Sind Unterziehjacken sicher?

  • Hallo zusammen

    Ich habe bereits 2 Motorradjacken für den Winter, da ich aber nur 1.58m gross bin, sehe aus wie ein verkrüppelter Hulk mit normalen Jacken :wacko:
    Nun habe ich diese Unterziehjacke entdeckt:
    https://www.polo-motorrad.ch/de_ch/unterzie…-0-schwarz.html

    Ist die im Vergleich so sicher wie eine normale Motorradjacke? Ich hatte vor, meine normale Lederjacke darüber zu ziehen. Bin aber etwas skeptisch was den Abrieb beim rutschen angeht.

  • mit Protektoren Level 2 :grinning_squinting_face:
    Ausserdem heisst es MotorradFAHREN und nicht Rutschen...also mach dir nicht so sehr Sorgen :winking_face:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik  :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']
    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Also ich persönlich bevorzuge die schützenden Sachen so nach wie möglich an der Haut und alles andere ziehe ich darüber.
    z.B. passt unter meine Lederkombi max. mal ein dünnes Flies, den Rest ziehe ich ausschliesslich darüber an.

    Zu deiner Frage: die Weste beinhaltet nur die Protektoren, sie schützt nur vor dem Schlag beim Aufprall. Deine normale Lederjacke wird vom Leder her vielleicht ausreichend sein, aber die Nähte werden eventl. bei einem Sturz reisen können. (Lederkombi ist anders vernäht)

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • Protektoren schützen exponierte Körperstellen bei einem Aufprall, indem sie die Energie abdämpfen und über eine grössere Fläche verteilen. Wichtig dabei ist, dass Protektoren auch an den richtigen Stellen sitzen und nicht verrutschen. Das gilt für solche in einer Jacke wie für ein Unterziehteil gleichermassen. In der verlinkten Weste lassen sich die nicht einzeln positionieren. Wenn sie so gut sitzen ok, ansonsten auch nicht top.

    Gegen Abrieb wenn du über die Strasse schlitterst schützt aber eh die Leder-(oder Textil-)Jacke darüber, nicht die Protektoren. Neben Abriebfestigkeit des Materials (Leder ist top je dicker desto besser, Textil gibts Unterschiede) ist auch die Verarbeitung wichtig. So sollten vorallem die Nähte sehr stabil und geschützt sein, damit die nicht gleich aufreissen - bringt sonst auch das beste Leder nichts. Speziell die Nähte sind vermutlich bei normalen Mode-Lederjacken nicht besonders auf Abriebfestigkeit gearbeitet und daher wenig geeignet.

    Also:
    Ob die Protektoren in der Jacke sind oder darunter als Unterzieher macht kaum einen Unterschied an sich (sofern nicht ins Motorcross einsteigst :winking_face: ). Wichtiger ist der Sitz und die Qualität der Teile sowie ggf. unterschiedlicher, Komfort, Handhabung und Features.

    Soweit mal meine Einschätzung, die Leidgeprüften hier können dir sicher noch mehr zu Schutzwirkung erzählen...

    Ich Töff das.

  • Ist deine Lederjacke gross genug, um sie allenfalls über die Protektorenweste anzuziehen?
    Ich habe mir im Verlauf der Jahre verschiedene Jacken zugelegt, Leder- wie Textiljacken. Es waren aber immer Töffjacken mit den entsprechend eingearbeiteten Protektoren.
    Sommerjacken lassen dich weniger hulkmässig aussehen, da sie kein dickes Innenfutter haben. Grundsätzlich gewichte ich Sicherheit mehr als Schönheit.

    Ich habe keine Macken...
    das sind Special Effects.

  • Schau mal hier:
    http://feather-motorwear.com/jacken.html
    Da findest Jacken nicht nur mit Protektoren, sondern mit einem abriebfesten Kevlareinsatz, wie sie es auch für die speziellen Motorradjeans gibt.
    Fahr einfach mal beim Alex und seiner Tochter vorbei , die beraten dich gerne und gut. Gegebenenfalls kannste auch Töffklamotten, mit nur Kleinen Aufpreis, passend anfertigen lassen.

