Bergab anhalten, wie bremst man richtig?

  • Woher kommt denn aber der Unterschied und worin besteht er? Sowohl Motor wie auch Hinterradbremse wirken nur aufs Hinterrad. Wenn auf das Hinterrad eine Bremswirkung, nun ja, wirkt, dann müsste es doch eigentlich Drahtbürste sein, woher die kommt?
    Die Frage kommt aus reinem Interesse :smiling_face:


    edit: @lender, hab Deine Antwort erst danach gsehen. Danke.
    Da die Hinterbremse ja aber grundsätzlich stabilisiert, sehe ich den Unterschied noch nicht ganz ein.

  • @Janne Aus Physikalischer sicht sollte es Wurscht sein ob nun der Motor das Rad bremst oder die Bremszange. Was noch Stabilität liefert, sind die Gyroskopischen Kräfte der Kurbelwelle welche mit den Drehzahlen steigen.
    Beim MTB kann es sein, dass sich Zug auf der Kette anders auf die Federung auswirkt wie die Bremszange, die gegen die Schwinge drückt. Dies hängt allerding von der Kinematik und der Spannung der Kette ab. Da MTBs Kinematisch eine wesentlich grössere Artenvielfalt haben als Moppeds, vermute ich mal, dass es beim Mopped Wurscht ist.
    Bei dem Tempo wo man die Kupplung in der Regel öffnet, liefern auch die Räder kaum noch Stabilität und man ist kurz vor dem Stillstand, acht da für mich keinen grossen Unterschied welche Bremse ich nun nutze. Mit den meisten heutigen Motoren kann man für fast alle Kurven die Kupplung geschlossen lassen. Sprich es macht keinen Sinn die Motorbremse durch die Fussbremse zu ersetzen um dann nach der Kurve wieder einkuppeln zu müssen. Glaube vor allem die Duccatis waren lange dafür berühmt, dass in einem weiten Bereich der unteren Drehzahlen jede Zündung durch Mark und Bein ging. Dort macht es dann durchaus Sinn, die Kupplung ganz oder teilweise zu öffnen um die Unruhen durch den Motor zu vermeiden.
    Ich nutze die Fussbremse höchst selten. Habe genug Bremsmoment vom Motor und ein Teilintegrales ABS. Dieses betätigt die Fussbremse auch wenn ich nur die Handbremse nutze.

    Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten

  • ...aber man muss sich nur die Riefen an den Scheiben bzw. den Verbrauch der Bremsklötze an den Maschinen mal ansehen und dann wird schnell mal klar, dass die hintere Bremse kaum zum Einsatz kommt. Schon nur weil einfach das Gefühl am Fuss fehlt (auch wegen der Motorrad-Stiefel) wird hinten nur eine Scheibe verbaut welche deutlich weniger schnell zum blockieren zu bringen ist, zudem taucht die Gabel beim heftigem Bremsen ein weshalb das Hinterrad entlastet wird und dann noch schneller zum Blockieren neigt (weshalb man auch wieder beim Thema ABS ist, wobei man sich an das ABS-Regel-Gestottere auch erst mal gewöhnen muss). Als Hilfsmittel um schnell zu verzögern oder beim Pässefahren keine Unruhe in die Gabel zu bringen, somit hilfreich, aber eben nicht so wichtig wie man annehmen könnte....

    ....ähmmm.... stop... einspruch... :grinning_squinting_face:
    das hinten nur eine Bremse verbaut ist... und diese auch kleiner ist, hat ganz bewusste Gründe...
    und nix damit zu tun,...
    (1.) ...das Du kein Gefühl in deinem Motoradstiefel hast! oder...
    (2.) ...dass das hinterrad schneller blockiert!


    1....dein Gespür im fuss+/-gelenk kann man durchaus trainieren... und wenn du mal genau drüber nachdenkst... in wievielen Teilen der welt leute mit motorisierten zweirädern unterwegs wo ohne töffstiefel unterwegs sind :winking_face:


    2...schau deinen und andere töff mal genauer an... dann wirst du sehen das, egal welcher art schwinge verbaut ist... man immer versucht versucht bei einspurigen fahrzeugen den antrieb sowie die bremse so nah wie möglich ans zentrum der reifen zu bekommen...
    theoretisch wäre es ja möglich auf der antriebsseite auch noch ran zu pappen.. praktisch ist es jedoch so das...
    je weiter der Kettenkranz (jetzt nur als Bsp... bei zahnriemen etc jedoch nicht anders) vom rad-zentrum entfernt wird - auch der zug zur seite hin zunimmt... mit den bremsen um so riskanter, niemand möchte das der töff bei jedem bremsen quer schlägt.
    das war zwar toll im kindesalter beim bremsen mit dem velo.. damit zu spielen ...aber bei +/- 200kg leergewicht wird so ein töff ziemlich schnell zum risikofaktor... und dafür langen schon wenige cm welche die bremse nach aussen hin versetzt wird..
    auch sehr gut zu sehen bei diesen "megaumbauten" wenn ehemaligen serientöff irgendwelche überdimensionierte Monsterreifen aufgezogen werden... dann funktioniert das oft nur noch in dem man den reifen von der fahrzeugmitte wegversetzt
    weshalb hinten aber nun hinten nur eine kleine scheibe... eine grössere noch besser gleich wie vorne würde doch auch mehr verzögern? bzw weniger schnell verschleissen... ganz ehrlich... rein aus kostengründen... schliesslich gibts auf dem markt genügend konkurenz..
    und der Mensch ist nun mal so dass er leider viel lieber irrational krampfhaft weniger geld ausgibt als nötig umgekehrt aber auch so viel wie möglich einsteckt für am liebsten nix dafür zu tun... :face_with_tongue:


