keister Weise.
Wie man da dann bei Drehzahlen jenseits der 14'000 U/min einen kleine R6-Motor leise bekommen will, oder auch eine Tuono, diverse Duc's oder Harleys, darauf wäre ich (vor allem aus technischer Sicht gespannt). ...
Es wäre mir egal, wie das von den Konzernen gelöst werden würde. Es ist deren Aufgabe. Vor Euro 4 haben die Hersteller auch gejammert und siehe da, auf einmal war es dennoch möglich. Heute sind wir bei Euro 5. Wir sind vor einem halben Jahrhundert zum Mond geflogen, da sollte ein von A-nach-B-Kommen innerhalb der allgemeinverträglichen Toleranz kein Problem darstellen.
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