    Eine Gerade ist eine unütze Verbindung von Kurven

  • Protektoren verteilen die Kraft bei einem Aufschlag, Leder/Textil dient lediglich dem Abriebschutz.
    Wenn du eine solche Protektoren-jacke tragen möchtest, sollte noch etwas darüber, z.B. eine Töff-Jacke aus perforiertem Leder und nicht einfach eine modische vom C&A.
    Auch würde ich dann eine Jacke ohne Protektoren nehmen, da diese ansonsten auf den anderen verrutschen. Bei Textil kannst du die Jacke nach einem Rutscher normalerweise entsorgen, Leder verträgt wesentlich mehr. Als alternative kannst du auch eine Jacke mit integrierten Protektoren nehmen. Ich achte immer darauf, dass ich beides habe, Abriebschutz und Protektoren.
    Ich habe lediglich eine Textil-jacke mit Protektoren, herausnehmbarem Futter und Belüftungsöffnungen. Geht von 0-30 grad ohne Probleme, auch wenn es regnet hält sie gut dicht.

    Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten

  • Seitens Protektoren könnte das sicher passen, musst halt einfach mal zu Polo und alle Sachen durchprobieren die dort so rumhängen (schau erst mal nicht auf die Preise, nützt nichts, wenn's billig ist und nicht 100% passt).

    Seitens Lederjacke als Abriebschutz hätte ich bisschen vorbehalte. Einerseits weil die in der Regel dünner ausfällt, zweitens weil weder die Nähte noch die Reissverschlüsse dafür ausgelegt sein dürften mit 100 Km/h meterweit über den Asphalt zu schlittern. Wenn die Nähte reissen oder der Reissverschluss aufgeht, kannst Du genausogut im T-Shirt rumfahren.

    Kann ja sein, dass Du eine Jacke hast welche fürs Motorradahren taugt (früher gab es mal diese Rocker-Leder Jacken mit stabilen Metall-Reissverschlüssen, die taugen durchaus), aber in der Regel hat man so was halt weil's hübsch ist und nicht um sich zwischen die eigene Haut und den Asphalt zu quetschen damit man selber heile bleibt. Und wie oben erwähnt: selbst wenn die Jacke OK ist, bleibt fraglich ob man einen vernünftigen Unterziehschutz drunter bekommt, insbesondere an den Ellbogen könnte das dann schnell mal eng werden (die Protektoren brauchen schon paar Zentimeter Platz, bringt ja nichts, wenn man die Arme nicht mehr bewegen kann, wenn man die Jacke drübergezogen hat).

    Einmal mehr: versuchen, wenn's vom Material und von der Passform her passt, ist das OK. Seitens Verarbeitung, Langlebigkeit und Komfort darf man halt von Polo nicht allzuviel erwarten, aber der Schutz müsste genügen. Beim eng anliegenden Leder können integrierte Protektoren durchaus taugen (wobei: selbst Dainese liefert mit den hochwertigen Modellen immer einen zusätzlichen Rückenpanzer aus) bei den "Stoff"-Jacken welche eher die modische Seite abdecken ist das meist eher was fürs Auge und nicht wirklich dafür geeignet härtere Einschläge bzw. Abflüge abzufangen (weshalb diese Varianten z.B. auf vielen Rennstrecken auch verboten sind). Schon klar, man fährt nicht jeden Tag (oder gar nicht) Rennstrecke, aber eine Leitplanke oder Randstein tut dann doch auch bei wenig Geschwindigkeit schon richtig weh und Schürfwunden (z.B. Schotter bzw. Rollsplit) fängt man sich auch schon mit Schrittempo schnell mal ein, da macht es schon Sinn etwas wirklich passendes zu haben.

    Nebenbei: die Beste Kombi nützt wenig, wenn man ohne Handschuhe unterwegs ist, ist ja krass, wie diverse Leute aktuell auf den Motorrädern rumfahren (letztens eine Rennsportmaschine, darauf ein Typ im Unterhemd und Shorts mit Turnschuhen und hinten drauf seine Lady im loch-T-Shirt mit Mini-Jupe und Sandaletten, nur Helme waren als Schutz auf dem Kopf weil halt vorgeschrieben - man darf sich gar nicht ausdenken wie die aussehen, wenn sie auch nur bei 50 Km/h in der Stadt mal wegrutschen oder von einem Auto touchiert werden und kurz mal bisschen über den Asphalt schrabben :nauseated_face: )

  • Ich hab mir das mit der Unterziehjacke auch schon oft überlegt, es dann aber aus den bereits von den Vorschreibern genannten Gründen gelassen. Eine gute Lederjacke mit integrierten und gut sitzenden Protektoren ist wesentlich besser, kommt dazu, dass ich die beim Essen dann auch ausziehen kann, und nicht noch zusätzlich die Protketorenjacke ausziehen muss.