    ne ohne witz... belade mal einen schlitten oder einen karren mit 200kg... dann damit zu nächsten berg/gefälle (ne leichte steigung langt schon)...
    und jetzt spiel du mal die bremse... (a) postier dich hinten dran und halte ihn...
    im nächsten.. (b) gehst du voraus und das gewicht hinten dran...
    version (a) wird dich gnadenlos mitziehen... ein fehltritt und du wirst einfach nur noch hinterhergeschleift - wie das blockierende hinterrad wo kein halt mehr gewinnt.
    version (b) wird, vorrausgesetzt du hast einen guten stand (was unser vorderreifen ja auch haben sollte) wirst merken das das gewicht viel einfacher vorm runterrollen bewaren kannst...und du jetzt wirklich kraft in den beinen brauchst zum gegen stemmen / darum die grossen scheiben vorne :winking_face:

    "Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft."
    Salvador Dali

  • @Daniela
    1. Du hast dir gerade selbst wiedersprochen mit deinem Beispiel :winking_face:
    Hinten hast du nur eine kleine Scheibe weil sich eine grössere schlicht nicht lohnt. Genau wie in deinem Beispiel erklärt. Eine kleine Scheibe lässt sich besser dosieren als eine grosse, da weniger Hebelwirkung. Des weiteren lässt sich eine kleine Scheibe auch in der Felge platzieren wie bei meiner. Beim MTB sagt man 80% vorne, 20% hinten bremsen.
    2. Es ist Wurscht wie weit die Bremsscheibe von der Felge weg ist, es hat keinen Einfluss auf das Fahrverhalten. Es belastet nur die Rad-Achse und Lager je mehr je weiter sie von der Lauffläche weg ist.Wäre ja sonst unfahrbar bei Moppeds welche am Vorderrad nur eine Bremsscheibe haben :winking_face:

    Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten

  • Ich hab halt einfach gelernt, man bremst nur vorne, die Hinter bremse ist dazu da, wenn 80 kmh steht man beim aufziehen über 90 kam zu korrigieren, und wenn man irgendwo steht den Töff zu halten.


    Ansonsten, wie hält man an? naja ich mach das mit der Bremse, beobachte den verkehr vor und hinter mir setze den Blinker und halte an. Das ist die Theorie nicht mehr und nicht weniger. Der Rest ist Praktisch üben üben üben… Motorrad fahren kann man nicht theoretisch lernen. Und jede Fahrt egal ob Neuling oder Profi ist auch immer ein Training.

    Jene die glauben, ich würde was verstehen wovon ich schreibe, sind selber schuld. :heuldoch:

  • 1. Man lernt mit beiden zu bremsen, besonders bei einer notbremsung.


    2. man korrigiert Die geschwindigkeit mit dem Gas, nicht mit der Bremse.....soviel zum voraus schauendem fahren.

    3. Hört mal mit dem viel fahren und lernen auf.....du kannst auch viel fahren und dabei alles falsch machen und falsch lernen......und das bekommst nicht wieder so schnell abtrainiert.

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • Stimmt schon, besser früh das richtige lernen, statt viel Zeit mit dem falschen verbringen.
    Denn wenn erstmal der Automatismus geprägt ist, braucht es viel länger um diesen zu korrigieren.


    Auch sollte mit beiden Bremsen gearbeitet werden. Die Vorderbremse darf aufjedenfall nie fehlen... bei der Prüfung zumindest.

    "Knowledge exists to serve the greater good."

    "You can't force an adventure. It'll happen when it happens, and you'll know when the time is right." - Estinien

  • 1. Man lernt mit beiden zu bremsen, besonders bei einer notbremsung.


    2. man korrigiert Die geschwindigkeit mit dem Gas, nicht mit der Bremse.....soviel zum voraus schauendem fahren.


    3. Hört mal mit dem viel fahren und lernen auf.....du kannst auch viel fahren und dabei alles falsch machen und falsch lernen......und das bekommst nicht wieder so schnell abtrainiert.

    ich ging davon aus das bei einer Vollbremsung beide Bremsen genutzt werden, das das logisch ist. Lernt man so in der Fahrschule.
    2. ja/nein kann man wie man will oder nicht?
    3. absolut ja aber man kann ja kurse belegen und das da gelernte weiter vertiefen, was ich gesagt hab Motorrad fahren ist keine Theorie sondern praxis heisst alle können hier schreiben so und so aber die Umsetzung das zeigen wie es geht fehlt halt.

    Jene die glauben, ich würde was verstehen wovon ich schreibe, sind selber schuld. :heuldoch:

  • zu Punkt 2. Wenn immer alle mit der Bremse arbeiten, leuchten jedesmal die bremslichter und dies verhindert einen flüssigen Verkehr.......und 10 km/h kannst locker mit dem Gas verringern. Ausserdem schont es deine Beläge, somit weniger Verschleiß.

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • Ausserdem schont es deine Beläge, somit weniger Verschleiß.


    Und weniger... von diesem schwarzen... grässlichen... Zeugs... das dann "liebevoll" entfernt werden darf. X_x"
    Da freuen sich Ducati und HD fahrer besonders. xDDDDD
    Oh... nicht zu vergessen die werten "jungen" Autofahrer mit ihren "Superteuren" Sport oder Tuning Karren. :face_with_tongue: :face_with_tongue: :face_with_tongue:

    "Knowledge exists to serve the greater good."

    "You can't force an adventure. It'll happen when it happens, and you'll know when the time is right." - Estinien