    Da ich ja auch im Winter fahre, ich habe eine Textiljacke (ohne Rückenprotektor), die ich dann zusammen mit dem Helm im Topcase versorge und dafür habe ich noch eine Jacke oder einen Mantel dabei, den ich dann wenn ich absteige, anziehen kann. Gerade für den Winter empfehle ich Dir eine gute Schutzkleidung, die Du dann aber beim Absteigen ablegen und im Topcase versorgen kannst (ja braucht grosses Topcase und ist ästhetisch nicht so toll) und dafür hast Du dann das Stylische im Topcase dabei um es anzuziehen. Bei den Hosen einfache schauen, dass diese gross genug sind um über die Hosen, den Rock oder das Jupe drüber ziehen zu können.

    Gruss Lüku

  • Seitens Lederjacke als Abriebschutz hätte ich bisschen vorbehalte.


    Nebenbei: die Beste Kombi nützt wenig, wenn man ohne Handschuhe unterwegs ist

    Ja da krieg ich auch Zustände. Ohne Helm, Jacke, Handschuhe und Schuhe gehe ich ja nicht aus dem Haus. Sobalds ich mit 80km/h und mehr rumfahr ist auch die Hose immer dabei. Es geht mir hier eher um was leichteres für den Sommer zum in der Stadt fahren. Auf langen Strecken ziehe ich dann auch die Kombi an.

  • Schau mal hier:
    http://feather-motorwear.com/jacken.html
    Da findest Jacken nicht nur mit Protektoren, sondern mit einem abriebfesten Kevlareinsatz, wie sie es auch für die speziellen Motorradjeans gibt.
    Fahr einfach mal beim Alex und seiner Tochter vorbei , die beraten dich gerne und gut. Gegebenenfalls kannste auch Töffklamotten, mit nur Kleinen Aufpreis, passend anfertigen lassen.

    Weisst du ob die Jacken beim Grundkurs und der Prüfung zugelassen sind? Scheinen ja alles zu haben, bin aber sketisch wie der Prüfer reagiert wenn ich im "Hoodie" zur Prüfung antanze XD

  • Also wenn Du etwas Leichtes willst, dann kauf Dir so eine karierte JAcke / Hemd, die haben innen Kevlar und Ellbogen und Schulterprotektoren, Rückenprotektor musst Du nachrüsten. zB http://feather-motorwear.com/jacken/lumberjack-hemd-blau.html

    Gibt's auch beim Moto-Center in Thun oder beim Hess in Bern.

    Also ich habe eine solche Jacke und jetzt in der heissen Zeit war das sehr angenehm, da die Luft gut zirkuliert.

    Einmal editiert, zuletzt von Lüku (9. August 2018 11:46)

  • die frage Textil oder Leder...

    https://www.motorradonline.de/motorradkombis…est.714426.html

    ich selber hab bis dato noch kein passendes leder gefunden... drum bin nach wie vor mit textil unterwegs... im Sommer ist es die mesh-jacke wo dann je nach dem (wenn ich weiss heut ist mir danach etwas zügiger unterwegs zu sein) noch ein zusätzliches gilet mit grosszügigerem rückenprotektor drunter... dem original eingesetzten traue ich weniger zu... wer weiss wo der überhaupt schützt wenns wirklich rutscht...

    anno dazumal sind wir mit ner guten lederhose auch unterwegs gewesen... die "töffjacken" hatten an schulter und ellenbogen eunfach zusätzlich abgesteppten schaumstoff... wo heute protektoren sitzen...

    die hose und jacke haben einiges miterlebt und ausgehalten...
    und hätte ich gern heute noch...

    wenn dann geh mal im moto center thun vorbei... die haben die protektorenwesten von ortema... :top:
    und wenn du ne lederjacke drüber möchtest schau einfach dass alle nähte abgesteppt sind ...dann biste auch sicher unterwegs

    es gibt übrigens auch extra teile das jacken(mit verbindungsZip) via nem gurt mit hosen verbinden kannst... ggf kann man auch nen zip in die jacke einnähen zum verbinden


    perfekten Schutz gibt es nicht... wir können nur versuchen das optimale rauszuholen...

    "Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft."
    Salvador Dali